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San Francisco | SFMOMA: Diego Riveras Amerika Identitäten der 1920er/30er Jahre | 2022

Diego Rivera, Blumenverkäuferin, 1926 (Honolulu Museum of Art, gift of Mr. and Mrs. Philip E. Spalding, 1932; © Bancode México Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust, Mexico, D.F. / Artists Rights Society (ARS), New York; photo: courtesy Honolulu Museum of Art)

Diego Rivera, Blumenverkäuferin, 1926 (Honolulu Museum of Art, gift of Mr. and Mrs. Philip E. Spalding, 1932; © Bancode México Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust, Mexico, D.F. / Artists Rights Society (ARS), New York; photo: courtesy Honolulu Museum of Art)

Diego Rivera (1886–1957) zählt zu den bedeutendsten Malern der mexikanischen Moderne und arbeitete im Herbst 1930 in San Francisco. Die Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei erschwerte die Einreise des Künstlers und dessen Rezeption. Dennoch stellte er Ende 1930 im California Palace of the Legion of Honor 120 Werke aus. Von Dezember 1930 bis Februar 1931 das Wandgemälde „Allegorie Kaliforniens“ im Luncheon Club der San Francisco Pacific Stock Exchange. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Malerin Frida Kahlo, begeisterte er das Publikum in Kalifornien für seine Kunst (→ San Francisco | de Young Museum: Frida Kahlo in San Francisco). Nun widmet das San Francisco Museum of Modern Art (SFMOMA) mit der Schau „Diego Riveras Amerika“ dem mexikanischen Maler die umfassendste Auseinandersetzung mit seinem Werk seit über zwei Jahrzehnten.

„Rivera war einer der ästhetisch, sozial und politisch ehrgeizigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er beschäftigte sich intensiv damit, die Gesellschaft zu verändern und Identität zu formen – natürlich die mexikanische Identität, aber auch die amerikanische Identität im weitesten Sinne des Wortes. Aufgrund seines utopischen Glaubens an die Kraft der Kunst, die Welt zu verändern, ist Rivera ein unverzichtbarer Künstler, den es heute aus zeitgenössischer Perspektive neu zu erforschen gilt“, zeigt sich Gastkurator James Oles überzeugt.

Diego Rivera im SFMOMA 2022

„Diego Riveras Amerika“ vereint mehr als 150 von Riveras Gemälden, bewegliche Fresken und Zeichnungen. Zusätzlich werden in drei Galerien großformatige Filmprojektionen seine höchst einflussreichen Wandmalereien, die er in Mexiko und den USA geschaffen hat, dokumentieren. Die Ausstellung konzentriert sich auf sein Werk von den 1920er bis Mitte der 1940er Jahre, den reichsten Jahren in Riveras produktiver Karriere. Während dieser zwei entscheidenden Jahrzehnte schuf Rivera eine neue Vision für Nordamerika, die von seinen Reisen in Mexiko und den Vereinigten Staaten geprägt war.

Kuratiert von James Oles, Gastkurator, mit Maria Castro, stellvertretende Kuratorin für Malerei und Skulptur, SFMOMA. Die Ausstellung wird gemeinsam vom San Francisco Museum of Modern Art und dem Crystal Bridges Museum of American Art organisiert.

Diego Rivera: Bilder

  • Diego Rivera, Blumenverkäuferin, 1926 (Honolulu Museum of Art, gift of Mr. and Mrs. Philip E. Spalding, 1932)
  • Diego Rivera, Der Blumenträger, 1935 (San Francisco Museum of Modern Art, Albert M. Bender Collection, gift of Albert M. Bender in memory of Caroline Walter)

Aktuelle Ausstellungen

26. Mai 2023
Richard Long, Maas Riverstones Circle, 2023. Courtesy of the artist, 2023, Foto Rijksmuseum, Jannes Linders

Amsterdam | Rijksmuseum Garden: Richard Long Land Art in Gras und Stein | 2023

24. Mai 2023
Yves Klein, Relief éponge bleu (Kleine Nachtmusik), 1960, Städel Museum, Frankfurt am Main, © The Estate of Yves Klein / VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Frankfurt | Städel Museum: Das Relief von Rodin bis Picasso Herausragend! | 2023

Die Möglichkeiten des Reliefs von 1800 bis in die 1960er Jahre, von Thorvaldsen bis Bontecou.
23. Mai 2023
Vincent van Gogh, Die Sternennacht [La Nuit Etoilée], Detail, 18. Juni 1899 (Museum of Modern Art, New York)

New York | The Met Fifth Avenue: Van Goghs Zypressen Gemälde – Zeichnungen – Briefe | 2023

Durch die Gegenüberstellung von wegweisenden Gemälden mit wertvollen Zeichnungen und illustrierten Briefen Vincent van Goghs – von denen viele, wenn überhaupt, nur selten zusammen verliehen oder ausgestellt werden – bietet diese streng konzipierte thematische Ausstellung eine außergewöhnliche Gelegenheit, einige der berühmtesten Werke von Van Gogh neu zu würdigen.
18. Mai 2023
Freda Josephine McDonald, genannt Josephine Baker, US-amerikanische Sängerin, Tänzerin und Revueleiterin, Detail, um 1940 (© bpk / adoc-photos)

Bonn | Bundeskunsthalle: Josephine Baker Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit | 2023

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Josephine Baker als Weltstar, Freiheitskämpferin und Ikone. Sie beleuchtet, worauf ihr Erfolg als erster „schwarzer“ Superstar gründete und wie sie die vermeintlichen Stigmata ihrer Hautfarbe in ihre Stärke verwandelte.
15. Mai 2023
Blick vom Oberen Belvedere auf den Schlosspark, Wien

Wien | Belvedere-Garten: Zeitgenössische Kunst im Belvedere-Garten Public Matters | 2023

14. Mai 2023

Wolfsburg | Kunstmuseum Wolfsburg: Gemeinschaftsarbeiten von Dalí bis Holzer Freundschaften in der Kunst | 2023

Es ist eine Besonderheit der künstlerischen Produktion des 20. und 21. Jahrhunderts, dass sich flüchtig Bekannte und enge Vertraute, Freunde, Liebespaare oder bisweilen sogar Gegner und Rivalen unter bestimmten Umständen und zeitlichen Konstellationen zusammenfinden, um gemeinschaftlich an der Realisierung eines einzelnen Kunstwerks zu arbeiten. „Freundschaften. Gemeinschaftswerke von Dada bis heute“ widmet sich der Entstehungsgeschichte dieser Werke und erforscht die Bedingungen, die zur Bündelung und Freisetzung dieser kreativen Energien beigetragen haben.