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Schlossmuseum Linz: Andy Warhol bis Cindy Sherman. Amerikanische Kunst aus der Albertina Klaus Albrecht Schröder kuratiert Ausstellung zur Amerikanischen Kunst in Linz

Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 30. Juli 2019
Chuck Close, Self-Portrait, Detail, 2009 (Albertina, Wien)

Chuck Close, Self-Portrait, Detail, 2009 (Albertina, Wien)

Die Ausstellung „Amerikanische Kunst aus der Albertina“ führt von Andy Warhol und Roy Lichtenstein über Alex Katz – mit seinem plakativen Realismus der Erfinder des Cool Painting – bis zu Eric Fischls psychologischen Schilderungen einer sexuell verstörten Middle-Class. Der wichtige Beitrag von amerikanischen Künstlerinnen wird durch Cindy Shermans Rollen-Selbstbildnisse repräsentiert. Nan Goldin dokumentiert schonungslos das Leben und Sterben ihrer Freunde an Aids. Kunst will hier die Wirklichkeit nicht nur zeigen. Kunst will die Wirklichkeit verändern! Mehr als 200 Werke von Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Tom Wesselmann, Alex Katz, Robert Longo, Cindy Sherman, Nan Goldin, Sherrie Levine u.a. Gastspiel der Albertina im Schlossmuseum in Linz.

Andy Warhol bis Cindy Sherman.
Amerikanische Kunst aus der Albertina

Österreich | Linz: Schlossmuseum Linz
19.11.2019 – 29.3.2020

Warhol bis Rauschenberg aus der Albertina im Oberösterreichischen Landesmuseum

Unser Bild von Amerika bestimmen die Bilder der Unterhaltungsindustrie: vom Film und Fernsehen bis zur Werbung und Zeitung, von den Ikonen Hollywoods bis zum Cover vom Time-Magazine mit dem Elektrischen Stuhl. Keine andere Nation hat so sehr auf die Macht und Wirkung von Bildern und Symbolen gesetzt wie die USA. Mit über 200 Werken der amerikanischen Kunst von 1960 bis heute wird die groß angelegte Ausstellung verdeutlichen, wie sehr sich unsere Vorstellungen von Wahrheit und Wirklichkeit, von Tatsachen und Fake News, der Bildkultur Amerikas und dem neuen Umgang mit all diesen Images verdanken. Künstler von Andy Warhol und Robert Rauschenberg über Alex Katz bis Robert Longo und Cindy Sherman begleiteten und kommentierten diesen Wandel der Gesellschaft mit radikal neuen ästhetischen Strategien und künstlerischen Techniken.

 

Cindy Sherman, Ohne Titel (#112), 2003 (Albertina, Wien. Sammlung Essl)
Cindy Sherman, Ohne Titel (#112), 2003 (Albertina, Wien. Sammlung Essl)
Chuck Close, Self-Portrait, 2009 (Albertina, Wien)
Chuck Close, Self-Portrait, 2009 (Albertina, Wien)

 

Nachdem 100 Jahre lang Paris als die Kunsthauptstadt der Welt galt, löst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs New York Paris als Leitstern für die Kunst ab. Für einen kurzen historischen Augenblick schien es, als ob mit dem Siegeszug des Abstrakten Expressionismus die Realität und mit ihr jegliche Form der gegenständlichen Kunst für immer abgedankt hätte (→ Abstrakter Expressionismus | Informel). Maler:innen wie Jackson Pollock, Helen Frankenthaler, Morris Louis und Kenneth Noland prägten die Vorstellung von fließender Farbe und Abstraktion als künstlerisches Synonym für Freiheit und Demokratie. Die Pop Art wendet sich jedoch in den 1960er Jahren auf völlig neue Weise wieder den Themen des amerikanischen Alltags zu, seinen Mythen, Desastern und Projektionen. Es ist dies sowohl eine Reaktion auf die Realitätsverweigerung der ungegenständlichen Malerei wie eine Antwort auf die neue Unterhaltungsindustrie und den konsumorientierten „American Way Of Life“ nach dem Weltkrieg.

Die breit angelegte Schau der Albertina veranschaulicht, wie sehr die Pop Art und ihre Folgen sowohl die Traumata und Katastrophen der amerikanischen Gesellschaft verarbeitet, als auch die kommerzielle Bildproduktion der Werbung, ja selbst die Low Art der Cartoons für ihre Zwecke adaptiert. Die Bilder Rauschenbergs und Longos erzählen von der Ermordung Kennedys und dem Vietnam Krieg, vom Watergate-Skandal oder der Verherrlichung der „Guns“ als tödliches Werkzeug der Freiheit und Unabhängigkeit.

Kuratiert vom Generaldirektor der Albertina, Klaus Albrecht Schröder.
Eröffnung: Montag, 18. November 2019.
Quelle: Pressetext

 

Roy Liechtenstein, Glas und Zitrone vor einem Spiegel, 1974 (Albertina, Wien. Sammlung Batliner)
Roy Liechtenstein, Glas und Zitrone vor einem Spiegel, 1974 (Albertina, Wien. Sammlung Batliner)
Morris Louis, Quo Numine Laeso, 1959 (Albertina, Wien. Leihgabe E. Ploil)
Morris Louis, Quo Numine Laeso, 1959 (Albertina, Wien. Leihgabe E. Ploil)

 

Warhol bis Rauschenberg: Amerikanische Kunst aus der Albertina: ausgestellte Bilder

  • Chuck Close, Self-Portrait, 2009 (Albertina, Wien)
  • Andy Warhol, Mercedes-Benz Formel Rennwagen W125, 1987 (Albertina, Wien – Dauerleihgabe aus Privatbesitz © The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Bildrecht, Wien 2019)
  • Cindy Sherman, Ohne Titel (#112), 2003 (Albertina, Wien. Sammlung Essl)
  • Eric Fischl, The Krefeld Project: The Bedroom. Scene 1, 2002 (The Apple Tree Collection)
  • Julian Schnabel, Pandora (Jaqueline as an Etruscan), 1986 (Albertina, Wien. Sammlung Essl)
  • Kenton Nelson, Observance, 2007 (Albertina, Wien. Sammlung Batliner)
  • Morris Louis, Quo Numine Laeso, 1959 (Albertina, Wien. Leihgabe E. Ploil)
  • Nan Goldin, Jimmy Paulette on David’s Bike, NYC, 1991 (Albertina, Wien. Sammlung Essl)
  • Robert Longo, Untitled, 2007 (© Robert Longo)
  • Roy Liechtenstein, Glas und Zitrone vor einem Spiegel, 1974 (Albertina, Wien. Sammlung Batliner)
  • Tom Wesselmann, Smoker #10, 1973 (Privatsammlung9

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