Renée Sintenis: Berliner Bildhauerin der Klassischen Moderne | ARTinWORDS golari casino glory casino download apk magha casino mwc casino glory casino bangladesh app download mga casino 888 casino mage casino crickex casino glory casino online login 777bd casino banger casino app glory casino profile bhaggo casino maga world casino mcw casino bangladesh glory online casino naga88 casino banger casino bangar casino mega casino world login bangor casino vaggo casino more glory casino glory casino registration casino live score mcw casino

Renée Sintenis

Wer war Renée Sintenis?

Renée Sintenis (Glatz 20.3.1888–22.4.1965 Berlin) war eine deutsche Bildhauerin, Medailleurin und Grafikerin der Klassischen Moderne (→ Klassische Moderne). Sintenis schuf vor allem kleinformatige Tierplastiken, weibliche Akt­figuren, Porträts (Zeichnungen und Skulpturen) und Sportstatuetten. Während der Weimarer Republik wurde Renée Sintenis zur prominenten Vertreterin der Berliner Bohème und nach dem Krieg zu einer mehrfach ausgezeichneten Botschafterin ihrer Stadt: Sintenis‘ berühmteste Plastik ist der „Berliner Bär“.

 

Kindheit

Renée Sintenis wurde als Renate Alice Sintenis am 20. März 1888 in Glatz, im preußischen Landkreis Glatz (Schlesien, ehem. Kaiserreich Deutschland, heute: Polen), geboren. Sie war das erste von drei Kindern des Ehepaares Margarete Elsbeth Sintenis (geb. Friedländer, 1860–1927) und des Juristen Franz Bernhard Sintenis (1858–1916). Ihr Familienname ist hugenottischer Herkunft – Sintenis leitet sich von Saint-Denis ab.

1888 zog die Familie Sintenis nach Neuruppin, wo Renée ihre Kindheit und Jugend verbrachte. Das Leben in der ländlichen Gegend beeinflusste ihr späteres künstlerisches Schaffen. Inmitten nahezu unberührter Natur genoss sie schon als junges Mädchen lange Ausritte auf den Pferden eines befreundeten Züchters. Nach einem kurzen Aufenthalt in Stuttgart ab 1902 zog die Familie 1905 nach Berlin, wo der Vater am Kammergericht eine Anstellung erhalten hatte.

 

Ausbildung

Da Frauen der Zugang zu Kunst-Akademien noch bis 1915 verweigert wurde, mussten sie auf Privatinstitutionen oder Kunstgewerbeschulen ausweichen. Schon in der Schulzeit bekam Renate Sintenis Zeichenunterricht, dem sich 1908 bis 1912 Studien in Dekorativer Plastik an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin bei Wilhelm Haverkamp und Leo von König anschlossen (Berliner Kunstgewerbeschule). Im fünften Semester brach sie die Studien ab, um auf Anweisung ihres Vaters als dessen Sekretärin zu arbeiten. Dieser hatte ihr Schulgeld weder weiter aufbringen können noch wollen. Da er aber eine Sekretärin brauchte, brach Renée Sintenis ihre Ausbildung ohne Abschluss ab, lernte Stenografie und Schreibmaschine schreiben und arbeitete als Sekretärin. Der ungewollten Tätigkeit entzog sie sich schließlich durch den Bruch mit der Familie, was ihr für lange Zeit heftige Probleme (Depressionen) bereitete.

 

Werke

Als Renée Sintenis, wie sie sich selbst fortan nannte, 1910 den Bildhauer Georg Kolbe kennenlernte, wurde sie sein Modell. Eine nicht mehr erhaltene lebensgroße Frauenstatue entstand. Aus den Atelierbesuchen bei Kolbe entwickelte sich eine jahrelange Freundschaft, die von ihm künstlerisch begleitet wurde. Durch diese Tätigkeit angeregt, begann Sintenis, weibliche Akte, ausdrucksstarke Köpfe wie von André Gide und Joachim Ringelnatz, von Sportlern wie den finnischen Läufer Paavo Nurmi und Selbstporträts zeichnerisch, bildhauerisch (in Terracotta) und als Radierung zu schaffen. 1913 zeigt sie erstmals drei Statuetten auf der Berliner Herbstausstellung, 1915 stellte sie sowohl Tierfiguren als auch Selbstporträts in der Berliner Secession“ aus. Am Rande einer Depression begann sie sich an ihre Kindheit auf dem Lande zu erinnern und schöpfte daraus neue Inspiration:

„Im Momente nun, als ich das erste Tier machte, da ging auch jenes innere Tor wieder auf, das so lange geschlossen blieb.“ (Renée Sintenis)

Ab 1915 arbeitete Renée Sintenis an jenen prägnanten Tierfiguren, die zu ihrem künstlerischen Lebensthema wurden. Da sie die Monumentalität in der Bildhauerkunst ablehnte, kreierte Sintenis vornehmlich kleinformatige Skulpturen. Diese schmalen Kunstwerke wie Pferde, Rehe, Esel und Hunde erfreuten sich beim Publikum großer Beliebtheit, da sie preisgünstiger waren, sich als Geschenk eigneten und in kleinen Räumen Platz fanden. Renée Sintenis interessierte sich das Liebliche, Heiter-Bewegte oder Dramatisch-Existenzielle der Tierpersönlichkeit, womit sich ihre Werke mit jenen von Barye und Emmanuel Frémiet vergleichen lassen. Weitere französisch-deutsche „Animaliers“ waren François Pompon und August Gaul, die sich entweder für die Tektonik oder die Grundformen der tierischen Morphologie begeisterten.

An der 1913 stattfindenden Berliner Herbstausstellung, der ersten großen Ausstellung der Freien Secession, nahm Renée Sintenis (wie auch in den folgenden Jahren) mit kleinformatigen Gipsplastiken teil. Ab 1913 ließ sie ihre Werke in der Bildgießerei Hermann Noack gießen, von der sie über Jahrzehnte hin künstlerisch begleitet wurde.

Durch die unmittelbare Nachbarschaft der Berliner Secession zum Romanischen Café und dem Atelier der Gesellschaftsfotografin Frieda Riess bekam Renée Sintenis Zugang zu stadtbekannten Persönlichkeiten. Zu ihrem Freundeskreis gehörten die Schriftsteller Rainer Maria Rilke und Joachim Ringelnatz. Mit beiden fuhr die Künstlerin oft in ihrem offenen Wagen durch die Stadt, was zu ihrer Bekanntheit beitrug. Ringelnatz schrieb eine Reihe von liebevollen und augenzwinkernden Gedichten. Für ihn gestaltete sie die Grabplatte aus Muschelkalk; das Grabmal liegt auf dem Berliner Waldfriedhof an der Heerstraße.

Im Jahr 1917 heiratete Renée Sintenis den Schriftkünstler, Buchgestalter, Maler und Illustrator Emil Rudolf Weiß, den sie Jahre zuvor als ihren Lehrer und dann als väterlichen Freund kennengelernt hatte. Weiß unterstützte seine Frau und machte sie mit zahlreichen weiteren Künstlern bekannt. Ihre Zusammenarbeit beschränkte sich auf wenige gemeinsame Projekte, von denen die Edition der „22 Lieder“ Sapphos, zu der Sintenis die Radierungen schuf und Weiß die Schriftentwürfe anfertigte, besondere Bekanntheit erlangte.

Seit 1913 stellte sie ihre Skulpturen regelmäßig aus und war bei ihren Kollegen von der „Freien Secession“, der wichtigsten Berliner Künstlervereinigung, hochgeschätzt, u. a. von Max BeckmannMax Liebermann und Karl Schmidt-Rottluff. So präsentierte die Galerie Gurlitt 1919 Werke von Renée Sintenis neben jenen von Rudolph Belling und Pechstein. Bereits 1920 stellte die Berlinerin zudem in der Düsseldorfer Galerie von Alfred Flechtheim aus. Die Eröffnung einer Galerie in Berlin machte sie 1922 zur wichtigsten Protagonistin des Kunstkreises um Flechtheim in jenen Jahren. Auch die Skulpturen von Renée Sintenis „Fußballspieler“, „Der Läufer Nurmi“ und „Der Boxer (Erich Brandl)“ entstanden vermutlich durch den Einfluss Flechtheims, der Sintenis sehr erfolgreich in seiner Galerie vertrat. Die kunstinteressierte Öffentlichkeit war in ihre Sportlerfiguren, die Bildnisse von Freunden sowie die kleinformatigen Selbstporträts vernarrt. Bei aller Wertschätzung lässt sich den zeitgenössischen Kritiken aber auch immer ein relativierendes Moment entdecken, wenn Kritikerinnen wie Kritiker gleichermaßen das Geschlecht der Künstlerin betonen:

„Renée Sintenis dagegen, die in ihren größeren Arbeiten vor allem Menschendarstellerin ist, sucht in der Tierdarstellung, die sie in ihren Kleinplastiken bevorzugt, das dem Menschen verwandte Seelenleben der Tiere zu erhaschen. Lustig springende Füllen sind ihre Lieblingsthemen. Daneben stellt sie auch gerne sich mit der unbewussten Anmut zierlicher junger Mädchen bewegende Rehe dar. Nicht so sehr in diesen Arbeiten als in ihren menschlichen Figuren, worunter eine „Daphne“ hervorzuheben ist, zeigt die Künstlerin ihr auch an Maillol gebildetes, aber ins echt Weibliche übersetzte Stilgefühl.“1 (A. M., 18.12.1923)

In der Zeit der Weimarer Republik wurde Renée Sintenis mit Ausstellungen in der Berliner Nationalgalerie, in Wien (1923/1925) und Paris, der Tate Gallery London, im Museum of Modern Art New York (1931), in Belgrad (1931), Brüssel (1931), Glasgow und Rotterdam zu einer international anerkannten Künstlerin. Ihre Schöpfungen von kleinformatigen Bronzen, jungen Tieren, Darstellungen von Sportlern (Boxer, Fußballer, Läufer) und Porträtbüsten ihres Freundeskreises fanden sich weltweit in öffentlichen und privaten Sammlungen wieder. Zu den Sammlern ihrer Plastiken gehörte der Schriftsteller Ernest Hemingway, der mehrere Skulpturen von ihr besaß. Etwas mehr als 1,80 Meter Körpergröße und ein burschikoser Haarschnitt machten Renée Sintenis zur perfekten Vertreterin des neuen modischen Frauentyps, der „Garçonne“. Wenn die Bildhauerin nach morgendlichem Ausritt auf dem eigenen Pferd im Tiergarten noch in Breeches auf einen Kaffee an den Kurfürstendamm kam, „dann folgten ihr Blicke der Bewunderung“. Dass ihr Galerist Flechtheim auch auf diese Karte setzte, wenn er sie zur wichtigen Person seiner berühmten Partys erklärte.

Beim Kunstwettbewerb im Rahmen der Olympischen Spiele 1928 in Amsterdam erhielt sie den dritten Preis in der Sektion Plastik. Mit fünf kleinformatigen Tierplastiken nahm sie an der Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes 1929 im Kölner Staatenhaus teil. Im Jahr 1930 begegnete sie dem Bildhauer Aristide Maillol in Berlin; im gleichen Jahr stellte die Galerie Flechtheim Renée Sintenis gemeinsam mit Marie Laurencin (1885–1956), Martel Schwichtenberg (1896–1945) und Alexandra Exter (1884–1949) aus. Im Jahr 1931 wurde Sintenis als erste Bildhauerin – und zweite Frau nach Käthe Kollwitz – gemeinsam mit 13 anderen Künstlerinnen und Künstlern in die Preußische Akademie der Künste – Sektion Bildende Kunst – berufen. Dazu gehörten: Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner, Rudolf Belling, Scharff, L. Gries, P. Mebes, Ludwig Mies van der Rohe, Martin Wagner, Erich Mendelsohn und Bruno Taut.2 Allerdings erzwangen die Nationalsozialisten Sintesis‘ Austritt 1934.

Aufgrund ihrer Körpergröße, ihrer schlanken Gestalt, ihrer androgynen Ausstrahlung, dem selbstbewussten, modischen Auftreten und ihrer Schönheit wurde sie häufig gebeten, sich abbilden zu lassen. So wurde sie häufig porträtiert, von Emil Rudolf Weiß und Georg Kolbe; die Fotografien, u. a. von Fritz Eschen und Frieda Riess wurden häufig publiziert. Sie verkörperte auf hervorragende Art und Weise den Typus der „Neuen Frau“, auch wenn sie eher zurückhaltend auftrat.

 

Renée Sintenis im NS-Staat

Doch wie für viele Berliner Künstlerinnen und Künstler bedeutet die Machtübernahme durch Adolf Hitler 1933 auch für sie einen tiefgreifenden Einschnitt. Emil Rudolf Weiß wurde am 1. April 1933 wegen einer wutentbrannten Äußerung gegen das NS-Regime und aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus seinem Hochschulamt entlassen. Sintenis wurde zwar in diesem Jahr (noch) Mitglied der 1933 gegründeten Reichskammer der bildenden Künste, allerdings 1934 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft – ihre Großmutter mütterlicherseits war vor ihrer Konversion Jüdin – sowohl aus der Akademie der Künste wie auch der Reichskunstkammer ausgeschlossen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden ihr Werke aus öffentlichen Sammlungen entfernt. Da die Bildhauerin weiterhin künstlerisch arbeiten konnte, bedeutet dies nicht zuletzt wirtschaftlich einen schweren Verlust. Trotz dieser Umstände lebte Renée Sintenis auch während des Zweiten Weltkriegs vom Verkauf ihrer Kunst.

Während der NS-Diktatur lebten Renée Sintenis und ihr Ehemann Emil Rudolf Weiß mit erheblichen Einschränkungen und zurückgezogen. Sintenis stellte weiterhin aus, obwohl eines ihrer Selbstbildnisse in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München 1934 gezeigt wurde. Da sie kein Ausstellungsverbot erhielt, wurde sie von dem Kunsthändler Alex Vömel, dem Nachfolger von Flechtheim, in Düsseldorf vertreten. Ihre Freundin Hanna Kiel veröffentlichte 1935 eine umfassende Monografie über sie. Im Gegensatz zu ihrer Zeit in den 1920er Jahren ging es ihr finanziell nicht gut, was durch das Bronzegussverbot von 1941 verstärkt wurde.

Bis zur Zwangsauflösung des Deutschen Künstlerbundes 1936 blieb Renée Sintenis dort Mitglied. Dass sie von dem NSDAP-Propagandisten Hans Hinkel protegiert worden sei, wie später behauptet wurde, ist nicht nachgewiesen und höchst unwahrscheinlich. Während des Zweiten Weltkriegs verschlingt die Kriegswirtschaft der Diktatur massenhaft Rohstoffe. 1941 wurde der Bronzeguss verboten, denn das Metall war für die Rüstungsindustrie unentbehrlich. Die künstlerische Arbeit wurde für Renée Sintenis spätestens zu diesem Zeitpunkt nahezu unmöglich.

„Jede Macht korrumpiert. Der geistige Mensch muss deshalb immer in der Opposition leben.“

Am 7. November 1942 starb Emil Rudolf Weiß überraschend in Meersburg am Bodensee. Sein Tod stürzte Renée Sintenis in eine tiefe Krise. In der Folge übernahm sie sein Atelier im Künstlerhaus in der Berliner Kurfürstenstraße. Dort arbeitete auch Max Pechstein, dessen Familie die Künstlerin zeitweise aufnahm, nachdem ihr Atelierhaus 1945 durch Brandstiftung und mehrere alliierte Bombenangriffe zerstört worden war. Renée Sintenis verlor bei Letzteren fast ihren kompletten Besitz; sämtliche Papiere und Teile ihres Werkes gingen verloren. Während der größte Teil der Gussmodelle erhalten blieb, wurden auch die Gipsfassungen der meisten Portraitköpfe zerstört. In einer Selbstbildnismaske aus dem Jahr 1944 werden die Härten der Kriegsjahre in ihren Zügen sichtbar.

 

Neubeginn in der Nachkriegszeit

Gleich nach dem Krieg, im Juli 1945, beteiligte sich Sintenis an der „1. Ausstellung der Kammer der Kulturschaffenden“ und im Herbst an der Ausstellung „Plastiken und Bildhauerzeichnungen“, die beide in Berlin stattfanden. Nach dem Krieg bezog Renée Sintenis 1945 mit ihrer Lebenspartnerin Magdalena Goldmann eine Wohnung in der Innsbrucker Straße, in der beide bis zu ihrem Tod lebten.

Das Kriegsende markiert für die Künstlerin einen Neubeginn. Die Bildhauerin blieb in ihrem Spätwerk ihren künstlerischen Schwerpunkten und Motiven treu, die sie „Tiere machen“ nannte. Eine Reihe Jünglingsstatuetten kam hinzu. Im Berlin der Nachkriegszeit gelingt es ihr, an ihre Erfolge aus den zwanziger und frühen 1930er Jahren anzuknüpfen, obschon ihre Gesundheit stark gelitten hatte: 1946 musste ihr der Zeigefinger der rechten Hand amputiert werden, und eine Rückgraterkrankung zwang sie manchmal monatelang auf ein Streckbett.

1948 erhielt Renée Sintenis einen Lehrauftrag für eine Meisterklasse für Tierplastik an der Hochschule für bildende Künste sowie den Kunstpreis der Stadt Berlin. An Auszeichnungen folgten der Orden Pour le Mérite 1952 sowie den Großen Bundesverdienstorden im Jahr 1953. Durch Karl Hofer wurde sie an die Berliner Hochschule für Bildende Künste berufen und 1955 zur ordentlichen Professorin ernannt. Die Lehrtätigkeit gab sie im selben Jahr wieder auf. Ebenfalls 1955 wurde sie in die neugegründete Akademie der Künste Berlin (West) berufen.

Zu ihrem 70. Geburtstag im Jahre 1958 widmete das Haus am Waldsee in Berlin der Künstlerin eine Retrospektive.

 

Berliner Bär

In den 1950er Jahren war Renée Sintenis wieder sehr erfolgreich. Zum Markenzeichen wurde ihr „Berliner Bär“: Als verkleinerte Nachbildung einer 1932 entstandenen Bronzeskulptur wird das Bärchen in Silber und Gold ab 1951 als begehrte Trophäe der alljährlichen Filmfestspiele „Berlinale“ verliehen. Im Jahr 1957 wurde Sintenis’ Statue des „Berliner Bären“ als lebensgroße Bronzeplastik auf dem Mittelstreifen der heutigen Bundesautobahn 115 zwischen Dreilinden und dem Autobahnkreuz Zehlendorf aufgestellt. Ein weiteres Exemplar weihte der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, am 23. September 1960 auf der Berliner Allee in Düsseldorf ein. Am 6. Juni 1962 wurde ein Bronzedenkmal des Berliner Bären im Mittelstreifen der Bundesautobahn 9 auf Höhe der heutigen Anschlussstelle München-Fröttmaning-Süd enthüllt. Eine Kleinplastik dieses Werkes wird alljährlich als Silberner Bär bzw. Goldener Bär an die Preisträger der Internationalen Filmfestspiele (Berlinale) verliehen.

 

Tod

Renée Sintenis starb am 22. April 1965 im Alter von 77 Jahren in Berlin. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof in Berlin-Dahlem, Abt. 24B-12. Die Grabstätte zählt zu den Ehrengräbern des Landes Berlin. Nach Renées Tod verwaltete sie ihren Nachlass und ließ sich nach ihrem eigenen Tod im Jahr 1989 im selben Grab auf dem Waldfriedhof Dahlem beisetzen.

An dem unscheinbaren Haus in der Innsbrucker Str. 23 erinnert eine Gedenktafel an die Bildhauerin.

 

Literatur zu Renée Sintenis

  • Rudolf Hagelstange (Hg.), Renée Sintenis, Berlin 1947.

Beiträge zu Renée Sintenis

17. September 2022
Aenne Biermann, Kaktus, Detail, um 1929, Gelatinesilberpapier, 17,1 x 12,1 cm (Museum Ludwig, Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln)

Köln | Museum Ludwig: Grüne Moderne Die neue Sicht auf Pflanzen | 2022/23

Die Ausstellung „Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen“ führt uns zurück ins frühe 20. Jahrhundert und wie die Künste Pflanzen betrachteten — nicht die Natur im großen Maßstab, sondern einzelne Pflanzen.
16. August 2021
Otto Dix, Die Skatspieler, Detail, 1920 (1995 erworben durch die Freunde der Nationalgalerie und das Land Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2021. Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders)

Berlin | Neue Nationalgalerie: Die Kunst der Gesellschaft 1900–1945. Sammlung der Nationalgalerie Sammlungspräsentation der Nationalgalerie–Staatliche Museen zu Berlin

Die Neue Nationalgalerie präsentiert nach sechs Jahren sanierungsbedingter Schließung erstmals wieder die Hauptwerke der Klassischen Moderne aus der Sammlung der Nationalgalerie.
18. August 2019
Sabine Lepsius, Selbstbildnis, Detail, 1885 (© Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Jörg P. Anders)

Berlin | Nationalgalerie: Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919 „Kampf um Sichtbarkeit“

Erstmals zeigt Berlin Werke von Malerinnen und Bildhauerinnen, die es trotz aller Widrigkeiten in die Kunstöffentlichkeit geschafft und Eingang in die Sammlung der Nationalgalerie gefunden haben.
  1. A. M., Eine Ausstellung deutscher Kleinplastik, in: Arbeiter Zeitung (18.12.1923), S. 8. Ausgestellt waren: „Haarflechtende Frau“ und „Der schwedische Tänzer Jean Börlin“. Die plastischen Werke wurden Anfang 1924 von der Wiener Galerie Würthle in einer Ausstellung übernommen.
  2. Liste publiziert in: Österreichische Kunst, Heft 8 (1931), S. 27.