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Frankfurt | Städel Museum: Into the New. Menschsein Amerikanische Druckgrafiken von Pollock bis Bourgeois | 2022

Kiki Smith, Untitled (Hair), 1990, Lithografie in Schwarz über Schwarzbraun auf handgeschöpftes Mitsumashi-Japanpapier, Blatt 915 × 910 mm, Ex. 22/5 (Städel Museum, Frankfurt am Main, erworben 2019 mit Mitteln der Heinz und Gisela Friederichs-Stiftung © Kiki Smith)

Kiki Smith, Untitled (Hair), 1990, Lithografie in Schwarz über Schwarzbraun auf handgeschöpftes Mitsumashi-Japanpapier, Blatt 915 × 910 mm, Ex. 22/5 (Städel Museum, Frankfurt am Main, erworben 2019 mit Mitteln der Heinz und Gisela Friederichs-Stiftung © Kiki Smith)

Die US-amerikanische Kunst nach 1945 ist so unkonventionell wie vielgestaltig. Gerade über die Druckgrafik erschlossen sich Künstlerinnen und Künstler seit den 1960er Jahren neue Wege – eine Entwicklung, die als Graphic Boom oder Graphic Revolution in die Kunstgeschichte eingegangen ist.

US-amerikanische Druckgrafik im Städel Museum 2022

Das Städel Museum sammelt seit dieser Zeit zeitgenössische US-amerikanische Kunst auf Papier. Dank der kontinuierlichen Unterstützung der Heinz und Gisela Friederichs-Stiftung sowie des Städelschen Museums-Vereins e.V. umfasst der Bestand heute herausragende Werke von Jackson Pollock bis Louise Bourgeois. Das Städel Museum präsentiert im Frühjahr 2022 aus diesem reichen grafischen Sammlungsbestand eine Auswahl von rund 50 Druckgrafiken, Zeichnungen und Multiples.

Die Werke umkreisen den Menschen in seiner Verfasstheit – ein so altes wie grundlegendes Thema, das nach dem Zweiten Weltkrieg viele Künstlerinnen und Künstler intensiv beschäftigte. An die Stelle der mimetischen Repräsentation menschlicher Figur setzten sie nun zeichenhaft Abstrahiertes, das Fragment, den Abdruck, auch die Leerstelle. Menschliche Wahrnehmung und Erfahrung wurde als ausschnitthaft empfunden, Sprache als Instrument zur Beschreibung der Welt hinterfragt. In den ausgestellten Werken verhandeln Louise Bourgeois, Chuck Close, Jim Dine, Jasper Johns, Bruce Nauman, Jackson Pollock, Larry Rivers, Kiki Smith, Kara Walker und viele andere mit ihren künstlerischen Strategien immer auch die eigene menschliche Existenz.

Kuratiert von. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1750, Städel Museum)
Quelle: Städel Museum, Frankfurt am Main

Amerikanische Druckgrafik im Städel: Bilder

  • Kiki Smith, Untitled (Hair), 1990, Lithografie in Schwarz über Schwarzbraun auf handgeschöpftes Mitsumashi-Japanpapier, Blatt 915 × 910 mm, Ex. 22/5 (Städel Museum, Frankfurt am Main, erworben 2019 mit Mitteln der Heinz und Gisela Friederichs-Stiftung)
  • Jackson Pollock, Figure, 1948, Emailfarbe auf Velinpapier, 785 × 575 mm (Blatt) (Städel Museum, Frankfurt am Main, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.)
  • Jim Dine, Silhouette Black Boots on Brown Paper, 1972, Lithografie in Schwarz von einer Zinkplatte auf Packpapier, Blatt: 761 × 558 mm, Ex. 93/100 (Städel Museum, Frankfurt am Main, Inv. 67414, erworben 2001 mit Mitteln der Heinz und Gisela Friederichs-Stiftung Städel Museum, Frankfurt am Main)

Weitere Ausstellungen zur Druckgrafik

12. Mai 2023
Vincent van Gogh, Dr. Gachet, Auvers-sur-Oise, Juni 1890, Radierung auf Papier, 14,5 cm x 14,8 cm (Van Gogh Museum, Amsterdam (Vincent van Gogh Foundation)

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Die Möglichkeiten des Reliefs von 1800 bis in die 1960er Jahre, von Thorvaldsen bis Bontecou.
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