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Frankfurt | Städel Museum: Kunst und Gesellschaft in Rembrandts Amsterdam Goldene Zeiten? | 2024/25

Bartholomeus van der Helst, Zwei Regentinnen und zwei Regenten des Spinhuis, Detail, 1650, Öl auf Leinwand, 219 x 305 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)

Bartholomeus van der Helst, Zwei Regentinnen und zwei Regenten des Spinhuis, Detail, 1650, Öl auf Leinwand, 219 x 305 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)

Amsterdam: eine Stadt, viele Gesichter. Im 17. Jahrhundert ist Amsterdam die Metropole Europas (→ Barock). Wirtschaft und Handel boomen, die Bevölkerung wächst rasant, Kunst und Wissenschaft florieren. Eine einflussreiche Bürgerschaft prägt die Geschicke der Stadt, festgehalten in bedeutenden Gemälden der größten niederländischen Meister. Allen voran Rembrandt van Rijn, aber auch die Künstler Jakob Backer, Ferdinand Bol, Govert Flinck, Bartholomeus van der Helst oder Jan Victors spiegeln in den Amsterdamer Gruppenbildnissen das Selbstverständnis der Stadtgesellschaft. Das Städel Museum präsentiert die herausragende Bildniskunst Rembrandts und seiner Zeitgenossen in einer großen Ausstellung und vereint rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgrafiken sowie kulturhistorische Gebrauchsgegenstände aus niederländischen und internationalen Museen.

Goldenes Zeitalter der holländischen Malere – Goldene Zeiten der Gesellschaft?

Die Malerei des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ in den Niederlanden wird dabei kritisch hinterfragt, denn die wirtschaftliche und kulturelle Blüte im 17. Jahrhundert beruhte auf einer aggressiven Handelspolitik der Vereinigten Niederlande, deren Grundlage der Aufbau von Kolonien in Asien und Südamerika und die Versklavung und Ausbeutung von Menschen war. Kriege, Armut sowie religiöse und politische Verfolgung in Europa sorgten für eine stetig wachsende Migration in die Republik, insbesondere nach Amsterdam. Ein starker Arbeitsmarkt und eine relative religiöse Toleranz ließen viele auf ein besseres und freieres Leben hoffen, was vielen, aber beileibe nicht allen gelang.

Es ist vor allem die städtische Elite Amsterdams, die sich aufwendig ins Bild setzen ließ: Angehörige der Schützengilden und sogenannte „Regenten“, Vorsteher der von der Bürgergesellschaft getragenen sozialen Einrichtungen. Die Ausstellung zeigt diese Repräsentationsgemälde und öffnet den Blick zugleich auf Darstellungen von Angehörigen anderer gesellschaftlicher Gruppen. Es sind Bilder und Geschichten einer pluralen Amsterdamer Gesellschaft, die von Reichtum und Ungleichheit, Glück und Verderben, Macht und Ohnmacht berichten.

Den Ausgangspunkt der Ausstellung „Goldene Zeiten? Kunst und Gesellschaft in Rembrandts Amsterdam“ bildet der eindrückliche Bestand von Gruppenbildnissen aus dem Amsterdam Museum, der durch herausragende Werke des Städel Museums und des Rijksmuseums in Amsterdam sowie des Metropolitan Museum of Art in New York, der Art Gallery of Ontario in Toronto, der National Gallery of Art in Washington D.C. oder des Nationalmuseums in Warschau ergänzt wird.

Kuratiert von Prof. Dr. Jochen Sander, Stellvertretender Direktor und Sammlungsleiter Holländische, Flämische und Holländische, Flämische und Deutsche Malerei vor 1800, Städel Museum.

 

Bilder

  • Bartholomeus van der Helst, Zwei Regentinnen und zwei Regenten des Spinhuis, 1650, Öl auf Leinwand, 219 x 305 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)
  • Bartholomeus van der Helst, Die Gildemeister (overlieden) der Kloveniersdoele, 1655, Öl auf Leinwand, 171 x 283 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)
  • Govaert Flinck, Wijk 1 der Voetboog-Schützen unter Hauptmann Joan Huydecoper und Leutnant Frans van Waveren, um 1648 –1650, Öl auf Leinwand, 265 x 513 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)
  • Rembrandt Harmensz van Rijn, Anatomiestunde des Dr. Jan Deijman (Fragment), 1656, Öl auf Leinwand, 100 x 134 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)
  • Johannes Lingelbach, Der Dam, von Süden hergesehen, mit dem in Bau befindlichen Rathaus, 1656, Öl auf Leinwand, 122,5 x 206 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)
  • Nicolaes Berchem, Allegorie auf die Stadterweiterung von Amsterdam, 1653–1673, Öl auf Leinwand, 172,5 x 148,2 cm (Amsterdam Museum, Amsterdam)

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