William Turner
Wer war William Turner?
Joseph Mallord William Turner (23.4.1775–19.12.1851) war ein britischer Landschaftsmaler der Romantik, dessen vielfältiges Werk seinem Schöpfer sowohl Erfolg einbrachte wie auch Kontroversen verursachte. Turner ist heute für seine revolutionär „formlosen“ Ölgemälde, seine wässrigen Aquarelle und Radierungen bekannt. Das Werk des Malers reicht von topografischen Darstellungen bis zu atmosphärischen Bildern von Stürmen, von Sonnenuntergängen, heiteren Iydellen und ehrfurchtgebietende Landschaften. Obschon von Landschafts- und Historienmalern des 16. und 17. Jahrhunderts tief beeinflusst, war William Turner ein Erneuerer, der als Vorläufer der modernen Kunst, des Impressionismus und der Abstrakten Kunst gefeiert wird.
Kindheit und Ausbildung
William Turner wurde am 23. April 1775 als Sohn des Barbiers und Perückenmachers William Turner und dessen Ehefrau Mary (geb. Marshall) geboren und am 14. Mai 1775 in der St. Paul's Church in Covent Garden getauft. Seine um drei Jahre jüngere Schwester Mary starb bereits im Alter von sieben Jahren (1783). Daraufhin schickten seine Eltern William Turner zu dessen Onkel Joseph Mallord William Marshall nach Brentford (Middlesex), wo er die Brentford Free School besuchte.
Die frühesten überlieferten Zeichnungen – bereits mit Signatur und Datierung – entstanden im Jahr 1787 und sind hauptsächlich Kopien nach Werken anderer Künstler. Im Alter von zwölf Jahren kopierte William Turner Stiche aus dem Oxford Almanack (1780) und schuf erste eigene Landschaftsskizzen rund um Brentford und London. Diese Arbeiten schickte er an seinen Vater, der sie in seinem Laden stolz präsentierte und bereits verkaufte. William Turners Vater förderte seinen frühreifen, talentierten Sohn und machte ihn mit einflussreichen Kunden bekannt. Spätestens nach dem Tod seiner Ehefrau 1804 zog er bei seinem Sohn ein, ab 1813 führte William Turner Sen. den Haushalt und grundierte für Turner die Leinwände.
Turner begann seine Ausbildung im Architekturzeichnen beim Architekten Thomas Hardwick (1752–1829) und trat 1789 in das Büro von Londons führendem Architekturzeichner Thomas Malton (1748–1804) ein.
William Turner profitierte in den folgenden Jahren von einer umfangreichen Ausbildung innerhalb und außerhalb der Royal Academy (RA). Im Dezember 1789 wurde der 14-jährige Turner durch die Vermittlung vom Historien- Portrait und Dekorationsmaler John Francis Rigaud (1742–1810) an der Royal Academy‘s Plaster Academy [Gipsklasse] aufgenommen und drei Jahre später zum Aktzeichnen zugelassen (1792). Dort machte er die Bekanntschaft des Architekten Sir JohnSoane (1753–1837); zudem lernte Turner den Landschaftsaquarellisten William Frederick Wells (um 1762–1836) kennen. Zusätzliche Erfahrungen sammelte William Turner beim Einfärben von Drucken, als Architekturzeichner und beim Entwurf von Bühnenbildern für Soane, Kardwick und dem Kunsthändler sowie Verleger Paul Colnaghi. Bereits ab 1790 stellte Turner seine Aquarelle in der Royal Academy aus.
In den 1790er Jahren nahm William Turner an einer informellen „Akademie“ teil, in der er sich zusammen mit Thomas Girtin (1775–1802) und anderen jungen Männern beim Kopieren von Drucken, Aquarellen und topografischen Zeichnungen im Hause des Arztes und Alienisten Dr. Thomas Monro (1759–1833) beteiligte. Dieser hatte den Ruf, Gemütskranke heilen zu können, weshalb er Turners Mutter ab 1800 behandelte (wie auch König Georg III.). Auf diese Weise konnte der junge Maler sowohl erstklassige Aquarelle, darunter Blätter von John Robert und Alexander Cozens, als auch die Technik der unterschiedlichsten Aquarellisten aneignen. Turners frühe Tätigkeit als Architekturzeichner und Aquarellmaler war wegweisend für seine künftige Karriere. Er beherrschte etablierte Stile und Methoden und wusste sie zu eigenen Zwecken einzusetzen. 1796 zeigte er sein erstes Ölgemälde und war danach fast jährlich bis an sein Lebensende mit mehreren Arbeiten pro Jahr vertreten. Alle Ausstellungen wurden von zahlreichen Besprechungen in der zeitgenössischen Presse begleitet.
Im November 1799 wurde Turner zum Associate Member der Royal Academy gewählt, die Aufnahme als Vollmitglied erfolgte im Februar 1802. Turner signierte daraufhin seine Gemälde nicht mehr mit W. Turner, sondern mit J. M. W. Turner RA.
Im Dezember 1800 wurde Turners Mutter ins Bethlem Royal Hospital für Geisteskranke als Patientin aufgenommen. Dort war Dr. Thomas Monro als Arzt tätig. Der Tod seiner Mutter, die während hysterischer und aggressiver Anfälle ans Bett gefesselt wurde, 1804 in der Abteilung für unheilbar Kranke in geistiger Umnachtung in einem privaten Heim in Islington, muss eine traumatische Erfahrung gewesen sein. Vielleicht entschloss sich Turner deshalb, auf eine Gründung einer Familie zu verzichten. Eine unglücklich verlaufene Liebe in den späten 1790er Jahren mag diese Entscheidung befördert haben. Turner hat auch später sein Verhältnis zu Sarah Danby, der Witwe des Komponisten John Danby, nie öffentlich eingestanden. Vermutlich hatte der Maler allerdings mit Sarah Danby zwei Töchter namens Evelina und Georgina, die in seinem Testament bis zu ihrer Eheschließung mit Legaten bedacht waren.
Frühe topografische Ansichten
Den Beginn von William Turners künstlerischem Werk bilden ab den frühen 1790er Jahren Aquarelle, auf deren Grundlage er technische Experimente unternahm. Die Napoleonischen Kriege verhinderten bis 1802 eine Überquerung des Kanals, weshalb Turner vererst England, Wales und Schottland. Dort fand der junge Künstler Motive für große, bildhaft ausgeführte Aquarelle, die Turner teilweise als Vorlagen für Druckgrafiken verwendete. Zwischen 1790 und 1795 war Turner auf den Ausstellungen der Royal Academy überhaupt nur mit Aquarellen vertreten; erst im Jahr 1796 stellte er auch ein erstes Ölgemälde aus. Diese Aquarelle dienten ihm als Grundlage für Druckgrafikserien, mit Hilfe derer er seine Überzeugungen verbreitete und ein beträchtliches Einkommen erzielte. Für eine Landschaftszeichnung erhielt Turner 1793 bereits die Greater Silver Palette von der Royal Society of Arts.
1792 führte ihn seine erste Reise nach Südwales; 1795 kehrte er erneut dorthin zurück. Nach Nordwales fuhr er 1794 sowie 1799. Aquarelle, die Turner in Mittelengland 1794 anfertigte, waren Vorlagen für seine ersten Drucke im Copper-Plate Magazine. Im Sommer 1797 unternahm Turner seine erste große Reise durch Nordengland und in den Lake District. Im Herbst 1799 bereiste Turner Lancashire und Nordwales, wo er seinen Freund William Frederick Wells auf dessen Landsitz Knockholt in Kent besuchte, wo er Ölstudien nach der Natur anfertigte. Sein erster Aufenthalt in Schottland fiel von Juni bis August 1801.
Während der 1810er und 1820er Jahre schuf William Turner eine Reihe kleinformatiger, topografischer Aquarelle. Er erarbeitete die Formen, indem er Farbblöcke nach einem Einstufungssystem aus „hellen“ und „dunklen“ Farben schichtete. Damit stellte er viele Annahmen der zeitgenössischen Farbtheorie in Frage. Das lichtdurchflutete, expressionistische Erscheinungsbild der Aquarelle spiegelt diese innovative Technik wider. Um Details zu erzeugen, kratzte, tupfte und wischte Turner die Farbe, während sie noch nass war, und kratzte in trockenen Oberflächen. Aquarelle englischer Flüsse, Häfen und Küstenszenen dienten als Grundlage für Mezzotinto- und Kupferstichserien, darunter die „Ports of England“ (1826–1828). Turner passte seine Methoden und Techniken der Aquarellmalerei an die Ölmalerei an. Turner arbeitete mit farbigen Grundierungen, aus denen er einzigartig evokative Gestaltungen und leuchtende Formen aufsteigen lässt.
Seine Aquarelle von altertümlichen, architektonischen und landschaftlichen Prospekten erweckten wegen ihrer überzeugenden Kompositionen und ihrer experimentierfreudigen Technik schon bald Aufsehen. Sie brachten dem frühentwickelten Künstler Aufträge von Kupferstechern ein, die die damalige Hochkonjunktur der illustrierten Publikationen nutzen wollten, und von gut vernetzten Kunden, die ihrerseits Turners gesellschaftlichen Horizont erweiterten. Um die Jahrhundertwende stand Turner an vorderster Front einer neuen Entwicklung hin zu sogenannten Ausstellungsaquarellen, die bezüglich Massen, Bildeffekten und Themen die Konkurrenz zur Ölmalerei suchten, der sich Turner erst kurz zuvor zugewandt hatte.
Förderer und Sammler
Der Historiker und Antiquar Sir Richard Colt Hoare (1758–1838) beauftragte Turner 1795, eine Serie von Aquarellen mit Ansichten von Salisbury vorzubereiten. Es war der erste Auftrag dieses für Turner in der ersten Hälfte seiner Karriere sehr bedeutenden Mäzens.
Ab 1799 hatte Turner Kontakt zum Sammler William Beckford (1760–1844), wo der Maler erstmals Bilder von Claude Lorrain sah, die erst kurz zuvor nach England gekommen waren. Diese Ideallandschaften beeindruckten Turner tief. Beckford erwarb mit den „Fünften Plage Ägyptens“ eines der ersten großen Historienbilder Turners.
Im Jahr 1804 erwarb der Großgrundbesitzer Walter Fawkes (1769-1825) ein von Turner in der Royal Academy ausgestelltes Aquarell. Fawkes wurde einer der bedeutendsten Sammler und später auch enger Freund des Malers. Auf dem Landsitz, Farnley Hall, hielt sich Turner erstmals 1808 auf, bis 1824 war er regelmäßig dort zu Gast.
Sir George O'Brien Windham, der dritte Earl of Egremont (1751-1837) lud William Turner erstmals 1809 nach Petworth House ein. Dort traf sich die Londoner Künstlerschaft, da der Earl of Egremont einer der größten Grundbesitzer und Gemäldesammler seiner Zeit war. Zu Egremont und Petworth House hatte Turner vor allem in den 1830er Jahren eine sehr enge Beziehung.
Im Juli und August 1827 war Turner in East Cowes Castle auf der Isle of Wight Gast des Architekten John Nash (1752-1835). Auf der Rückreise nach London machte er wieder Station in Petworth bei Lord Egremont. In den folgenden Jahren besuchte der Maler regelmäßig dort zu Besuch. Der Gastgeber stellte ihm sogar ein eigenes Atelier zur Verfügung. Nach dem Tod Egremonts im November 1837 kehrte Turner nur mehr zum Begräbnis seines Mäzens dorthin zurück.
William Turner und die Druckgrafik
Liber Studiorum
Die 70 Abzüge seines „Liber Studiorum [Buch der Studien]“ (1807–1819; Windmill and Lock, Tate, London) bringen die hohen Ambitionen von Turner am deutlichsten zum Ausdruck. Vorbild dafür war Claude Lorrains „Liber Veritatis“, in dem Künstler seine Werke dokumentierte. Diese atmosphärischen Bilder, die seine eigenen Radierungen mit Mezzotinto-Drucken anderer Künstler kombinieren, stellen sechs Landschaftskategorien dar: Pastorale, Marine, Berglandschaft, historische, architektonische und epische Pastorale. Der Titel erinnert bewusst an das „Liber Veritatis“, eine Zusammenstellung von Kompositionen des hochangesehenen Malers idealisierter Landschaften Claude Lorrain (→ Claude Lorrain. Das Licht der Campagna). Außergewöhnlich ist, dass - obwohl oder gerade weil die Themen in linearen und monochromen Kompositionen reproduziert wurden – die Betonung der Lichteffekte, die durch die Modulation des Farbtons und nicht durch die Farbe selbst erzielt wird. Obwohl das „Liber Studiorum“ zu einem der berühmtesten und am meisten benutzten Handbücher zur Kunst des 19. Jahrhunderts avancierte, war es ein wirtschaftlicher Reinfall. 1819 wurde sein Erscheinen eingestellt. Im selben Jahr reiste William Turner allerdings zum ersten Mal nach Italien, was den Maler in eine neue Stilphase treten ließ.
William Turner hat vielleicht eine weitere Serie von Mezzotinto-Drucken allein produziert. Diese Bilder wurden nie veröffentlicht und werden unter dem Titel „Little Liber“ (um 1824–1826) zusammengefasst.
Die Flüsse Englands / Die Flüsse Frankreichs
Nach Ende der Napoleonischen Kriege nahm William Turner 1817 seine Reisetätigkeit in England und auf dem Kontinent wieder auf. Von 1817 bis Mitte der 1830er Jahre gab er mehrere Publikationen heraus. Der Verkauf der topografischen Zyklen, die er nach Landschaftsmotiven erarbeitete, bequem leben. Der Verleger Charles Heah stellte 1828 in der Egyptian Hall am Picadilly in London 36 Aquarelle Turners zur Serie „England und Wales“ aus. Die Ausstellung sollte das Interesse des Publikums für die in Vorbereitung befindliche gleichnamige Publikation wecken.
Das Projekt „Flüsse Europas“ war so groß angelegt, dass Turner es in zwei kleinere Publikationen teilen musste: Die unvollendete Serie „Die Flüsse Englands“ (herausgegeben von William Bernard Cooke) entstand zwischen 1822 und 1827.
„Die Flüsse Frankreichs“ erschien erst ab 1833 in drei Bänden und wurde mit mehreren Reisen in den Jahren 1821 (Paris und Nordfrankreich), 1826 (Bretagne und das Loire-Tal) sowie 1829 (Normandie) vorbereitet. Der Zyklus wurde in „Turners jährliche Reise“ aufgeteilt: „Wanderung entlang der Loire“ (1833) und „Wanderung entlang der Seine“ (1834, 1835).
Da Heath plante, die Serie auch auf andere Flüsse auszudehnen, begann Tuern an zahlreichen Ansichten der Maas und der Mosel zu arbeiten. Es erschienen jedoch keine weiteren Bände.
Die Häfen Englands
Ebenso unvollendet blieben die „Häfen Englands“, an denen Turner zwischen 1826 und 1828 arbeitete. Gleichzeitig bereitete er die „Malerischen Ansichten von England und Wales“ (1833) vor. Dafür arbeitete William Turner an 100 Ansichten, die zweibändige Ausgabe sollte schlussendlich 96 Drucke umfassen.
Altertümer in Schottlands Provinzen
Der Dichter Sir Walter Scott (1771-1832) beauftragte William Turner 1818 mit der Illustration zu seinen „Altertümern in Schottlands Provinzen“. Die beiden entwickelten in den folgenden Jahren die Bebilderung. Im Jahr 1831 bat Scott Turner um die Illustration einer Neuausgeabe seiner gesamten Werke, die 1834 erschien. Material für Scotts „Leben Napoleons“ fand Turner etwa 1832 in Paris. Auf der Suche nach Material für die Publikation bereiste Turner Schoffland und besuchte den Autor in Abbotsford. Im März 1832 zeigten die Verleger Moon, Boys and Graves am Pall Mall in London zwölf von Turners Illustrationen zu Scotts „Gedichten“ in ihren Schauräumen.
Turners Landschaften
Ausgangspunkt für einen Landschaftsmaler wie William Turner war das Reisen, das der Brite extensiv betrieb. Er besuchte Wales in den Jahren 1792, 1795 und 1798, Yorkshire und Lake District im Jahr 1797, die Midlands 1794, Schottland 1801 und 1802 auch erstmals den europäischen Kontinent. Zuvor hatte die Napoleonischen Kriege das Reisen für Engländer unmöglich gemacht.
Der Friede von Amiens, von Großbritannien und Frankreich im Frühjahr 1802 unterzeichnet, ermöglichte William Turner erstmals eine Reise nach Kontinentaleuropa. Turner brach Mitte Juli auf. Die Überfahrt nach Calais war sehr rau, was William Turner in dem Gemälde „Calais Pier“ (1802/03) eindrucksvoll zu vermitteln verstand. Während seiner ersten Reise nach Frankreich und in die Schweiz hielt er in mehr als 400 Zeichnungen die eindrucksvollen Landschaften fest. Aus diesem Fundus an Bildmaterial schöpfte er noch Jahre später für seine Ölgemälde und Aquarelle. Außerdem konnte er während dieser Reise die Gemälde der Alten Meister – darunter die „Dornenkrönung“ Tizians – im Pariser Louvre studieren; zudem besuchte er die Ateliers von Pierre-Narcisse Guérin (1774-1833) und Jacques-Louis David (1748-1825).
Für William Turner vermitteln Landschaften eine breite Palette künstlerischer, historischer und emotionaler Bedeutungen. Er präsentierte sich zudem als Erbe der großen Historienmaler der Vergangenheit. Als junger Mann studierte er Piranesis imposante Architekturphantasien und kopierte Werke von Meistern der Renaissance und des Barock. Das Erbe von Raffael, Tizian, Nicolas Poussin, Claude Lorrain, Rembrandt van Rijn, Cuyp und Willem van de Velde aber auch des Schweizer Landschaftsmalers Abraham-Louis-Rodolphe Ducros ist während seines gesamten Schaffens offensichtlich. Vor allem das Rom Raffaels diente William Turner insbesondere als Inspirationsquelle. Sein Lieblingskünstler war zweifellos Claude Lorrain, dessen ruhige, sonnendurchflutete Ideallandschaften aus der Umgebung von Rom Turner sehr ansprachen.
Turners reife Landschaften zeigen deutlich, dass der romantische Maler so ehrgeizig war, es mit vielen Künstlern der Kunstgeschichte und seinen eigenen Zeitgenossen „aufzunehmen“. Über allen stand Claude Lorrain, dessen pittoreske Landschaften mit mythologischen oder christlichen Geschichten ihn tief berührten. Turner nahm sich vor, alle Stile der Landschaftsmalerei, die er bewunderte zu meistern. So baute er seine Marinebilder auf den Seestücken niederländischer Barockmaler auf. Diesen dramatischen Szenen setzte er ab den 1810er Jahren helle, luminose, atmosphärische und romantisch-dramatische Landschaften entgegen.
Turner in Belgien, Holland und dem Rheinland
Im Spätsommer 1817 unternahm Turner seine erste Reise über den Kanal seit 1802. Er fuhr über Belgien, wo er auch das Schlachtfeld von Waterloo besuchte, nach Holland und in das Rheinland. Turner suchte dort Motive für die „Flüsse Europas“. Gleich nach seiner Rückkehr konnte er 50 große Aquarelle mit Ansichten desn Rheins an Walter Fawkes verkaufen. Dieser organisierte im folgenden Jahr die erste große Ausstellung von Turners Aquarellen in London.
Erste Italienreise
In der Zeit um 1800 aufgrund der Napoleonischen Eroberungskriege und der darauffolgenden Befreiungskriege Reisen zunächst nicht möglich. So besuchte William Turner erstmals von August 1819 bis Februar 1820 das Land südlich der Alpen. Der Maler war bei der Abreise bereits im Alter von 44 Jahren und suchte Motive für die vom Verleger James Hakewell geplante „Maleriche Reise durch Italien“.
Turner nahm die Route über Dover nach Calais, reiste weiter nach Paris, Lyon, Chambery und Modane und dann über den Pass von Mont Cenis nach Turin und Mailand. Von Mailand aus machte er einen Abstecher zum Comer und Luganer See und dann zum Lago Maggiore. Am 8. September 1819 traf er in Venedig ein, um die Stadt wenige Tage später, am 13. September, wieder zu verlassen. Auch wenn Turner bei dieser Reise weitere namhafte, in seinen Reiseführern genannte Orte und größere Städte besuchte, steuerte er hauptsächlich die Stadt Rom mit ihren reichen Kunstschätzen an. Von dort aus besuchte er Tivoli und den Süden - Neapel, Pompeji, Sorrent und Paestum. Auf Vorschlag Antonio Canovas, der Turner im November 1815 in London aufgesucht und als „grand génie“ bezeichnet hatte, wurde der englische Maler zum Ehrenmitglied der Römischen Accademia di San Luca gewählt.
Unterwegs entstanden etwa 1.500, äußerst detaillierte Zeichnungen sowie rund 50 Aquarelle, die er in etwa 20 Skizzenbüchern festhielt. Sie dienten einer ersten Bestandsaufnahme der topografischen Gegebenheiten, auf die der Künstler in späteren Jahren im Rahmen größerer Aufträge zurückgreifen konnte.
Zweite Italienreise
Bei seiner zweiten Italienreise vom August 1828 bis Februar 1829 verlagerte sich der Schwerpunkt von Turners Interesse auf das Typische der italienischen Landschaft, insbesondere der Campagna. Seine Reiseroute führte ihn über Paris, Lyon, Avignon und Florenz nach Rom. Zu den häufig dargestellten Motiven gehört beispielsweise das Aquädukt von Nepi, der von einem Felsplateau stürzenden Wasserfall und möglicherweise das Kastell der Adelsfamilie Borgia. Im Februar 1829 kehrte Turner über Turin, den Mont Cenis und den Mont Tarare nach England zurück. Er setzte seine Skizzen und Aquarelle erst im Londoner Atelier in Ölgemälde um.
Venedig
Bei späteren Reisen in den 1830er Jahren und im Jahr 1840 begab sich Turner mehrmals in die Lagunenstadt Venedig, die ihn zu einigen seiner schönsten Gemälde und Aquarelle inspirieren sollte. Turners Venedig-Aquarelle zeigen eine große Bandbreite möglicher Techniken, anhand derer er spezielle Effekte mit Licht und Farbe erprobte und die auch die Gestaltung seiner Gemälde beeinflussten. So verwendete er farbige Papiere und erdige Grundierungen, deren Tonigkeit den Hintergrund beispielsweise seiner nächtlichen Ansichten abgibt.
Das Topografische spielt bei ihnen eine untergeordnete Rolle, während Licht und Farbe im Vordergrund stehen. Dabei griff er auf die von Antonio Canal, genannt Canaletto, geprägte Bildtradition zurück. Turners Bilder von Venedig werden häufig als Äquivalente zum romantischen Historienbild interpretiert, hatte der Künstler doch eine doppelte Begeisterung für die Lagunenstadt: Lord Byrons Versepos „Child Harold’s Pilgrimage“ (1812–1818).
Landschaften und Historien
William Turner hat nicht nur Geschichten aus der fernen Vergangenheit erzählt, sondern auch Motive in der ganzen Welt gefunden. Der Hauptvertreter der Malerei der Romantik interessierte sich dafür, große Emotionen zu erzählen, und war besonders von sublimen oder großartigen Aspekten des modernen Lebens angezogen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts interessierten sich Intellektuelle zunehmend für atemberaubende Natureindrücke und architektonische Denkmäler. Beide wurden zunehmend als Sehenswürdigkeiten empfunden und als solche bereist, verkörperten doch sowohl gotische Kathedralen wie Gebirgszüge das Wesen der Erhabenheit. Mithilfe von Naturmotiven konnte William Turner den Geist beflügeln, die Macht Gottes oder die Hilflosigkeit des Menschen veranschaulichen. Die Landschaftsmalerei konnte unter diesen Auspizien als ernsthafte Kunstgattung diskutiert werden. Als am 16. Oktober 1834 die Houses of Parliament [Londoner Parlament] durch ein Feuer zerstört wurden, beobachtete William Turner den Brand von einem Boot auf der Themse und malte die Szene in Aquarellen und Ölgemälden: „Die Verbrennung der Houses of Parliament“ (Tate, London).
In „Sklavenschiff“ (1840; Museum of Fine Arts, Boston) erinnerte er an eine noch größere Tragödie und klagte die erzwungenen Schrecken des Sklavenhandels mit aufgeregten Pinselstrichen an, die unter einem blutroten Himmel zu heftigen Wellen erstarrten. Der fast abstrakte „Regen, Dampf und Geschwindigkeit - Die Great Western Railway“ (1844; National Gallery, London) zelebriert durch starke Diagonalen, kühne Kontraste zwischen Hell und Dunkel und durch den turbulenten Umgang mit der Farbmaterie die rasanten Veränderungen der Industriellen Revolution. Turner begeisterte sich für die Eisenbahn und die Darstellungsmöglichkeit der Geschwindigkeit. Das Sublime der Geschwindigkeit nimmt es mit so manchem Unwetter auf. Auf virtuose Weise vermittelte er die Dynamik von Licht und Atmosphäre.
William Turner und die Poesie
Als die Royal Academy 1798 den Einreichenden erlaubte, den Bildern Gedichte oder literarische Zeilen in den Ausstellungen beizugeben, machte William Turner davon sofort Gebrauch – und sollte das gesamte Leben diese Vorliebe weiter behalten. Seit seiner Jugend zeigte der Maler ein lebhaftes Interesse an der Dichtkunst. Er besaß eine Bibliothek mit einer Sammlung von alter und moderner Lyrik. Dass Sir Joshua Reynolds Malerei und Dichtkunst als „Schwesternkünste“ auffasste, prägte die Sicht Turners maßgeblich.
William Turners Abstecher in die Poesie ergänzten die Erzählungen seiner Landschaftsbilder. Im Jahr 1798 begann er, Zitate von Dichtern – zum Beispiel aus Miltons „Verlorenem Paradies“, James Thomson und Lord Byron – als Begleittexte seiner Bilder den Katalogeinträgen der Royal Academy hinzuzufügen. Zum ersten Mal verwendete er Ausschnitte aus seinem unvollendeten Gedicht „Fallacies of Hope“, als er „Schneesturm: Hannibal überquert mit seinem Heer die Alpen“ (1812; Tate, London) ausstellte. Auszüge aus dem Gedicht begleiteten viele der nachfolgenden Bilder von Turner, obwohl der Text niemals fertiggestellt oder veröffentlicht wurde.
William Turner und die Royal Academy
William Turners Malerei löste bei Freunden und Feinden starke Reaktionen aus. Einerseits wurde er von vielen Kollegen respektiert, andererseits wurden viele seiner Gemälde als Skandale empfunden. In seiner Frühzeit wurde William Turner mit Aquarellbildern, meist Darstellungen von Architektur und seltener Landschaften, so berühmt, dass er 1799 zum außerordentlichen Mitglied der Ryoal Academy gewählt wurde. Mit 26 Jahren wurde er 1802 als Vollmitglied in die Royal Academy aufgenommen. Fünf Jahre später wählten ihn die Mitglieder - auf seinen eigenen Vorschlag - zum Professor für Perspektive (November 1807). Zwischen Januar 1811 bis Winter 1829 hielt er Vorlesungen; im Jahr 1837 legte der Maler die Professur zurück.
Die Royal Academy gestattete 1798 literarische Ergänzungen zu den Titeln der ausgestellten Bilder in ihrem Katalog. Seither umschrieb Turner regelmäßig die Themen seiner Bilder mit Versen von Milton, Byron und anderen zeitgenössischen Dichtern. Im Jahr 1812 versah er das Werk „Schneesturm: Hannibal und seine Armee überqueren die Alpen“ mit Versen seines eigenen unvollendeten Gedichts „The Fallacies of Hope“.
In der Royal Academy wurde 1804 der Varnishing Day eingeführt, d. h. vor der Eröffnung der Ausstellung konnten bzw. mussten alle jene Bilder gefirnist werden, an denen die Hängekomission das Fehlen eines Firnisses festellte. Die Varnishing Days wurden bald zu einem gesellschaftlichen und künstlerischen Ereignis, das vor allem Turner in seinen späten Jahren dazu nutzte, um seine Bilder in einer theatralischen Selbstinszenierung zu vollenden. Bisweilen veränderte Turner mit seinen letzten Retuschen die Wirkung seiner Bilder grundlegend. Im Mai 1804 kam es zu einem Streit zwischen Turner und anderen Mitgliedern der Royal Academy über die Art der Hängung der Bilder in der Ausstellung. Er blieb daraufhin den Sitzungen des Akademierats fern, weshalb er nicht wieder in das Gremium gewählt wurde. Gleichzeitig eröffnete der Künstler eine eigene Galerie (April 1804).
William Turner blieb sein ganzes Leben in der Akademie aktiv und diente der Vereinigung an verschiedenen administrativen Posten. 1845 gipfelte Turners Engagement in einer kurzen Amtszeit als Präsident, da er den erkrankten Martin Archer Shee (1769–1850) vertrat. Dennoch schlug William Turner von einigen konservativen Kritikern immer wieder Verachtung entgegen. Im Oktober 1836 regte eine Rezension, die Turners lockere Ausführung kritisierte, John Ruskin (1819–1900) zu Turners Verteidigung an. Dennoch bat ihn der Maler, davon Abstand zu nehmen. Zwischen Turner und Ruskin entwickelte sich eine tiefe Freundschaft, obschon sie einander 1840 zum ersten Mal trafen. Ruskins Engagement für Turners Genie resultierte im fünfbändigen Werk „Modern Painters“ (1843–1860): Hier pries Ruskin den romantischen Landschaftsmaler als überragenden Naturalisten und empfahl ihn als Beispiel für die Präraffaeliten. Am 22. Juni 1840 trafen die beiden einander zum ersten Mal persönlich. Der damals 21-jährige Ruskin verehrte den bereits 65-jährigen Turner und vertraute seinem Tagebuch an:
„Wurde heute dem Mann vorgestellt, der ohne Zweifel der größte unseres Zeitalters ist; der größte in jedem Bereich der Phantasie, jedem Zweig szenischen Wissens; zugleich der Maler und Poet unserer Zeit, J. M. W. Turner. Alle haben ihn mir als derb, ungehobelt, geistlos und vulgär beschrieben. Ich wusste, dass das nicht stimmen konnte. Ich fand in ihm einen etwas exzentrischen, scharfsinnigen, nüchternen und englisch gesinnten Gentleman: offensichtlich gutmütig, offensichtlich reizbar, jedem Unsinn abhold, gewitzt, vielleicht ein wenig selbstverliebt demonstriert oder zur Schau gestellt, sondern sie nur gelegentlich in einem Wort oder einem Blick aufblitzen lässt.“1 (John Ruskin über William Turner)
William Turners Arbeitsmethode
Diese frühen Studien im Bereich der Topografie formten William Turner und prägten sein künstlerisches Werk. Turners erste ausgestellte Arbeiten waren sorgfältig gezeichnete Aquarelle, in denen er wiedererkennbarere englischer Denkmäler und Landschaften festhielt. Obwohl Turner später ein umfangreiches visuelles Vokabular entwickelte, das weit über präzise Darstellung hinausging, blieben Beobachtungen aus erster Hand für seine Arbeitsmethode entscheidend. Im Laufe von fünf Jahrzehnten füllte er Hunderte von Skizzenbüchern mit Eindrücken von zahlreichen Touren durch England, Schottland und Wales sowie auf dem ganzen Kontinent nach Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Rheinland, der Schweiz. William Turner verließ sich auf diese vor Ort entstandenen Skizzen, um auch seine fantasievollsten Gemälde zu entwickeln. So kombinierte der Maler beispielsweise für eine Ansicht von Venedig mehrere Perspektiven, um einen – faktisch unmöglichen – Blick auf mehrere venezianische Wahrzeichen zu bieten.
Als er um 1795 begann in Öl zu experimentieren, setzte er das neuerworbene Wissen sogleich auch in der Aquarellmalerei um. Anstelle des weißen Papiers und des transparenten Farbauftrags traten nun farbige Papiere (blau), farbige Grundierungen (erdig, zarte Blau-, Rosa- oder Gelbtöne) und hineingeritzte Details. Turner arbeitete sowohl in Ölmalerei wie auch Aquarelltechnik nun von Dunkel nach Hell, entfernte an manchen Stellen die getrocknete Farbe wieder. Details wurden mit feinen Pinseln aufgezeichnet oder mit einer Klinge bzw. seinem „adlerklauenartigen Daumennagel“ in die nasse Farbmaterie hineingeritzt. Ab etwa 1810 grundierte William Turner seine Landschaftsgemälde Weiß. Dadurch wurden seine Landschaften leuchtender und lichthältiger, malte er doch die Strukturen in dünnen Ölschichten.
Tod und Nachleben
1845 reiste William Turner zum letzten Mal nach Frankreich (Dieppe und die Küste der Picardie), wo er vom Bürgerkönig Louis-Philippe Eu empfangen wurde. Daraufhin verschlechterte sich William Turners Gesundheitszustand. Dennoch setzte er seine Arbeit fort, ja plante weitere Serien an Aquarellen. Für die Eröffnung des „Tempels der Kunst und der Industrie“ in München schickte Turner „Die Eröffnung der Walhalla“, die jedoch wegen „mangelnder Porträtgenauigkeit des dargestellten Ortes“ abschlägig kritisiert wurde. Danach zog sich Turner unter flaschem Namen und unter Geheimhaltung seines Berufes nach Chelsea zurück.
1850 stellte William Turner zum letzten mal in der Royal Academy aus. Im Frühjahr 1851 interessierte er sich für den Bau des Kristallpalastes im Hyde Park. Die Ausstellung, die am 1. Mai eröffnet wurde, konnte der Künstler nicht mehr besuchten.
William Turner verstarb am 19. Dezember 1851 in seinem Haus in Chelsea. Sein Leichnam wurde in die Queen Anne Street überführt und in der Galerie Turners aufgebahrt. Er wurde am 30. Dezember in der Krypta der St. Pauls Cathedral beigesetzt - seinem Wunsch entsprechend neben Sir Joshua Reynolds und Sir Thomas Lawrence.
Als seine Familie, die Turner stets auf Distanz gehalten hatte, das Testament anfocht, einigte man sich wie folgt: Die Verwandten bekamen das Kapitalvermögen zugesprochen, etwa 140.000 Pfund in Staatsanleihen und Immobilien.
Die Royal Academy erhielt Geld, um eine Professur für Landschaftsmalerei einzurichten oder eine Medaille zu stiften, die alle zwei jahre für das beste Landschaftsbild vergeben werden soll. Die Akademie entschied sich für die Medaille. Daneben verfügte Turner, dass auf einem Stück Land in Twickenham aus seinem Besitz „Armenhäuser für verarmte und alleinstehende englische Landschaftsmaler“ gebaut werden sollten. Diese Bestimmung wurde nicht erfüllt.
Die National Gallery erhielt die 100 vollendeten Gemälde sowie sämtliche andere Originalwerke, die sich in Turners Haus und Atelier befanden. Die Bilder „Dido erbaut Karthago. der Aufstieg des Karthagischen Reiches“ und „Die Morgensonne bricht durch den Dunst. Fischer säubern und verkaufen ihre Fische“ sollen in der National Gallery neben Claude Lorrains Bilder „Hafen mit der Einschiffung der Königin von Saba“ und „Die Mühle“ gehöngt werden; 1852 wurde seinem Wunsch entsprochen. Der Turner-Nachlass umfasst etwa 300 Ölgemälde, über 30.000 Zeichnungen und Aquarelle, 280 Skizzenbücher.
Im Jahr 1987 wurde der Nachlass Turners, der so genannte Turner Bequest, durch die Eröffnung des Neubaus der Clore Gallery der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Den Zubau zur Londoner Tate Gallery plante James Stirling.
Turner und die Moderne
Die kunsthistorische Stellung von Turners Werken wird häufig und gerne als Wegbereiterin der Moderne - von Impressionismus bis zum Abstrakten Expressionismus - gesehen. So wurde seine Kunst schon gemeinsam mit jener von James McNeill Whistler und Claude Monet präsentiert. Doch der offenbar am ehesten als impressionistisch zu bezeichnende Teil seiner Werke entstand für gewöhnlich im Atelier und kaum einmal im Freien oder direkt vor dem Motiv. Was expressionistisch wirkt, ist nicht abstrakt im modernen Sinn. Turners Abstraktion ist weder konzeptuell noch theoretisch, sondern ätherisch und atmosphärisch, denn sie bildet die durch Licht und Luft ausgelösten veränderlichen Effekte ab. Das ließ Mark Rothko schlussfolgern, dass Turner viel von ihm, Rothko, gelernt hätte.
Literatur zu William Turner
- TURNER. THREE HORIZONS, hg. v. Karin Althaus, Nicholas Maniu und Matthias Mühling (Ausst.-Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, 28.10.2023–10.3.2024), München 2023.
- Turner’s Modern World, hg. v. David Blayney Brown, Amy Concannon, James Finch and Sam Smiles (Ausst.-Kat. Tate Britain, Kimbell Museum of Art, Fort Worth; the Museum of Fine Arts, Boston), London 2020.
- Sam Smiles, The Late Works of J. M. W. Turner. The Artist and his Critics, New Haven and London 2020.
- Turner. Horror and Delight, hg. v. LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster, Hermann Arnhold (LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum, Münster, 8.11.2019–26.1.2020), Dresden 2019.
- William Turner. Die Alpen und das Meer (Ausst.-Kat. Kunstmuseum Luzern, Luzern,6.7.2019–13.10.2019), München 2019.
- Franny Moyle, Turner: The Extraordinary Life and Momentous Times of J. M. W. Turner, London 2017.
- William Turner. Maler der Elemente, hg. v. Ortrud Westheider und Michael Philipp (Ausst.-Kat. Bucerius Kunst Forum Hamburg, Muzeum Narodowe w Krakowie und Turner Contemporary Margate), München 2011.
- Monika Wagner, William Turner, München 2011.
- Sam Smiles, J. M. W. Turner. The Making of a Modern Artist, Manchester and New York 2007.
- Sam Smiles, Turner and the Slave Trade: Speculation and Representation, 1805–40, in: The British Art Journal, Volume 8, No. 3 (Winter 2007/8), S. 47–54.
- William Turner. Licht und Farbe, hg. v. Georg-W. Költzsch (Ausst.-Kat. Museum Folkwang Essen, 15.9.2001–6.1.2002, Kunsthaus Zürich, 1.2.–26.5.2002), Köln 2001.
- Evelyn Joll, Martin Butlin, and Luke Herrmann (Hg.), The Oxford Companion to J. M. W. Turner, New York 2001.
- Turner. Aquarelle, hg. v. Eric Shanes (Ausst.-Kat. Royal Academy of Arts, London, 2.12.2000–18.2.2001), München 2000.
- Turner and the Scientists, hg. v. James Hamilton (Ausst.-Kat. Tate Gallery, London), London 1998.
- Anthony Bailey, Standing in the Sun: A Life of J. M. W. Turner, London 2014 (first published 1998).
- William Turner (Ausst.-Kat. Bank Austria Kunst Forum, Wien, –1997), Wien 1997.
- James Hamilton, Turner. A Life, London 1997.
- Andrew Wilton, Turner in his Time, London 2006 (first published 1987).
- Wolfgang Kemp, John Ruskin. Leben und Werk, Frankfurt am Main 1987.
- John Gage, The Collected Correspondence of J. M. W. Turner, with an Early diary and a Memoir by George Jones, London 2015 (first published 1980).
- William Turner und die Landschaft seiner Zeit, hg. v. Werner Hofmann (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle), München 1976.