Der Blaue Reiter
Was ist „Der Blaue Reiter“?
Der Blaue Reiter war eine Münchner Künstler:innengemeinschaft des Expressionismus, die zwischen Anfang 1912 und Sommer 1914 bestand.
Merkmale der Kunst des Blauen Reiter
Der intensive Austausch zwischen Künstler:innen wie Gabriele Münter, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Maria Franck-Marc, August Macke, Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin, Robert Delaunay und Elisabeth Epstein ließ eine produktive Gruppendynamik entstehen. Gemeinsam suchten sie nach einer neuen Sprache in der Kunst. Es ging ihnen nicht um einheitliche formale Mittel, sondern um den Ausdruck kollektiver Ideen: den Wunsch nach einer Sichtbarmachung des subjektiv Erlebten, nach transnationalem Dialog und nach einer visuellen Sprache für das Spirituelle bzw. Geistige. Genau jenes Streben findet in den Werken der Künstler:innen des Blauen Reiter facettenreiche Umsetzung: von den Abstraktionen Kandinskys und Marcs bis hin zu Jawlenskys, Münters und Werefkins expressiven Menschen- und Naturdarstellungen.
Als Teil der umfangreichen Secessionsbewegungen um 1900 reichen die Wurzeln von „Der Blaue Reiter“ bis zur Kunst des Jugendstils und des Impressionismus zurück. Das Interesse an Volkskunst, Kinderkunst, japanischen Holzschnitten sowie Farbholzschnitten des Jugendstils, bayerischen Hinterglasbildern und den internationalen Avantgarden sowie das Bedürfnis nach freier künstlerischer Entfaltung wurde zu den Grundfesten des Blauen Reiter.