London | Design Museum: Ai Weiwei. Making Sense | 2023 baji999 app jeetbuzz baji999 baji999 game baji999 apk www baji999 dj baji999
0

London | Design Museum: Ai Weiwei Making Sense | 2023

Ai Weiwei, Still Life, 1993-2000 © Image courtesy Ai Weiwei Studio

Ai Weiwei, Still Life, 1993-2000 © Image courtesy Ai Weiwei Studio

Ai Weiwei|s erste Ausstellung, die sich auf Design konzentriert, versammelt aktuelle Arbeiten mit Auftragsarbeiten, die zu einer Reflexion über Werte und Menschlichkeit, Kunst und Aktivismus einladen. Ai Weiwei ist einer der bedeutendsten und anerkanntesten Künstler der Gegenwart. Auf der ganzen Welt bekannt für seine kraftvolle Kunst und seinen Aktivismus, unterscheidet Ai nicht zwischen Disziplinen: Seine Praxis gleitet über Kunst, Architektur, Design, Film, Sammeln und Kuratieren.

Ai Weiwei in London 2023

Die Ausstellung in London entstand in Zusammenarbeit mit dem Künstler. Sie ist die erste, die Ais Werk als Kommentar zum Design und dessen, was es über unsere sich ändernden Werte enthüllt, präsentiert. Durch seine Auseinandersetzung mit der materiellen Kultur erforscht Ai Weiwei die Spannung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Hand und Maschine, kostbar und wertlos, Konstruktion und Zerstörung.

Ais Faszination für historische chinesische Artefakte bildet in London einen Ausgangspunkt. Der Künstler stellt traditionelle Handwerkskunst in einen Dialog mit der jüngeren Geschichte von Abriss und Stadtentwicklung in China. Das Design Museum bewirbt die Ausstellung mit einem ruhenden Ai Weiwei auf einem „Feld“ von „Steinen“. Es handelt sich um die Installation „Still Life“ (1993–2000, M+ Sigg Collection, Hong Kong), für die der Künstler Tausende von Steinzeitäxten sammelte. Mit der Arbeit hinterfragt er den Wert des antiken Objekts. Der Künstler und Aktivist befreit diese Werkzeuge aus ihrem historischen und archäologischen Kontext und positioniert sie in einem flachen, minimalistischen Display. Ai ist dafür bekannt, Antiquitäten in seiner Arbeit zu verwenden, um Geschichte zu interpretieren. Er untersucht die Reste des chinesischen Erbes und seine Beziehung zu aktuellen geopolitischen Anliegen.

 

 

Das neueste Werk Ai Weiweis ist „Water Lillies #1“ (2022 → Ai Weiwei: Water Lillies #1), in dem der chinesische Aktivist sich mit Claude Monets monumentalen „Seerosen“ (1914–1926) im MoMA auseinandersetzt. Der chinesische Künstler verarbeitet das berühmte Gemälde mit Lego-Steinen, wodurch es gepixelt und egalitär wird. Jeder Mensch könnte mit einer passenden Vorlage und genügend Steinen dieses Werk nachschöpfen. Doch verändert Ai Weiwei das kunsthistorische Vorbild, indem er eine dunkle Tür einfügt. Sie führte vor Jahrzehnten in das Erdloch, in dem er mit seinem Vater leben musste. Damit verweist er auf seine eigene Biografie, sein Leben im Nordosten Chinas während der Kulturrevolution.

 

Ai Weiwei. Making Sense: Bilder

  • Ai Weiwei, Water Lilies Nr. 1, 2022, Legosteine, Foto © Ela Bialkowska/OKNO studio. © Bild mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und der Galleria Continua.
  • Ai Weiwei, Still Life, 1993-2000. © Image courtesy Ai Weiwei Studio.

 

Weitere Beiträge zu Ai Weiwei

14. September 2023
Ai Weiwei, The Last Supper in Green, 2022, Lego, 344.8 x 689.7 cm, © Ai Weiwei, Courtesy the artist and neugerriemschneider, Berlin. Photo: Jens Ziehe, Berlin

Berlin | neugerriemschneider: Ai Weiwei. Know thyself Acht neue Lego-Arbeiten | 2023/24

Ai Weiwei zeigt 2023/24 bei neugerriemschneider neue Lego-Bilder in Anlehnung an Kompositionen von Claude Monet, Leonardo da Vinci, Jackson Pollock und einem antiken Mosaik. Mit „Nord Stream“ (2022) verarbeitet der chinesische Künstler auch ein aktuelles Nachrichtenbild. Immer dabei ist der Fingerzeig auf aktuelle politische Auseinandersetzungen.
14. April 2023

München | Haus der Kunst: Trace. Fotografie und Video aus The Walther Collection Formations of Likeness | 2023

Mehr als 1000 ausgestellte Werke zeigen die Eigenschaft des Mediums, sowohl als Instrument der Selbstermächtigung und -definition als auch als Instrument der Kontrolle und Unterwerfung.
27. August 2022
Ai Weiwei, La Commedia Umana, 2017–2021, schwarzes Murano Glas, 240 x ø 185 cm, Foto courtesy of Francesco Allegretto and Berengo Studio, Venice

Venedig | Abbazia di San Giorgio Maggiore: Ai Weiwei. La Commedia Umana Memento Mori | 2022

„La Commedia Umana“ ist eine riesige, hängende Skulptur, die aus über 2.000 schwarzen Glasstücken besteht, handgefertigt von den Meistern des Berengo Studios in Murano.

Aktuelle Ausstellungen

25. Juli 2024
Auguste Renoir, La barque [Das Boot], Detail, um 1878, Öl auf Leinwand, 54,5 x 65,5 cm (Museum Langmatt, Baden, Foto Peter Schälchli, Zürich)

Lausanne | Fondation de l’Hermitage: Boudin, Renoir, Cézanne, Gauguin Impressionistische Meisterwerke des Museum Langmatt | 2024

Impressionismus-Sammlung von Sidney und Jenny Brown, heute im Museum Langmatt in der Nähe von Zürich, zu Gast in Lausanne. Von vorimpressionistischen und impressionistischen Landschaften über impressionistischen Stillleben zu Pierre-Auguste Renoir und Cézannes Badenden.
24. Juli 2024
Hannah Höch, Ohne Titel (aus einem ethnographischen Museum), 1929, Collage, 22,3 x 15,3 cm (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg © 2023, ProLitteris, Zurich)

Wien | Unteres Belvedere: Hannah Höch Montierte Welten | 2024

Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die Collagen und die Fotomontagen Hannah Höchs, die sie als eng mit dem Film verwandt verstand. Schnitt und Komposition ermöglichten ihr neue Blicke auf die Welt. Fotomontagen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken im Dialog mit Werken von Hans Richter, László Moholy-Nagy, Man Ray, Viking Eggeling, Jan Cornelis Mol, Alexander Dowschenko und Dziga Vertov.
17. Juli 2024
Zandile Tshabalala, Two Reclining Women, 2020, Acrylfarbe auf Leinwand, 91.5 x 122 cm (Privtsammlung, © bei der Künstlerin, Courtesy of the Maduna Collection, © Zandile Tshabalala Studio)

Basel | Kunstmuseum Basel: 100 Jahre panafrikanische figurative Malerei When We See Us | 2024

Umfassende Schau mit Werken von rund 120 Künstler:innen zur afrikanischen figurativen Malerei der letzten 100 Jahre.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.