0

Berlin | Gemäldegalerie: Spätgotik Spätgotische Kunst nach 1430 im deutschsprachigen Raum und das Wechselspiel der Medien

Konrad Witz, Die Königin von Saba vor Salomo, Detail, um 1430/37, Öl auf Eichenholz (© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Jörg P. Anders)

Konrad Witz, Die Königin von Saba vor Salomo, Detail, um 1430/37, Öl auf Eichenholz (© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Jörg P. Anders)

Die Staatlichen Museen zu Berlin präsentieren im Herbst 2020 die erste umfassende Ausstellung zur Kunst der Spätgotik im deutschsprachigen Raum (→ Gotik). Angeregt durch niederländische Entwicklungen, verändern sich ab den 1430er Jahren die künstlerischen Ausdrucksmittel. Licht und Schatten, Körper und Raum werden zunehmend wirklichkeitsnah dargestellt, wie man an den Gemälde von Konrad Witz beobachten kann. Mit der Erfindung der Drucktechnik finden diese Neuerungen eine massenhafte Verbreitung, was wiederum den Aufstieg Albrecht Dürers zu einem international berühmten Malerstar ermöglichte, der seine gesellschaftliche Position auch zunehmend als wissenschaftlich Forschender begriff. Trotz ihrer religiösen Zweckbestimmung werden Bilder immer stärker als Kunst wahrgenommen und ob ihres Kunstwerts geschätzt und gesammelt.

Mit etwa 120 Objekten – darunter herausragende Leihgaben sowie zentrale Werke aus den Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin (Gemäldegalerie, der Skulpturensammlung, dem Kupferstichkabinett und dem Kunstgewerbemuseum) – werden in der Gegenüberstellung verschiedener Kunstgattungen die medialen Innovationen des 15. Jahrhunderts nachvollziehbar. In der Gegenüberstellung verschiedener Kunstgattungen werden die medialen Innovationen des 15. Jahrhunderts nachvollziehbar: vielfältige Zusammenhänge zeugen von einem permanenten Wechselspiel der Medien, die die Kunst der Spätgotik in ihrer Gesamtheit erfahrbar werden lässt.

Spätgotik in Berlin: Bilder

  • Konrad Witz, Die Königin von Saba vor Salomo, um 1430/37, Öl auf Eichenholz (© Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie)
  • Albrecht Dürer, Christus in der Rast, Nürnberg, um 1492/93 (© Staatliche Kunsthalle Karlsruhe / Annette Fischer / Heike Kohler)

Weitere Beiträge zur Kunst der Gotik

31. März 2023
Hugo van der Goes, Monforte-Altar, Detail, um 1470 (Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Dietmar Gunne)

Berlin | Gemäldegalerie: Hugo van der Goes Zwischen Schmerz und Seeligkeit | 2023

Hugo van der Goes war der wichtigste niederländische Künstler der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Gemäldegalerie Berlin präsentiert 2022 die erste ihm gewidmete Sonderausstellung.
28. Oktober 2022
Hugo van der Goes, Marientod, Detail, um 1470 (Groeningemuseum, Brügge)

Brügge | Sint-Janshospitaal: Hugo van der Goes‘ Marientod Ergebnisse der Restaurierung

Der frisch restaurierte „Marientod“ des Hugo van der Goes macht deutlich, wie genial van der Goes Farbe, Komposition und Technik einsetzt. Anhand von sieben Visionen oder sieben Mini-Ausstellungen erfahren die Besucher*innen mehr über dieses außergewöhnliche Gemälde.
28. September 2022
Martin Schongauer, Die Versuchung des heiligen Antonius, Detail, um 1470–1480, Kupferstich auf Vergépapier, 311 x 227 mm (Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum)

Frankfurt | Städel Museum: Der frühe Kupferstich vor Dürer Vom Meister E. S. bis zu Dürer | 2022

Auswahl von besonders qualitätsvollen und seltenen Werken des frühen Kupsterstichs von Meister E. S. bis Albrecht Dürer.

Aktuelle Ausstellungen

17. August 2023
Käthe Kollwitz, Die Pflüger. Blatt 1 aus dem Zyklus Bauernkrieg, 1907 (Kunsthaus Zürich)

Schweiz | Zürich: Kunsthaus: Käthe Kollwitz / Mona Hatoum Stellung beziehen! | 2023

16. August 2023
Dots Obsession, 2013, Installationsansicht Yayoi Kusama, You Me and the Balloons, in Manchester International Festival 2023, Foto: DavidLevene

Manchester | The Warehouse: Yayoi Kusama You, Me and the Balloons | 2023

Yayoi Kusama feiert mit der Installation drei Jahrzehnte aufblasbare Kunstwerke, die in dieser Ausstellung zum ersten Mal zusammengeführt werden. In Manchester stellt die japanische Künstlerin elf großformatige Werke aus, einige davon sind über 10 Meter hoch.
15. Juli 2023
Michael Rakowitz, The invisible enemy should not exist (Room F, section 1, panel 15, Northwest Palace of Kalhu), 2019. Middle Eastern food packaging and newspapers, glue, cardboard on wooden structures, 88.6 x 84.2 x 3.5 inches.

Gateshead | Baltic: Michael Rakowitz Hängender Garten | 2023/24

Ein Hängender Garten als weitläufiger, immersiver Wald aus Bäumen, Hecken, Kräutern und Heilpflanzen, bewohnt von Rakowitz’ Pappskulpturen und aktiviert durch ein intensives Programm.