Haarlem | Frans Hals Museum: Maarten van Heemskerck | ARTinWORDS baji999 sign up baji999 app download apk baji999 game baji999
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Haarlem | Frans Hals Museum: Maarten van Heemskerck Frühe Jahre des Renaissance-Malers | 2024

Maarten van Heemskerck, Hl. Lukas malt die Madonna, Detail, 1532 (Frans Hals Museum, Haarlem)

Maarten van Heemskerck, Hl. Lukas malt die Madonna, Detail, 1532 (Frans Hals Museum, Haarlem)

Das Frans Hals Museum, das Stedelijk Museum Alkmaar und das Teylers Museum organisieren die erste große Retrospektivausstellung über Maarten van Heemskerck (1498–1574). Das Frans Hals Museum konzentriert sich auf Heemskercks frühe Karriere, während in Alkmaar sein Einfluss als Renaissance-Künstler im Mittelpunkt steht (→ Renaissance-Malerei in Flandern).

Maarten van Heemskerck war einer der erfolgreichsten und innovativsten Künstler der nördlichen Niederlande im 16. Jahrhundert. Zu seinen Lebzeiten erlebte er das Aufkommen des Protestantismus, neue Technologien und den Aufstieg der niederländischen Republik. Die Veränderungen, die um ihn herum stattfanden, spiegeln sich in seinem Werk wider: Ab dem 15. Jh. förderten auch Bürger:innen die Künste, der Einfluss der italienischen Renaissance hallte in Holland wider. Künstler sehnten sich danach, die Kunst der Antike und der berühmten italienischen Zeitgenossen mit eigenen Augen zu sehen, während die bilderstürmerische Säuberung der Kirchen der Sakralkunst in den nördlichen Niederlanden ein gewaltsames Ende bereitete.

 

Maarten van Heemskerck in Haarlesm 2024

Im Frans-Hals-Museum liegt der Schwerpunkt auf Maarten van Heemskercks früher Karriere. Ein Vergleich seiner Arbeiten mit denen von Lehrern und Zeitgenossen wie Jan Gossaert und Jan van Scorel zeigt, wie der aufstrebende, talentierte Heemskerck eine bemerkenswerte Art sich mit der Renaissance-Malerei auseinandersetzte und weiterentwickelte.

Maarten van Heemskercks ausgesprochen realistischer Stil zeigt sich deutlich in seinen zeitlosen Porträts, die er für seine immer erfolgreicher werdenden bürgerlichen Gönner malte. Er stellte sie mit lebensechter Genauigkeit dar, bis hin zu den Falten und Gesichtsmakeln.

 

 

Die Ausstellung in Haarlem endet mit Heemskercks Gemälde „Hl. Lukas malt die Jungfrau“, dem letzten Werk, das Heemskerck vor seiner Abreise nach Rom malte. Es war eines der Werke, die der Haarlemer Stadtrat 1566 vor dem bilderstürmerischen Pöbel retten konnte. Ein Zeugnis der hohen Wertschätzung, die Maarten van Heemskerck bereits genoss. Das Lukas-Gemälde der Jungfrau wurde speziell für diese Ausstellung restauriert, wodurch neue Einblicke in die Arbeitsweise von Heemskerck eröffnet werden können.

2024 jährt sich der Todestag von Maarten van Heemskerck zum 450. Mal. Er war damals ein wohlhabender und prominenter Bürger von Haarlem, wo er sich nach seiner Rückkehr aus Rom niedergelassen hatte.
Quelle: Frans Hals Museum