Hamburg | Kunsthalle: Emil Noldes Maltechnik | ARTinWORDS baji999 login password baji999 app download jeetbuzz baji999 baji999 com
0

Hamburg | Kunsthalle: Emil Noldes Maltechnik „Meistens grundiere ich mit Kreide“ analysiert elf Gemälde

Emil Nolde, Herr und Dame (im roten Saal), Detail, 1911, Öl/Leinwand, 73 x 88 cm (Hamburger Kunsthalle, Dauerleihgabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen © Nolde Stiftung Seebüll, Foto Elke Walford)

Emil Nolde, Herr und Dame (im roten Saal), Detail, 1911, Öl/Leinwand, 73 x 88 cm (Hamburger Kunsthalle, Dauerleihgabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen © Nolde Stiftung Seebüll, Foto Elke Walford)

„MEISTENS GRUNDIERE ICH MIT KREIDE…“ präsentiert Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts zu dem Expressionisten Emil Nolde (1867–1956), an dem die Hamburger Kunsthalle zusammen mit dem Doerner Institut der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München und der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde seit Herbst 2018 arbeitet. Die Präsentation wird in den Sammlungsrundgang der Klassischen Moderne (→ Expressionismus) integriert.

Durch eine maltechnische Auswertung des Künstlerarchivs und des Ateliernachlasses sowie umfangreiche technologische, bildgebende und materialanalytische Untersuchungen an gut 45 Gemälden Noldes aus den Sammlungen der beteiligten Häuser werden dabei Arbeitsweise und Materialien erforscht. Die Ausstellung zeigt Ergebnisse anhand von elf Gemälden und gibt erstmals einen vertieften Einblick in die maltechnischen Besonderheiten Emil Noldes, die wichtig für das Verständnis seiner Werke sind.

 

Noldes Maltechnik

Welche Materialien verwendete Nolde und was bedeutete ihm ihre Beschaffenheit? Wie führte er den Pinsel? Nutzte er weitere Werkzeuge? Die Ausstellung beantwortet u. a. diese Fragen und zeigt, welchen Einfluss Material und Arbeitsweise auf die Bildwirkung hat. Die Kunst des Expressionismus führte Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem neuen Umgang mit Farben und Formen und brach mit maltechnischen Traditionen. Bekannt für seine farbgewaltigen Blumenbilder und Landschaften, sah Nolde sich selbst als Figurenmaler. Hamburg inspirierte ihn zu zahlreichen Werken und hier wurde seine Bedeutung zu einem frühen Zeitpunkt erkannt. Das Engagement der Kunsthalle zeigt der große Nolde-Bestand mit neun Gemälden bis heute.

Ziel des aktuellen Projektes ist es, die bisherigen kunsthistorischen Untersuchungen und die jüngste Forschung zum historischen Kontext Emil Noldes um die noch unbekannte kunsttechnologische Perspektive zu erweitern. Die Hamburger Ausstellung bildet, zusammen mit Präsentationen in München und Seebüll (→ XX), den Projektabschluss. Eine umfangreiche Publikation erscheint für ein interessiertes Publikum (Frühjahr 2022). Das Verbundprojekt ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und findet in Kooperation mit der Universität Hamburg und der Hochschule für Bildende Künste Dresden statt.

2022 wird die Frage nach der Maltechnik in Noldes Bildern auch in der Neuen Pinakothek München gestellt: München | Pinakothek der Moderne: Emil Nolde

 

 

Emil Noldes Maltechnik in der Hamburger Kunsthalle: Bilder

  • Emil Nolde, Herr und Dame (im roten Saal), 1911, Öl/Leinwand, 73 x 88 cm (Hamburger Kunsthalle, Dauerleihgabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen © Nolde Stiftung Seebüll, Foto Elke Walford)
  • Emil Nolde, Herr und Dame (im roten Saal), Detail sichtbare Unterzeichnung mit dem Graphitstift im Bereich des Auges, 1911 (Hamburger Kunsthalle, Dauerleihgabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen © Nolde Stiftung Seebüll, Foto Hamburger Kunsthalle)
  • Emil Nolde, Im Hafen von Alexandrien, Detail, aus dem Triptychon Heilige Maria Aegyptiaca, 1912, Öl/Leinwand, 86 x 100 cm (Hamburger Kunsthalle © Nolde Stiftung Seebüll)

Weitere Beiträge zu Emil Nolde

17. Juli 2024
Emil Nolde, Großer Mohn (rot, rot, rot), 1942 ((c) Nolde Stiftung Seebüll)

Künzelsau | Museum Würth 2: Emil Nolde Welt und Heimat | 2025

Emil Nolde war zutiefst geprägt durch seine Heimat im deutsch-dänischen Grenzgebiet.
11. Februar 2024
Walter Gramatté, Die große Angst, Detail, Radierung, 1918

Washington | National Gallery of Art: Deutscher Expressionismus und sein Erbe Das ängstliche Auge | 2024

Die Ausstellung bietet Einblicke in die Arbeit der innovativen Künstler:innen des frühen 20. Jahrhunderts und ihre anhaltende Wirkung ein Jahrhundert später. Mit Werken von Heckel, Kirchner, Nolde, Dix, Kollwitz, Schiele, Schmidt-Rottluff und Grammatté; ergänzt um Leonard Baskin, Nicole Eisenman, Orit Hofshi, Rashid Johnson, Matthias Mansen.
7. September 2023
James Ensor, Die Intrige, 1890, Öl auf Leinwand, 90 x 150 cm (KMSKA, T308)

Antwerpen | KMSKA: Ensor und der Impressionismus In deinen wildesten Träumen | 2023/24

Die Ausstellung setzt Ensors Meisterwerke mit wichtigen Inspirationsquellen wie Raffael und Claude Monet sowie mit Vorgängern, Zeitgenossen und Nachfolgern in Beziehung. Weiters thematisiert das KMSKA den kreativen Prozess Ensors durch neue techologische Untersuchungen.

Aktuelle Ausstellungen

25. Juli 2024
Auguste Renoir, La barque [Das Boot], Detail, um 1878, Öl auf Leinwand, 54,5 x 65,5 cm (Museum Langmatt, Baden, Foto Peter Schälchli, Zürich)

Lausanne | Fondation de l’Hermitage: Boudin, Renoir, Cézanne, Gauguin Impressionistische Meisterwerke des Museum Langmatt | 2024

Impressionismus-Sammlung von Sidney und Jenny Brown, heute im Museum Langmatt in der Nähe von Zürich, zu Gast in Lausanne. Von vorimpressionistischen und impressionistischen Landschaften über impressionistischen Stillleben zu Pierre-Auguste Renoir und Cézannes Badenden.
24. Juli 2024
Hannah Höch, Ohne Titel (aus einem ethnographischen Museum), 1929, Collage, 22,3 x 15,3 cm (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg © 2023, ProLitteris, Zurich)

Wien | Unteres Belvedere: Hannah Höch Montierte Welten | 2024

Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die Collagen und die Fotomontagen Hannah Höchs, die sie als eng mit dem Film verwandt verstand. Schnitt und Komposition ermöglichten ihr neue Blicke auf die Welt. Fotomontagen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken im Dialog mit Werken von Hans Richter, László Moholy-Nagy, Man Ray, Viking Eggeling, Jan Cornelis Mol, Alexander Dowschenko und Dziga Vertov.
17. Juli 2024
Zandile Tshabalala, Two Reclining Women, 2020, Acrylfarbe auf Leinwand, 91.5 x 122 cm (Privtsammlung, © bei der Künstlerin, Courtesy of the Maduna Collection, © Zandile Tshabalala Studio)

Basel | Kunstmuseum Basel: 100 Jahre panafrikanische figurative Malerei When We See Us | 2024

Umfassende Schau mit Werken von rund 120 Künstler:innen zur afrikanischen figurativen Malerei der letzten 100 Jahre.