August Macke war einer der bekanntesten Maler des deutschen Expressionismus. Unvergesslich sind seine leuchtenden Porträts und die farbstarken Landschaften. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt zum ersten Mal die Hälfte seiner fast 400 Werke umfassenden Macke-Sammlung in ihrer Vielfalt.
Deutschland | Münster:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
28.5. – 5.9.2021
„Er hat uns allen der Farbe den hellsten und reinsten Klang gegeben, so hell und klar wie sein ganzes Wesen war“,
meinte Franz Marc über seinen guten Freund. In der Sammlung des LWL-Museum prangt dieses Zitat über einem farbenfrohen Bild von Spaziergängern mit dem Titel „Sonniger Weg“ von 1913. Münster besitzt mit „Venedig“ von 1905 ein außergewöhnlich frühes Gemälde des Bonner Malers. Zu den Höhepunkten der Macke-Sammlung gehören das „Circusbild I: Kunstreiterin mit Clowns“ (1911), „Farbige Karos“ (1913), „Modegeschäft“ (1913), „Farbige Formen I“ (1913), „Tunesisches Hafenbild“ (1914).
Eine absolute Zimelie der Moderne ist „Paradies“ von 1912, eine Zusammenarbeit von Franz Marc und August Macke. Das 1980 von der Wand des Macke-Ateliers abgelöste Wandgemälde entstand im Oktober 1912 (→ August Macke und Franz Marc). Die beiden Künstler wollten damit die Harmonie zwischen Tier und Mensch zum Ausdruck bringen.1
Ausstellung und Katalog behandeln den Einfluss des französischen Kubismus auf Macke, seine Porträts, die Schaufenster-Gestaltungen und Spaziergänger, die Bedeutung der Abstraktion sowie das Thema Orient und Nordafrika (→ Abstrakte Kunst). Zudem fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Digitalisierung der Skizzenbücher August Mackes, die seit 1957 als Teil des Nachlasses des Künstlers im Landesmuseum betreut werden.
Quelle: LWL-Museum, Münster
Tanja Pirsig-Marshall, Anna Luisa Walter (Hg.)
272 Seiten, 260 farbige Abbildungen
Klappenbroschur, 24 x 30 cm
ISBN 978-3-86502-454-1
E. A. Seemann