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Münster | LWL-Museum: Akte – Nudes Radikal nackt | 2023/24

Edvard Munch, Das weinende Mädchen, Detail, 1909 (LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster © LWL/Neander)

Edvard Munch, Das weinende Mädchen, Detail, 1909 (LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster © LWL/Neander)

Er fasziniert, er empört, er erregt und er inspiriert: der Akt. Er ist eines der ältesten und faszinierendsten Motive in der Kunst. Der unbekleidete Körper bietet geradezu unerschöpfliche Möglichkeiten, die Sicht des Menschen auf sich selbst, seine Ideale, Ängste und Träume darzustellen. Der Akt ist ein Genre, das sich immer wieder neu erfindet, um soziale, politische und ästhetische Belange zu transportieren und zu formulieren. Ob privat, historisch, intim oder politisch: Eine Vielzahl an Künstler:innen hat den nackten Körper in ihren Werken thematisiert. In der Ausstellung „Nudes. Radikal nackt“ werden unterschiedliche Interpretationsweisen des Akts sowie dessen kunsthistorische Entwicklung vom 19. bis zum 21. Jahrhundert beleuchtet.

Akte aus der Tate in Münster

Zum ersten Mal fusionieren die Sammlungen der Tate London und des LWL-Museums für Kunst und Kultur in einer gemeinsamen Ausstellung. Die Werke werden in thematischen Gruppen präsentiert, die von dem historischen Akt, den privaten und modernen Aktdarstellungen sowie surrealen Körpern bis hin zu politisch aufgeladenen und fragilen Darstellungen des nackten Körpers reichen.

Werke der Münsteraner Sammlung – unter anderem von Edvard Munch, Karl Schmidt-Rottluff, August MackeWilli Baumeister – werden zusammen mit Arbeiten von Auguste Rodin, Gwen John, Edgar Degas, Henri Matisse, Pablo Picasso, Francis Bacon, Jackson Pollock, Marlene Dumas, Sarah Lucas, Tracy Enim, Alice Neel, Zanele Muholi und vielen mehr gezeigt.

Akte in Münster 2023: Bilder

  • Edvard Munch, Das weinende Mädchen, 1909 (LWL-Museum für Kunst und Kultur)

Aktuelle Ausstellungen

8. März 2023
Rosalba Carriera, Selbstbildnis der Künstlerin, Detail, 1707–1708, Rötel auf beigefarbenem Papier (© Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders)

Berlin | Kupferstichkabinett: Frauen in der italienischen Kunstwelt 1400–1800 Muse oder Macherin? | 2023

Die Ausstellung beleuchtet Künstlerinnen aber auch Kunstsammlerinnen und thematisiert die vielfältigen, aktiven Rollen zahlreicher Frauen in der italienischen Kunst vor 1800 anhand von Zeichnungen und Druckgrafiken.
7. März 2023
Heinrich Kühn, Stillleben, um 1908/09 (Städel Museum, Frankfurt)

Frankfurt | Städel Museum: Heinrich Kühn Vom Wesen der bildmäßigen Fotografie | 2022/23

Heinrich Kühn zählt zu den profiliertesten Fotokünstlern um 1900. Das Städel Museum widmet dem in Innsbruck lebenden, aber international ausstellenden Pionier der "bildmäßigen Fotografie" eine Kabinettausstellung.
6. März 2023
Georg Baselitz, Fingermalerei – Weiblicher Akt, Detail, 1972, Öl auf Leinwand, 250 × 180 cm (Humlebaek, Louisiana Museum of Modern Art. Schenkung: Georg Baselitz © Georg Baselitz 2023, Louisiana Museum of Modern Art, Foto: Finn Brøndum)

Wien | KHM: Georg Baselitz Nackte Meister | 2023

Baselitz selbst traf die Auswahl der Werke – etwa 80 Arbeiten aus dem eigenen Schaffen, 40 aus der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums –, wobei er sich vollkommen auf den Akt konzentrierte.
4. März 2023
Künstlerinnen Selbstportaet Emden

Emden | Kunsthalle Emden: HIER BIN ICH! Künstlerinnen-Selbstporträt Von Paula Modersohn-Becker bis Bunny Rogers | 2023

Die Ausstellung „HIER BIN ICH!“ richtet den Fokus auf weibliche Repräsentationsformen im 20. und 21. Jahrhundert. Aufgegriffene Themen wie Schwangerschaft, Mutterschaft, Identitätsfragen und Maskeraden, aber auch ein das männliche Selbstbildnis imitierender und gar persiflierender Impetus verdeutlichen, dass innerhalb des Künstlerinnenselbstporträts ein starkes gesellschaftliches Potential zur Verhandlung der Rolle der Frau liegt.
4. März 2023
Orgelpfeife aus der Wallfahrtskirche Pöstlingberg, Linz

Bregenz | Kunsthaus Bregenz: VALIE EXPORT Oh Lord, Don't Let Them Drop That Atomic Bomb on Me | 2023

3. März 2023
Katharina Grosse, Ohne Titel, 2005, Acryl auf Leinwand, 299 x 602 cm (Kunstmuseum Bern, Schenkung Frau Marlies Kornfeld, Bern, für die Abteilung Gegenwart © 2022, ProLitteris, Zurich)

Bern | Kunstmuseum Bern: Katharina Grosse. Studio Paintings Studio Paintings 1988–2022 | 2023

Die Ausstellung setzt sich mit den Leinwandbildern auseinander, die Katharina Grosse in ihrem Atelier fertigte. Die Auswahl dehnt sich von ihren frühesten Arbeiten Ende der 1980er Jahre bis zu ihren neueren Werken.