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Unheimlich real. Italienische Malerei der 1920er Jahre Magischer Realismus auf der Appeninhalbinsel

Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 21. August 2018
Ubaldo Oppi, Die Frau des Künstlers vor venezianischer Kulisse, Detail, 1921, Öl/Lw (Privatsammlung, Rom, Foto: Carlo Baroni, Rovereto)

Ubaldo Oppi, Die Frau des Künstlers vor venezianischer Kulisse, Detail, 1921, Öl/Lw (Privatsammlung, Rom, Foto: Carlo Baroni, Rovereto)

Im Laufe der 1920er Jahre entfaltet sich in Italien der Realismo Magico [Magischer Realismus], eine Kunstströmung, die lange mit der Neuen Sachlichkeit gleichgesetzt wurde (→ Neue Sachlichkeit). Rund 80 Gemälde dieser Bewegung sind im Herbst 2018 in der Ausstellung „Unheimlich real. Italienische Malerei der 1920er Jahre“ im Museum Folkwang zu sehen. Herausragende Werke wichtiger Protagonisten wie Felice Casorati, Antonio Donghi und Ubaldo Oppi sind ebenso in der Schau vertreten wie die einflussreichen Gemälde von Giorgio de Chirico und Carlo Carrà.

Unheimlich real.
Italienische Malerei der 1920er Jahre

Deutschland | Essen:
Folkwang Museum
28.9.2018 – 13.1.2019

Nach den Zäsuren des Ersten Weltkriegs verstärkte sich allgemein der Wunsch nach Ruhe und Ordnung, besonders ab 1918 setzen sich in Europa und Nordamerika realistische Tendenzen in der Kunst durch. In Deutschland entwickelt sich die Neue Sachlichkeit, in Frankreich vermehren sich neoklassizistische Tendenzen und in Italien entsteht der Magische Realismus. Der Begriff Magischer Realismus beschreibt keine feste Künstlergruppe, sondern eine künstlerische Haltung:

„Mit ‚magisch‘ im Gegensatz zu ‚mystisch‘ sollte angedeutet sein, daß das Geheimnis nicht in die dargestellte Welt eingeht, sondern sich hinter ihr zurückhält.“ (Franz Roh, 1925, Kunsthistoriker)

 

Cesare Sofianopulo, Masken, 1930, Öl/Lw, 77,5 x 103 cm (Museo Revoltella © Nicola Eccher)
Cesare Sofianopulo, Masken, 1930, Öl/Lw, 77,5 x 103 cm (Museo Revoltella © Nicola Eccher)

 

Es sind stimmungsvolle Bilder von verstörender Schönheit. Giorgio de Chiricos rätselhafte Szenografien verwaister Plätze inspirieren die Künstlerinnen und Künstler genauso zu ihren Bildwelten wie Carlo Carràs stilistische Anknüpfung an die Meister des Quattrocento (→ Florenz und seine Maler: Die Erfindung der Renaissance). Sie changieren zwischen Melancholie und Idylle, zwischen Zivilisationsmüdigkeit und Fortschrittspathos. Altmeisterlich ist ihr Farbauftrag, klassisch sind ihre Motive: Es entstehen Stillleben, Porträts, Interieurs und Akte. Die Gemälde sind direkt, präsentieren die Gegenstände klar und deutlich und scheinen doch das Wesentliche zu verbergen. Geschlossene Bücher, Musikinstrumente, Masken und Maskeraden sind ein ebenso wiederkehrendes Bildsujet wie verzerrte Perspektiven und Draperien. Sie weisen auf etwas Entscheidendes hin: Künstlerinnen und Künstler spielen mit den vermeintlichen Gegensätzen zwischen Realität und Künstlichkeit, vermischen Vordergründigkeit und Abgründigkeit.

Mit der Machtübernahme Mussolinis 1922 entwickelt sich die Kunst vor der Folie einer faschistisch geprägten Gesellschaft. Es mag an der politischen Situation dieser Jahre gelegen haben, dass die nicht selten Befremden auslösenden Zweideutigkeiten dieser faszinierenden Gemälde in den letzten Jahrzehnten wenig beachtet worden sind.

 

Ubaldo Oppi, Die Frau des Künstlers vor venezianischer Kulisse, 1921, Öl/Lw (Privatsammlung, Rom, Foto: Carlo Baroni, Rovereto)
Ubaldo Oppi, Die Frau des Künstlers vor venezianischer Kulisse, 1921, Öl/Lw (Privatsammlung, Rom, Foto: Carlo Baroni, Rovereto)

„Unheimlich real. Italienische Malerei der 1920er Jahre“ im Folkwang Museum Essen

„Unheimlich real“ bringt erstmalig in Deutschland die wichtigen Werke des Magischen Realismus zusammen und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Damit eröffnet die Ausstellung die Diskussion über ein bisher hier zulande nur wenig bekanntes Kapitel der europäischen Kunstgeschichte. Werke der Hauptvertreter: von Antonio Donghi, Felice Casorati, Gino Severini und Edita Broglio bis hin zu bekannteren Künstler:innen wie Giorgio Morandi, Giorgio de Chirico und Carlo Carrà.

Quelle: Pressetext

 

Daphne Maugham Casorati, Das Frühstück, 1929, Öl/Lw, 121 x 100 cm (Privatsammlung © Artifigurative di Alberto Rodella, Crespellano (BO)
Daphne Maugham Casorati, Das Frühstück, 1929, Öl/Lw, 121 x 100 cm (Privatsammlung © Artifigurative di Alberto Rodella, Crespellano (BO)

Italienische Malerei der 1920er Jahre: Bilder

  • Ubaldo Oppi, Die Frau des Künstlers vor venezianischer Kulisse, 1921, Öl/Lw (Privatsammlung, Rom)
  • Carlo Carrà, Blumentöpfe auf dem Fensterbrett, 1923, Öl/Lw, 52 x 67 cm (Privatsammlung, Courtesy Galleria dello Scudo, Verona)
  • Cagnaccio di San Pietro, Stillleben mit blauem Tuch, 1923, Öl/Lw, 24,5 x 33,5 cm (Collezione Malcisi-Zaccarelli)
  • Giorgio de Chirico, Italienischer Platz (Souvenir aus Italien), 1924/25, Öl/Lw (Rovereto, MART-Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto)
  • Daphne Maugham Casorati, Das Frühstück, 1929, Öl/Lw, 121 x 100 cm (Privatsammlung © Artifigurative di Alberto Rodella, Crespellano (BO)
  • Cesare Sofianopulo, Masken, 1930, Öl/Lw, 77,5 x 103 cm (Museo Revoltella)
  • Antonio Donghi, Frau im Café, 1931, Öl/Lw, 80 x 60 cm (Fondazione Musei Civici di Venezia, Galleria Internazionale d‘Arte Moderna di Ca‘ Pesaro)
  • Antonio Donghi, Der Jongleur, 1936, Öl/Lw, 116 x 86,5 x 3 cm (Privatsammlung)

Beiträge zur Neuen Sachlichkeit

2. Mai 2025
Otto Dix, Rothaarige Frau (Damenporträt), Detail, 1931, Mischtechnik auf Leinwand auf Tischlerplatte, 60,8 x 36,6 cm (Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser, Eigentum der Stiftung Gunzenhauser, Chemnitz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/PUNCTUM/Bertram Kober © VG Bild-Kunst, Bonn 2024)
Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 2. Mai 2025

Chemnitz | Museum Gunzenhauser: Realismusbewegungen der 1920er und 1930er European Realities - Neue Sachlichkeit | 2025

European Realities zeichnet erstmals Realismusbewegungen in Italien, Frankreich und Deutschland sowie in nord-, mittel- und südosteuropäischen Ländern nach.
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3. Februar 2025
Paul Kleinschmidt, Bardame, Detail, 1932 (Sammlung Arthouse)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 3. Februar 2025

Hamburg | Barlach Haus: Paul Kleinschmidt Prachtvolle Malerei 1922–1939 | 2025

Prachtvolle Malerei, entstanden zwischen 1922 & 1939 von Paul Kleinschmidt, wird erstmals in Hamburg gezeigt.
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22. November 2024
Arno Henschel, Dame mit Maske, Detail, 1928 (Kulturhistorische Museen Görlitz, Foto: Görlitzer Sammlungen)
Veröffentlicht von ARTinWORDS.de Redaktion von 22. November 2024

Mannheim | KUMA: 100 Jahre Neue Sachlichkeit Ein Jubiläum | 2024/25

100 Jahre Neue Sachlichkeit: Die legendäre Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ von 1925 wird einer kritischen Revision unterzogen und die Bedeutung von Künstlerinnen betont. Der Blick auf die Neue Sachlichkeit wird mit internationalen Malern des Realismus aus Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und den USA (Hopper) geweitet.
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Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.
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