0

Wien | Leopold Museum: Beethoven Eine Symphonie in Bildern aus Wien 1900

Josef Maria Auchentaller, Elfenreigen, Detail (nach Beethovens Pastorale- Symphonie, 1. Satz), 1898/99 © Andreas Maleta, aus der Victor & Martha Thonet Sammlung, Galerie punkt12 Foto: amp, Andreas Maleta Press & Publication, Wien, 2019

Josef Maria Auchentaller, Elfenreigen, Detail (nach Beethovens Pastorale- Symphonie, 1. Satz), 1898/99 © Andreas Maleta, aus der Victor & Martha Thonet Sammlung, Galerie punkt12 Foto: amp, Andreas Maleta Press & Publication, Wien, 2019

Die VI. Symphonie Ludwig van Beethovens, die Pastorale, inspirierte 1898/99 den Wiener Jugendstilmaler und Klimt-Kollegen Josef Maria Auchentaller (1865–1949) zu einem monumentalen Bildprogramm für das Musikzimmer der Villa seines Schwiegervaters, des Silberschmuckfabrikanten Georg Adam Scheid. Das aus fünf Gemälden bestehende Ensemble stellt die erste künstlerisch-bildnerische Umsetzung aller Sätze einer Symphonie Beethovens dar und ist in der Tradition der Musikzimmer, die um 1900 eine Blüte erlebte, einzigartig. Im Leopold Museum wird das Ensemble anlässlich des 250. Geburtstags Ludwig van Beethovens erstmals in Österreich rekonstruiert und die Geschichte dieses Gesamtkunstwerks im Rahmen einer Fokus-Ausstellung zur neuen Dauerpräsentation Wien 1900 beleuchtet.

Die Auseinandersetzung des aus Wien stammenden Malers, Grafikers und Schmuckdesigners Auchentaller mit dem Werk Beethovens steht idealtypisch für die Verehrung des Komponisten durch die Künstler der Wiener Secession, der sich Auchentaller bereits im Gründungsjahr anschloss. So schuf Auchentaller – als Pendant zu Gustav Klimts Beethovenfries (→ Gustav Klimts Gold für das Paradies) – auch das heute verlorene Wandbild Freude, schöner Götterfunken für die dem Wahlwiener Beethoven gewidmete, berühmte XIV. Secessionsausstellung des Jahres 1902.

Die Rekonstruktion des einzigartigen Bildprogramms zum Musikzimmer der Villa Scheid tritt in dieser Fokus-Ausstellung in einen facettenreichen Dialog mit Werken von Gustav Klimt, Carl Moll, Alfred Roller etc. und zeigt schlaglichtartig, wie Beethoven in der bildenden Kunst der Jahrhundertwende zur Inspirationsquelle und zum vielfältigen Bezugspunkt einer um Erneuerung und Anerkennung ringenden Wiener Moderne wurde.

Kuratiert von Dominik Pabst und Werner Telesko.
Quelle: Leopold Museum, Wien

 

 

Inspiration Beethoven im Leopold Museum: Bilder

  • Josef Maria Auchentaller, Elfenreigen (nach Beethovens Pastorale- Symphonie, 1. Satz), 1898/99 © Andreas Maleta, aus der Victor & Martha Thonet Sammlung, Galerie punkt12 Foto: amp, Andreas Maleta Press & Publication, Wien, 2019
  • Josef Maria Auchentaller, Elfe am Bach (nach Beethovens Pastorale-Symphonie, 2. Satz), 1898/1899 © Andreas Maleta, aus der Victor & Martha Thonet Sammlung, Galerie punkt12, Foto: amp, Andreas Maleta Press & Publication, Wien, 2019
  • Fotomontage des Beethoven-Musikzimmers der Villa Scheid, 1898/99 © Andreas Maleta, aus der Victor & Martha Thonet Sammlung, Galerie punkt12 Foto: amp, Andreas Maleta Press & Publication, Wien, 2019
  • Alfred Roller, Plakat zur 14. Ausstellung der Wiener Secession, 1902 © Leopold Museum, Wien, Foto: Leopold Museum, Wien/Manfred Thumberger

Beiträge zur Wiener Moderne

10. März 2025
Oskar Kokoschka, Frau in Blau, 1919, Öl auf Leinwand, 76,7 x 100,70 cm (Staatsgalerie Stuttgart, Geschenk 1952 Galerieverein (heute Freunde der Staatsgalerie Stuttgart e.V.) © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Staatsgalerie Stuttgart

Essen | Museum Folkwang: Oskar Kokoschka und Alma Mahler Frau in Blau | 2025

Erstmals seit über 30 Jahren werden in einer Ausstellung alle Werke Kokoschkas vereint, die von Alma Mahler inspiriert wurden.
16. Januar 2025
Rudolf Konopa, Der heiligen Kunst, ohne Datierung, 11,5 x 15,8 cm, Aquarell (ALBERTINA, Wien © Foto ALBERTINA, Wien)

Wien | Albertina: Karikaturen und Aquarelle der Hagengesellschaft Die Wiener Bohème der 1890er Jahre | 2025

Die ALBERTINA zeigt ein Konvolut von über 800 Zeichnungen - Aquarelle und Karikaturen - der sog. Hagengesellschaft, einer der Keimzellen der Wiener Moderne und der Wiener Secession.
9. Januar 2025
Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit, Rekonstruktion des Boudoir d’une grande vedette [Boudoir für einen großen Star] Weltausstellung, Paris, 1937, MAK Ausstellungsansicht, 2021, Ausführung: Manfred Trummer, Johannes Ranacher, Glaserei Scharl, Johannes Falkeis, Marina Paric, Irina Huller, Tischlerei des MAK, Wien, 2014, MAK Ausstellungshalle © MAK/Georg Mayer

Wien | MAK: Wien 1900 Highlights der Sammlung und hochkarätige Leihgaben | ab 2025

Markus Schinwald entwickelt rund um bekannte Highlightobjekte der Sammlung Wien 1900 filmsetartige Szenarien und Archivsituationen. Kunst und Kulturgeschichte aus dem Zeitraum zwischen der ersten Secessionsausstellung 1898 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird nicht wie bisher linear und chronologisch erzählt, sondern sich vielmehr der Ideen und Entwurfsgeschichte dieser prägenden Epoche gewidmet.

Aktuelle Ausstellungen

15. März 2025
Nickolas Muray, Frida Kahlo in blauer Satinbluse, 1939 © Nickolas Muray Photo Archives

Australien | Bendigo Art Gallery: Frida Kahlo: In her own image Kleidung, Make-up und Accessoires | 2025

„Frida Kahlo: In her own image“ beleuchtet den Dialog zwischen Kahlos Kleidung und Stil, ihrer Leistung in der Fotografie sowie ihrem Zeichnen und Malen, einschließlich ihrer ikonischen Selbstporträts.
15. März 2025
Helen Frankenthaler, Sea Level, Detail, 1976, Acryl auf Leinwand, 226 x 158 cm (Museum Reinhard Ernst, Wiesbaden)

Wiesbaden | Museum Reinhard Ernst: Helen Frankenthaler Move and Make | 2025

Fast 50 Werke bieten einen umfassenden Überblick über die weltweit größte private Helen Frankenthaler Sammlung – zu sehen im jüngst eröffneten Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden.
15. März 2025
Marc Chagall, Le violiniste [Der Geiger], Detail, 1911, Öl auf Leinwand, 94,5 × 69,5 cm (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen © VG Bild-Kunst, Bonn 2025)

Düsseldorf | K20: Marc Chagall Chagalls Bildwelten und Identitäten | 2025

Die umfassende Ausstellung in K20 präsentiert Chagalls Gemälde vom Früh- bis zum Spätwerk. Jahrzehntelange Kontinuität von Bildwelten und Motiven zeigt, wie die vielfältigen Facetten seiner Identität als jüdischer, russischer und französischer Künstler zum Vorschein kommen.