Brüssel | Königliche Kunstmuseen: Picasso & Abstraktion | ARTinWORDS
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Brüssel | Königliche Kunstmuseen: Picasso & Abstraktion Pendelbewegung zwischen Abstraktion und Figuration | 2022/23

Picasso, Violine und Musikblatt, Herbst 1912, Papiere und Partitur auf Karton geklebt, Gouache, 78 x 65 cm (Paris, Musée Picasso, M.P. 368)

Picasso, Violine und Musikblatt, Herbst 1912, Papiere und Partitur auf Karton geklebt, Gouache, 78 x 65 cm (Paris, Musée Picasso, M.P. 368)

Die Königlichen Museen der Schönen Künste von Belgien widmen Pablo Picasso (1881–1973) in enger Zusammenarbeit mit dem Musée national Picasso-Paris im Herbst/Winter 2022/23 eine einzigartige Ausstellung: Zum allerersten Mal wird Picassos komplexe Beziehung zur Abstraktion anhand von mehr als 140 außergewöhnlichen Werken vorgestellt (→ Abstrakte Kunst).

Picasso und die Abstraktion

Die Ausstellung befasst sich mit den wichtigsten Etappen, welche die Verbindungen zwischen Picassos Werk und der Geschichte der Abstraktion markierten: von den ersten kubistischen Experimenten von 1907, die Picasso am gleichzeitig zum epochalen Gemälde „Les Demoiselles d'Avignon“ entstanden, bis zu seinem späteren Werk, das manchmal an den Grenzen des Action Painting angesiedelt ist. Dieses überraschende Verhältnis aus kleinen Vorstößen, Rückzügen und Rückschritten wird im subtilen chronologischen und thematischen Verlauf der Ausstellung präsentiert, der die Pendelbewegung des Künstlers zwischen Abstraktion und Figuration über die Jahrzehnte sichtbar macht.

Picassos Atelier

Ein weiteres Hauptthema der Ausstellung ist das Atelier des Künstlers, ein wahres Labor für formale Experimente. Picassos kreativer Prozess wird anhand verschiedener Serien (Zeichnungen und Druckgrafiken) analysiert. Diese Werke ermöglichen dem Publikum zu verstehen, wie Picasso arbeitete und über die Darstellung der ausgewählten Motive nachdachte. Das Atelier war sowohl Ort der Schöpfung als auch Schauplatz der Arbeit. Es ist der Raum, in dem der Maler seine Imagination verwirklichte, und der einen Blick auf die Ambiguität zwischen Realität und Fiktion zulässt.

Die Besicher:innen werden nicht nur eingeladen, Pablo Picassos außergewöhnliche Kreativität und seine Fähigkeit, sich ständig neu zu erfinden, kennenzulernen, sondern auch anhand seiner Arbeit zu messen, wie Impulse des Unbekannten sein bevorzugtes Mittel blieben, um sich selbst besser kennenzulernen und sich von begrenzenden Etiketten zu befreien.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Musée national Picasso-Paris organisiert und ist Teil des Projekts „Picasso Celebration 1973–2023“: 50 Ausstellungen und Veranstaltungen zur Feier von Picasso. → Pablo Picasso: Ausstellungen 2023
Quelle: Königliche Museen der Schönen Künste von Belgien

Picasso: Bilder

  • Picasso, Violine und Musikblatt, Herbst 1912, Papiere und Partitur auf Karton geklebt, Gouache, 78 x 65 cm (Paris, Musée Picasso, M.P. 368)

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