Gustave Courbet

Wer war Gustave Courbet?

Gustave Courbet (Ornans 10.7.1819–31.12.1877 La-Tour-de-Peilz) ist einer der wichtigsten Maler der Romantik und des Realismus in Frankreich. In seinen Gemälden wandte er sich der sichtbaren Realität zu und lehnte jegliche Darstellung des rein Fiktiven ab.

Gustave  Courbet äußerte sich, Castagnary zufolge, über Imagination in der Kunst, dass diese nur im Bereich der sinnlichen Wahrnehmung seine Berechtigung haben soll:

„Die Imagination in der Kunst besteht darin, zu wissen, wie man den vollständigen Ausdruck einer existierenden Sache finden kann, aber niemals sie selbst vorzugeben oder zu schaffen weiß. Ich halte ebenso die Malerei für eine grundlegend konkrete Kunst und sie kann nicht anders als in der Wiedergabe der realen und existierenden Dinge bestehen. Sie ist eine vollständig physische Sprache, die sich anstelle der Worte, aus allen sichtbaren Gegenständen zusammensetzt; ein abstrakter, ein nicht sichtbarer, nicht existierender Gegenstand gehört nicht in den Bereich der Malerei.“1

Courbets revolutionäre Maltechnik wurde schon von Paul Cézanne hymnisch besungen, als er diesen als „wüsten Gipskneter“ und „Farbenstampfer“ bezeichnete. Die Bilder wirken über ihre Größen, die Kompositionen und die meisterhafte Beherrschung der malerischen Mittel. Bevor auf der Leinwand ein Baum, ein Felsen oder ein Stück Himmel erscheint, ist es reine Farbe. Courbet zelebriert in seiner Fleckenmalerei diese Freiheit und den Selbstzweck des Malmittels.

Kindheit und Ausbildung

Jean-Désiré-Gustave Courbet wurde am 10. Juni 1819 in Ornans bei Besançon im französischen Jura (Franche-Comté) geboren. Ab 1833 erhielt er Kunstunterricht bei Claude-Antoine Beau, einem Schüler von Bron Gros. Das 1837 begonnene Studium der Rechtswissenschaft auf dem Collège Royal in Besançon legte er zugunsten eines Zeichenstudiums bei Charles Antoine Flajoulot, einem Schüler von Jacques-Louis David, zurück (ab 1838). Erste Illustrationen für die „Essais poétiques“ seines Freundes Max Bouchon entstanden. Im Herbst 1839 zog Gustave Courbet nach Paris.

In Paris setzte Gustave Courbet 1840 sein Studium der Malerei bei Carl August von Steuben, Nicolas-Auguste Hesse und in der sog. Freien Akademie des Père Suisse und des Père Lapin fort. Im Louvre studierte er flämische, holländische, venezianische und spanische Kunst. In diesen Jahren lebte der Malstudent vom Geld seiner Eltern.

Frühe Werke

Mit aufsehenerregenden Selbstbildnissen versuchte der junge, ambitionierte Künstler am Salon zu reüssieren, was ihm erstmals 1844 mit „Selbstbildnis mit schwarzem Hund“ gelang. Bereits in diesen Jugendwerken wird die enge Verbindung Courbets mit seiner Heimat, der Frenche-Comté, deutlich.

Durchbruch am Salon

Bis 1847 wurden drei von Courbets 20 eingereichten Werken am Pariser Salon gezeigt. Der Pariser Salon von 1848 wurde ohne Jury organisiert, da Louis Philippe von Orléans nach der Februarrevolution und der Ausrufung der Republik am 4. Mai abgedankt hatte. Die Kritik feierte die zehn von Courbet ausgestellten Werke.

Für das Gemälde „Nach dem Essen in Ornans“ erhielt Gustave Courbet 1849 die Goldmedaille, und das Bild wurde vom Staat erworben. In diesem Jahr malte Courbet die wichtigen Gemälde „Die Steinklopfer“ und „Ein Begräbnis in Ornans“.
Obschon 1850 „Das Begräbnis in Ornans“ von der Salon-Jury abgelehnt wurde, erzielte der Maler damit einen Skandalerfolg. Kurz darauf stellte Courbet erstmals in München (Deutschland) zwei seiner Werke aus (1851).

Die realistischen Gemälde im Salon von 1853 lassen Courbet als den „Maler des Hässlichen“ erscheinen. Alfred Bruyas erwarb zwei Gemälde und wurde zum bedeutenden Förderer des Künstlers.

Die Begegnung (auch: Bonjour Monsieur Courbet)

Im großformatigen Gemälde „Die Begegnung (oder: Bonjour Monsieur Courbet)“ (1954, Montpellier, Musée Fabre) zeigt sich Courbet selbst vor seinem Förderer Alfred Bruyas und dessen Diener. Der wohlhabende Sammler hatte 1853 zwei Gemälde Courbets aus dem Salon erworben und wurde im folgenden Jahr von ihm porträtiert. Das wohl berühmteste Werk von Gustave Courbet zeigt ihn als Reisenden, vor dem sogar der reiche Sammler seinen Hut zieht. Nur Courbet werfe einen Schatten, und der Künstler wäre größer als sein Gönner, wurde von der Kritik scharfzüngig beobachtet. Der Kniefall des Sammlers, bildlich durch Courbet inszeniert, ließ ihn wie einen Messias erscheinen, vor dem sogar die Bourgeoisie ihr Haupt senkte.

Der ehrgeizige Künstler, der in den Salons von 1849 und 1850/51 seinen Durchbruch hatte, präsentiert sich als monumentale, dem Adeligen ebenbürtige Person. Seinen Status als freier und unabhängiger Maler betonte er mit der Aussage, sobald er nicht länger kontroversiell wäre, würde er nicht mehr bedeutend sein.

Die finanzielle Förderung durch Alfred Bruyas ermöglichte Gustave Courbet sich zunehmend vom Salon freizuspielen. Auf der Weltausstellung in Paris 1855 errichtete der Maler den „Pavillon du Réalisme“, da drei der 14 von ihm eingereichten Gemälde abgelehnt worden waren. Zusätzlich zu den elf auf der Weltausstellung gezeigten Werken, präsentierte er in seinem Pavillon weitere 40 Gemälde. Diese selbst organisierte Ausstellung erwies sich als kunsthistorisch wie auch institutionskritisch höchst bedeutend; Künstlerkollegen wie Eugène Delacroix besuchten diese Parallelausstellung.

Courbets Landschaften: aus der Farbe geboren

Während in den 1840er und frühen 1850er Jahren im Œuvre Courbets das Figurenbild dominierte, wandte er sich nach 1855 hauptsächlich der Darstellung von Landschaften zu. Im Jahr 1856 malte er erstmals Jagdbilder, die er im folgenden Jahr ausstellte und damit großen Erfolg bei Jury (weitere Medaille), Kritikern und Publikum hatte.2 Obwohl Courbet für seine realistischen Gemälde der 1850er Jahre berühmt ist, zeigen immerhin zwei Drittel des Werks Landschaften und Seestücke. Courbet tritt damit als Figurenmaler und Porträtist hinter sein Interesse am Landschaftlichen und der Jagd zurück. Er ist zuallererst ein Landschaftsmaler.3

Zu den bevorzugten Landschaftsmotiven in Gustave Courbets Werk gehören Quellen, Wellen und Landstrichen, die in malerischer Hinsicht ein Novum darstellten. Tiefe, dunkle Waldeinblicke reihen sich an felsige Landschaften, wasserführende Schluchten und undurchdringliche Grotten. Zwischen weich schwingenden Hügeln bricht immer wieder der weiße Fels des Jura durch. Courbet malte eine Ansicht eines Felsens sogar auf Auftrag des Geopaleontologen Jules Marcou, der sich für die Strukturen des Roche-Pourrie interessierte. Die stuppende Technik des Malers wird in nahezu jedem Bild spürbar: Wildes Gestrüpp und Steinformationen bildet Courbet mit offenem Pinselstrich bzw. dem Palettmesser, indem er die Motive in Farbschichten übereinander aufbaut. Bäume werden mit dem Pinsel gestupft, so dass in einigen Gemälden ein Anklang, oder besser Vorausklang an den Impressionismus hervorblitzt.

Selten finden sich Diagonalkompositionen wie in „Das Tal von Ornans“ (1858), am häufigsten wählt Courbet einen frontalen Blickpunkt. Viele dieser zivilisationsfernen Vegetationen werden mit Rehen belebt, wobei man sich die Frage stellen darf, wozu sie überhaupt aufgenommen worden sind, sind die Tiere doch oftmals auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Auf den zweiten Blick beleben sie die Landschaften und tragen ihres dazu bei, dass sie ruhig und still wirken. Kein Geräusch schreckt die scheuen Tiere auf, die Betrachterinnen und Betrachter der Gemälde werden ebenso zu stillen Beobachterinnen und Beobachtern eines paradiesischen Ambientes.

Selbstzweck, marktkonforme Produkte, politische Symbolik?

Gustave Courbet wurde schon von Zeitgenossen als Maler mit dem Gewehr in der Hand beschrieben, um seine Leidenschaft für Jagdszenen aufzuzeigen. Großformatige Winterlandschaften sind die Heimstätte für das begehrte Wild. Darüber hinaus sind sie auch dem Schnee gewidmet, den Courbet über dunklen Landschaften und düsteren Bäumen ausbreitete. Selten ist die Schneedecke geschlossen und weich, häufig ist der weiße Belag flockig auf den Leinwänden verteilt und scheint das Sonnenlicht nur bedingt widerzuspiegeln. Wie angezuckert liegen die Landschaften da und wirken doch erstarrt.

In seinen Seestücken zeigt sich Courbet als Meister von Licht- und Wolkenstimmungen. Eine geringe Farbpalette und dafür umso mehr Mut zur Reduktion nutzte Courbet, um diesem Genre jede (überflüssige) Romantik zu nehmen. Meist genügten drei Farbtöne für die Anlage des Motivs. Immer wieder hielt Courbet felsige Formationen an Sandstränden fest. Riesige Wellen brechen an den Küsten, sie ließen sich nicht direkt vor dem Motiv malen. Courbet mietete dafür ein Strandhaus, durch dessen Fenster er das aufgewühlte Nass beobachtete und wie kaum ein Zweiter in Bilder bannte.

Mit welchem Konzept sind die Landschaften aufgeladen? Seit einigen Jahren wird in der Courbet-Literatur die Frage diskutiert, ob er diese Landschaften als marktkonforme Produkte oder als politische Symbole gefertigt hat. Geht es um eine Erinnerung an einen Landstrich, eine Sicht auf die Welt, eine Aussage? Es ist vorstellbar, dass die Werke durchaus ambivalent verstanden werden können. Einerseits boten sie wenig Angriffspunkte, war ihr Schöpfer nach seiner Beteiligung an der Pariser Kommune ohnedies politisch angeschlagen, und andererseits scheint ihr Symbolcharakter evident, da sie keine reinen Abbilder gesehener Landstriche sind. Courbet komponierte seine Landschaften im Atelier, auch wenn er einige große Leinwände sogar vor die Motive stellte und in Skizzenbüchern Motive festhielt.

Ohne auf die oben gestellte Frage eine einfache Antwort bieten zu können, fällt an der Motivwahl zumindest auf, dass die Naturausschnitte scheinbar unberührt sind. Die Wälder sind geheimnisvoll ohne unheimlich zu wirken, wofür das Licht und die Farbwahl verantwortlich zeichnen. Stürzende Wasserfälle, nackte Felswände und bedrohlich heranrollende Wellen gehören zu den oft gesehenen Motiven in Courbets Landschaften, die auf das Rohe der Natur, ihre Gewalt und ihre „Unzähmbarkeit“ verweisen. In diesem Sinne ist Courbet in der Landschaftsmalerei ein Romantiker ohne pittoresk zu sein. Die Modernität Courbets liegt in der Reduktion der Erzählung auf ein Minimum. Stattdessen beobachtet der Künstler Licht, Wetter und Wolken. Stürme treten v. a. am Meer auf und türmen die oft ölig glatte Meeresoberfläche in wilde Klüfte auf. Ausnahme und wichtiges Werk der Ausstellung ist „Le Coup de vent, forêt de Fontainebleau“ (um 1865, Houston, The Museum of Fine Arts), das mehr an barocke Landschaftsmalerei (Rubens‘ Gewitterlandschaft im KHM, Hobbema und Ruisdael) erinnert als es ins Werk von Courbet passt.

Menschen finden sich in diesen Landschaften entweder als kaum sichtbare, bekleidete und aktive Männer oder umso präsenter als nackte, passive Frauen. Letztere stellen als helle und scharf konturierte Formen Badende und/oder Nymphen dar. Frauen, immer erotisch und den Blicken der Betrachter_innen schonungslos ausgesetzt, sind in Courbets Bildern eins mit der Natur. Wie immer die grünen Idyllen Courbets genannt werden – Paradies, Arcadien, Garten Eden, gefährliche See –, Gustave Courbet sah sich selbst als anti-akademischer, anti-religiöser, anti-antikischer Künstler. Für ihn bedeutete die Landschaft Heimat, und das Languedoc wurde zu einem Symbol seiner selbst.

Der Ursprung der Welt

Wenn auch kaum eine Entscheidung gefällt werden kann, welche(s) Konzept(e) Courbet für seine Landschaften entwickelt hat, so wurde schon mehrfach eine Analogie zwischen den Darstellungen der Grotte der Loue-Quelle und Courbets umstrittensten Werk – „L´Origine du monde“ („Der Ursprung der Welt“, 1866, Paris, Musée d‘Orsay) – hergestellt: dunkle Höhlen führen gleichsam auf den Venushügel zu, ergänzen darf man im Werk Courbets präzise gemalte Blumenstillleben und erotisch inszenierte Frauenbilder. Das „Astern-Stillleben“ (1859, Kunstmuseum Basel) trägt eine Widmung „a mon ami Baudelaire“. Die Nähe von Blumen, Erotik und Weiblichkeit spielt im 19. Jahrhundert eine große Role.

Courbet malte das Bild „L´Origine du monde“ („Der Ursprung der Welt“) im Jahr 1866 für Kahlil-Bey, den türkischen Botschafter am Hof von St. Petersburg, Moslem, hochgebildeter Lebemann und Sammler erotischer Kunst, der u. a. Ingres‘ „Türkisches Bad“ besaß. Er nannte auch Courbets Bild eines lesbischen Liebespaares, „Der Schlaf“ (1866), sein eigen. Kahlil-Bey hielt sich in Paris auf, um sich von der Syphilis heilen zu lassen, womit das Gemälde auch als Ex voto verstanden werden könnte. In der Zwischenzeit konnte die Identität des Modells geklärt werden: Der weibliche Unterleib gehörte der 34 Jahre alten Tänzerin Constance Quéniaux, der Geliebten des Kahli-Bey, wie Claude Schopp anhand eines Briefes von Alexandre Dumas nachweisen konnte.

In wenigen Werken der Kunstgeschichte wird die Bedeutung des Bildausschnitts so deutlich wie in diesem Gemälde. Mit fotografischem Blick hielt Courbet fest, wie die inneren Schamlippen zwischen den beiden äußeren hervorblitzen, wie die gekräuselten Schamhaare sich vom perfekt glatten Körper abheben, wie die Brustwarze steil nach oben zeigt und das weiße Tuch den Körper umspielt. Alles lebensgroß, das Zentrum des Bildes deutlich lebensecht. Der Titel stammt nicht aus der Entstehungszeit, verleiht dem Werk jedoch eine fast mythische, allzeitliche Dimension. Hier stellt sich – wie auch in den Bildern von jungen Damen und Quellnymphen – die Frage nach der Bedeutung des Bildes. Handelt es sich nur um eine Auftragsarbeit, die dem Künstler viel Geld einbrachte? Einen risikoreichen Akt mit erotischem Ausgang? Ein Virtuosenstück? Erfüllung männlicher Phantasien oder kalkulierter Affront und Abschreckung „moralischer“ Betrachter_innen? Vielleicht treffen all die Argumente auf einmal ins Ziel: Der Eindeutigkeit und Erzählfreude des Historienbildes stellte Courbet ein Sowohl-als-auch entgegen (vgl. Alexandre Cabanel). Die Produzenten fotografische Äquivalente wurden jedenfalls ab den 1850er Jahren juristisch verfolgt. Über Umwege kamen Jacques Lacan und Sylvia Bataille in Besitz des Gemäldes und baten André Masson, eine Abdeckung zu gestalten. Bis das Werk 1995 vom Musée d’Orsay erworben wurde, war es darunter wie in einem Schrein versteckt.

Gustave Courbet und die Revolution

Im Jahr 1870 befand sich Gustav Courbet am Höhepunkt seiner Karriere. Er bestritt erfolgreich die Wahl zum Stadtrat und damit zum Mitglied in der Pariser Kommune. Am 6. September 1870 wurde Gustave Courbet zum Präsidenten der Republikanischen Kunstkommission gewählt und zum Mitglied der sog. Archiv-Kommission bestimmt (24. September bis 1.Dezember). In dieser Funktion war er zuständig für die Erhaltung und Verwahrung von Kunstwerken und Denkmälern in Paris und Umgebung.

Gemeinsam mit Honoré Daumier wurde Courbet das Kreuz der Ehrenlegion angeboten, was beide jedoch ablehnten. Am 23. Juni veröffentlichte die Zeitschrift Le Siècle den Brief Courbets an Maurice Richard, den Kunstminister:

„L‘honneur n‘est dans les actes et dans le mobile des actes. L‘Etat est incompétent en matière d’art. Je décline l’honneur que vous avez cru me faire. J’ai cinquante ans et j’ai toujours vécu libre; laissez-moi terminer mon existence libre. Quand je serai mort, il faudra qu’on diese de moi: celui-là n’a jamais appartenu à aucune régilme, si ce n’est le régime de la liberté.“4

Am 2. April 1971 wurde Gustave Courbet ein Delegierter für die Erhaltung des Louvre und sollte den Salon organisieren. Die Zerstörung der Vendôme-Säule fand am 16. Mai statt. Während der „blutigen Woche“ ab dem 28. Mai versteckte er sich in Paris. Am 7. Juni wurde Courbet denunziert, in Sicherheitsverwahrung genommen und ins Gefängnis von Mazas (Paris) geworfen. Am 2. September verurteilte man Courbet zu sechs Monaten Gefängnis und 500 Francs Geldstrafe für die Zerstörung der Colonne Vendôme. In der Folge verschärften sich Courbets gesundheitlichen Probleme, weshalb er sich im Januar 1872  einer Operation in der Klinik von Dr. Duval unterziehen musste.

Im Mai 1873 verlangte die neue französische Regierung 335.000 Francs Schadenersatz für die Zerstörung der Colonne Vendôme von Gustave Courbet. Der Maler floh am 23. Juli in die Schweiz, da er die geforderte Summe nicht aufbringen konnte- Eine Rückkehr nach Frankreich war ihm unmöglich.

Tod

Am 31. Dezember 1877 starb Gustave Courbet in La Tour-de-Peilz am Genfer See an Wassersucht (Herzinsuffizienz).

Literatur zu Gustave Courbet

  • Gustave Courbet (Ausst.-Kat. Fondation Beyeler Riehen/Basel 7.9.2014–18.1.2015)
  • Courbet. Ein Traum von der Moderne (Ausst.-Kat. Schirn Kunsthalle Frankfurt 15.10.2010–30.1.2015)
  • Gustave Courbet (Ausst.-Kat. The Metropolitan Museum of Art, New York 27.2.–18.5.2008)
  • Jules-Antoine Castagnary, Courbet, son atelier, ses theories, in: Jules-Antoine Castagnary, Les libres propos, Paris 1864.

Beiträge zu Gustave Courbet

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  1. Jules-Antoine Castagnary, Courbet, son atelier, ses theories, in: Jules-Antoine Castagnary, Les libres propos, Paris 1864.
  2. Gustave Courbet (Ausst.-Kat. The Metropolitan Museum of Art, New York 27.2.–18.5.2008), S. 146.
  3. Ebenda, S. 227.
  4. Zitiert nach Linda Nochlin, Courbet, London 2007, S. 87.