Kunsthalle Mannheim: Ausstellungen 2021 | ARTinWORDS baji999 download baji999 baji999 app download apk baji999 apk baji999 app download baji999 apps
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Kunsthalle Mannheim: Ausstellungen 2021 Kiefer, Ensor, Mütter!

Kunsthalle Mannheim 2021

Kunsthalle Mannheim 2021

Die Kunsthalle Mannheim  2020 eine Neubetrachtung von Walker Evans (ab 29.2.), eine Schau zu den geplanten "Umbrüchen" der Sammlung (ab 15.5.) und eine Großausstellung zu Anselm Kiefer (ab 2.10.). In der Graphischen Sammlung wird das Drucken ohne Farbe (ab 24.1.) präsentiert wie auch eine Einzelausstellung von Barbara Hindahl (ab 3.7.). Das "Studio" wird Ausstellungen von Wolfgang Ganter (ab 24.1.), On The Quiet (ab 2.4.) sowie den oder die Preisträger*in des Rainer Wild Preises (ab 4.6.) beherbergen. Mit „Deltabeben“ stellt die Kunsthalle Mannheim ab 15. November die zeitgenössische Kunstproduktion der Region Rhein-Neckar vor.

Die Kunsthalle Mannheim plant für 2021 zwei Ausstellungshöhepunkte: Ab März widmet das Museum dem belgischen Maler und Zeichner James Ensor eine Sonderausstellung. Mit seinen surrealen, skurrilen Masken- und Skelettbildern hielt Ensor der Gesellschaft seiner Zeit den Spiegel vor. Sein Werk nimmt aber auch in der Geschichte der Kunsthalle einen besonderen Platz ein.
Mit „MUTTER!“ folgt im Juli eine große internationale Ausstellung. Werke bedeutender Künstler*innen – von Paula Modersohn-Becker bis Louise Bourgeois – zeigen die vielfältigen Facetten der Mutterschaft.

ACHTUNG! Titel und Laufzeiten der Ausstellungen können sich noch ändern (Stand 15.10.2020)!

 

Welche Ausstellungen zeigt die Kunsthalle Mannheim 2021?

Anselm Kiefer (bis 6.6.2021)

Mannheim | Kunsthalle Mannheim: Anselm Kiefer

Anselm Kiefer ist einer der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, dem Judentum und den Medien der Erinnerungskultur zeichnet das schwergewichtige Werk von Anselm Kiefer aus. Nicht nur durch ihre haptische Materialität – die Lieblingswerkstoffe des international renommierten Ausnahmekünstlers sind Asche und Blei – sind die Werke überwältigend.

 

James Ensor (5.3.2021–4.7.2021)

Mannheim | Kunsthalle Mannheim: James Ensor

Im Zentrum dieser geplanten James Ensor-Ausstellung in Mannheim stehen das 1937 in der Kunsthalle Mannheim beschlagnahmte Bild „Der Tod und die Masken“ (Musée des Beaux-Arts, Lüttich) von James Ensor (1860–1949), das in den 1950er Jahren als Ersatz erworbene „Stillleben mit Hahn“ und das zentrale „Das malende Skelett“, auf dem das Mannheimer Stillleben zu sehen ist. Dazu gesellen sich etwa 40 bis 50 andere internationale Leihgaben zum Motivkreis Selbstbildnis – Maske– Tod – Stillleben, die zeigen, wie eng verflochten diese Thematik in Ensors Œuvre war. Das Treiben seltsamer Masken, die Begegnung von Masken mit dem Tod – James Ensor hat solch gespenstische Szenen eines „tragischen Karnevals“ immer wieder gemalt.

Die für Ensor typischen Elemente sind: das Doppelbödige einer trügerischen Realität, Vermummung als Zeichen der Angst, Welt-Ekel und Vanitas-Symbolik. Gleichzeitig entstehen Stillleben in niederländischer Tradition, zum Teil eindringliche Belege großer Peinture, in die Masken und Totenköpfe integriert sind. Ergänzt wird die Schau durch den 93 Einzelblatt umfassenden Grafikbestand von Ensor in der Kunsthalle mit dem Schwerpunkt auf Landschaftsmotiven, außerdem die Mappen darunter „Scènes de la vie du Christ“ und „La Gamme d'Amour“, ein Marionettenspiel, dessen Text und Musik Ensor geschrieben und dessen Kostüme und Bühnenbild er entworfen hat. Die Erstaufführung fand 1920 statt.

Erinnert wird mit dieser Präsentation auch an die erste Ensor-Ausstellung in der Kunsthalle im Jahr 1928, wo er als zeitgenössischer Ausnahmekünstler gefeiert wurde. Insgesamt werden über 60 Gemälde, 120 Arbeiten auf Papier sowie einige Masken aus Ensors Besitz zu sehen sein.

Kuratiert von Dr. Inge Herold

 

MUTTER! (2.7.–7.11.2021)

Ob liebevoll oder distanziert, nah oder fern, lebendig oder tot – sie bleibt immer Ursprung und existentieller Beginn des menschlichen Lebens: Die Mutter. Kaum ein Begriff, ein Konzept, provoziert vielfältigere Assoziationen, Empfindungen und Rollenklischees. Mit dem internationalen Ausstellungsprojekt „MUTTER!“ zeigt die Kunsthalle Mannheim in Kooperation mit dem Louisiana Museum of Modern Art, wie die veränderte Wahrnehmung von Mutterschaft in der Kunst - von Alten Meistern, über Werke der frühen Avantgarde bis zur Gegenwart - gespiegelt wird.

Mit Werken von Egon SchielePablo Picasso und Paula Modersohn-Becker bis hin zu Louise Bourgeois, Yoko Ono und Rineke Dijkstra, konzentriert sich die Schau auf eine Zeit, in der die feministische Bewegung die traditionelle Rolle der Frau in Frage stellt. Vom 20. Jahrhundert mit der Erfindung der Antibabypille und der legalisierten Abtreibung bis hin zu heutigen Rollenkonzepten zwischen biotechnologischen Möglichkeiten und queeren Familienstrukturen, wird das Bild der Mutter im Hinblick auf kulturelle Erwartungen und Normen untersucht. In der Ausstellung treffen zeitgenössische Kunst, historische Werke, Film und Literatur sowie Artefakte aus der Welt der Wissenschaft und der Populärkultur aufeinander, um das facettenreiche Thema der Mutterschaft zu erzählen.

Die Ausstellung ist vom 27.1. bis 30.5.2021 im Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk.

Aktuelle Ausstellungen

25. Juli 2024
Auguste Renoir, La barque [Das Boot], Detail, um 1878, Öl auf Leinwand, 54,5 x 65,5 cm (Museum Langmatt, Baden, Foto Peter Schälchli, Zürich)

Lausanne | Fondation de l’Hermitage: Boudin, Renoir, Cézanne, Gauguin Impressionistische Meisterwerke des Museum Langmatt | 2024

Impressionismus-Sammlung von Sidney und Jenny Brown, heute im Museum Langmatt in der Nähe von Zürich, zu Gast in Lausanne. Von vorimpressionistischen und impressionistischen Landschaften über impressionistischen Stillleben zu Pierre-Auguste Renoir und Cézannes Badenden.
24. Juli 2024
Hannah Höch, Ohne Titel (aus einem ethnographischen Museum), 1929, Collage, 22,3 x 15,3 cm (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg © 2023, ProLitteris, Zurich)

Wien | Unteres Belvedere: Hannah Höch Montierte Welten | 2024

Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die Collagen und die Fotomontagen Hannah Höchs, die sie als eng mit dem Film verwandt verstand. Schnitt und Komposition ermöglichten ihr neue Blicke auf die Welt. Fotomontagen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken im Dialog mit Werken von Hans Richter, László Moholy-Nagy, Man Ray, Viking Eggeling, Jan Cornelis Mol, Alexander Dowschenko und Dziga Vertov.
17. Juli 2024
Zandile Tshabalala, Two Reclining Women, 2020, Acrylfarbe auf Leinwand, 91.5 x 122 cm (Privtsammlung, © bei der Künstlerin, Courtesy of the Maduna Collection, © Zandile Tshabalala Studio)

Basel | Kunstmuseum Basel: 100 Jahre panafrikanische figurative Malerei When We See Us | 2024

Umfassende Schau mit Werken von rund 120 Künstler:innen zur afrikanischen figurativen Malerei der letzten 100 Jahre.
17. Juli 2024
Edwina Orr, Self portrait with lens, Detail, ruby pulsed laser master and 40x30 cms white light reflection silver halide glass plate © Edwina Orr, Fotos: Volker Naumann

Schwäbisch Hall | Kunsthalle Würth: Hologramme und optische Illusionen in der Sammlung Würth Die dritte Dimension im Bild | 2024/25

Zum ersten Mal präsentiert die Sammlung Würth eine Auswahl aus der mit über 300 Objekten größten zusammenhängenden Sammlung zum Hologramm, ehemals zusammengetragen von Matthias Lauk (1947–2009), die neu Eingang in die Sammlung Würth gefunden hat.
17. Juli 2024
Karl Hagemeister, Weißer Mohn, Detail, 1881 (© Landesmuseum Hannover)

Alkersum | Museum Kunst der Westküste: Impressionismus im Norden Frischer Wind | 2024

Die Gemälde niederländischer, deutscher und dänischer Impressionist:innen, zusammengefasst als „Impressionismus im Norden“, zeigen den Alltag im wechselnden Licht der Tages- und Jahreszeiten.
15. Juli 2024
Xanti Schawinsky

Luxemburg | Mudam: Xanti Schawinsky Play Life Illusion | 2024

Die Schau zeigt Werke aus den wichtigsten Schaffensphasen Schawinskys: von ersten Arbeiten zum Bühnenraum und zum Verhältnis des Menschen zur Maschine, über grafische Arbeiten (1933–1936) bis hin zu seinen Experimenten im Bereich des Theaters nach seiner Ankunft in den USA 1936. Zusätzlich bekommen Schawinskys bildnerischen Arbeiten Raum, mit denen er sich nach und nach der prozesshaften Kunst wie auch der Performance öffnen sollte.
Alexandra Matzner
Gründerin von ARTinWORDS * 1974 in Linz, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Wien und Rom. Seit 1999 Kunstvermittlerin in Wien, seit 2004 Autorin für verschiedene Kunstzeitschriften. Jüngste Publiktionen entstanden für das Kunsthaus Zürich, Schirn Kunsthalle Frankfurt, Albertina und Belvedere in Wien.