1933
Am 29. November 1933 wurde James Albert Rosenquist in Grand Forks, North Dakota, geboren. Sein Vater Louis Rosenquist war in verschiedenen Berufen tätig, u.a. als Motelier und Tankstellenbetreiber sowie als Flugzeugmechaniker. Seine Mutter Ruth Hendrickson Rosenquist war ebenfalls dem Flugsport zugeneigt. Sie flog selbst, wenn auch ohne Schein. Außerdem war sie künstlerisch tätig: sie spielte Klavier und malte Natursujets.
1952
James Rosenquist machte seinen Abschluss an der Roosevelt High School in Minneapolis und schrieb sich für Malereikurse an der Universität von Minnesota ein. Der Maler Cameron Booth wurde sein Lehrer und Förderer.
1955
Ein Stipendium bei der Art Students League führte Rosenquist nach New York, wo er Willem de Kooning, Franz Kline und Milton Resnick kennenlernte.
1956
Er arbeitete kurzfristig für Roland und Joyce Stearns, welche ihm ein Atelier zur Verfügung stellten. Rosenquist traf auf Jasper Johns, Ray Johnson und Robert Rauschenberg.
1957–1960
James Rosenquist arbeitete als Reklamemaler in New York und erhielt Aufträge zur Schaufenstergestaltung des Kaufhauses Bonwit Teller in Manhattan. Nachdem zwei seiner Kollegen am Gerüst tödlich verunglückten, gab er den Beruf des Reklamemalers auf und verfolgte von nun an eine künstlerische Laufbahn. Er mietete sich hierfür das ehemalige Atelier von Agnes Martin am Coenties Slip.
1962
Erste Einzelausstellung in der Green Gallery, New York sowie Ausstellungsbeteiligungen in der Dwan Gallery in Los Angeles, welche die Pop Art forcierte.
1963
James Rosenquist übersiedelte von seinem Atelier am Coenties Slip in die Broome Street Nr. 429.
1964
Rosenquist reiste erstmals nach Europa für eine Einzelausstellung in der Galerie von Ileana Sonnabend in Paris und die Biennale von Venedig. Im gleichen Jahr hatte er Einzelausstellungen in der Green Gallery, New York, in der Dwan Gallery in L.A. und der Turiner Galleria Gian Enzo Sperone. Seine Teilnahme an der Leo Castelli Gallery in New York, erweiterte sein Netzwerk um Größen wie Jackson Pollock und Marcel Duchamp.
1965
Das raumfüllende Monumentalgemälde „F-111“ wurde in der Leo Castelli Gallery in New York erstmals ausgestellt. Rosenquist belegte Kurse für fernöstliche Philosophie und Geschichte am Institute of Humanist Studies in Aspen, Colorado.
1967
Umzug der Familie nach East Hampton, Rosenquist behielt sein Atelier in der Bloome Street in Manhattan.
1968
Die National Gallery Ottawa zeigte die erste Retrospektive des Künstlers.
Rosenquist nahm an der documenta 4 in Kassel teil.
1970
In der Galerie von Rolf Ricke in Köln stellte Rosenquist seine Rauminstallation „Slush Trust“ aus.
1971
Die Familie Rosenquist hatte einen schweren Autounfall in Florida. Seine Frau und sein Sohn lagen mehrere Wochen im Koma. Der Künstler selbst ging durch eine existentielle Krise.
1972
Große Rosenquist-Retrospektiven im Kölner Wallraf-Richartz-Museum in der damaligen Josef-Haubrich-Kunsthalle und im Whitney Museum of Modern Art in New York.
1976
Der Künstler erwarb ein Grundstück in Aripeka, Florida und baute sich dort ein Haus und Atelier.
1977
Rosenquist kaufte ein fünfstöckiges Gebäude an der Chambers Street in New York und ließ dies in ein Atelier mit Wohnräumen umbauen. Das neue geräumige Atelier ermöglichte ihm die Vergrößerung seiner Formate. Teilnahme an der documenta 6 in Kassel.
1978
Rosenquist wurde von Präsidenten Jimmy Carter, zu dessen Amtseinführungsfeier im Vorjahr er eingeladen war, als Mitglied in den National Council on the Arts ernannt.
1980
„Star Thief“ von 1980 legte mit einer Größe von 5 x 14 Metern einen neuen Standard vor.
1992
Vom französischen Kulturminister wurde Rosequist zum „Chevalier des Arts et des Lettres“ ernannt. Erstmals stellte Rosenquist in der Gargosian Gallery in New York aus und zeigte seine frühen Entwurfscollagen.
1997
In seinem Atelier in Aripeka, Florida begann er im Auftrag des Guggenheim-Museums und der Deutschen Bank die Arbeit an der dreiteiligen Installation „The Swimmer in the Econo-mist“ für das Deutsche Guggenheim Museum in Berlin.
2003
Große Rosenquist-Ausstellungen in der Menil Collection, Houston, Texas und im Guggenheim Museum in New York.
2007
Rosenquists Werk ist Teil der richtungsweisenden Wanderausstellung „Art in America. Three Hundred Yearf of Innovation“, welche vom Guggenheim-Museum und der Terra Foundation zusammengestellt wurde und ebenfalls in Peking, Shanghai, Russland und Spanien Station machte.
2009
Rosenquists Memoiren erscheinen unter dem Titel „Painting Below Zero. Notes on a Life in Art“.
2011–2015
Rosenquist schuf seine letzte Serie „Multiverse“.
2012
Eine Einzelausstellung im MoMA New York widmete sich dem Monumentalgemälde „F-111“.
2014
Rosenquist und seine zweite Frau kauften ein Haus in Miami, Florida.
2016
Eine Sonderausstellung in der Judd Foundation in New York widmete sich Rosenquists Werk.
2017
Am 31. März 2017 verstarb James Rosenquist nach langer Krankheit in New York. Im MoMA wurde am 26. Juni eine Gedächtnisveranstaltung abgehalten. Am 17. November eröffnet im Museum Ludwig in Köln die erste große posthume Retrospektive, welche noch von ihm persönlich autorisiert wurde.