Wien | Gartenpalais Liechtenstein: Geschichte des europäischen Kunstmarkts
Wer bestimmt den Wert von Kunst – und wie? Der europäische Kunstmarkt ist ein schillerndes Geflecht aus Akteur:innen, Institutionen und Mechanismen, in denen Macht, Prestige und Handel miteinander in Beziehung treten. Im Frühjahr 2026 wirft die internationale Ausstellung „NOBLE BEGIERDEN. Eine Geschichte des europäischen Kunstmarkts“ im Gartenpalais Liechtenstein erstmals einen schonungslosen Blick hinter die Kulissen: auf Marktplätze, Verkaufsstrategien und Preisgestaltung, die den Kunstbetrieb seit Jahrhunderten prägen.
NOBLE BEGIERDEN
Eine Geschichte des europäischen Kunstmarkts
Österreich | Wien:
Gartenpalais Liechtenstein
30.1. – 6.4.2026
Eintritt frei
- Claude Monet, Houses of Parliament, Sunset [Parlament, Sonnenuntergang], 1900/01 [1904 datiert], Öl/Lw, 81 x 92 cm (Kunstmuseen Krefeld, Kaiser Wilhelm Museum)
- Rembrandt, Selbstporträt mit Hut und zwei Ketten, um 1642/43, Öl/Lw, 72 x 54,8 cm (Museo Nacional Thyssen Bornemisza, Madrid)
Geschichte des europäischen Kunstmarkts im Gartenpalais Liechtenstein
Die Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein zeichnen erstmals im Gartenpalais im Frühjahr 2026 die Entwicklung des europäischen Kunstmarkts nach. Der Überblick führt von dem antiken Kunsthandel über die florentinischen und venezianischen Handelsstrukturen der Renaissance bis hin zu spektakulären transatlantischen Verkäufen im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Einzelne Ausstellungskapiteln werden u.a. Städte und Regionen gewidmet. Sie zeigen, wie der Handel funktionierte und schon früh die Formen der Kunstproduktion, den kulturellen Kanon und die Kunstgeschichtsschreibung beeinflusste.
Dabei wird deutlich, wie jahrhundertealt viele Phänomene des Kunstmarkts im Grunde sind. Da richtungsweisende Entwicklungen oft von Städten und Regionen ausgingen, widmet die Sonderausstellung diesen Innovationszentren eigene Räume, in denen die Fortschritte und neuartigen Praktiken veranschaulicht werden. Auf diese Weise wird deutlich, wie nachhaltig der Handel nicht nur die Verbreitung von Werken, sondern auch die Entwicklung der Künste und die Kunstgeschichtsschreibung geprägt hat.
Meisterwerke aus der ganzen Welt kommen nach Wien
Prominente Leihgaben internationaler Sammlungen – darunter Gemälde von Tizian, Anthonis van Dyck, Claude Monet und Gustav Klimt – machen gemeinsam mit Hauptwerken aus den Fürstlichen Sammlungen wie Arbeiten von Giambologna, Pieter Brueghel der Ältere, Rembrandt van Rijn und Canaletto diese Ausstellung nicht nur zu einem historischen Erlebnis, sondern auch zu einem wahren Schaugenuss, versprechen die Fürstlichen Sammlungen.
Bilder
- Willem van Haecht, Die Kunstkammer von Cornelis van der Geest, Detail, 1628, Öl auf Holz (Antwerpen © City of Antwerp Collection, Rubenshuis, Foto: CC BY-SA KIK-IRPA, Brüssel)

![Claude Monet, Houses of Parliament, Sunset [Parlament, Sonnenuntergang], 1900/01 [1904 datiert], Öl/Lw, 81 x 92 cm (Kunstmuseen Krefeld, Kaiser Wilhelm Museum)](https://artinwords.de/wp-content/uploads/Monet-Parlament-Sonnenuntergang-1904-Kaiser-Wilhelm-Museum-Krefeld.jpg)
