Ernst Wilhelm Nay: bedeutendster Maler Deutschlands der Nachkriegszeit | AiW

Ernst Wilhelm Nay

Wer war Ernst Wilhelm Nay?

Ernst Wilhelm Nay (Berlin 11.6.1902–8.4.1968 Köln) gilt als einer der bedeutendsten Maler der Nachkriegszeit in Deutschland; stilistisch ist er dem Informel zuzurechnen (→ Abstrakter Expressionismus | Informel). Der am 11. Juni 1902 in Berlin geborene Ernst Wilhelm Nay entstammte einer Beamtenfamilie und begann autodidaktisch zu malen, bevor er zwischen 1925 und 1928 bei Karl Hofer an der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin Charlottenburg ausgebildet wurde. Anfangs war Ernst Wilhelm Nay der figürlichen Tradition des deutschen Expressionismus verpflichtet.

Kindheit

Ernst Wilhelm Nay wurde am 11. Juni 1902 als zweites von sechs Kindern des Regierungsrats Johannes Nay und seiner Frau Elisabeth Johanna Nay (geb. Westphal) in Berlin geboren. Ab dem Jahr 1912 besuchte er das Humanistische Gymnasium in Berlin-Steglitz. Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters wechselte Nay auf das Internat Schulpforta in Thüringen (1915). Dort zeigte er erstes Interesse für moderne Kunst und unternahm eigene Malversuche.

Nach dem Abitur kehrte Ernst Wilhelm Nay 1921 nach Berlin zurück. Er begann eine Lehre in der Berliner Buchhandlung Gsellius, die er allerdings bereits 1922 wieder abbrach. In diesem Jahr schuf Nay sein erstes Selbstbildnis.

Ausbildung und frühe Werke

Ab 1923 besuchte Ernst Wilhelm Nay Abendkurse für Aktzeichnen am Berliner Kunstgewerbemuseum und verdiente sich seinen Lebensunterhalt unter anderem als Hilfsarchitekt beim Film und als Verkäufer in der Buchabteilung im Kaufhaus des Westens.

Bereits zwei Jahre später (1924) arbeitete Nay an Porträts und Landschaftsbildern. Mit drei seiner Gemälde stellte sich Nay bei Karl Hofer (1878–1955) an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin, vor. Dieser erkannte Nays Begabung und empfahl dessen „Bildnis Franz Reuter“ für die Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste. Zudem vermittelte Hofer dem Autodidakten Nay ein Stipendium und nahm ihn in seine Malklasse auf.

Bereits 1926 veröffentlichte Paul Westheim, Herausgeber der Zeitschrift „Das Kunstblatt“, einen ersten Artikel über Ernst Wilhelm Nay und sein Werk. Im selben Jahr lernte der Kunststudent seine spätere Frau Helene (Elly) Kirchner kennen, die an der Hochschule als Modell tätig war; das Paar heiratete 1932. Noch während seines Studiums erwarb die Stadt Hannover ein erstes Bild von Nay (1927). Zudem beteiligte sich der Maler an Gruppenausstellungen in Berlin, Hannover und München. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Preußischen Akademie der Künste erhielt Nay in den folgenden Jahren finanzielle Zuwendungen.

Studienreisen

Im Jahr 1928 beendete Ernst Wilhelm Nay das Studium bei Hofer. Seine frühesten Gemälde zeigen Nays Auseinandersetzung mit den Werken von Ernst Ludwig Kirchner und Edvard Munch. Carl Georg Heise, Leiter des St. Annen-Museums und des Museums Behnhaus in Lübeck, wurde auf Nay aufmerksam, woraufhin er den Maler in dessen Berliner Atelier besuchte. Heise erwarb für Lübeck das Gemälde „Blumenkohlstillleben (Gemüsestillleben)“ (1928, Privatbesitz) und lud Ernst Wilhelm Nay dazu ein, an der Ausstellung „Zehn junge deutsche Maler“ (18.11.1928–Anfang Januar 1929) in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck teilzunehmen. Im Dezember 1928 brach Nay zu einer Studienreise nach Paris auf.

Im folgenden Jahr ermöglichte Heise dem Maler Nay einen Aufenthalt auf der dänischen Insel Bornholm (1930), wo er die sogenannten „Strandbilder“ malte. Dort entstand eine Gruppe von Gemälden, aus der die Nationalgalerie Berlin 1931 „Fischerboote an der Hafenmole“ erwarb.

Die Bekanntschaft mit dem Kunstkritiker Will Grohmann ab 1931 wurde für Ernst Wilhelm Nay wichtig. Der Maler erhielt die Prämie des Staatspreises für Malerei der Preußischen Akademie der Künste (für 1930), verbunden mit einem Stipendienaufenthalt an der Villa Massimo in Rom (September 1931 bis Juni 1932). Dort entstanden surrealistisch-abstrakte Bilder. In den 1930er Jahren beschäftigte sich Ernst Wilhelm Nay mit figurativer Malerei, in der er bereits eine Vereinfachung der Formen sowie Bewegungsdarstellung mittel durchlaufender Linien anstrebte. Letzteres lässt sich im Spätwerk von Ernst Ludwig Kirchner in Auseinandersetzung mit dem Kubismus und der geometrischen Abstraktion beobachten. Dies wird häufig als eine Vorwegnahme der späteren abstrakten Gemälde Nays gedeutet. Der Hang zu kontrastreichen, unvermischten Farben verbindet ihn ebenfalls mit dem frühen deutschen Expressionismus.

Auf der Rückreise von Rom nach Berlin besuchte Ernst Wilhelm Nay den Münchner Kunsthändler Günther Franke, der sich von nun an für seine Kunst einsetzte (1932). Über den Kontakt mit dem Kunsthistoriker Ludwig Heinrich Heydenreich wurde Nay auf die Schriften Martin Heideggers aufmerksam. Erste Erfolge trafen 1933 auf Schmähschriften: Nay beteiligte sich an der Ausstellung „Lebendige deutsche Kunst“ in den Galerien Alfred Flechtheim und Paul Cassirer, Berlin. In einem Hetzartikel der Nationalsozialisten im Völkischen  Beobachter  vom 25. Februar 1933 wird ein Bild „Liebespaar“ (1930) von Nay als „Meisterwerk der Gemeinheit“ verhöhnt.

Im Jahr 1934 schloss Ernst Wilhelm Nay Bekanntschaft mit den Kunsthistorikern Erich Meyer, Alfred Hentzen, Werner Haftmann und dem 1933 aus seinem Amt entlassenen Direktor des Essener Folkwang-Museums Ernst Gosebruch. Der Maler begann seine Dünen- und Fischerbilder. Durch Vermittlung von Ernst Gosebruch lernte Nay 1935 den Frankfurter Kunstsammler Carl Hagemann und die Kunstsammlerin Hanna Bekker (auch: Bekker vom Rath), Hofheim am Taunus, kennen. Im Sommer hielt sich der Maler im Fischerdorf Vietzkerstrand (Pommern) und auf dem Darß auf, wo großformatige Rohrfederzeichnungen entstanden.

Im Jahr hielt sich Ernst Wilhelm Nay 1936 erneut in Vietzkerstrand auf. Er beteiligte sich an der Ausstellung „Malerei und Plastik in Deutschland 1936“ im Kunstverein in Hamburg; die Schau wurde durch Adolf Ziegler, den Vizepräsidenten der Reichskammer der Bildenden Künste, bereits nach zehn Tagen vorzeitig mit der Begründung geschlossen, es würde dort „Kunst der Verfallszeit“ gezeigt.

Ernst Wilhelm Nay: „Entarteter“ Maler im Zweiten Weltkrieg

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Partei 1933 wurde die Kunst von Ernst Wilhelm Nay als „entartet“ gebrandmarkt und dem Künstler das Ausstellen verwehrt. Zwei seiner Gemälde wurden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München präsentiert. Insgesamt entfernten die totalitären Machthaber zehn seiner Arbeiten aus öffentlichen Sammlungen in NS-Deutschland. Im Jahr 1940 wurde Ernst Wilhelm Nay eingezogen und diente in Frankreich als Infanterist (Süd-Frankreich und Bretagne) und ab 1942 als Kartenzeichner in Le Mans. Der französische Bildhauer Pierre Térouanne stellte dem Soldaten ein Atelier zur Verfügung. Hier malte er kleinformatige Gemälde und Aquarelle, die ihm wohl schon einen gewissen Bekanntheitsgrad sicherten. So besuchte Ernst Jünger den vierzigjährigen Maler im Atelier, um die „Metamorphotischen Bilder“ zu sehen. Der in Deutschland verfolgte Künstler erfuhr Anerkennung im besetzten Frankreich.

Im Jahr 1937 wurde Ernst Wilhelm Nay von den Nationalsozialisten zeitweilig mit Ausstellungsverbot belegt. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Reichskammer der Bildenden Künste erhielt er aber weiterhin Malmaterialien und Beihilfen. In der Feme-Schau „Entartete Kunst“ war er mit zwei Gemälden vertreten, mindestens zehn seiner Werke aus Museumsbesitz wurden beschlagnahmt. Durch die Vermittlung und Fürsprache der 1933 entlassenen Museumsdirektoren Carl Georg Heise und Ludwig Justi erhielt Nay finanzielle Unterstützung von Edvard Munch und Carl Hagemann, die ihm im Sommer eine Reise nach Norwegen ermöglichten. Er besuchte Munch in Skøien und hielt sich drei Monate auf den Lofoten auf; auf dort gemalte großformatige Aquarelle folgen später, im Berliner Atelier, die „Lofoten-Bilder“ (1937–1938).

Im Winter 1937/38 stellte Ernst Wilhelm Nay seine jüngst entstandenen Aquarelle in der Galerie Holst Halvorsen in Oslo aus. Der Verkaufserlös ermöglichte ihm eine zweite Reise auf die Lofoten (1938). Zurück in Berlin schuf der Maler eine Serie von vier Holzschnitten sowie Landschafts- und Figurenbilder. Im März 1939 besuchte Nay noch Hanna Bekker in Hofheim am Taunus; er arbeitete an weiteren Aquarellen. Gemeinsam untenahmen der Künstler und die Sammlerin Ausflüge, unter anderem nach Frankfurt am Main und Limburg sowie Wiesbaden, wo Nay Bekanntschaft mit Alexej von Jawlensky machte. Dieser übergab Nay ein Werk aus seiner Reihe „Variationen“, dieser revanchierte sich mit einem Farbholzschnitt der 1938 entstandenen Lofoten-Blätter. Eine Reise ans Schwarze Meer nach Bulgarien musste Nay wegen des Kriegsbeginns abbrechen.

Kriegsdienst

Am 1. Dezember 1939 trat Ernst Wilhelm Nay in den Kriegsdienst ein. Anfangs diente er als Schütze in einem Infanterie-Ersatz-Bataillon in Schwerin an der Warthe (heute: Skwierzyna, Polen); im Mai 1940 wurde er als Infanterist zunächst nach Südfrankreich, dann in die Bretagne versetzt. Als Nay in Auray stationiert war, konnte er in seiner dienstfreien Zeit an kleinen Aquarellen und Zeichnungen arbeiten. Während eines Heimaturlaubs in Berlin verschickte Nay den größten Teil seiner Bilder zu einem Onkel nach Bad Muskau in der Oberlausitz, um sie vor Kriegseinwirkungen zu schützen. Heise und Nay standen während der Kriegsjahre im engen brieflichen Kontakt; während seiner Heimaturlaube war der Künstler oft zu Gast beim Ehepaar Heise. Ebenso korrespondierte Nay intensiv mit Hanna Bekker. Beginn der Frankreich-Bilder.

Durch Vermittlung des Juristen Hans Lühdorf, der als Dolmetscher in Le Mans seinen Dienst leistete, wurde Nay 1942 Kartenzeichner bei einem Stab in Le Mans. Lühdorf wurde zum Freund und wichtigen Gesprächspartner in dieser Zeit. In Le Mans lernte Nay auch den Amateurbildhauer Pierre Térouanne kennen, der ihm sein Atelier zur Verfügung stellte und Malmaterial besorgte. Erstmals entstanden nun Gouachen, Aquarelle und Zeichnungen sowie einige kleinformatige Ölbilder. In Paris besuchte Nay auf einer Dienstreise Galerien und Museen sowie Wassily Kandinsky in dessen Atelier. Während eines Fronturlaubs lernte der Maler den Kunstsammler Hans Dittmayer aus Dresden persönlich kennen. Im folgenden Jahr besuchte ihn der Schriftsteller Ernst Jünger in Le Mans (1943). Bei einem Bombenangriff wurde Nays Berliner Atelier zerstört. Der Rückzug von Nays Einheit über Amiens in die Eifel erfolgte 1944.

Weg zur Abstraktion

Bereits im Mai 1945 wurde Ernst Wilhelm Nay als Obergefreiter von den US-Amerikanern aus der Armee entlassen. Da seine Wohnung in Berlin zerstört worden war, kehrte der Maler nach Hofheim im Taunus zurück; durch Hanna Bekkers Vermittlung konnte er dort das unweit ihrer Villa gelegene ehemalige Atelierhaus der Malerin Ottilie W. Roederstein (1859–1937) beziehen. Ernst Wilhelm Nay schloss in dieser Phase wichtige Verbindungen unter anderem zu Ernst Holzinger und Clemens Weiler, den Direktoren des Städelschen Kunstinstituts und des Museums Wiesbaden, sowie zu dem Schriftsteller Fritz Usinger, dem Kunsthistoriker Ludwig Baron Döry und der Kunstkritikerin Doris Schmidt. Weiters schloss er Kontakte zu Künstlerinnen und Künstlern, darunter Willi Baumeister, Otto Greis, Ida Kerkovius, Otto Ritschl und Conrad Westphal.

Die frühesten nach dem Krieg entstandenen Gemälde werden „Hekate-Bilder“ (1945–1948) genannt, da das erste Hauptwerk der Serie den Titel „Tochter der Hekate I“ (1945) trägt. Alle Bilder dieser Gruppe haben mythologische Titel; die Figuration bildet sich aus autonomen Formen. Ernst Wilhelm Nay entwickelte in den „Hekate-Bildern“ einen Fundus an Formen, die an Pflanzliches erinnern, an Blätter, Schoten, gelegentlich auch an das Auge.

„Nicht etwa verwandelt sich durch die Erfindung der Gegenstand zur Bildgestalt, der Gegenstand ist vielmehr der Stoff, die Substanz, die die Bildzeichen abgibt die als Elemente der Bildgestalt diesen. Mit Hilfe dieser Elemente wird das eigentliche, das absolute, formende Bildthema gefunden, das Gestaltungsthema, das Formprinzip. […] Der Maler geht also nicht vom Gegenstand aus, sondern von den Formelementen, die der Gegenstand stimuliert, er kehrt in das absolute, autonome Formbild ein und findet das Bild als Ereignis, in dem sich die Synthese des raum- und zeitlosen Seinsgrundes mit der Substanz vollzieht.“1 (Ernst Wilhelm Nay)

Erste Nachkriegsausstellungen fanden bei Günther Franke in München und Gerd Rosen in Berlin statt (1946). Bei Günther Franke begegnete Nay Elisabeth Kerschbaumer, seiner späteren Frau. Bereits im folgenden Jahr folgten Einzelausstellungen in der Galerie Vömel, Düsseldorf, bei Werner Rusche, Köln, im Kunstverein in Hamburg im Kellergeschoss der stark zerstörten Hamburger Kunsthalle, in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck sowie in der Galerie Franz, Berlin (1947). In dieser Phase schloss Ernst Wilhel Nay Bekanntschaft mit den Kunstsammlern Bernhard Sprengel, Herbert Kurz und Karl Ströher. Erste Ankäufe durch deutsche Museen nach dem Krieg: Die Hamburger Kunsthalle erwarb das Gemälde „Die Quelle“ (1947, Hamburger Kunsthalle) aus einer Ausstellung im Kunstverein in Hamburg; noch zu Lebzeiten des Künstlers folgten fünf weitere für den Sammlungsbestand. Die Städtische Gemäldegalerie Mainz (heute Landesmuseum Mainz) organisierte die Ausstellung „Neue deutsche Kunst“ mit Werken Nays und kauft das Gemälde „Sitzende“ (1947, Generaldirektion Kulturelles Erbe, Landesmuseum Mainz).

Ernst Wilhelm Nay wurde 1948 erstmals auf die Biennale von Venedig eingeladen. Seine Bekanntschaft mit dem Sammlerehepaar Günther und Carola Peill sollte sich in der Folge als wichtig erweisen. Die Hamburger Kunsthalle erwarb das Gemälde „Weiße Kuh“ (1933, Hamburger Kunsthalle), vormals Sammlung Carl Hagemann.

Im Sommer 1949 entstand in Worpswede aus der intensiven Beschäftigung mit der Technik der Farblithografie eine Folge von zehn Blättern, die Michael Hertz, Bremen, verlegte. Aus Worpswede berichtete Nay an Clemens Weiler, der das Gemälde „Leda“ (1948, Museum Wiesbaden) sowie die fertiggestellten Druckgrafiken für das Museum Wiesbaden erwirbt, minutiös über seine Fortschritte in dieser ihm neuen Technik. Ausstellungen in der Städtischen Kunsthalle Mannheim (mit Fritz Winter) sowie im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath. Gemälde Nays aus Privatbesitz waren in der Ausstellung „Malerei der letzten 100  Jahre“ in der Hamburger Kunsthalle zu sehen, darunter „Thaïs“ und  „Anna“, „Schmetterlinge“ und „Weiße Kuh“. Beginn der „Fugalen Bilder“. Im Dezember Eheschließung mit Elisabeth Kerschbaumer nach einvernehmlicher Scheidung von Elly Nay.

Das Städelsche Kunstinstitut erwarb 1950 mit „Gaea“ sein erstes Gemälde von Nay. Erste Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover, unter der Leitung von Alfred Hentzen. Beteiligung an der Biennale von Venedig und erstmals an der „Carnegie International“ in Pittsburgh.

In Berlin begegnet Nay den Bildhauern 1951 Karl Hartung und Hans Uhlmann; mit Letzterem bleibt er freundschaftlich verbunden. Im Oktober übersiedelte der Maler nach Köln, wo er bis zu seinem Lebensende 1968 wohnhaft blieb. Dort bezog er mit seiner Frau eine Dachwohnung in der Wiethasestraße in Köln-Braunsfeld. Erste Beteiligung an der Biennale in São Paulo. Anlässlich seines 50. Geburtstags organisierte das Haus am Waldsee in Berlin Nays erste Retrospektive. Er erhielt den Kunstpreis der Stadt Köln sowie den Karl Ströher-Preis, Darmstadt. In der Folge erwarb das Hessische Landesmuseum Darmstadt das Gemälde „Kleines gelbes Spiel“.

Zunehmend wandte sich Ernst Wilhelm Nay der Abstraktion zu und schuf „Musikalische Abstraktionen“ (→ Abstrakte Kunst), sogenannte „Fugale Bilder“ (1949–1951) und „Rhythmische Bilder“ (1952–1954). In den „Fugalen Bildern“ verfestigte sich der Formenschatz der „Hekate“-Bilder. Die Serie ist nach den Bildtiteln, in denen Nay auf Musik und Komposition anspielt, gestaltet. Die „Rhythmischen Bilder“ unterscheiden sich von der vorhergehenden Phase durch die rhythmische Durchgestaltung des „Bildflachraums“, wie es Werner Haftmann formulierte:

„[…] das feste Flächengebilde ist aufgelöst. Allein aus den Zurufen der Farbtupfer und ihrer räumlichen Ortungen organisiert sich ein schwebendes, kaum spürbares räumliches Flächengerüst. […] So entsteht eine freie herzerfüllende farbige Melodie, der Gesang der Fläche.“2 (Werner Haftmann über Nay, 1991)

Nay zeichnete 1953 den abstrakten Film „Eine  Melodie  –  Vier  Maler“. Regie führte Herbert Seggelke; neben Nay waren die Künstler Jean Cocteau, Gino Severini und Hans Erni beteiligt. Im Herbst übernahm Ernst Wilhelm Nay für drei Monate eine Gastdozentur an der Landeskunstschule Hamburg (heute: Hochschule für bildende Künste); es blieb sein einziger Lehrauftrag. Einzelausstellungen im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, im Kunstverein Bremen, und im Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus, Frankfurt am Main dokumentieren die Hochachtung, die dem Maler entgegengebracht wurde. Die Ausstellung „Meistermann  – Nay  – Winter“ im Kunstverein in Hamburg führte drei der bedeutendsten Maler der ungegenständlichen Kunst zusammen: Georg Meistermann (1911–1990), Nay und Fritz Winter (1905–1976). Die internationale Anerkennung Nays wurde durch die Goldmedaille des „VIII. Premio Lissone Internazionale per la pittura“ einmal mehr bekräftigt (20.9.–4.10.1053).

Scheibenbilder

Zwischen 1954 und 1962 entstanden Ernst Wilhelm Nays „Scheibenbilder [disc pictures]“, in denen runde Farbflächen subtile Raum- und Farbmodulationen in der Bildfläche organisieren. Damit wandte er sich den Spannungen zwischen den Farbflecken zu, die er rhythmisch auf der weißen Fläche verteilte.

Ernst Wilhelm Nay experimentierte mit Spannungen, die durch die Verteilung der unterschiedlich großen, verschiedenfarbigen Scheiben auf der Maloberfläche entstehen. Diese Werke gelten heute im kunsthistorischen Diskurs als Nays charakteristischste Schöpfungen. Nach eigener Aussage wollte er etwas schaffen, das wie geripptes Eisen wirkt, und postulierte, dass, sobald er einen bunten Punkt auf eine leere Maloberfläche setze, eine unglaubliche Anzahl von Spannungen entstanden wäre, die sich noch vergrößere, sobald er den Punkt durch weitere ergänzte. Ein zweiter, dritter, vierter Punkt – alle in derselben Größe – bilden bereits eine hochkomplizierte formale Spannung. Diese erhöhe sich wiederum, wenn er mehrere Farben einsetze und alle Scheiben in unterschiedlichen Farben male. Sie bilden eine chromatische Sequenz, und auch die Zwischenräume erzeugen Spannungen, die mit Farben noch verändert werden können. Es entstehen endlose Möglichkeiten und Variationen und ein Rhythmus. Dies erinnert an eine musikalische Komposition, die frei von jeder Figürlichkeit eine Melodie entwickelt.

Gleichzeitig stieg Ernst Wilhelm Nays Renommee national wie international. 1954 erwarb die Hamburger Kunsthalle das große Gemälde „Mit roten und schwarzen Punkten“, ein Jahr später das Museum Wiesbaden „Afrikanisch“. Im Sommer hielt sich der Maler in Løkken (Dänemark) auf, wo er an einer Reihe großformatiger Aquarelle arbeitete. Das Vorhaben Hans Scharouns, Nay an der Ausgestaltung des Kasseler Theaters mit Wandbildern zu beteiligen, wurde nicht umgesetzt. Nay stand im regen Kontakt mit dem Sprachforscher Georg Buddruss und dem Ethnologen Adolf Friedrich und hatte ebenfalls 1954 eine erste Ausstellung in der Kölner Galerie „Der Spiegel“.

Vom Gestaltwert der Farbe

Im Jahr 1956 publizierte Ernst Wilhelm Nay seine programmatische Schrift „Vom Gestaltwert der Farbe. Fläche Zahl und Rhythmus“, die er selbst als die „Lehre vom Tonsatz für die Malerei“ bezeichnete. Der manifestartige Text basiert auf den theoretischen Ausführungen seines Hamburger Lehrkurses. Darin gliederte er die wichtigsten Themen wie folgt: 1. Die Fläche, 2. Chromatik, 3. Rhythmus und Bewegung, 4. Volumen, 5. Die Veranstaltung, 6. Funktion und Relation, 7. Kontrapunkt, 8. Die Zahl, 9. Das grafische Element, 10. Human, 11. Das Geistige, 12. Kontakt und 13. Wahrheit. Er schloss mit der Bemerkung:

„Bilder fügen dem Weltganzen ein Gran Liebe hinzu.“ (E. W. Nay, 1955)

Ausstellungen und Ehrungen

Ernst Wilhelm Nay war auf den ersten drei documenta Ausstellungen in Kassel (1955, 1959, 1964) und der Biennale in São Paulo (1956, 1959) mehrmals prominent vertreten. Auf der „documenta III“ präsentierte er „Drei Bilder im Raum“ (1964) neben Malern wie Sam Francis, Roberto Echauren Matta oder Robert Rauschenberg. Zudem vertrat der die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale von Venedig 1956.

Im Jahr 1956 erhielt Nay den Lichtwark-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg; zudem richtete der Kunstverein in Hamburg und die Kestner-Gesellschaft, Hannover, ihm eine Retrospektive aus. Auf die Teilnahme an der „documenta“ in Kassel folgte seine erste Ausstellung in den USA in den Kleemann Galleries, New York, und eine Einzelausstellung im Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Für das Chemische Institut der Universität Freiburg im Breisgau malte Nay ein über sechs Meter breites Wandbild (Das  Freiburger Bild). Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Großer Preis des Landes Nordrhein-Westfalen für Malerei. Beteiligung an der Ausstellung „Hundred Years of German Painting“ in der Tate Gallery, London.

Im Februar 1957 hielt sich Ernst Wilhelm Nay in Crans-sur-Sierre auf, wo weitere Aquarelle entstanden. In Paris mietete Nay durch Vermittlung des Fotografen Herbert List für zwei Monate das Atelier der Fotografin Florence Henri und druckte bei Georges Visat eine Serie von fünf farbigen Aquatinta-Blätter, die Michael Hertz verlegte. Beteiligung an der Ausstellung „German Art of the Twentieth Century“ im Museum of Modern Art, New York, unter anderem mit dem Gemälde „Mit roten und schwarzen Punkten“.

Nay war 1958 auf der Ausstellung „50 Ans d’Art Moderne“ im Rahmen der Weltausstellung in Brüssel vertreten. Zeitgleich zeigte ihn die Brüsseler Galerie Les Contemporains in einer Einzelausstellung; dort erwarb das Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique das Gemälde „Blau und Rubin“.

Gemeinsam mit Willi Baumeister richtete die Kunsthalle Basel 1960 eine Doppel-Retrospektive aus, kuratiert von Arnold Rüdlinger. Dort erwarb Georg Schmidt das Gemälde „Ontario Blau“ für das Kunstmuseum Basel. Werner Haftmanns Nay-Monografie erschien; er und Nay kannten einander seit 1929, vertieften ihren Kontakt aber erst im Verlauf der 1950er Jahre.Fritz Usingers Monografie „E. W.  Nay“ erschien bereits im folgenden Jahr.

Anlässlich seiner zweiten Einzelausstellung in den Kleemann Galleries 1950 reiste der Künstler erstmals nach New York. Im Folgejahr erhielt er den Guggenheim Preis, New York (Deutsche Sektion), zugesprochen. Im Sommer entstanden Aquarelle auf der Insel Ischia. The New London Gallery organisierte Nay eine Einzelausstellung; 1961 lernte er den Kunsthändler Harry Brooks, Geschäftsführer der Galerie Knoedler, New York, kennen, der ihn 1962 in einer Einzelausstellung würdigte. Im Januar 1962 reiste Ernst Wilhelm Nay deshalb durch die USA, unter anderem nach New York, Washington D. C., Buffalo und Boston, wo er auch die Museen besuchte. Über Harry Brooks lernte Nay die Maler Robert Motherwell und Mark Rothko kennen. Anlässlich seines 60. Geburtstags ehrte das Museum Folkwang, Essen, den Kölner Abstrakten mit einer großen Retrospektive, und Max Imdahl veröffentlichte seine Werkmonografie zu Nays Gemälde „Akkord in Rot und Blau“.

Eine erneute Reise in die USA (New York, Chicago, San Francisco, Los Angeles) folgte ein Abstecher nach Mexiko (1963), wo Ernst Wilhelm Nay Paul Westheim in Mexiko-Stadt besuchte. Einzelausstellung zum 40-jährigen Bestehen der Galerie Günther Franke, München, und Beginn der Augenbilder. Nay führte einen Briefwechsel mit dem Philosophen Martin Heidegger sowie dem Geologen und Anthropologen Helmut de Terra.

Auf Anregung Arnold Bodes schuf Nay 1964 drei großformatige Gemälde, die auf der „documenta III“ in Kassel an der Decke hängend präsentiert werden. Ausgelöst durch Hans Platscheks Artikel „Nays Scheiben – Ein repräsentativer deutscher Maler genauer betrachtet“ (DIE ZEIT, 4.9.1964), entstand eine öffentliche Debatte über die Geltung Nays als führender Maler der deutschen Moderne. Einzelausstellungen bei Knoedler in New York und Paris bestätigten diese Annahme international. Den Sommer 1964 verbrachte Nay auf Mykonos, wo er sich dem Aquarell widmete.

Im Sommer 1965 reiste der Maler nach Kreta, wo weitere Aquarelle entstanden. Er hatte Einzelausstellungen bei Günther Franke in München und in der Galerie Holst Halvorsen in Oslo. Druck der Aquatintafolge „Über den Menschen“ bei Georges Visat in Paris, die im Verlag Wolfgang Ketterer, München, erschien. Beginn der „Späten Bilder“. Im folgenden Jahr reiste Nay nach Marokko, New York, Los Angeles, Hawaii, Japan und Hongkong. Anlässlich des 85. Geburtstages von Pablo Picasso veröffentlicht der Maler einen Aufsatz über dessen Kunst in der „Süddeutschen Zeitung“.

In den letzten beiden Lebensjahren zwischen 1966 und 1968 malte er Bilder mit flächigen, vereinfachten Formen und reduzierte Farbpalette. 1967 stellte er seine aktuellen Werke in der Galerie Günther Franke in München, in der Galerie Der Spiegel, Köln, sowie in der Galerie im Erker, St. Gallen, vor. Nay druckte vier Lithografien in der Erker-Presse. Die Bekanntschaft mit dem Schriftsteller und Kunsthistoriker Jean Cassou führte 1969 zum Buch „Nay-Aquarelle“ veröffentlicht. Retrospektivausstellungen in der Akademie der Künste, Berlin, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim und im Museum des 20.  Jahrhunderts in Wien würdigten Nays Schaffen der vergangenen Jahrzehnte. Im Sommer 1967 entstanden noch Aquarelle in Ronchi, Italien. Nay wurde das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Tod

Im Februar 1968 unternahm Ernst Wilhelm Nay eine letzte Reise nach Berlin anlässlich einer Ausstellung von Hans Uhlmann. Nay vollendete Entwürfe für das Keramische Wandbild im Auftrag des Kernforschungszentrums Karlsruhe (posthum durch Jörg von Manz realisiert). Anfang April entstand mit „Schwarz – Gelb“ eines seiner letzten Gemälde.

Am 8. April 1968 starb Ernst Wilhelm Nay an Herzversagen in seinem Atelierhaus in Köln.

Ernst Wilhelm Nays Nachfolge

1959 besuchte Gerhard Richter die documenta II in Kassel und war tief beeindruckt von den Bildern von Ernst Wilhelm Nay, Jackson Pollock, Lucio Fontana, Jean Fautrier.

Literatur zu Ernst Wilhelm Nay

  • Ernst Wilhelm Nay. Retrospektive, hg. v. Karin Schick, Sophia Colditz und Roman Zieglgänsberger (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, 25.3.–7.8.2022; Museum Wiesbaden, 16.9.2022–5.2.2023; MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, 24.3.–6.8.2023), Köln 2022.
  • Die Informellen – von Pollock bis Schumacher, hg. v. Susanne Anna (Ausst.-Kat. Städtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich, 13.9.–22.11.1998), Ostfildern-Ruit 1999.
  • Abstrkte Kunstm, hg. v. Melitta Kliege (Ausst.-Kat. Neues Museum Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnberg, 19.5.–9.7.2000), Nürnberg 2000.

Beiträge zu Ernst Wilhelm Nay

13. Dezember 2023

Berlin | Sammlung Scharf-Gerstenberg: Ernst Wilhelm Nay und André Masson Mythos und Massaker | 2023/24

Die Ausstellung widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem Surrealisten Masson und Nay, dessen Kunst wenig später, in der Nachkriegs-BRD, zum Aushängeschild der abstrakten Moderne werden sollte.
16. Oktober 2022
Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954 (Museum Barberini, Potsdam)

Wien | Albertina modern: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Von Jackson Pollock bis Maria Lassnig | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
16. September 2022
Ernst Wilhelm Nay, Mit roten und schwarzen Punkten, 1954 (Hamburger Kunsthalle. © Hamburger Kunsthalle ⁄ bpk, © Ernst Wilhelm Nay Stiftung, Köln ⁄ VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Elke Walford)

Wiesbaden | Museum Wiesbaden: Ernst Wilhelm Nay Retrospektive | 2022/23

Zu sehen sind nicht nur Ernst Wilhelm Nays berühmte Lofoten-, Scheiben- oder Augenbilder, sondern auch die in der Rhein-Main-Region entstandenen Hekate- und Fugalen Bilder.
3. Juni 2022
Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954 (Museum Barberini, Potsdam)

Potsdam | Museum Barberini: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Abstrakter Expressionismus vs. Informel | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
5. Juli 2019
Einblick in die Ausstellung WOW! The Heidi Horten Collection im Leopold Museum, 2018.

Wien | Heidi Göess-Horten plant Museum neben Albertina Eröffnung für Anfang 2022 geplant

Heidi Göess-Horten plant Museum neben Albertina - Anfang 2022 soll eröffnet werden!
25. Juni 2018
Wassily Kandinsky, Murnau – Landschaft mit grünem Haus, 1909 (Privatsammlung)

Vom Expressionismus zum Informel in Deutschland: Nolde, Kandinsky, Nay Farbe und Gefühl zwischen Figur und Abstraktion

Anhand einer konzentrierten Auswahl von 26 Werken zeichnet das Museum Barberini – parallel zur Ausstellung „Gerhard Richter. Abstraktion“ – den Weg vom Expressionismus zum Informel nach. Potsdam präsentiert dafür Gemälde von Willi Baumeister, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Winter.
11. Mai 2018
Saliba Douaihy, Untitled, 1963, Öl/Lw, 66.3 x 106.9 cm (Privatsammlung)

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18 Weltrekorde wurden während der Auktionswoche in New York aufgestellt, mehr als 800 Objekte in der Zwischenzeit verkauft - und die Milliarde ist in Griffweite.
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Heidi Horten Collection im Leopold Museum: von Klimt, Chagall, Warhol bis Basquiat Privatsammlung der Kärntner Milliardärin erstmals zu sehen

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Adriano Pedrosa zum künstlerischen Leiter der „60. Biennale von Venedig 2024“ ernannt.
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Venedig | Gallerie dell’Accademia: Willem de Kooning de Kooning und Italien | 2024

Erste Ausstellung zum Einfluss Italiens auf Willem de Koonings Kunst. Zwei Besuche in den Jahren 1959 und 1969 geben den Rahmen für eine große Retrospektive des Malers.
11. April 2024
Roy Lichtenstein, Wir standen langsam auf, 1964, Öl und Acryl auf Leinwand, 173 × 234 cm (MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST, Frankfurt, Ehemalige Sammlung Karl Ströher, Darmstadt (DE) © Estate of Roy Lichtenstein/Bildrecht, Wien 2024)

Wien | Albertina: Roy Lichtenstein Zum 100. Geburtstag | 2024

Die Ausstellung stellt die wichtigsten Etappen von Lichtensteins abwechslungsreichem Werk von den frühen 1960er Jahren bis zum Spätwerk vor.
10. April 2024
Georg Baselitz in Colmar, 6.6.2018, Foto Alexandra Matzner

London | White Cube Bermondsey: Georg Baselitz A Confession of My Sins | 2024

Georg Baselitz kehrt zum ersten Mal seit acht Jahren in die White Cube Bermondsey zurück und präsentiert eine Auswahl neuer Gemälde.
9. April 2024
Paul Cézanne, Drei Badende, 1874-1875 (Musée d'Oesay, Paris)

Mailand | Palazzo Reale: Cézanne / Renoir Hauptwerke aus dem Musée de l’Orangerie und Musée d’Orsay | 2024

Im Palazzo Reale in Mailand dokumentieren 52 Meisterwerke das Leben zweier Maler, die zur Geburt einer der unglaublichsten Bewegungen der Kunstgeschichte beigetragen haben, dem französischen Impressionismus.
3. April 2024
Bruno Gironcoli, Ohne Titel, 1980-1985 (ALBERTINA, Wien – Schenkung von Agnes Essl © Bruno Gironcoli)

Wien | Albertina modern: Bruno Gironcoli – Toni Schmale Zeichnungen und Skulpturen | 2023/24

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
31. März 2024
Käthe Kollwitz, Frau mit totem Kind, Detail, 1903 (MoMA, New York)

New York | MoMA: Käthe Kollwitz

Diese Ausstellung umfasst etwa 120 Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen, die Käthe Kollwitz' politisches Engagement und ihren intensiven, stets forschenden kreativen Prozess hervorheben.
27. März 2024
Brancusi, Atelier, Einblick

Paris | Centre Pompidou: Constantin Brâncuşi Größte Ausstellung jemals | 2024

Vermutlich während der Olympischen Spiele in Paris plant das Centre Pompidou eine Hommage an Brâncuşi.
25. März 2024
Claude Monet, Impression, Sonnenaufgang, Detail (2), 1872 (Musée Marmottan Monet, Paris)

Paris | Musée d’Orsay: Paris 1874. Erfindung des Impressionismus Erste Impressionisten-Ausstellung | 2024

„Paris 1874“ geht auf die Umstände ein, die 31 Künstler:innen – von denen heute weltweit nur noch sieben bekannt sind – dazu veranlassten, ihre Kräfte zu bündeln und ihre Werke gemeinsam auszustellen.
23. März 2024
Mike Kelley, Ectoplasm Photograph 7, 1978/2009 © Mike Kelley Foundation for the Arts/ VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Düsseldorf | K21: Mike Kelley Ghost and Spirit | 2024

Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung von Mike Kelleys Kunst seit den späten 1980er Jahren nach. Heute gilt der Amerikaner als einer der wichtigsten Vertreter der Gegenwartskunst, der mit der Aufnahme von Kuscheltieren und Fundstücken den Weg für Fragestellungen zeitgenössischer Kunst geebnet het.
22. März 2024

Linz | Lentos: Hitlers Kulturpolitik, Kunsthandel und Einlagerungen im Salzkammergut Die Reise der Bilder | 2024

Die Ausstellung „Reise der Bilder“ thematisiert ein exemplarisches Kapitel totalitärer Kunstpolitik: Nach der Verunglimpfung der Moderne als „entartet“ wurde Kunst durch Raub und Entzug für die Belange des Nationalsozialismus instrumentalisiert. Das LENTOS erzählt von den geheimen Bergungsaktionen der österreichischen Museen im Salzkammergut/Lauffen.
22. März 2024
Anselm Kiefer, Engelssturz, Detail

Florenz | Palazzo Strozzi: Anselm Kiefer Engelssturz | 2024

Die Kiefer-Ausstellung im Palazzo Strozzi soll die Komplexität von Kiefers Kunst vermitteln und die Verflechtung von Figur und Abstraktion, Natur und Künstlichkeit, Schöpfung und Zerstörung in einem zutiefst fesselnden Projekt feiern, sowohl im physischen als auch im konzeptuellen Raum seines Schaffens.
21. März 2024
Francesca Woodman – Julia Margaret Cameron

London | National Portrait Gallery: Francesca Woodman – Julia Margaret Cameron Porträts zum Träumen | 2024

Mehr als 150 seltene Vintage-Prints verbinden die Karrieren beider Künstlerinnen – und offenbaren neue Sichtweisen auf ihre Arbeit und die Art und Weise, wie fotografische Porträts im 19. und 20. Jahrhundert geschaffen wurden.
21. März 2024
Anton Bruckner (ONB 2024)

Wien | ONB, Prunksaal: Anton Bruckner Der fromme Revolutionär | 2024/25

Bruckners Hauptwerke werden in dieser Schau ebenso vorgestellt wie seine biografischen Stationen, die die Vielfalt des österreichischen Kulturlebens im 19. Jahrhundert sichtbar machen.
20. März 2024
Käthe Kollwitz, Die Klage, Detail (Städel Museum, Frankfurt)

Frankfurt | Städel Museum: Käthe Kollwitz Grafikerin & Plastikerin des Expressionismus | 2024

Im Städel Museum wird aktuell eine Ausstellung zur bedeutenden deutschen Expressionistin Käthe Kollwitz vorbereitet.
19. März 2024
Leonhard Beck, Hl. Georg im Kampf mit dem Drachen, Detail, um 1513/14, Öl/Fichtenholz, 136,7 cm × 116,2 cm (Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie)

Wien | KHM: Renaissance-Kunst im Zeitalter der Fugger Die Erste Renaissance im Norden – Holbein, Burgkmair und die Augsburger Kunst | 2024

Augsburg, Sitz reicher Kaufleute wie der Fugger und bevorzugter Aufenthaltsort Maximilians I., wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts wie kaum eine andere Atadt nördlich der Alpen von der Renaissance Italiens geprägt. Das Kunsthistorische Museum Wien stellt Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken sowie Plattnerarbeiten u.a. von Hans Holbein dem Älteren (um 1465–um 1524) und Hans Burgkmair dem Älteren (1473–1531) aus.
17. März 2024
Joan Jonas, Double Lunar Dogs, 1985, Still, Video, 24 min. (MoMA, New York, © 2021 Joan Jonas. Image courtesy Electronic Arts Intermix (EAI), New York)

New York | MoMA: Joan Jonas Größte Retrospektive zur Pionierin der Video- und Performancekunst

Die MoMA-Ausstellung wird die umfassendste Retrospektive von Jonas‘ Werk in den Vereinigten Staaten und bietet neue Einblicke in ihren künstlerischen Prozess, ihren Zugang zu Archivmaterialien und neue historische Perspektiven auf Jonas‘ Werk.
15. März 2024
Broncia Koller-Pinell, Die Ernte (© Belvedere, Wien)

Wien | Unteres Belvedere: Broncia Koller-Pinell Eine Künstlerin und ihr Netzwerk | 2024

Broncia Koller-Pinells Hauptwerke und ihre Rolle als Mäzenin in der Wiener Moderne sind die Schwerpunkte der Einzelausstellung im Belvedere 2024.
11. März 2024
Alfred Sisley, Die Brücke von Hampton Court, Detail, 1874, Öl auf Leinwand (Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln)

Köln | Wallraf: 1863 PARIS 1874: Revolution in der Kunst Revolution in der Kunst - Vom Salon zum Impressionismus | 2024

Wie kam es dazu, dass sich Maler:innen jenseits der offiziellen Salon-Ausstellung der Pariser Akademie selbst organisierten? Warum wurde ihre Kunst anfänglich abgelehnt und später weltweit gefeiert? Antworten darauf zeigt das Wallraf im Frühjahr 2024.
6. März 2024

Leipzig | MdbK: Tübke und Italien Wahlverwandtschaften und Gegenüberstellungen | 2024

Tübke unternahm in den 1970er Jahren drei Reisen in dieses, für viele seiner Landsleute seinerzeit unerreichbare Land. Ein Wendepunkt in seiner Karriere, denn dort setzte er sich mit der Renaissance-Malerei auseinander, und es gelang ihm auch der internationale Durchbruch als Künstler.
2. März 2024
Catharina van Hemessen, Selbstbildnis an der Staffelei, 1548 (Kunstmuseum Basel, Schenkung der Prof. J.J. Bachofen-Burckhardt-Stiftung 2015)

Basel | Kunstmuseum: Geniale Malerinnen vom 16. bis 18. Jahrhundert Erfolg durch/trotz Familien und Gesellschaft | 2024

Die Ausstellung präsentiert rund 100 Werke herausragender Künstlerinnen dreier Jahrhunderte: Erstmals wird der familiäre Kontext, in dem die Künstlerinnen ihre Karriere entwickelten, thematisiert und durch die Gegenüberstellung mit Werken ihrer Väter, Brüder, Ehemänner und Malerkollegen sichtbar gemacht.
2. März 2024

Basel | Kunstmuseum Basel: Dan Flavin Widmungen aus Licht | 2024

Diese Ausstellung legt den Fokus auf die Titel der Werke, die Hinweise des Künstlers auf konkrete Ereignisse sind, etwa Kriegsgräuel oder Polizeigewalt. Manche sind auch anderen Künstler:innen gewidmet wie beispielsweise das Werk „untitled (in memory of Urs Graf)“ im Innenhof des Hauptbaus.
2. März 2024
Marc Chagall, Der Kuhhaendler, 1922-1923 (© Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat, © Marc Chagall / VEGAP, Madrid, 2024)

Madrid | Fundacion Mapfré: Chagall Ein Schrei nach Freiheit | 2024

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
2. März 2024
Rembrandt van Rijn, Susanna, Detail, 1636, Öl/Holz, 47.4 x 38.6 cm (Mauritshuis, Den Haag)

Amsterdam | Rembrandthuis: Rembrandt als Regisseur Geschichtenerzähler mit Sinn für Dramatik | 2024

Rembrandt, ein Geschichtenerzähler mit Sinn für Dramatik, experimentierte mit Kostümen, Licht und Posen. Das Rembrandt-Haus beleuchtet seine Vorgangsweise.
1. März 2024
Angelika Kauffmann, Selbstporträt der Künstlerin am Scheideweg zwischen Musik und Malerei, Detail, Rom 1794, Öl/Lw, 147,3 x 215,9 cm (Nostell Priory, West Yorshire © National Trust Images/John Hammond)

London | Royal Academy of Arts: Angelika Kauffmann Vom Wunderkind zum Weltstar | 2024

Die Ausstellung der Royal Academy of Arts behandelt Kauffmans Leben und Werk: Zu sehen sind Gemälde und vorbereitende Zeichnungen der Malerin, darunter einige ihrer schönsten Selbstporträts, ihre berühmten Deckengemälde für das erste Wohnhaus der Royal Academy im Somerset House sowie historische Gemälde von Themen wie Circe und Cleopatra.
29. Februar 2024
Zéh Palito, It was all a dream, 2022, Acryl auf Leinwand, 170 x 175 cm (Courtesy des Künstlers, Simões de Assis und Luce Gallery, © Zéh Palito)

Frankfurt | Schirn: Hip-Hop und zeitgenössische Kunst The Culture | 2024

Schon jetzt gilt die kulturhistorische Schau „The Culture“ als Ausstellung mit dem höchsten Coolnessfaktor im Frühjahr 2024! Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft eine große, interdisziplinäre Ausstellung.
29. Februar 2024
Aneta Grzeszykowska, Untitled Film Stills, 2006 (© 2024 Aneta Grzeszykowska / Courtesy of the artist and Raster Gallery, Warszawa)

Wien | Albertina: 20 Jahre SAMMLUNG VERBUND, Wien Feministische Kunst und Raumerforschungen | 2024

Die ALBERTINA präsentiert die Jubiläumsausstellung der renommierten SAMMLUNG VERBUND anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens: von Cindy Sherman bis Zanele Muholi.
28. Februar 2024
Jasper Johns, Die Jahreszeiten

London | Courtauld Gallery: Jasper Johns Die Jahreszeiten | 2024

Von 1984 bis 1991 schuf der amerikanische Künstler Jasper Johns (*1930) eine bedeutende Sammlung von Gemälden, Zeichnungen und Drucken, die von den vier Jahreszeiten inspiriert sind. In ihnen setzte er sich mit seiner Vergangenheit, seinem Leben auseinander.
26. Februar 2024
Emily Kam Kngwarray, Anmatyerr people, Yam awely, 1995 (National Gallery of Australia, Kamberri/Canberra, gift of the Delmore Collection, Donald and Janet Holt 1995 © Emily Kam Kngwarray/Copyright Agency)

Canberra | NGA: Emily Kam Kngwarray Retrospektive | 2023/24

Die Ausstellung gibt einen umfassenden Überblick über Emily Kam Kngwarrays Werk und vereint die wichtigsten Werke ihres Œuvres, von frühen farbenfrohen Batiktextilien bis hin zu späteren monumentalen Gemälden auf Leinwand.
26. Februar 2024
Kehinde Wiley, The Death of Hyacinth (Ndey Buri Mboup), 2022, oil on canvas, courtesy of the artist and Galerie Templon. © 2022 Kehinde Wiley

Houston | The Museum of Fine Arts: Kehinde Wiley An Archaeology of Silence | 2023/24

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
25. Februar 2024
Archibald J. Motley Jr., Blues, Detail, 1929, Öl/Lw, 95.9 × 115.3 × 7.9 cm (Mara Motley, MD, and Valerie Gerrard Browne HRN.093)

New York | The Met Fifth Avenue: Harlem Renaissance und europäische Moderne Afroamerikanische Kunst im Dialog | 2024

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
25. Februar 2024

Remagen | Arp Museum: Malerinnen 1500–1900 Alte Meisterinnen und Pionierinnen der Moderne | 2024

Umfassende Schau mit Arbeiten von 46 Malerinnen, von mittelalterlichen Buchmalerinnen aus Nonnenklöstern über Künstlerinnen der Barockzeit bis hin zu den Wegbereiterinnen der Moderne.
24. Februar 2024
Roberto Matta, Les Témoins de l’univers, 1947-1948 (© Estate Roberto Matta)

Wien | Kunstforum: Roberto Matta Retrospektive des Surrealisten | 2024

Die Ausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien zeigt Mattas künstlerische Galaxien, seine „inneren Landschaften“, die Matta „inscape“ nannte. Mattas „Technik der psychologischen Morphologien“ inspirierte die Maler:innen des Abstrakten Expressionismus genauso wie vorher seine Kolleg:innen des Surrealismus.
23. Februar 2024
Ellen von Unwerth, Ana Jorge & Tanya Madisson (Paris), Haute couture collection Late Stage Capitalism Waltz, Spring 2023 © Ellen von Unwerth

München | Kunsthalle: Viktor & Rolf Fashion Statements | 2024

Erste große Retrospektive des niederländischen Designerduos Viktor & Rolf in Deutschland, inszeniert mit Videos, Skizzen & handgefertigten Porzellanpuppen.
22. Februar 2024
John Singer Sargent, Lady Agnew of Lochnaw, Detail, 1893, Öl auf Leinwand, 124 × 99,7 cm (National Gallery of Scotland, Edinburgh)

London | Tate Britain: Sargent und Mode Elegante Porträts und High-Fashion | 2024

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
21. Februar 2024
Ulrike Müller. Monument to My Paper Body, Installationsansicht Ludwig Forum Aachen 2023/24, Foto: Ludwig Forum Aachen

Aachen | Ludwig Forum Aachen: Ulrike Müller Monument to My Paper Body | 2023/24

„Monument to My Paper Body“ stellt die Bandbreite an malerischen und räumlichen Arbeitsweisen vor, mit denen Ulrike Müller im Verlauf der letzten Jahre ihre Atelierpraxis und öffentliche Präsentations- und Vermittlungsstrategien verschränkt.
21. Februar 2024
Salvador Dalí, Versuchung des hl. Antonius, 1946, Öl/Lw, 89,7 x 119,5 cm (Musée d’Art Moderne, Brüssel)

Brüssel | Königliche Museen: 100 Jahre Surrealismus IMAGINE! | 2024

Die Königlichen Museen der Schönen Künste in Brüssel (RMFAB) feiern den Surrealismus mit einer hochkarätigen Auswahl und seinen symbolistischen Vorläufern aus Belgien.
21. Februar 2024
Tony Cragg, Migrant, 2015 Bronze (© VG Bild- Kunst, Bonn 2023 Foto: Charles Duprat)

Düsseldorf | Kunstpalast: Tony Cragg. Please touch! Skulpturen zum Angreifen | 2024

Erste umfangreiche Schau zu den taktilen Reize von Tony Craggs Skulpturen. Angreifen erwünscht!
18. Februar 2024
Claus Bergen, Im Kampfgebiet des Atlantik, 1941, 183 x 324cm (Deutsches Historisches Museum, Berlin, Foto: A. Psille)

Arnhem | Museum Arnhem: Kunst im „Dritten Reich” Verführung und Ablenkung | 2023/24

Schöne Landschaften, kernige Manner, fruchtbare Frauen: Propaganda und handfeste NS-Überzeugungen sind in den Werken von NS-Künstler:innen zu entdecken.
17. Februar 2024
Ignacio Zuloaga, Halbfigurenbildnis eines Picadors, Detail, 1910 (Privatsammlung. Leihgabe im Museo de Segovia – Museo Zuloaga de Segovia)

Hamburg | Bucerius Kunst Forum: Ignacio Zuloaga Mythos Spanien | 2024

Kaum ein Künstler hat das Bild Spaniens, das man sich um 1900 im Ausland machte, so sehr geprägt wie Ignacio Zuloaga. Erstmals zeigt das Bucerius Kunst Forum - in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle München - einen Überblick über Zuloagas Werk - und seine Suche nach der "spanischen Identität".
17. Februar 2024
Günter Brus, Wiener Spaziergang, 1965, Foto Ludwig Hoffenreich (Courtesy of the artist und BRUSEUM/Neue Galerie, UMJ © Günter Brus)

Bregenz | Kunsthaus Bregenz: Günter Brus Wild und widerborstig | 2024

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
16. Februar 2024
Verena Bretschneider (vormals Georgy Bretschneider), Adam, Detail, 1989, Materialbild (ALBERTINA, Wien – Sammlung Dagmar und Manfred Chobot | © Verena Bretschneider)

Wien | Albertina modern: The Beauty of Diversity Neuerwerbungen und Außenseiter:innen | 2024

Die Ausstellung bringt die Diversität unserer Zeit, die Vielfalt der Identitäten und Kunstformen, der Materialien und Geschlechter zur Sprache. Zudem legt sie ein Augenmerk auf die Außenseiter:innen der Kunst und will eine Inklusion von hervorragenden und bislang wenig beleuchteten Positionen bewirken.
16. Februar 2024
Refik Anadol, Machine Memoirs: Space, Installationsansicht aus der Pilevneli Gallery, Istanbul, Courtesy PILEVNELI

London | Serpentine North: Refik Anadol KI träumt von Natur | 2024

Die Serpentine North eröffnet im Februar 2024 eine Einzelausstellung von Refik Anadol, einem international bekannten Künstler, Regisseur und Pionier der Ästhetik von Daten und maschineller Intelligenz.
15. Februar 2024
Yoko Ono mit Glashammer 1976, Detail

London | Tate Modern: Yoko Ono 60 Jahre Kunst | 2024

Yoko Onos Ausstellung in der Tate Modern erstreckt sich über mehr als sechs Jahrzehnte und konzentriert sich auf Schlüsselmomente in Onos Karriere, einschließlich ihrer Jahre in London von 1966 bis 1971, wo sie John Lennon traf.
13. Februar 2024
Tina Modotti, Gitarre, Patronengürtel und Sichel, 1927

Paris | Jeu de Paume: Tina Modotti Fotografin & Revolutionärin | 2024

Vintage-Abzüge & zeitgenössische Abzüge der 1970er Jahre, incl. Zeitschriften mit Modotti-Veröffentlichungen zeigen, wie die Fotografin das Bewusstsein ihrer Zeitgenoss:innen schärfen wollte.
11. Februar 2024
Walter Gramatté, Die große Angst, Detail, Radierung, 1918

Washington | National Gallery of Art: Deutscher Expressionismus und sein Erbe Das ängstliche Auge | 2024

Die Ausstellung bietet Einblicke in die Arbeit der innovativen Künstler:innen des frühen 20. Jahrhunderts und ihre anhaltende Wirkung ein Jahrhundert später. Mit Werken von Heckel, Kirchner, Nolde, Dix, Kollwitz, Schiele, Schmidt-Rottluff und Grammatté; ergänzt um Leonard Baskin, Nicole Eisenman, Orit Hofshi, Rashid Johnson, Matthias Mansen.
9. Februar 2024
Chaim Soutine, Selbstbildnis, Detail, um 1918, Öl auf Leinwand, 54,6 × 45,7 cm (Princeton University Art Museum, Princeton, The Henry and Rose Pearlman Foundation, on loan since 1976 to the Princeton University Art Museum)

Humlebæk | Louisiana Museum: Chaim Soutine Gegen den Strom | 2024

Dem Louisiana Museum of Modern Art gelingt eine veritable Überblicksausstellung zu Chaim Soutine, die mit einer selten ausgestellten Zimelie einsetzt: Chaim Soutines „Selbstbildnis“, entstanden um 1918, aus dem Princeton University Art Museum. Es ist eines von nur drei Selbstbildnissen.
9. Februar 2024
Frank Auerbach, Selbstporträt, 1958, Kohle und Kreide auf Papier (© the artist, courtesy of Frankie Rossi Art Projects, London)

London | Courtauld Gallery: Frank Auerbach Köpfe in Kohle | 2024

In seinen frühen Jahren als junger Künstler im London der Nachkriegszeit schuf Frank Auerbach (*1931) eines seiner bemerkenswertesten Werkgruppen: eine Reihe von betörend schönen, großformatigen Porträtköpfen in Kohle. Auerbach verbrachte Monate damit, jede Zeichnung zu vollenden, sie in zahlreichen Sitzungen mit seinen Dargestellten zu be- und überarbeiten.
8. Februar 2024
Frans Hals, Ehepaarbildnis, vielleicht Isaac Abrahamsz Massa und Beatrix van der Laen, Detail (Rijksmuseum, Amsterdam)

Amsterdam | Rijksmuseum: Frans Hals Lachende Porträts aus dem Barock | 2024

Lachende Porträts aus dem Barock: Frans Hals war einer der gefragtesten Maler seiner Generation, überzeugte er doch mit stuppender Pinselführung. Im Frühjahr 2024 zeigt das Rijksmuseum eine umfassende Ausstellung zum niederländischen Barockmaler.
7. Februar 2024
Otto Piene, Inflation trial for OLYMPIC RAINBOW, 1972, St. Paul, MN, USA, 1. August 1972. © 2023/2024 Pro Litteris, Zürich; Otto Piene Estate Foto: Jean Nelson, Otto Piene Archiv

Basel | Museum Tinguely: Otto Piene Wege zum Paradies | 2024

Die Ausstellung zeichnet Otto Pienes Vision anhand seiner wichtigsten Projekte und Werkserien aus seiner Zeit in Deutschland und den USA nach. Dabei stehen Werke unterschiedlicher medialer Gattungen im Dialog zueinander.
3. Februar 2024
Elizabeth Catlett, Sharecropper, Detail, 1952/1970 (MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST, © Elizabeth Catlett Family Trust / VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Axel Schneider)

Frankfurt | TOWER MMK: Elizabeth Catlett Gerechtigkeit und Kunst für Alle | 2023/24

Die erste umfassende Werkschau der US-amerikanisch-mexikanischen Künstlerin Elizabeth Catlett (1915–2012) in Deutschland zeigt eine engagierte, humanistisch geprägte Frau, die ihre Kunst gesellschaftlich verstanden wissen wollte.
3. Februar 2024

Wien | Möbelmuseum: Frauen im Design 1900 bis heute Gestalterinnen - Innenarchitektinnen - Unternehmerinnen | 2024

Die Ausstellung präsentiert Gestalterinnen der letzten 120 Jahre und erzählt vor dem Hintergrund des Kampfs um Gleichberechtigung eine neue, vielstimmige Designgeschichte. Mit Werken von rund 80 Designerinnen wie Eileen Gray, Charlotte Perriand, Lilly Reich, Clara Porset, Jane Addams, Jeanne Toussaint, Julia Lohmann und Christien Meindertsma.
1. Februar 2024
Kathrin Sonntag, Dinge im Hintergrund #4, 2022, Inkjet Print (© Kathrin Sonntag, Courtesy Kadel Willborn, Düsseldorf und die Künstlerin)

Düsseldorf | Kunstpalast: Size Matters. Größe in der Fotografie Bedeutungswandel durch Größenverschiebung | 2024/25

Vom Thumbnail zum Großbild: Werke vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart werfen Fragen nach den Konsequenzen von Größe für die Wahrnehmung und den Umgang mit fotografischen Bildern auf.
30. Januar 2024
Francis Picabia,Pavonia, Detail, 1929, Öl auf Leinwand, 149,7 x 170,8 cm (Privatsammlung)

Paris | Musée Picasso: In der Wohnung von Léonce Rosenberg De Chirico, Ernst, Léger, Picabia | 2024

Die Wohnung von Léonce Rosenberg versammelte 1928/29 eine hochkarätige Auswahl an Gemälden, Möbeln und Designstücken. Im kurzen Zeitraum von 15 Monaten bewohnte der Kunsthändler und Mäzen ein von ihm kuratiertes Gesamtkunstwerk mit Arbeiten von de Chirico, Ernst, Picabia, Ozenfant und vielen mehr.
28. Januar 2024
Jeff Wall, Milk, 1984, Detail

Riehen b. Basel | Fondation Beyeler: Jeff Wall Inszenierte Fotografie | 2024

Die Fondation Beyeler widmet 2024 dem kanadischen Künstler Jeff Wall (*1946) eine umfangreiche Einzelausstellung. Es handelt sich dabei um die erste Werkschau des Künstlers in der Schweiz seit zwei Jahrzehnten. Wall hat seit den späten 1970er Jahren maßgeblich zur Etablierung der Fotografie als eigenständiges Bildmedium beigetragen und gilt als Begründer der „inszenierten Fotografie“.
27. Januar 2024
Beckmann, Den Haag

Den Haag | Kunstmuseum Den Haag: Max Beckmann Beckmanns Raumdarstellungen | 2024

Beckmanns Raumdarstellungen werden in Den Haag erstmals einer profunden Analyse unterzogen. Eigenwillige Formgebungen in turbulenten Zeiten.
26. Januar 2024
Josephine Baker, Detail

Berlin | Neue Nationalgalerie: Josephine Baker Icon in Motion | 2024

Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie erkundet die Facetten und Inszenierungsstrategien Josephine Bakers in einem audiovisuellen Essay und zeigt die Besonderheit ihres Tanzstils und ihrer Strahlkraft auf der Leinwand – sinnlich, dramatisch und humorvoll.
24. Januar 2024
Honoré Daumier, Nadar élevant la photographie à la hauteur de l'art [Nadar erhebt die Fotografie auf die Höhe der Kunst], 1862, Kreidelithografie, sehr wenig geschabt, sur chine, 445 × 310 mm (© Privatsammlung)

Frankfurt | Städel Museum: Honoré Daumier Meister der Provokation | 2024

Honoré Daumier fasziniert bis heute als genauer Beobachter, genialischer Zeichner und pointierter Erzähler. Das Städel widmet dem französischen Grafiker eine umfassende Ausstellung mit beißend, kritischem Humor. Viele unikale Blätter aus der Sammlung Hellwig legen den Zensur- und Produktionsprozess offen.
  1. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  2. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  3. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  4. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  5. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  6. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  7. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  8. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  9. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  10. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  11. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  12. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  13. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  14. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.