Ernst Wilhelm Nay

Wer war Ernst Wilhelm Nay?

Ernst Wilhelm Nay (Berlin 11.6.1902–8.4.1968 Köln) gilt als einer der bedeutendsten Maler der Nachkriegszeit in Deutschland; stilistisch ist er dem Informel zuzurechnen (→ Abstrakter Expressionismus | Informel). Der am 11. Juni 1902 in Berlin geborene Ernst Wilhelm Nay entstammte einer Beamtenfamilie und begann autodidaktisch zu malen, bevor er zwischen 1925 und 1928 bei Karl Hofer an der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin Charlottenburg ausgebildet wurde. Anfangs war Ernst Wilhelm Nay der figürlichen Tradition des deutschen Expressionismus verpflichtet.

Kindheit

Ernst Wilhelm Nay wurde am 11. Juni 1902 als zweites von sechs Kindern des Regierungsrats Johannes Nay und seiner Frau Elisabeth Johanna Nay (geb. Westphal) in Berlin geboren. Ab dem Jahr 1912 besuchte er das Humanistische Gymnasium in Berlin-Steglitz. Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters wechselte Nay auf das Internat Schulpforta in Thüringen (1915). Dort zeigte er erstes Interesse für moderne Kunst und unternahm eigene Malversuche.

Nach dem Abitur kehrte Ernst Wilhelm Nay 1921 nach Berlin zurück. Er begann eine Lehre in der Berliner Buchhandlung Gsellius, die er allerdings bereits 1922 wieder abbrach. In diesem Jahr schuf Nay sein erstes Selbstbildnis.

Ausbildung und frühe Werke

Ab 1923 besuchte Ernst Wilhelm Nay Abendkurse für Aktzeichnen am Berliner Kunstgewerbemuseum und verdiente sich seinen Lebensunterhalt unter anderem als Hilfsarchitekt beim Film und als Verkäufer in der Buchabteilung im Kaufhaus des Westens.

Bereits zwei Jahre später (1924) arbeitete Nay an Porträts und Landschaftsbildern. Mit drei seiner Gemälde stellte sich Nay bei Karl Hofer (1878–1955) an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin, vor. Dieser erkannte Nays Begabung und empfahl dessen „Bildnis Franz Reuter“ für die Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste. Zudem vermittelte Hofer dem Autodidakten Nay ein Stipendium und nahm ihn in seine Malklasse auf.

Bereits 1926 veröffentlichte Paul Westheim, Herausgeber der Zeitschrift „Das Kunstblatt“, einen ersten Artikel über Ernst Wilhelm Nay und sein Werk. Im selben Jahr lernte der Kunststudent seine spätere Frau Helene (Elly) Kirchner kennen, die an der Hochschule als Modell tätig war; das Paar heiratete 1932. Noch während seines Studiums erwarb die Stadt Hannover ein erstes Bild von Nay (1927). Zudem beteiligte sich der Maler an Gruppenausstellungen in Berlin, Hannover und München. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Preußischen Akademie der Künste erhielt Nay in den folgenden Jahren finanzielle Zuwendungen.

Studienreisen

Im Jahr 1928 beendete Ernst Wilhelm Nay das Studium bei Hofer. Seine frühesten Gemälde zeigen Nays Auseinandersetzung mit den Werken von Ernst Ludwig Kirchner und Edvard Munch. Carl Georg Heise, Leiter des St. Annen-Museums und des Museums Behnhaus in Lübeck, wurde auf Nay aufmerksam, woraufhin er den Maler in dessen Berliner Atelier besuchte. Heise erwarb für Lübeck das Gemälde „Blumenkohlstillleben (Gemüsestillleben)“ (1928, Privatbesitz) und lud Ernst Wilhelm Nay dazu ein, an der Ausstellung „Zehn junge deutsche Maler“ (18.11.1928–Anfang Januar 1929) in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck teilzunehmen. Im Dezember 1928 brach Nay zu einer Studienreise nach Paris auf.

Im folgenden Jahr ermöglichte Heise dem Maler Nay einen Aufenthalt auf der dänischen Insel Bornholm (1930), wo er die sogenannten „Strandbilder“ malte. Dort entstand eine Gruppe von Gemälden, aus der die Nationalgalerie Berlin 1931 „Fischerboote an der Hafenmole“ erwarb.

Die Bekanntschaft mit dem Kunstkritiker Will Grohmann ab 1931 wurde für Ernst Wilhelm Nay wichtig. Der Maler erhielt die Prämie des Staatspreises für Malerei der Preußischen Akademie der Künste (für 1930), verbunden mit einem Stipendienaufenthalt an der Villa Massimo in Rom (September 1931 bis Juni 1932). Dort entstanden surrealistisch-abstrakte Bilder. In den 1930er Jahren beschäftigte sich Ernst Wilhelm Nay mit figurativer Malerei, in der er bereits eine Vereinfachung der Formen sowie Bewegungsdarstellung mittel durchlaufender Linien anstrebte. Letzteres lässt sich im Spätwerk von Ernst Ludwig Kirchner in Auseinandersetzung mit dem Kubismus und der geometrischen Abstraktion beobachten. Dies wird häufig als eine Vorwegnahme der späteren abstrakten Gemälde Nays gedeutet. Der Hang zu kontrastreichen, unvermischten Farben verbindet ihn ebenfalls mit dem frühen deutschen Expressionismus.

Auf der Rückreise von Rom nach Berlin besuchte Ernst Wilhelm Nay den Münchner Kunsthändler Günther Franke, der sich von nun an für seine Kunst einsetzte (1932). Über den Kontakt mit dem Kunsthistoriker Ludwig Heinrich Heydenreich wurde Nay auf die Schriften Martin Heideggers aufmerksam. Erste Erfolge trafen 1933 auf Schmähschriften: Nay beteiligte sich an der Ausstellung „Lebendige deutsche Kunst“ in den Galerien Alfred Flechtheim und Paul Cassirer, Berlin. In einem Hetzartikel der Nationalsozialisten im Völkischen  Beobachter  vom 25. Februar 1933 wird ein Bild „Liebespaar“ (1930) von Nay als „Meisterwerk der Gemeinheit“ verhöhnt.

Im Jahr 1934 schloss Ernst Wilhelm Nay Bekanntschaft mit den Kunsthistorikern Erich Meyer, Alfred Hentzen, Werner Haftmann und dem 1933 aus seinem Amt entlassenen Direktor des Essener Folkwang-Museums Ernst Gosebruch. Der Maler begann seine Dünen- und Fischerbilder. Durch Vermittlung von Ernst Gosebruch lernte Nay 1935 den Frankfurter Kunstsammler Carl Hagemann und die Kunstsammlerin Hanna Bekker (auch: Bekker vom Rath), Hofheim am Taunus, kennen. Im Sommer hielt sich der Maler im Fischerdorf Vietzkerstrand (Pommern) und auf dem Darß auf, wo großformatige Rohrfederzeichnungen entstanden.

Im Jahr hielt sich Ernst Wilhelm Nay 1936 erneut in Vietzkerstrand auf. Er beteiligte sich an der Ausstellung „Malerei und Plastik in Deutschland 1936“ im Kunstverein in Hamburg; die Schau wurde durch Adolf Ziegler, den Vizepräsidenten der Reichskammer der Bildenden Künste, bereits nach zehn Tagen vorzeitig mit der Begründung geschlossen, es würde dort „Kunst der Verfallszeit“ gezeigt.

Ernst Wilhelm Nay: „Entarteter“ Maler im Zweiten Weltkrieg

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Partei 1933 wurde die Kunst von Ernst Wilhelm Nay als „entartet“ gebrandmarkt und dem Künstler das Ausstellen verwehrt. Zwei seiner Gemälde wurden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München präsentiert. Insgesamt entfernten die totalitären Machthaber zehn seiner Arbeiten aus öffentlichen Sammlungen in NS-Deutschland. Im Jahr 1940 wurde Ernst Wilhelm Nay eingezogen und diente in Frankreich als Infanterist (Süd-Frankreich und Bretagne) und ab 1942 als Kartenzeichner in Le Mans. Der französische Bildhauer Pierre Térouanne stellte dem Soldaten ein Atelier zur Verfügung. Hier malte er kleinformatige Gemälde und Aquarelle, die ihm wohl schon einen gewissen Bekanntheitsgrad sicherten. So besuchte Ernst Jünger den vierzigjährigen Maler im Atelier, um die „Metamorphotischen Bilder“ zu sehen. Der in Deutschland verfolgte Künstler erfuhr Anerkennung im besetzten Frankreich.

Im Jahr 1937 wurde Ernst Wilhelm Nay von den Nationalsozialisten zeitweilig mit Ausstellungsverbot belegt. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Reichskammer der Bildenden Künste erhielt er aber weiterhin Malmaterialien und Beihilfen. In der Feme-Schau „Entartete Kunst“ war er mit zwei Gemälden vertreten, mindestens zehn seiner Werke aus Museumsbesitz wurden beschlagnahmt. Durch die Vermittlung und Fürsprache der 1933 entlassenen Museumsdirektoren Carl Georg Heise und Ludwig Justi erhielt Nay finanzielle Unterstützung von Edvard Munch und Carl Hagemann, die ihm im Sommer eine Reise nach Norwegen ermöglichten. Er besuchte Munch in Skøien und hielt sich drei Monate auf den Lofoten auf; auf dort gemalte großformatige Aquarelle folgen später, im Berliner Atelier, die „Lofoten-Bilder“ (1937–1938).

Im Winter 1937/38 stellte Ernst Wilhelm Nay seine jüngst entstandenen Aquarelle in der Galerie Holst Halvorsen in Oslo aus. Der Verkaufserlös ermöglichte ihm eine zweite Reise auf die Lofoten (1938). Zurück in Berlin schuf der Maler eine Serie von vier Holzschnitten sowie Landschafts- und Figurenbilder. Im März 1939 besuchte Nay noch Hanna Bekker in Hofheim am Taunus; er arbeitete an weiteren Aquarellen. Gemeinsam untenahmen der Künstler und die Sammlerin Ausflüge, unter anderem nach Frankfurt am Main und Limburg sowie Wiesbaden, wo Nay Bekanntschaft mit Alexej von Jawlensky machte. Dieser übergab Nay ein Werk aus seiner Reihe „Variationen“, dieser revanchierte sich mit einem Farbholzschnitt der 1938 entstandenen Lofoten-Blätter. Eine Reise ans Schwarze Meer nach Bulgarien musste Nay wegen des Kriegsbeginns abbrechen.

Kriegsdienst

Am 1. Dezember 1939 trat Ernst Wilhelm Nay in den Kriegsdienst ein. Anfangs diente er als Schütze in einem Infanterie-Ersatz-Bataillon in Schwerin an der Warthe (heute: Skwierzyna, Polen); im Mai 1940 wurde er als Infanterist zunächst nach Südfrankreich, dann in die Bretagne versetzt. Als Nay in Auray stationiert war, konnte er in seiner dienstfreien Zeit an kleinen Aquarellen und Zeichnungen arbeiten. Während eines Heimaturlaubs in Berlin verschickte Nay den größten Teil seiner Bilder zu einem Onkel nach Bad Muskau in der Oberlausitz, um sie vor Kriegseinwirkungen zu schützen. Heise und Nay standen während der Kriegsjahre im engen brieflichen Kontakt; während seiner Heimaturlaube war der Künstler oft zu Gast beim Ehepaar Heise. Ebenso korrespondierte Nay intensiv mit Hanna Bekker. Beginn der Frankreich-Bilder.

Durch Vermittlung des Juristen Hans Lühdorf, der als Dolmetscher in Le Mans seinen Dienst leistete, wurde Nay 1942 Kartenzeichner bei einem Stab in Le Mans. Lühdorf wurde zum Freund und wichtigen Gesprächspartner in dieser Zeit. In Le Mans lernte Nay auch den Amateurbildhauer Pierre Térouanne kennen, der ihm sein Atelier zur Verfügung stellte und Malmaterial besorgte. Erstmals entstanden nun Gouachen, Aquarelle und Zeichnungen sowie einige kleinformatige Ölbilder. In Paris besuchte Nay auf einer Dienstreise Galerien und Museen sowie Wassily Kandinsky in dessen Atelier. Während eines Fronturlaubs lernte der Maler den Kunstsammler Hans Dittmayer aus Dresden persönlich kennen. Im folgenden Jahr besuchte ihn der Schriftsteller Ernst Jünger in Le Mans (1943). Bei einem Bombenangriff wurde Nays Berliner Atelier zerstört. Der Rückzug von Nays Einheit über Amiens in die Eifel erfolgte 1944.

Weg zur Abstraktion

Bereits im Mai 1945 wurde Ernst Wilhelm Nay als Obergefreiter von den US-Amerikanern aus der Armee entlassen. Da seine Wohnung in Berlin zerstört worden war, kehrte der Maler nach Hofheim im Taunus zurück; durch Hanna Bekkers Vermittlung konnte er dort das unweit ihrer Villa gelegene ehemalige Atelierhaus der Malerin Ottilie W. Roederstein (1859–1937) beziehen. Ernst Wilhelm Nay schloss in dieser Phase wichtige Verbindungen unter anderem zu Ernst Holzinger und Clemens Weiler, den Direktoren des Städelschen Kunstinstituts und des Museums Wiesbaden, sowie zu dem Schriftsteller Fritz Usinger, dem Kunsthistoriker Ludwig Baron Döry und der Kunstkritikerin Doris Schmidt. Weiters schloss er Kontakte zu Künstlerinnen und Künstlern, darunter Willi Baumeister, Otto Greis, Ida Kerkovius, Otto Ritschl und Conrad Westphal.

Die frühesten nach dem Krieg entstandenen Gemälde werden „Hekate-Bilder“ (1945–1948) genannt, da das erste Hauptwerk der Serie den Titel „Tochter der Hekate I“ (1945) trägt. Alle Bilder dieser Gruppe haben mythologische Titel; die Figuration bildet sich aus autonomen Formen. Ernst Wilhelm Nay entwickelte in den „Hekate-Bildern“ einen Fundus an Formen, die an Pflanzliches erinnern, an Blätter, Schoten, gelegentlich auch an das Auge.

„Nicht etwa verwandelt sich durch die Erfindung der Gegenstand zur Bildgestalt, der Gegenstand ist vielmehr der Stoff, die Substanz, die die Bildzeichen abgibt die als Elemente der Bildgestalt diesen. Mit Hilfe dieser Elemente wird das eigentliche, das absolute, formende Bildthema gefunden, das Gestaltungsthema, das Formprinzip. […] Der Maler geht also nicht vom Gegenstand aus, sondern von den Formelementen, die der Gegenstand stimuliert, er kehrt in das absolute, autonome Formbild ein und findet das Bild als Ereignis, in dem sich die Synthese des raum- und zeitlosen Seinsgrundes mit der Substanz vollzieht.“1 (Ernst Wilhelm Nay)

Erste Nachkriegsausstellungen fanden bei Günther Franke in München und Gerd Rosen in Berlin statt (1946). Bei Günther Franke begegnete Nay Elisabeth Kerschbaumer, seiner späteren Frau. Bereits im folgenden Jahr folgten Einzelausstellungen in der Galerie Vömel, Düsseldorf, bei Werner Rusche, Köln, im Kunstverein in Hamburg im Kellergeschoss der stark zerstörten Hamburger Kunsthalle, in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck sowie in der Galerie Franz, Berlin (1947). In dieser Phase schloss Ernst Wilhel Nay Bekanntschaft mit den Kunstsammlern Bernhard Sprengel, Herbert Kurz und Karl Ströher. Erste Ankäufe durch deutsche Museen nach dem Krieg: Die Hamburger Kunsthalle erwarb das Gemälde „Die Quelle“ (1947, Hamburger Kunsthalle) aus einer Ausstellung im Kunstverein in Hamburg; noch zu Lebzeiten des Künstlers folgten fünf weitere für den Sammlungsbestand. Die Städtische Gemäldegalerie Mainz (heute Landesmuseum Mainz) organisierte die Ausstellung „Neue deutsche Kunst“ mit Werken Nays und kauft das Gemälde „Sitzende“ (1947, Generaldirektion Kulturelles Erbe, Landesmuseum Mainz).

Ernst Wilhelm Nay wurde 1948 erstmals auf die Biennale von Venedig eingeladen. Seine Bekanntschaft mit dem Sammlerehepaar Günther und Carola Peill sollte sich in der Folge als wichtig erweisen. Die Hamburger Kunsthalle erwarb das Gemälde „Weiße Kuh“ (1933, Hamburger Kunsthalle), vormals Sammlung Carl Hagemann.

Im Sommer 1949 entstand in Worpswede aus der intensiven Beschäftigung mit der Technik der Farblithografie eine Folge von zehn Blättern, die Michael Hertz, Bremen, verlegte. Aus Worpswede berichtete Nay an Clemens Weiler, der das Gemälde „Leda“ (1948, Museum Wiesbaden) sowie die fertiggestellten Druckgrafiken für das Museum Wiesbaden erwirbt, minutiös über seine Fortschritte in dieser ihm neuen Technik. Ausstellungen in der Städtischen Kunsthalle Mannheim (mit Fritz Winter) sowie im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath. Gemälde Nays aus Privatbesitz waren in der Ausstellung „Malerei der letzten 100  Jahre“ in der Hamburger Kunsthalle zu sehen, darunter „Thaïs“ und  „Anna“, „Schmetterlinge“ und „Weiße Kuh“. Beginn der „Fugalen Bilder“. Im Dezember Eheschließung mit Elisabeth Kerschbaumer nach einvernehmlicher Scheidung von Elly Nay.

Das Städelsche Kunstinstitut erwarb 1950 mit „Gaea“ sein erstes Gemälde von Nay. Erste Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover, unter der Leitung von Alfred Hentzen. Beteiligung an der Biennale von Venedig und erstmals an der „Carnegie International“ in Pittsburgh.

In Berlin begegnet Nay den Bildhauern 1951 Karl Hartung und Hans Uhlmann; mit Letzterem bleibt er freundschaftlich verbunden. Im Oktober übersiedelte der Maler nach Köln, wo er bis zu seinem Lebensende 1968 wohnhaft blieb. Dort bezog er mit seiner Frau eine Dachwohnung in der Wiethasestraße in Köln-Braunsfeld. Erste Beteiligung an der Biennale in São Paulo. Anlässlich seines 50. Geburtstags organisierte das Haus am Waldsee in Berlin Nays erste Retrospektive. Er erhielt den Kunstpreis der Stadt Köln sowie den Karl Ströher-Preis, Darmstadt. In der Folge erwarb das Hessische Landesmuseum Darmstadt das Gemälde „Kleines gelbes Spiel“.

Zunehmend wandte sich Ernst Wilhelm Nay der Abstraktion zu und schuf „Musikalische Abstraktionen“ (→ Abstrakte Kunst), sogenannte „Fugale Bilder“ (1949–1951) und „Rhythmische Bilder“ (1952–1954). In den „Fugalen Bildern“ verfestigte sich der Formenschatz der „Hekate“-Bilder. Die Serie ist nach den Bildtiteln, in denen Nay auf Musik und Komposition anspielt, gestaltet. Die „Rhythmischen Bilder“ unterscheiden sich von der vorhergehenden Phase durch die rhythmische Durchgestaltung des „Bildflachraums“, wie es Werner Haftmann formulierte:

„[…] das feste Flächengebilde ist aufgelöst. Allein aus den Zurufen der Farbtupfer und ihrer räumlichen Ortungen organisiert sich ein schwebendes, kaum spürbares räumliches Flächengerüst. […] So entsteht eine freie herzerfüllende farbige Melodie, der Gesang der Fläche.“2 (Werner Haftmann über Nay, 1991)

Nay zeichnete 1953 den abstrakten Film „Eine  Melodie  –  Vier  Maler“. Regie führte Herbert Seggelke; neben Nay waren die Künstler Jean Cocteau, Gino Severini und Hans Erni beteiligt. Im Herbst übernahm Ernst Wilhelm Nay für drei Monate eine Gastdozentur an der Landeskunstschule Hamburg (heute: Hochschule für bildende Künste); es blieb sein einziger Lehrauftrag. Einzelausstellungen im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, im Kunstverein Bremen, und im Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus, Frankfurt am Main dokumentieren die Hochachtung, die dem Maler entgegengebracht wurde. Die Ausstellung „Meistermann  – Nay  – Winter“ im Kunstverein in Hamburg führte drei der bedeutendsten Maler der ungegenständlichen Kunst zusammen: Georg Meistermann (1911–1990), Nay und Fritz Winter (1905–1976). Die internationale Anerkennung Nays wurde durch die Goldmedaille des „VIII. Premio Lissone Internazionale per la pittura“ einmal mehr bekräftigt (20.9.–4.10.1053).

Scheibenbilder

Zwischen 1954 und 1962 entstanden Ernst Wilhelm Nays „Scheibenbilder [disc pictures]“, in denen runde Farbflächen subtile Raum- und Farbmodulationen in der Bildfläche organisieren. Damit wandte er sich den Spannungen zwischen den Farbflecken zu, die er rhythmisch auf der weißen Fläche verteilte.

Ernst Wilhelm Nay experimentierte mit Spannungen, die durch die Verteilung der unterschiedlich großen, verschiedenfarbigen Scheiben auf der Maloberfläche entstehen. Diese Werke gelten heute im kunsthistorischen Diskurs als Nays charakteristischste Schöpfungen. Nach eigener Aussage wollte er etwas schaffen, das wie geripptes Eisen wirkt, und postulierte, dass, sobald er einen bunten Punkt auf eine leere Maloberfläche setze, eine unglaubliche Anzahl von Spannungen entstanden wäre, die sich noch vergrößere, sobald er den Punkt durch weitere ergänzte. Ein zweiter, dritter, vierter Punkt – alle in derselben Größe – bilden bereits eine hochkomplizierte formale Spannung. Diese erhöhe sich wiederum, wenn er mehrere Farben einsetze und alle Scheiben in unterschiedlichen Farben male. Sie bilden eine chromatische Sequenz, und auch die Zwischenräume erzeugen Spannungen, die mit Farben noch verändert werden können. Es entstehen endlose Möglichkeiten und Variationen und ein Rhythmus. Dies erinnert an eine musikalische Komposition, die frei von jeder Figürlichkeit eine Melodie entwickelt.

Gleichzeitig stieg Ernst Wilhelm Nays Renommee national wie international. 1954 erwarb die Hamburger Kunsthalle das große Gemälde „Mit roten und schwarzen Punkten“, ein Jahr später das Museum Wiesbaden „Afrikanisch“. Im Sommer hielt sich der Maler in Løkken (Dänemark) auf, wo er an einer Reihe großformatiger Aquarelle arbeitete. Das Vorhaben Hans Scharouns, Nay an der Ausgestaltung des Kasseler Theaters mit Wandbildern zu beteiligen, wurde nicht umgesetzt. Nay stand im regen Kontakt mit dem Sprachforscher Georg Buddruss und dem Ethnologen Adolf Friedrich und hatte ebenfalls 1954 eine erste Ausstellung in der Kölner Galerie „Der Spiegel“.

Vom Gestaltwert der Farbe

Im Jahr 1956 publizierte Ernst Wilhelm Nay seine programmatische Schrift „Vom Gestaltwert der Farbe. Fläche Zahl und Rhythmus“, die er selbst als die „Lehre vom Tonsatz für die Malerei“ bezeichnete. Der manifestartige Text basiert auf den theoretischen Ausführungen seines Hamburger Lehrkurses. Darin gliederte er die wichtigsten Themen wie folgt: 1. Die Fläche, 2. Chromatik, 3. Rhythmus und Bewegung, 4. Volumen, 5. Die Veranstaltung, 6. Funktion und Relation, 7. Kontrapunkt, 8. Die Zahl, 9. Das grafische Element, 10. Human, 11. Das Geistige, 12. Kontakt und 13. Wahrheit. Er schloss mit der Bemerkung:

„Bilder fügen dem Weltganzen ein Gran Liebe hinzu.“ (E. W. Nay, 1955)

Ausstellungen und Ehrungen

Ernst Wilhelm Nay war auf den ersten drei documenta Ausstellungen in Kassel (1955, 1959, 1964) und der Biennale in São Paulo (1956, 1959) mehrmals prominent vertreten. Auf der „documenta III“ präsentierte er „Drei Bilder im Raum“ (1964) neben Malern wie Sam Francis, Roberto Echauren Matta oder Robert Rauschenberg. Zudem vertrat der die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale von Venedig 1956.

Im Jahr 1956 erhielt Nay den Lichtwark-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg; zudem richtete der Kunstverein in Hamburg und die Kestner-Gesellschaft, Hannover, ihm eine Retrospektive aus. Auf die Teilnahme an der „documenta“ in Kassel folgte seine erste Ausstellung in den USA in den Kleemann Galleries, New York, und eine Einzelausstellung im Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Für das Chemische Institut der Universität Freiburg im Breisgau malte Nay ein über sechs Meter breites Wandbild (Das  Freiburger Bild). Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Großer Preis des Landes Nordrhein-Westfalen für Malerei. Beteiligung an der Ausstellung „Hundred Years of German Painting“ in der Tate Gallery, London.

Im Februar 1957 hielt sich Ernst Wilhelm Nay in Crans-sur-Sierre auf, wo weitere Aquarelle entstanden. In Paris mietete Nay durch Vermittlung des Fotografen Herbert List für zwei Monate das Atelier der Fotografin Florence Henri und druckte bei Georges Visat eine Serie von fünf farbigen Aquatinta-Blätter, die Michael Hertz verlegte. Beteiligung an der Ausstellung „German Art of the Twentieth Century“ im Museum of Modern Art, New York, unter anderem mit dem Gemälde „Mit roten und schwarzen Punkten“.

Nay war 1958 auf der Ausstellung „50 Ans d’Art Moderne“ im Rahmen der Weltausstellung in Brüssel vertreten. Zeitgleich zeigte ihn die Brüsseler Galerie Les Contemporains in einer Einzelausstellung; dort erwarb das Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique das Gemälde „Blau und Rubin“.

Gemeinsam mit Willi Baumeister richtete die Kunsthalle Basel 1960 eine Doppel-Retrospektive aus, kuratiert von Arnold Rüdlinger. Dort erwarb Georg Schmidt das Gemälde „Ontario Blau“ für das Kunstmuseum Basel. Werner Haftmanns Nay-Monografie erschien; er und Nay kannten einander seit 1929, vertieften ihren Kontakt aber erst im Verlauf der 1950er Jahre.Fritz Usingers Monografie „E. W.  Nay“ erschien bereits im folgenden Jahr.

Anlässlich seiner zweiten Einzelausstellung in den Kleemann Galleries 1950 reiste der Künstler erstmals nach New York. Im Folgejahr erhielt er den Guggenheim Preis, New York (Deutsche Sektion), zugesprochen. Im Sommer entstanden Aquarelle auf der Insel Ischia. The New London Gallery organisierte Nay eine Einzelausstellung; 1961 lernte er den Kunsthändler Harry Brooks, Geschäftsführer der Galerie Knoedler, New York, kennen, der ihn 1962 in einer Einzelausstellung würdigte. Im Januar 1962 reiste Ernst Wilhelm Nay deshalb durch die USA, unter anderem nach New York, Washington D. C., Buffalo und Boston, wo er auch die Museen besuchte. Über Harry Brooks lernte Nay die Maler Robert Motherwell und Mark Rothko kennen. Anlässlich seines 60. Geburtstags ehrte das Museum Folkwang, Essen, den Kölner Abstrakten mit einer großen Retrospektive, und Max Imdahl veröffentlichte seine Werkmonografie zu Nays Gemälde „Akkord in Rot und Blau“.

Eine erneute Reise in die USA (New York, Chicago, San Francisco, Los Angeles) folgte ein Abstecher nach Mexiko (1963), wo Ernst Wilhelm Nay Paul Westheim in Mexiko-Stadt besuchte. Einzelausstellung zum 40-jährigen Bestehen der Galerie Günther Franke, München, und Beginn der Augenbilder. Nay führte einen Briefwechsel mit dem Philosophen Martin Heidegger sowie dem Geologen und Anthropologen Helmut de Terra.

Auf Anregung Arnold Bodes schuf Nay 1964 drei großformatige Gemälde, die auf der „documenta III“ in Kassel an der Decke hängend präsentiert werden. Ausgelöst durch Hans Platscheks Artikel „Nays Scheiben – Ein repräsentativer deutscher Maler genauer betrachtet“ (DIE ZEIT, 4.9.1964), entstand eine öffentliche Debatte über die Geltung Nays als führender Maler der deutschen Moderne. Einzelausstellungen bei Knoedler in New York und Paris bestätigten diese Annahme international. Den Sommer 1964 verbrachte Nay auf Mykonos, wo er sich dem Aquarell widmete.

Im Sommer 1965 reiste der Maler nach Kreta, wo weitere Aquarelle entstanden. Er hatte Einzelausstellungen bei Günther Franke in München und in der Galerie Holst Halvorsen in Oslo. Druck der Aquatintafolge „Über den Menschen“ bei Georges Visat in Paris, die im Verlag Wolfgang Ketterer, München, erschien. Beginn der „Späten Bilder“. Im folgenden Jahr reiste Nay nach Marokko, New York, Los Angeles, Hawaii, Japan und Hongkong. Anlässlich des 85. Geburtstages von Pablo Picasso veröffentlicht der Maler einen Aufsatz über dessen Kunst in der „Süddeutschen Zeitung“.

In den letzten beiden Lebensjahren zwischen 1966 und 1968 malte er Bilder mit flächigen, vereinfachten Formen und reduzierte Farbpalette. 1967 stellte er seine aktuellen Werke in der Galerie Günther Franke in München, in der Galerie Der Spiegel, Köln, sowie in der Galerie im Erker, St. Gallen, vor. Nay druckte vier Lithografien in der Erker-Presse. Die Bekanntschaft mit dem Schriftsteller und Kunsthistoriker Jean Cassou führte 1969 zum Buch „Nay-Aquarelle“ veröffentlicht. Retrospektivausstellungen in der Akademie der Künste, Berlin, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim und im Museum des 20.  Jahrhunderts in Wien würdigten Nays Schaffen der vergangenen Jahrzehnte. Im Sommer 1967 entstanden noch Aquarelle in Ronchi, Italien. Nay wurde das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Tod

Im Februar 1968 unternahm Ernst Wilhelm Nay eine letzte Reise nach Berlin anlässlich einer Ausstellung von Hans Uhlmann. Nay vollendete Entwürfe für das Keramische Wandbild im Auftrag des Kernforschungszentrums Karlsruhe (posthum durch Jörg von Manz realisiert). Anfang April entstand mit „Schwarz – Gelb“ eines seiner letzten Gemälde.

Am 8. April 1968 starb Ernst Wilhelm Nay an Herzversagen in seinem Atelierhaus in Köln.

Ernst Wilhelm Nays Nachfolge

1959 besuchte Gerhard Richter die documenta II in Kassel und war tief beeindruckt von den Bildern von Ernst Wilhelm Nay, Jackson Pollock, Lucio Fontana, Jean Fautrier.

Literatur zu Ernst Wilhelm Nay

  • Ernst Wilhelm Nay. Retrospektive, hg. v. Karin Schick, Sophia Colditz und Roman Zieglgänsberger (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, 25.3.–7.8.2022; Museum Wiesbaden, 16.9.2022–5.2.2023; MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, 24.3.–6.8.2023), Köln 2022.
  • Die Informellen – von Pollock bis Schumacher, hg. v. Susanne Anna (Ausst.-Kat. Städtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich, 13.9.–22.11.1998), Ostfildern-Ruit 1999.
  • Abstrkte Kunstm, hg. v. Melitta Kliege (Ausst.-Kat. Neues Museum Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnberg, 19.5.–9.7.2000), Nürnberg 2000.

Beiträge zu Ernst Wilhelm Nay

16. Oktober 2022
Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954 (Museum Barberini, Potsdam)

Wien | Albertina modern: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Von Jackson Pollock bis Maria Lassnig | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
13. Oktober 2022

Berlin | Sammlung Scharf-Gerstenberg: Ernst Wilhelm Nay und André Masson Mythos und Massaker | 2023/24

Die Ausstellung widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem Surrealisten Masson und Nay, dessen Kunst wenig später, in der Nachkriegs-BRD, zum Aushängeschild der abstrakten Moderne werden sollte.
16. September 2022
Ernst Wilhelm Nay, Mit roten und schwarzen Punkten, 1954 (Hamburger Kunsthalle. © Hamburger Kunsthalle ⁄ bpk, © Ernst Wilhelm Nay Stiftung, Köln ⁄ VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Elke Walford)

Wiesbaden | Museum Wiesbaden: Ernst Wilhelm Nay Retrospektive | 2022/23

Zu sehen sind nicht nur Ernst Wilhelm Nays berühmte Lofoten-, Scheiben- oder Augenbilder, sondern auch die in der Rhein-Main-Region entstandenen Hekate- und Fugalen Bilder.
3. Juni 2022
Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954 (Museum Barberini, Potsdam)

Potsdam | Museum Barberini: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Abstrakter Expressionismus vs. Informel | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
5. Juli 2019
Einblick in die Ausstellung WOW! The Heidi Horten Collection im Leopold Museum, 2018.

Wien | Heidi Göess-Horten plant Museum neben Albertina Eröffnung für Anfang 2022 geplant

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25. Juni 2018
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Vom Expressionismus zum Informel in Deutschland: Nolde, Kandinsky, Nay Farbe und Gefühl zwischen Figur und Abstraktion

Anhand einer konzentrierten Auswahl von 26 Werken zeichnet das Museum Barberini – parallel zur Ausstellung „Gerhard Richter. Abstraktion“ – den Weg vom Expressionismus zum Informel nach. Potsdam präsentiert dafür Gemälde von Willi Baumeister, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Winter.
11. Mai 2018
Saliba Douaihy, Untitled, 1963, Öl/Lw, 66.3 x 106.9 cm (Privatsammlung)

Rockefeller Auktion: $ 828 Millionen und ein paar Weltrekorde Würdevolles Ende der prestigesträchtigen Versteigerung

18 Weltrekorde wurden während der Auktionswoche in New York aufgestellt, mehr als 800 Objekte in der Zwischenzeit verkauft - und die Milliarde ist in Griffweite.
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Heidi Horten Collection im Leopold Museum: von Klimt, Chagall, Warhol bis Basquiat Privatsammlung der Kärntner Milliardärin erstmals zu sehen

Was sammelt Heidi Horten? Bislang war das ein großes Geheimnis, das die Kärntner Milliardärin streng gehütet hat. Nun stellt sie erstmals ihre zwischen den 1990ern und 2000ern zusammengestellte Collection im Leopold Museum der Öffentlichkeit vor.

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Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
24. Mai 2023
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18. Mai 2023
Freda Josephine McDonald, genannt Josephine Baker, US-amerikanische Sängerin, Tänzerin und Revueleiterin, Detail, um 1940 (© bpk / adoc-photos)

Bonn | Bundeskunsthalle: Josephine Baker Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit | 2023

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Josephine Baker als Weltstar, Freiheitskämpferin und Ikone. Sie beleuchtet, worauf ihr Erfolg als erster „schwarzer“ Superstar gründete und wie sie die vermeintlichen Stigmata ihrer Hautfarbe in ihre Stärke verwandelte.
15. Mai 2023
Blick vom Oberen Belvedere auf den Schlosspark, Wien

Wien | Belvedere-Garten: Zeitgenössische Kunst im Belvedere-Garten Public Matters | 2023

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
14. Mai 2023

Wolfsburg | Kunstmuseum Wolfsburg: Gemeinschaftsarbeiten von Dalí bis Holzer Freundschaften in der Kunst | 2023

Es ist eine Besonderheit der künstlerischen Produktion des 20. und 21. Jahrhunderts, dass sich flüchtig Bekannte und enge Vertraute, Freunde, Liebespaare oder bisweilen sogar Gegner und Rivalen unter bestimmten Umständen und zeitlichen Konstellationen zusammenfinden, um gemeinschaftlich an der Realisierung eines einzelnen Kunstwerks zu arbeiten. „Freundschaften. Gemeinschaftswerke von Dada bis heute“ widmet sich der Entstehungsgeschichte dieser Werke und erforscht die Bedingungen, die zur Bündelung und Freisetzung dieser kreativen Energien beigetragen haben.
14. Mai 2023
Vincent van Gogh, Angeln im Frühling, Pont de Clichy (Asnières), Detail, 1887 (Chicago)

Chicago | Art Institute: Van Gogh und die Avantgarde Postimpressionismus entlang der Seine | 2023

Zwischen 1882 und 1890 strömten postimpressionistische Maler wie Vincent van Gogh, Georges Seurat, Paul Signac, Emile Bernard und Charles Angrand in Scharen in die Dörfer am Rande von Paris. Dort entstand der Postimpressionismus.
12. Mai 2023
Pablo Picasso, Le Moulin de la Galette, Detail, Paris, ca. November 1900, Öl/Lw, 89.7 x 116.8 cm (Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Thannhauser Collection, Gift, Justin K. Thannhauser 78.2514.34. Photo: Midge Wattles, Solomon R. Guggenheim Foundation, New York Solomon R. Guggenheim Museum, New York © 2023 Estate of Pablo Picasso / Artists Rights Society (ARS), New York)

New York | Guggenheim Museum: Der junge Picasso in Paris Le Moulin de la Galette | 2023

Rund um Picassos „Le Moulin de la Galette“ (ca. November 1900) analysiert die Ausstellung die künstlerische Produktion des Spaniers während seiner ersten beiden Aufenthalte in Paris.
12. Mai 2023
Vincent van Gogh, Weizenfeld mit Krähen, Auvers-sur-Oise 1890 (Amsterdam)

Amsterdam | Van Gogh Museum: Van Gogh in Auvers-sur-Oise Seine letzten Monate | 2023

Seine letzten 70 Tage lebte der heute so berühmte Maler im beschaulichen Dorf Auvers-sur-Oise, das etwa 32 Kilometer von Paris entfernt in Getreidefeldern liegt. Dort schuf er Landschaften voller Melancholie und bäuerlicher Arbeit.
12. Mai 2023
Vincent van Gogh, Dr. Gachet, Auvers-sur-Oise, Juni 1890, Radierung auf Papier, 14,5 cm x 14,8 cm (Van Gogh Museum, Amsterdam (Vincent van Gogh Foundation)

Amsterdam | Van Gogh Museum: Dr. Gachet & Van Gogh Experimente mit der Radierung | 2023

In Auvers-sur-Oise experimentierte Vincent van Gogh erstmals mit der Radierung. Der erste Druck belegt seine besondere Bindung zu Dr. Gachet.
12. Mai 2023
Vija Celmins in der Hamburger Kunsthalle 2021

Hamburg | Hamburger Kunsthalle: Vija Celmins – Gerhard Richter Double Vision bringt erstmals die beiden zusammen | 2023

Die Hamburger Kunsthalle verortet große Nähe zwischen Celmins und Richter: Themen, Arbeit mit fotografischen Vorlagen, Bedeutung der Farbe Grau und die elementaren Bedingungen des Darstellens.
12. Mai 2023
Peggy Guggenheim

Baden-Baden | Museum Frieder Burda: Der König ist tot, lang lebe die Königin Peggy Guggenheim Peggy Guggenheim, 31 Künstlerinnen 1942 und heute | 2023

1943 organisierte Peggy Guggenheim die Ausstellung „Exhibition by 31 Women“ in ihrer New Yorker Galerie. Damit förderte sie weibliche Kunstschaffende engegen der landläufigen Meinung. Das Museum Frieder Burda erinnert an die epochale Schau und lädt 31 zeitgenössische Künstlerinnen ein, sich mit diesem Projekt auseinanderzusetzen.
10. Mai 2023
Yoshitomo Nara, untitled (Kitty in Pink), 2007, 45,7 x 38 cm, Acryl und Farbstift auf Karton © Yoshitomo Nara

Wien | Albertina modern: Yoshitomo Nara All My Little Words | 2023

Neben Yoshitomo Naras Malerei und Objekten konzentriert sich die Schau auf sein grafisches Werk.
6. Mai 2023
Picasso, Buste d´Homme, 1969, Detail (Horten Collection, Wien)

Wien | Horten Museum: Picasso, Chagall, Klein und ihre Zeit Rendez-vous in Paris und der Côte d’Azur | 2023

Sammlungskünstler:innen und ihre Lebensorte in Frankreich von Paris bis in den Midi. Mit Werken von Picasso, Chagall, Klein, Braque, Dubuffet, Laurencin, Léger, Poliakoff, Renoir, Signac, Soutine, de Saint Phalle uvm. | 2023
6. Mai 2023

Tübingen | Kunsthalle Tübingen: Daniel Richter Retrospektive | 2023

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
6. Mai 2023
Francisco de Zurbarán, Der heilige Franziskus in Meditation, Detail, 1635–1639, Öl/Lw, 152 x 99 cm (© The National Gallery, London)

London | National Gallery of Art: Hl. Franziskus von Assisi Leben und Vermächtnis des Heiligen vom Mittelalter bis heute | 2023

Leben und Vermächtnis des heiligen Franziskus von Assisi (1182–1226), eine der inspirierendsten und verehrtesten Persönlichkeiten der Geschichte, ist das Thema in dieser ersten großen britischen Kunstausstellung 2023.
5. Mai 2023

Münster | LWL-Museum: Moderne Kritischer Blick auf die Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts | 2023

Die Ausstellung hinterfragt kritisch und offen die Entstehung der Sammlung der Moderne in den vergangenen 115 Jahren.
4. Mai 2023
Sarah Morris, Angel [Origami], 2009, Household gloss paint on canvas, 214 x 214 cm © Sarah Morris

Hamburg | Deichtorhallen: Sarah Morris All Systems Fail | 2023

Erste retrospektive Ausstellung Sarah Morris‘, die alle Aspekte ihrer Werke zeigt und innovative LED-Technologien nutzt, um eine umfassende, immersive Umgebung aus Gemälden und Filmen zu schaffen.
29. April 2023
Eduardo Chillida, Esertoki IV, Detail, 1992 (© Courtesy of the Estate of Eduardo Chillida and Hauser & Wirth, Foto: Alex Abril)

Krems | Kunsthalle Krems: Eduardo Chillida Gravitation | 2023

„Gravitationen”, hängende Papierarbeiten, stehen im Zentrum der Chillida-Ausstellung in Krems, ergänzt um Skizzen, Modelle und fotografische Dokumentationen prominenter Skulpturenprojekte wie „Peine del Viento“.
28. April 2023
Dante Gabriel Rossetti, Paolo and Francesca da Rimini, Detail, 1855 (© Tate)

London | Tate Britain: Die Rossettis Kunst, Liebe und Lebensstil | 2023

Die Herangehensweise der Rossettis - Dante Gabriel Rossetti (1828–1882), Christina und Elizabeth (geb. Siddal) - an Kunst, Liebe und Lebensstil gilt als revolutionär und wird in einer fesselnden Show mit gesprochener Poesie, Gemälden und mehr gründlich untersucht.
27. April 2023
Isaac Julien, The Lady of the Lake (Lessons of the Hour) 2019. © Isaac Julien. Courtesy the artist and Victoria Miro

London | Tate Britain: Isaac Julien Retrospektive des Filmemachers | 2023

Erste große britische Ausstellung eines der überzeugendsten Künstler und Filmemacher von heute.
22. April 2023
Monira Al Qadiri, Spectrum, 2016, Installationsansicht in Auftrag des Sursock Museum, Beirut, 2016, Courtesy of the artist © Monira Al Qadiri, Foto: Tony Elieh

Bregenz | Kunstmuseum Bregenz: Monira Al Qadiri Irisierte Bohrköpfe | 2023

Monira Al Qadiri präsentiert Objekte, die mit Autolacken überzogen sind - tatsächlich handelt es sich um Bohrköpfe. Die aus Kuwait stammende Künstlerin beschäftigt sich mit Segen und Fluch des Erdöls.
21. April 2023
Cindy Sherman, Untitled, 2016-2018, © Cindy Sherman, Courtesy the artist and Hauser & Wirth

Stuttgart | Staatsgalerie: Cindy Sherman Anti-Fashion | 2023

Seit knapp 50 Jahren macht die US-amerikanische Künstlerin Cindy Sherman die Mode und deren Darstellung zum Thema ihrer Arbeit. Ausstellung zu Künstlichkeit und Wandelbarkeit von Identität.
21. April 2023
Rafaël Rozendaal, Homage 61, 2022, NFT (on-chain.svg animation) © Rafaël Rozendaal

Essen | Folkwang Museum: Rafaël Rozendaal Color, Code, Communication | 2023

„Rafaël Rozendaal. Color, Code, Communication“ ist die erste große monografische NFT-Ausstellung eines europäischen Museums und wird von einem Symposium begleitet.
18. April 2023
Hilma af Klint, The Ten Largest [Die zehn Größten], Group IV, No. 3 Youth, 1907, Detail (Courtesy of The Hilma af Klint Foundation)

London | Tate Modern: Hilma af Klint & Piet Mondrian Pionier:innen der Abstraktion | 2023

Eine Ausstellung, die die Beziehung zwischen abstrakter Kunst und der natürlichen Welt untersucht.
14. April 2023
Salvador Dalí, Femme à tête de roses, Detail, 1935 (Kunsthaus Zürich, 1957, © Salvador Dalí, Fundació Gala-Salvador Dalí / 2022, ProLitteris, Zurich)

Zürich | Kunsthaus: Giacometti – Dalí Traumgärten | 2023

Erste Ausstellung zum fruchtbaren künstlerischen Dialog zwischen Salvador Dalí (1904–1989) und Alberto Giacometti (1901–1966). Dalí entdeckte das Werk von Giacometti 1930 in einer Ausstellung und führte ihn in die Gruppe der Surrealisten ein.
14. April 2023

München | Haus der Kunst: Trace. Fotografie und Video aus The Walther Collection Formations of Likeness | 2023

Mehr als 1000 ausgestellte Werke zeigen die Eigenschaft des Mediums, sowohl als Instrument der Selbstermächtigung und -definition als auch als Instrument der Kontrolle und Unterwerfung.
11. April 2023
Georges Clairin, Sarah Bernhardt, Detail, 1876, 250 x 200 cm (Petit Palais, Musée des Beaux-arts de la Ville de Paris)

Paris | Petit Palais: Sarah Bernhardt Diva, Künstlerin, Mythos | 2023

Diva, Künstlerin, Mythos an der Schwelle vom 19. in das 20. Jahrhundert. Mehr als 500 Werke erinnern an Leben und Theaterkarriere von Sarah Bernhardt.
9. April 2023
Sam Francis, Towards Disappearance, 1957 (Los Angeles County Museum of Art, Modern and Contemporary Art Council Fund, © Sam Francis Foundation, California/Artists Rights Society (ARS), New York, photo © Museum Associates/LACMA)

Los Angeles | Broad Contemporary Art Museum: Sam Francis und Japan Überfließende Leere | 2023

Erste Untersuchung zur Arbeit von Sam Francis in Bezug auf „ma“ und andere Aspekte der japanischen Ästhetik.
8. April 2023
Roy Lichtenstein, Crak, Detail

Apolda | Kunsthaus Apolda: Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg POP ART Künstlerplakate | 2023

Mehr als 100 Künstlerplakaten geben einen retrospektiven Überblick und veranschaulicht den wichtigen Stellenwert des Künstlerplakates innerhalb der Werke der beiden amerikanischen Künstler.
7. April 2023
Belvedere 21, innen, Foto: (c) Belvedere, Johannes Stoll

Wien | Belvedere 21: Wiener Szenen und darüber hinaus Über das Neue | 2023/24

Um den Blick auf zeitgenössische Ansätze, Strategien und Diskurse zu erweitern, involviert der Streifzug - „Über das Neue. Wiener Szenen und darüber hinaus“ 2023 - nun auch Künstler:innen und Projekträume aus anderen Teilen Österreichs.
7. April 2023
Ai Weiwei, Still Life, 1993-2000 © Image courtesy Ai Weiwei Studio

London | Design Museum: Ai Weiwei Making Sense | 2023

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
7. April 2023
Caspar David Friedrich, Kreidefelsen auf Rügen, Detail, 1818, Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm (Kunst Museum Winterthur © Kunst Museum Winterthur)

Schweinfurt | Museum Georg Schäfer: Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik

Caspar David Friedrichs Landschaften und ihre Vorbilder im 17. und 18. Jahrhundert stehen im Zentrum dieses Ausstellungsprojekts - in Kooperation mit dem Kunst Museum Winterthur (Sommer/Herbst 2023).
6. April 2023
Fischer von Erlach, Schloss Klesheim

Salzburg | Salzburg Museum: Fischer von Erlach Baumeister des Barock | 2023

Das Salzburg Museum nimmt in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum die 300. Wiederkehr von Fischers Todestag zum Anlass, das faszinierend vielfältige Werk des Architekten, sein künstlerisches Umfeld und seine Strahlkraft in einer großangelegten Schau zu präsentieren.
5. April 2023

Paris | Fondation Louis Vuitton: Basquiat x Warhol Vierhändig malen | 2023

Nach der erfolgreichen Einzelausstellung zu Jean-Michel Basquiat im Jahr 2018 setzt die Fondation Louis Vuitton seine Recherche zum Werks des berühmten New Yorker Künstlers fort – und fokussiert auf seine Zusammenarbeit mit Andy Warhol.
4. April 2023
Pablo Picasso, Die orangefarbene Bluse – Dora Maar [Le corsage orange – Dora Maar], 21.04.1940, Öl auf Leinwand, 73 × 60 cm (Sammlung Würth, Foto: Volker Naumann, Schönaich © Succession Picasso/Bildrecht, Wien 2022)

Wien | Leopold Museum: Highlights der Sammlung Würth Amazing | 2023

Hans-Peter Wipplinger stellt eine für das Leopold Museum maßgeschneiderte Auswahl vom Impressionismus bis in die Kunst der Gegenwart zusammen. Obschon Malerei triumphiert wird auch die Skulptur thematisiert werden. Das Publikum darf sich freuen auf Charakteristisches von Max Liebermann, Metamalerei von Gerhard Richter bis Anselm Kiefers Aufarbeitung der Vergangenheit, österreichische Kunst der 1950er bis in die 1980er sowie einige Vertreter der französischen Avantgarde.
4. April 2023
Cecily Brown, Death and Maid, New York 2023

New York | The Met Fifth Avenue: Cecily Brown: Death and the Maid Malerei seit den 1990ern | 2023

Erste umfassende museale Retrospektive zu Browns Werk in New York mit Bildern, in denen Themen wie Stillleben, Memento Mori, Spiegelung und Vanitas miteinander verflochten sind.
3. April 2023
David Hockney, A Year in Normandie, Frühling (c) David Hockney

Künzelsau | Museum Würth 2: David Hockney. Ein Jahr in der Normandie Monumentales iPad-Gemälde zu den Jahreszeiten | 2023

David Hockneys "A Year in Normandie" (2020/21) ist ein monumentales iPad-Gemälde zu den Jahreszeiten. Die Sammlung Würth zeigt es gemeinsam mit 15 weiteren Gemälden, darunter die vier großformatigen Ölgemälde „Three Trees near Thixendale“.
1. April 2023
Lotte B. Prechner, Jazztänzerin, Detail, 1929, Öl und Tempera auf Holz (LVR-LandesMuseum Bonn, © Foto: Jürgen Vogel)

Bonn | Bundeskunsthalle: 1920er Im Kaleidoskop der Moderne | 2023

In der Bundeskunsthalle werden die prägenden Phänomene dieser Epoche – Globalisierung, Geschwindigkeit, Experimentierlust, Hinterfragung der Geschlechterrollen, urbane Lebenswelten, die Vielfalt künstlerischer Konzepte, veränderte Sehgewohnheiten, Technisierung, Massenkommunikation – erfasst und ein differenzierter Einblick in das Kaleidoskop der Moderne gewährt.
1. April 2023
Etel Adnan, Persian, 1963/64 (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf © Rechtsnachfolge Etel Adnan / Legal Successors to Etel Adnan, Foto Achim Kukulies

Düsseldorf | K20: Etel Adnan In Arabisch malen | 2023

2023 organisiert das K20 die erste Einzelausstellung der französisch-libanesischen Künstlerin Etel Adnan!
1. April 2023
Gerhard Richter, „Birkenau” (2014) im Albertinum 2015, Installationsaufnahme: David Brandt © Gerhard Richter Kunststiftung

Berlin | Neue Nationalgalerie: Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin „Birkenau“ im Zentrum | 2023 – 2026

Gerhard Richter überlässt der Nationalgalerie 100 Werke als langfristige Dauerleihgabe, darunter der Zyklus „Birkenau“ & übermalte Fotografien.
31. März 2023
Adam Pendleton, Still from So We Moved: A Portrait of Jack Halberstam, 2021, Single channel black and white video, 30 minutes 59 seconds, Dimensions variable (Courtesy der Künstler)

Wien | mumok: Adam Pendleton Blackness, Abstraktion und Avantgarde | 2023

Das mumok präsentiert eine umfassende Einzelausstellung des in New York lebenden Künstlers Adam Pendleton (*1984). Pendleton ist bekannt für Malereien, Zeichnungen und andere Medien, die allesamt beseelt sind von dem, was er „Black Dada“ nennt.
31. März 2023
Anna-Eva Bergman

Paris | MAM: Anna-Eva Bergman Reise ins Innere | 2023

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
31. März 2023
Hugo van der Goes, Monforte-Altar, Detail, um 1470 (Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Dietmar Gunne)

Berlin | Gemäldegalerie: Hugo van der Goes Zwischen Schmerz und Seeligkeit | 2023

Hugo van der Goes war der wichtigste niederländische Künstler der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Gemäldegalerie Berlin präsentiert 2022 die erste ihm gewidmete Sonderausstellung.
31. März 2023
Fred Sandback, Untitled (Sculptural Study, Five-part Construction), 1987/2009, black acrylic yarn, situational: spatial relationships established by the artist; overall dimensions vary with each installation; collection Museo Nacional de Arte Reina Sofia, Madrid © Fred Sandback

Berlin | Hamburger Bahnhof: Fred Sandback Minimalistische Rauminstallationen | 2023

Die Präsentation des legendären US-amerikanischen Künstlers der Minimal Art Fred Sandback beinhaltet mehrere richtungsweisende Rauminstallationen, Archivmaterialien sowie das Projekt mit 64 Räumen für den Kunstraum München im Jahr 1975.
31. März 2023
Charlotte Salomon, M004925 & M004196, Gouache aus Leben oder Theater, 1940–1942 (Sammlung Jüdisches Historisches Museum Amsterdam © Charlotte Salomon Foundation)

München | Lenbachhaus: Charlotte Salomon Leben? oder Theater? | 2023

Das Lenbachhaus zeigt das von Salomon so genannte „Singspiel“, bestehend aus 1325 Blättern, die in drei Akte eingeteilt sind und Zeichnungen, Textzeilen sowie szenische Anmerkungen in Gouache umfassen.
29. März 2023
Göttinnen des Jugendstils

Braunschweig | Museum Hinter Aegidien: Göttinnen des Jugendstils Frauenbilder um 1900 | 2023

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
28. März 2023
Klimt, Kuss, Detail, 1908/09, Öl/Lw (Belvedere)

Wien | Oberes Belvedere: Die Sammlung Belvedere von Cranach bis EXPORT „Betriebssystem“ der österreichischen Kunst | 2023–2025

Mehr als 500 Jahre österreichische Kunstgeschichte im Oberen Belvedere unter einem Dach. Die Neuaufstellung der Sammlung ist mehr als ein Überblick zur Stilentwicklung von Malerei und Skulptur, sondern thematisiert Künstler:innen in ihrem kulturellen und politischen Umfeld. Vom Mittelalter bis in die 1970er Jahre führt der Rundgang über völlig neu eingerichtete Räume – Neuentdeckungen inklusive!
28. März 2023
Edouard Manet, Le balcon / Der Balkon, Detail, um 1868/69, Öl auf Leinwand, 170 x 124,5 cm (Musée d’Orsay, Paris © bpk/RMN – Grand Palais, Foto: Hervé Lewandowski)

Paris | Musée d’Orsay: Manet / Degas Zwei Giganten der Moderne | 2023

Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede in Werken und Karrieren zweier Impressionisten.
26. März 2023
Hokusai, Der rote Fuji, Detail

Boston | Museum of Fine Arts: Hokusai Berühmte Druckgrafiken und ihre Folgen | 2023

Die Ausstellung in Boston vereint über 90 Holzschnitte, Gemälde und illustrierte Bücher von Hokusai mit etwa 170 Werken seiner Lehrer, Schüler, Rivalen und Bewunderer.
26. März 2023

Paris | Musée du Luxembourg: Léon Monet Bruder Claude Monets und Sammler | 2023

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
25. März 2023
Georgia O’Keeffe, Evening Star No. III, 1917, Aquarell auf Papier auf Platte, 22.7 x 30.4 cm (MoMA, New York, Mr. and Mrs. Donald B. Straus Fund. 91.1958. © 2022 Georgia O’Keeffe Museum / Artists Rights Society (ARS), New York. Drawings and Prints)

New York | MoMA: Georgia O’Keeffe Sehen braucht Zeit | 2023

Variationen über ausgewählte Motive kennzeichnen das grafische Werk von Georgia O'Keeffe. Durch die Zusammenführung von oft einzeln gesehenen Papierarbeiten und Schlüsselbildern bietet diese Ausstellung einen seltenen Einblick in die Arbeitsweise der Künstlerin und lädt zum langsamen Betrachten ein.
25. März 2023
Charmion von Wiegand, Triptych, Number 700, 1961, Öl und Bleistift auf Leinen, dreiteilig, 107.3 × 138 cm (Whitney Museum of American Art, New York)

Basel | Kunstmuseum: Charmion von Wiegand Abstraktion auf den Spuren von Mondrian | 2023

Wiederentdeckung von Charmion von Wiegand, die 1941 Mondrian interviewte, seine Beiträge redigierte und die Entstehung seiner letzten Werke mitverfolgte. Nach seinem Tod entwickelte sich die US-Malerin zu einer interkulturell interessierten Vertreterin der Abstraktion.
25. März 2023
Paula Modersohn-Becker, Kinder

Bremen | Paula Modersohn-Becker Museum: Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker Entdeckungen auf Papier | 2023

Unter den 100 ausgestellten Kunstwerken sind teils großformatige, frühe Zeichnungen aus ihrer Worpsweder Studienzeit, Skizzen aus dem Louvre oder Eindrücke des Pariser Stadtlebens bis hin zu kompositorischen Experimenten und beeindruckenden Formfindungen.
25. März 2023
Paul Cézanne, Badende (Les Grandes Baigneuses), Detail, um 1894–1905, ÖlLw, 127.2 × 196.1 cm (© National Gallery, London)

London | National Gallery: Cézanne, Klimt, Mondrian, Picasso und die Moderne Europas Radikale Kunst nach dem Impressionismus | 2023

Die National Gallery in London zeigt mit „After Impressionism [Nach dem Impressionismus]“ in acht Räumen, wie moderne Strömungen der Klassischen Moderne fernab von Paris entwickelt wurden.
24. März 2023
Joachim Lutz, Ruchera (Höhle), Detail, Simbabwe, 1929, Aquarell auf Papier (© Frobenius-Institut Frankfurt am Main)

Darmstadt | Hessisches Landesmuseum: Urknall der Kunst Höhlenmalerei und Moderne | 2023

Für die Künstler der Moderne war die Entdeckung der Höhlenmalereien ein Schlüsselerlebnis. Die Ausstellung stellt die Felszeichnungen in den Dialog mit Werken von Joan Miró, Paul Klee, Pablo Picasso, Hans Arp, Willi Baumeister und André Masson und schlägt den Bogen zur Kunst von Joseph Beuys.
24. März 2023
Paul Klee, Rote und weiße Kuppeln, Detail, 1914, Aquarell und Gouache auf Papier, auf Karton, 14,6 x 13,7 cm (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Foto © Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen)

Zürich | Kunsthaus: Re-Orientations. Europa und die islamischen Künste Von 1851 bis heute | 2023

In „Re-Orientations“ treten zum einen historische Werke der islamischen Künste in Dialog mit solchen westlicher bzw. westlich geprägter Künstler:innen der beginnenden Moderne. Zum anderen wird auch zeitgenössische Kunst präsentiert.
22. März 2023
ORLAN, Self-hybridation entre femmes (acte 2 : Les femmes qui pleurent sont en colère n°9) [Selbstkreuzung unter Frauen (Akt 2: Frauen, die weinen, sind wütend, Nr. 9)], 2019 © ORLAN / Courtesy Ceysson & Bénétière, Paris / Bildrecht, Wien 2023

Wien | SAMMLUNG VERBUND: ORLAN. Six Decades

ORLAN präsentiert ihr Schaffen der letzten 60 Jahre beim Verbund. Beginnend mit Fotografien aus den 60ern setzt sich die Ausstellung über sieben Stockwerke bis zu einer Arbeiten aus den letzten Jahren fort.
19. März 2023
Jenny Holzer, from Survival (1983–1985) (© 1985 Jenny Holzer ARS, Foto: John Marchael)

Düsseldorf | K21: Jenny Holzer Neue Technologien & Gesellschaftskritik | 2023

Jenny Holzers groß angelegte Einzelausstellung wird sowohl im K21 als auch an ausgewählten Orten im Düsseldorfer Stadtraum zu sehen sein.
18. März 2023
Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal

Wuppertal | Skulpturenpark Waldfrieden: Figur! – Skulpturen aus dem Von der Heydt-Museum Mensch in der Skulptur von 1850 bis 1990 | 2023

Erstmals werden ausgewählte Hauptwerke aus der Skulpturensammlung des Von der Heydt-Museums im Skulpturenpark Waldfrieden präsentiert. Die Auswahl konzentriert sich auf die menschliche Figur aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1980er.
  1. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  2. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  3. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  4. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  5. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  6. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  7. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  8. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  9. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  10. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  11. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  12. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  13. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  14. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  15. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  16. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.