Abstrakte Kunst

Was ist Abstrakte Kunst?

Abstraktion kann vom Lateinischen abstrahere für „loslösen“ oder „wegnehmen“ abgeleitet werden. Abstrakte Kunst meint daher eine Ausdrucksform, die sich von der Wiedergabe von Gegenständen löst, deren Ziel nicht mehr die Schilderung greifbarer Objekte und Figuren ist, sondern sich der geistigen Welt, dem Visionären, der logisch-rationalen Farbfeld-Kombination und/oder selbstreflexiven Analysen der Mittel, mit denen Kunst gemacht wird (Farben, Formen), verschreibt.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandte sich eine Handvoll Künstlerinnen und Künstler von der Gegenständlichkeit ab und erforschten die Möglichkeiten abstrakter Bildwelten. Vielfach ließen sie sich für die Ablehnung der mimetischen Kunsttradition von metaphysischen, musikalischen und naturwissenschaftlichen Inspirationsquellen leiten. Protagonistinnen und Protagonisten der Klassischen Moderne wie Hilma af Klint, Wassily Kandinsky, Robert Delaunay, Kasimir Malewitsch oder Piet Mondrian stellten sich höchst individuelle Fragen zu einer neuen malerischen Wirklichkeit. Die „Darstellung“ spiritueller oder theosophischer Konzepte, der „inneren Welt“, d.h. der unsichtbaren Gefühlswelt, von Emotionen, „Visionen“ oder Ängsten, der Vergleich mit der immateriellen Musik, aber auch ein selbstreferenzielles Nachdenken über die eigenen Mittel gewann an Bedeutung.

In der europäischen Malerei lassen sich zwei Grundformen der Abstrakten Kunst bestimmen: Abstrakte und Ungegenständliche bzw. Konkrete Kunst. Abstraktion bedeutet in diesem Fall die absolute Reduktion der sichtbaren Welt auf Farb- und Lichteindrücke. Diese Form der abstrakten Kunst kann vom Expressionismus abgeleitet werden, in vielen frühen Werken ist der Bezug zur Natur oder zum Organischen noch immer vorhanden. Entweder lässt er sich aus den Bildinformationen ableitet oder wird im Bildtitel angedeutet. Werke von Robert Delaunay, Hilma af Klint, František Kupka, Paul Klee und Wassily Kandinsky gehören zu dieser Gruppe.

Die zweite Richtung, die ungegenständliche Kunst, entstand in der Nachfolge von Paul Cézanne. Bereits die Kubisten gingen von Cézannes charakteristischen Farbflecken aus und verfestigten sie zu Kuben. In der Malerei und Assemblage der russischen Suprematisten und Konstruktivisten, im deutschen Bauhaus und im holländischen De Stijl lösten Künstler sich gänzlich von einer wie auch immer gearteten Wiedergabe (Mimesis), um aus geometrischen Formen ihre Kompositionen zu bauen.

Hier findest du eine alphabetische Liste mit: Berühmte Künstlerinnen der Abstrakten Kunst

 

Kandinsky und Malewitsch - Väter der Abstraktion?

Wassily Kandinsky und Kasimir Malewitsch galten in den vergangenen Jahrzehnten als die Väter der Abstraktion - heute ist der Kanon um einige wichtige Leistungen erweitert worden. Beide wussten ihr schriftstellerisches Talent als Kapital geschickt einzusetzen und datieren auch Werke vor, um die Vorreiterrolle zu betonen. Vor allem Kandinskys Verdienst war es, seine Überlegungen zur abstrakten Malerei aufzuschreiben und wie ein Manifest zu veröffentlichen. In seiner 1911 erschienenen Schrift „Über das Geistige in der Kunst“ erklärte er Farben und Formen zu den „eigentlichen Mitteln“ der Malerei, mit denen der Künstler seine innere Welt zum Ausdruck bringen soll.

„Als ich 1913 den verzweifelten Versuch unternahm, die Kunst vom Gewicht der Dinge zu befreien, stellte ich ein Gemälde aus, das nicht mehr war als ein schwarzes Quadrat auf einem weißen Grundfeld. [...] Es war kein leeres Quadrat, das ich ausstellte, sondern vielmehr die Empfindung der Gegenstandslosigkeit. Das Quadrat = Empfindung Das weiße Feld = die Leere hinter dem Quadrat.“ (Kasimir Malewitsch)

 

Orphismus - Abstaktion im Dienste der „idealen Schönheit“

Der Dichter und Kunstkritiker Guillaume Apollinaire unterschied in einem Vortrag im Jahr 1912 vier verschiedene Strömung innerhalb des Kubismus. Dabei sprach er, angeregt durch die farbenprächtigen Gemälde des Künstlers Robert Delaunay, von einem „orphischen“ Kubismus. Delaunay hingegen lehnte den Begriff für seine Gemälde entschieden ab.
Apollinaire entwickelte seinen Ansatz dennoch zur Idee des Orphismus weiter. Darunter verstand er eine Malerei, die sich von der Wiedergabe der äußeren Realität löste und eine „ideale Schönheit“ zum Ausdruck brachte. Als einer der ersten beschrieb er damit eine vollkommen abstrakte Kunst, in der sich kubistische, futuristische und expressionistische Ansätze verbinden (→ Futurismus). Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendete den Versuch, den Orphismus als radikale Avantgarde-Bewegung zu etablieren.

Dennoch waren diese von Paris ausgehenden abstrakten Tendenzen bedeutend für die Entwicklung der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts in Europa. So setzten sich die Maler des Blauen Reiter intensiv mit dem Werk von Robert Delaunay auseinander und rezipierten seine facettierte Wirklichkeitsauffassung. Darunter befanden sich beispielsweise Paul Klee, Franz Marc, August Macke und Heinrich Campendonck, die sich in unterschiedlicher Weise der Abstraktion öffneten.

 

Rayonismus

Neben Wassily Kandinskys Improvisationen, Frantisek Kupkas Fugen und Kasimir Malewitschs suprematistische Arbeiten bildet die Kunst von Natalja Gontscharowa und Michail Larionow die großen Eckpfeiler der ungegenständlichen Malerei zu Beginn der 1910er Jahre. Die beiden russischen Künstler suchten nach Darstellungsmöglichkeiten des Lichts mit den Mitteln der Malerei. Entscheidende Impulse für die abstrahierenden Tendenzen des Rayonismus gingen von Kubismus, italienischem Futurismus und Orphismus aus. Charakteristisch in diesen Werken ist eine Beschleunigung der Bildsituation, das prismatische Zersplittern und die grafische Verdichtung der Bildfläche. Anfangs unterzogen die Künstler den Gegenstand einer piktorialen Analyse. Die davor in expressivem Gestus und mit unrealistischer Farbgebung gestalteten Menschen, Tiere und Dinge wurden einem kubistischen Dynamisierungsprozess ausgesetzt.

 

De Stijl: Ungegenständliche Abstraktion in den Niederlanden

Wichtiger Impulsgeber wurde auch die 1917 gegründete Künstlervereinigung De Stijl, einer Gruppe Gleichgesinnter, deren Name sich vom Titel der niederländischen Zeitschrift für bildende Kunst (Oktober 1917–1931) ableitete. Gründungsmitglieder waren Theo van Doesburg (1883–1931), Piet Mondrian (1872–1944), Vilmos Huszár (1884–1960), Georges Vantongerloo (1886–1965) sowie die Architekten Robert van’t Hoff, J. J. P. Oud und Jan Wils, zudem die Maler Vilmos Huszár und Bart van der Leck, sowie der Dichter Antony Kok. 1918 wurden der Architekt Gerrit Thomas Rietveld, 1922 Cornelis van Eesteren und 1924 der Maler Friedrich Vordemberge-Gildewart aufgenommen.

De Stijl propagierte die geometrische Abstraktion (ungegenständliche Kunst) und die Reduktion auf die Grundfarben Rot, Blau und Gelb sowie die Nichtfarben Schwarz, Grau und Weiß als vollkommende Darstellungsformen für Kunst, Architektur und Design. Zudem beschäftigten sie sich mit dem Quadrat als Format und als Grundform der Kompositionen. Kunst sollte nicht abbildend, illustrativ oder erzählend sein, sondern ganz aus sich selbst herausverstehbar. Da De Stijl Künstler geometrische Formen in technisch anmutenden Kompositionen arrangierten, lässt sich die Bewegung in die Kunstrichtung des Konstruktivismus einordnen. Diese auf Rationalität und Objektivität gegründete Kunst sollte helfen, eine neue, ideale Welt zu gestalten. Ihre Werke empfanden die Künstler als Verkörperungen eines idealen Zustandes, als Realisationen idealer Harmonie. Daher beschränkte sich De Stijl nicht auf eine Kunstgattung (wie die Malerei), sondern schloss alle Formen der Lebenswirklichkeit mit ein: Mode, Architektur, Design, Kunsthandwerk.

In der Person des Kunsttheoretikers, Architekten und Malers Theo van Doesburg war De Stijl am Bauhaus in Weimar vertreten. Als umtriebiger Geist gab er den Anstoß für die Gründung der Zeitschrift und war ihr Redakteur bis zum Schluss. De Stijl wurde von Doesburg angetrieben. Gleichzeitig begann sich die Gruppe aufgrund von Meinungsverschiedenheiten aufzulösen. U. a. nahm Van Doesburg Diagonalen in seine Kompositionen auf, was Piet Mondrian kategorisch ablehnte.

„Allmählich wurde mir klar, dass der Kubismus die logischen Konsequenzen seiner eigenen Entdeckungen nicht akzeptierte; er entwickelte die Abstraktion nicht bis zur äußersten Konsequenz, dem Ausdruck der reinen Wirklichkeit.“1 (Piet Mondrian, toward the true vision of reality, 1942)

 

Konstruktivismus

Sowohl der Supreamtismus als auch die geometrische, ungegenständliche Kunst werden mit dem Überbegriff Konstruktivismus zusammengefasst. Zu den wichtigsten Künstlern zählen Kasimir MalewitschEl Lissitzky und László Moholy-Nagy.

 

Abstraktion in Paris um 1930: Cercle et Carré / Abstraction-Creation

Die Vorherrschaft des Surrealismus und der Neuen Sachlichkeit animierte die Kunstschaffenden der Abstraktion ihre Kräfte zu bündeln. Um 1930 entstanden in Paris drei Künstlergruppen, von denen „Cercle et Carré [Kreis und Quadrat]“ sowie „Abstraction-Création“ die wichtigsten sind.
Michel Seuphor und Joaquin Torres-Garcia gründeten im März 1929 die Künstlergruppe „Cercle et Carré“, der Theo van Doesburg im Sommer des gleichen Jahres die Gruppe „Art Concret“ entgegenstellte. Da beide Gruppierungen nur kurzlebig waren - ihre Organisatoren Michel Seuphor und Theo van Doesburg waren länger krank - wurde im Februar 1931 die Gruppe „Abstraction-Création“ ins Leben gerufen. Sowohl „Cercle et Carré“ als auch „Abstraction-Création“ versammelten Vertreterinnen und Vertreter der oranisch-abstrhierenden wie auch der geometrisch-gegenstandslosen Kunst, darunter Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp, Willi Baumeister, Carl BuchheisterAlexander CalderAlberto Magnelli uvm.

 

Abstrakter Expressionismus

Abstrakter Expressionismus | Informel

Zu den wichtigsten Formen der Abstrakten Kunst zählt der Amerikanische Abstrakte Expressionismus, dessen Hauptvertreter Lee Krasner, Jackson Pollock, Robert Motherwell u.a. waren.

 

Informel

Die Malerei des Informel setzte sich diametral von der Kunstdoktrin des Nationalsozialismus und Faschismus ab, womit diese Form der expressiven abstrakten Kunst zur (ebenfalls ideologisch aufgewerteten) "Weltsprache der Kunst" werden konnte. Der Name Informel leitete sich vom Französischen l'informe, dem Unförmigen, ab. Damit bezeichnet man die Formlosigkeit der Farbflecken, Farbschlieren, mit denen die Bilder gestaletet wurden. Zu den wichtigsten Malern des Informel in Deutschland zählte Ernst Wilhelm Nay, der ab den 1950er Jahren als international gefeierter Maler anerkannt wurde.

Die Künstler des Informel mussten lange auf die Wiederentdeckung ihrer Kunst warten. Nach dem Zweiten Weltkrieg galten sie als die „Modernen“. Während der 1960er Jahre wurden einige zu Professoren berufen: Carl Buchheister 1954, Hann Trier 1957, Karl Otto Götz und Thieler 1959, Hoehme 1960, Sonderborg 1965, Schumacher 1966, Dahmen 1967. Dieser Anerkennung ging ihre breitenwirksame Präsentation auf der „II. documenta '59. Kunst nach 1945“ voraus.

 

Pionierinnen und Pioniere der Abstrakten Kunst im frühen 20. Jahrhundert

 

Hauptvertreter der Abstrakten Kunst Mitte des 20. Jahrhunderts

 

Abstrakte Kunst der Nachkriegszeit

  • Colorfield Painting | Farbfeld Malerei
  • Informel | L'art autre
  • Konkrete Kunst
  • Op Art
  • Neo-Geo

Beiträge zur Abstrakten Kunst

10. April 2025

München | Museum Brandhorst: Cage, Cunningham, Johns, Rauschenberg, Twombly 5 Freunde | 2025

Die Ausstellung erzählt die Geschichte eines einflussreichen, aber oft übersehenen Netzwerks von fünf erfolgreichen und bekannten Künstlern: starke gegenseitige Einflüsse, freundschaftliche, künstlerische und romantische Beziehungen.
9. April 2025

New York | Whitney Museum: Louise Nevelson Skulptur und New York | 2025

Diese Ausstellung vereint über 15 Skulpturen von Louise Nevelson (1899–1988) aus der Sammlung des Whitney Museums, inszeniert vor der Kulisse von New York City, einem Ort, der Nevelson schon lange zu ihren skulpturalen Assemblagen inspirierte.
15. März 2025

Wiesbaden | Museum Reinhard Ernst: Helen Frankenthaler Move and Make | 2025

Fast 50 Werke bieten einen umfassenden Überblick über die weltweit größte private Helen Frankenthaler Sammlung – zu sehen im jüngst eröffneten Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden.
4. März 2025

Tokyo | National Museum of Modern Art: Hilma af Klint The Beyond | 2025

Das National Museum of Modern Art zeigt 2025 die erste große Retrospektive von Hilma af Klint (1862-1944), einer Pionierin der abstrakten Malerei, in Asien. Die schwedische Malerin wurde in den letzten Jahren als Schöpferin abstrakter Gemälde neu bewertet, die ihren Zeitgenossen wie Wassily Kandinsky und Piet Mondrian vorausging.
18. Februar 2025

Potsdam | Museum Barberini: Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktionen im 20. Jahrhundert Farben, Linien und Flächen als internationale Bildsprache | 2025

Die Ausstellung schlägt einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeigt, wie die Geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten in Europa und den USA immer wieder einen radikalen Ausdruck fand.
9. Februar 2025

Frankfurt Bockenheim | Schirn: Suzanne Duchamp Vom Dadaismus zur Abstraktion | 2025

Die Pionierin der Dada-Bewegung, Suzanne Duchamp (1889–1963), erstmals umfassend in einer Einzelausstellung gewürdigt. Anhand von abstrakten Gemälden, experimentellen Collagen bis hin zu figurativen Darstellungen zeigt die Retrospektive das vielseitige Schaffen der Künstlerin von den 1910er und 1920er Jahren bis zu abstrakten Kompositionen des Spätwerks.
30. Dezember 2024

Remagen | Arp Museum: Abstraction-Création Netzwerk Paris 1931–1937 | 2025/26

Abstraction-Création war ein Netzwerk von Künstlerinnen und Künstlern zur Förderung der Abstrakten Kunst in Paris (1931–1937). Die Ausstellung zeigt die liberale Haltung der Kunstschaffenden und deshalb alle "Spielarten" ungegensätndlichen Gestaltens. | 2025/26
25. Dezember 2024

Bielefeld | Kunsthalle Bielefeld: Light and Space Alles Licht | 2025/26

Die Gruppenausstellung „Alles Licht. Light and Space gestern und heute“ widmet sich dem Licht als künstlerischem Medium. Ausgangspunkt ist das kalifornische Light and Space Movement der 1960er Jahre.
11. Dezember 2024

Paris | Musée du Luxembourg: Pierre Soulages Gemälde auf Papier | 2025

Die 2025 in Paris versammelten „Werke auf Papier“ sind entweder vorbereitend für Gemälde oder eigenständig und in den sechs Jahrzehnten seines Schaffens, von 1947 bis 2004, entstanden.
3. Dezember 2024

New York | MoMA: Ruth Asawa Eine Retrospektive | 2025/26

Diese erste posthume Übersicht zu Ruth Asawas Werk würdigt die Art, wie die Bildhauerin Materialien und Objekte kontinuierlich in Themen der Kontemplation verwandelte und die Unterscheidungen zwischen Abstraktion und Figuration, Figur und Grund sowie negativem und positivem Raum verunmöglichte.
27. November 2024

Düsseldorf | Kunstpalast: Fokus Farbe Bedeutungsebenen der Farbe | 2024/25

Ein grundlegendes Thema der Malerei rückt ins Zentrum dieser Ausstellung: Farbe. Ausgehend von unterschiedlichen Tendenzen der US-amerikanischen und deutschen Farbfeldmalerei der 1960er Jahre mit zeitgenössischen Positionen wird Farbe als Bildthema vorgestellt.
24. November 2024

Baden-Baden | Museum Frieder Burda: Richard Pousette-Dart Poesie des Lichts | 2025

Zahlreiche Schlüsselwerke aus mehr als sechs Schaffensjahrzehnten von Richard Pousette-Dart ermöglichen, in das farbgewaltige und facettenreiche Œuvre des Künstlers einzutauchen. Zahlreiche seiner lichtdurchfluteten Arbeiten rufen die Idee transzendentaler Kräfte hervor, oft in motivischer Anlehnung an die Schönheit des Firmaments oder die aufgeladene Energie leuchtender Himmelskörper. | 2025
22. November 2024

New York | Guggenheim Museum: Piet Mondrian, Ever further Sammlung im Fokus | 2024/25

„Piet Mondrian: Ever further“ ist die erste Ausstellung der Ausstellungsreihe „Collection in Focus“, die Künstler aus der Guggenheim-Sammlung in den Mittelpunkt stellt.
16. November 2024

Ludwigshafen | Wilhelm-Hack-Museum: Pionierinnen der geometrischen Abstraktion Wir werden bis zur Sonne gehen | 2024/25

Künstlerinnen prägten die Entwicklung einer geometrisch-abstrakten Formensprache maßgeblich mit. Das Wilhelm-Hack-Museum erinnert 2024/25 an diese Pionierinnen der Malerei.
8. November 2024

New York | Guggenheim Museum: Orphismus in Paris, 1910–1930 Harmonie und Dissonanz | 2024/25

Mit rund 100 Kunstwerken beleuchtet diese große Ausstellung die lebendige abstrakte Kunst des Orphismus. Zu sehen sind Arbeiten von u.a. Robert Delaunay, Sonia Delaunay Terk, Marcel Duchamp, Mainie Jellett, František Kupka, Francis Picabia und Amadeo de Souza-Cardoso sowie den Synchromisten Stanton Macdonald-Wright und Morgan Russell.
31. Oktober 2024

Wiesbaden | Museum Wiesbaden: Richard Serra – Dirk Reinartz Fotografien und Skulpturen | 2025

Dirk Reinartz (1947—2004) hat über viele Jahre hinweg die Entstehung und den Aufbau von Serras Skulpturen fotografisch begleitet. Dabei entstanden Bilder, die weit über eine reine Dokumentation hinausgehen und eine eigene Bildqualität entwickeln. Begleitend zur Präsentation zeigt das Museum Wiesbaden einen Saal mit skulpturalen Werken und großformatigen Ölkreide-Arbeiten Richard Serras.
29. Oktober 2024

Bern | Zentrum Paul Klee: Anni Albers Constructing Textiles | 2025/26

Das Zentrum Paul Klee fokussiert auf Anni Albers' Verbindung zwischen Textil und Architektur, zwischen Weben und Bauen. Durch das tiefgreifende Verständnis für das Material und seine Anwendungen ist Albers’ Arbeit von hoher Aktualität und Relevanz im Hinblick auf heutige Herausforderungen im Bereich der Energie und der materiellen Ressourcen.
29. Oktober 2024

Bern | Zentrum Paul Klee: Gego Fokus Gertrud Goldschmidt | 2025

Die Ausstellung im Zentrum Paul Klee ist die erste Einzelausstellung Gegos in der Schweiz und zeigt unter anderem Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken und ausgewählte Skulpturen der Künstlerin.
22. Oktober 2024

Düsseldorf | K21: Julie Mehretu Bildarchiv und Werke der äthiopisch-amerikanischen Künstlerin | 2025

In der Ausstellung im K21 wird Mehretus Bildarchiv zum ersten Mal neben den Werken ausgestellt. So wird beispielhaft anschaulich, wie Kunst entsteht, und wie sie gegenüber dem Sturm der medial vermittelten Ereignisse Bewusstsein, Freiheit und Handlungsmacht gewährt.
18. Oktober 2024

Bilbao | Guggenheim Bilbao: Hilma af Klint Pionierin der Abstraktion in Spanien | 2024/25

Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Jahren des Aufstiegs der Künstlerin (1906–1920). In diesen Jahren begann sie, gegenstandslose und ungegenständliche Werke zu schaffen. Die Bilder sind erstaunlich einfallsreich und bilden einen einzigartigen Korpus, der zu einer Neubewertung der Moderne und ihrer Entwicklung einlädt.
8. Oktober 2024

Wuppertal | Von der Heydt-Museum: Lucio Fontana Erwartung | 2024

Fontanas komplexes Werk wird in Wuppertal anhand ausgewählter Arbeiten möglichst umfassend erlebbar machen: von den figurativen bis zu den konzeptuellen Arbeiten, von der Keramik bis zur Rauminstallation.
2. Oktober 2024

London | Whitechapel Gallery: Lygia Clark The I and The You | 2024

„The I and the You“ umfasst Gemälde, Arbeiten auf Papier, eine Auswahl von Clarks berühmten „Bichos“ sowie andere bahnbrechende partizipatorische Werke und zeigt, wie Clarks frühe formale Experimente und sein wachsendes Interesse an der Philosophie der Erfahrung und dem therapeutischen Potenzial der Kunst zu einer allmählichen Schließung der Kluft zwischen Werk und Betrachter:innen führten.
17. August 2024

Berlin | Neue Nationalgalerie: Lygia Clark Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis | 2025

Mit ihrem Ansatz, Kunst als partizipatives, sinnliches, mitunter heilendes Erlebnis zu begreifen, wurde Lygia Clark (1920–1988) zu einer der wegweisenden Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Deshalb sind die Besucher:innen eingeladen mit den ausgestellten Kunstwerken zu interagieren, an Workshops, Gruppenperformances und Clarks „Therapiesitzungen“ teilzunehmen.
17. Juli 2024

Antwerpen | KMSKA: Donas, Archipenko & La Section d’Or Kubismus und Abstraktion Anfang der 1920er | 2025

Erstmals werden die späten Jahre der einflussreichen Vereinigung aufgezeigt; im Zentrum der Schau stehen die materialreichen, kubistischen und abstrakten Kompositionen von Marthe Donas und die Skulpto-Malerei von Alexander Archipenko.
12. Juli 2024

Frankfurt | Schirn: Casablanca Art School Eine postkoloniale Avantgarde 1962–1987 | 2024

Nur wenige Jahre nach der Unabhängigkeit Marokkos 1956 entwickelt sich in Casablanca ein pulsierendes Zentrum kultureller Erneuerung. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert das einzigartige und einflussreiche Wirken der Casablanca Art School in einer ersten großen, längst überfälligen Ausstellung.
10. Juli 2024

Amsterdam | H’ART Museum: Kandinsky Pionier der Abstraktion aus dem Centre Pompidou | 2024

Mit mehr als 60 Werken aus der Sammlung des Centre Pompidou bietet die Ausstellung einen Überblick zu Kandinskys künstlerisches Schaffen von seinen ersten Jahren in Moskau über seine Münchner Erfahrungen, die ihn zu einem der wichtigsten Pioniere der abstrakten Kunst machten.
20. Juni 2024

München | Pinakothek der Moderne: Die Sammlung van de Loo „Die Welt kann nur durch uns enttrümmert werden“ | 2024

Eine Präsentation ehrt Otto van de Loo (1924–2015) anlässlich seines 100. Geburtstags. In seiner 1957 eröffneten Galerie engagierte er sich für Künstler:innen, deren Bildsprache für ein spielerisches Moment stand und deren provokative Herangehensweise gegen eine Ästhetik der Glätte gerichtet war.
2. Mai 2024

Oslo | National Museum: Wassily Kandinsky Druckgrafik zwischen Märchen, Exotik und Abstraktion | 2024

Entwicklung der Abstraktion: Die Ausstellung basiert auf einer großzügigen Leihgabe des Centre Pompidou in Paris und zeigt eine Auswahl von Kandinskys frühen Werken.
16. März 2024

Düsseldorf | K20: Hilma af Klint und Wassily Kandinsky Träume von der Zukunft | 2024

Mit der Ausstellung werden die Werke von af Klint und Kandinsky zum ersten Mal vereint. Af Klint und Kandinsky, die fast gleichzeitig lebten, ist gemeinsam, dass sie mit der Abstraktion viel mehr als einen neuen Malstil erfinden wollten. Beide träumten von einer Zukunft, zu der die Kunst den Weg weisen sollte.