Ernst Wilhelm Nay: bedeutendster Maler Deutschlands der Nachkriegszeit | AiW live casino score mega casino app mcw casino log in elon casino house of fun slots casino glory casino bangladesh login casino login glory casino registration casino scor jaya9 casino online glory casino live casino crazy time bkash 9 casino maga world casino mega casino download j9 casino track casino casino score parimatch casino glory casino login app mega casino bangladesh

Ernst Wilhelm Nay

Wer war Ernst Wilhelm Nay?

Ernst Wilhelm Nay (Berlin 11.6.1902–8.4.1968 Köln) gilt als einer der bedeutendsten Maler der Nachkriegszeit in Deutschland; stilistisch ist er dem Informel zuzurechnen (→ Abstrakter Expressionismus | Informel). Der am 11. Juni 1902 in Berlin geborene Ernst Wilhelm Nay entstammte einer Beamtenfamilie und begann autodidaktisch zu malen, bevor er zwischen 1925 und 1928 bei Karl Hofer an der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin Charlottenburg ausgebildet wurde. Anfangs war Ernst Wilhelm Nay der figürlichen Tradition des deutschen Expressionismus verpflichtet.

 

Kindheit

Ernst Wilhelm Nay wurde am 11. Juni 1902 als zweites von sechs Kindern des Regierungsrats Johannes Nay und seiner Frau Elisabeth Johanna Nay (geb. Westphal) in Berlin geboren. Ab dem Jahr 1912 besuchte er das Humanistische Gymnasium in Berlin-Steglitz. Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters wechselte Nay auf das Internat Schulpforta in Thüringen (1915). Dort zeigte er erstes Interesse für moderne Kunst und unternahm eigene Malversuche.

Nach dem Abitur kehrte Ernst Wilhelm Nay 1921 nach Berlin zurück. Er begann eine Lehre in der Berliner Buchhandlung Gsellius, die er allerdings bereits 1922 wieder abbrach. In diesem Jahr schuf Nay sein erstes Selbstbildnis.

 

Ausbildung und frühe Werke

Ab 1923 besuchte Ernst Wilhelm Nay Abendkurse für Aktzeichnen am Berliner Kunstgewerbemuseum und verdiente sich seinen Lebensunterhalt unter anderem als Hilfsarchitekt beim Film und als Verkäufer in der Buchabteilung im Kaufhaus des Westens.

Bereits zwei Jahre später (1924) arbeitete Nay an Porträts und Landschaftsbildern. Mit drei seiner Gemälde stellte sich Nay bei Karl Hofer (1878–1955) an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin, vor. Dieser erkannte Nays Begabung und empfahl dessen „Bildnis Franz Reuter“ für die Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste. Zudem vermittelte Hofer dem Autodidakten Nay ein Stipendium und nahm ihn in seine Malklasse auf.

Bereits 1926 veröffentlichte Paul Westheim, Herausgeber der Zeitschrift „Das Kunstblatt“, einen ersten Artikel über Ernst Wilhelm Nay und sein Werk. Im selben Jahr lernte der Kunststudent seine spätere Frau Helene (Elly) Kirchner kennen, die an der Hochschule als Modell tätig war; das Paar heiratete 1932. Noch während seines Studiums erwarb die Stadt Hannover ein erstes Bild von Nay (1927). Zudem beteiligte sich der Maler an Gruppenausstellungen in Berlin, Hannover und München. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Preußischen Akademie der Künste erhielt Nay in den folgenden Jahren finanzielle Zuwendungen.

 

Studienreisen

Im Jahr 1928 beendete Ernst Wilhelm Nay das Studium bei Hofer. Seine frühesten Gemälde zeigen Nays Auseinandersetzung mit den Werken von Ernst Ludwig Kirchner und Edvard Munch. Carl Georg Heise, Leiter des St. Annen-Museums und des Museums Behnhaus in Lübeck, wurde auf Nay aufmerksam, woraufhin er den Maler in dessen Berliner Atelier besuchte. Heise erwarb für Lübeck das Gemälde „Blumenkohlstillleben (Gemüsestillleben)“ (1928, Privatbesitz) und lud Ernst Wilhelm Nay dazu ein, an der Ausstellung „Zehn junge deutsche Maler“ (18.11.1928–Anfang Januar 1929) in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck teilzunehmen. Im Dezember 1928 brach Nay zu einer Studienreise nach Paris auf.

Im folgenden Jahr ermöglichte Heise dem Maler Nay einen Aufenthalt auf der dänischen Insel Bornholm (1930), wo er die sogenannten „Strandbilder“ malte. Dort entstand eine Gruppe von Gemälden, aus der die Nationalgalerie Berlin 1931 „Fischerboote an der Hafenmole“ erwarb.

Die Bekanntschaft mit dem Kunstkritiker Will Grohmann ab 1931 wurde für Ernst Wilhelm Nay wichtig. Der Maler erhielt die Prämie des Staatspreises für Malerei der Preußischen Akademie der Künste (für 1930), verbunden mit einem Stipendienaufenthalt an der Villa Massimo in Rom (September 1931 bis Juni 1932). Dort entstanden surrealistisch-abstrakte Bilder. In den 1930er Jahren beschäftigte sich Ernst Wilhelm Nay mit figurativer Malerei, in der er bereits eine Vereinfachung der Formen sowie Bewegungsdarstellung mittel durchlaufender Linien anstrebte. Letzteres lässt sich im Spätwerk von Ernst Ludwig Kirchner in Auseinandersetzung mit dem Kubismus und der geometrischen Abstraktion beobachten. Dies wird häufig als eine Vorwegnahme der späteren abstrakten Gemälde Nays gedeutet. Der Hang zu kontrastreichen, unvermischten Farben verbindet ihn ebenfalls mit dem frühen deutschen Expressionismus.

Auf der Rückreise von Rom nach Berlin besuchte Ernst Wilhelm Nay den Münchner Kunsthändler Günther Franke, der sich von nun an für seine Kunst einsetzte (1932). Über den Kontakt mit dem Kunsthistoriker Ludwig Heinrich Heydenreich wurde Nay auf die Schriften Martin Heideggers aufmerksam. Erste Erfolge trafen 1933 auf Schmähschriften: Nay beteiligte sich an der Ausstellung „Lebendige deutsche Kunst“ in den Galerien Alfred Flechtheim und Paul Cassirer, Berlin. In einem Hetzartikel der Nationalsozialisten im Völkischen  Beobachter  vom 25. Februar 1933 wird ein Bild „Liebespaar“ (1930) von Nay als „Meisterwerk der Gemeinheit“ verhöhnt.

Im Jahr 1934 schloss Ernst Wilhelm Nay Bekanntschaft mit den Kunsthistorikern Erich Meyer, Alfred Hentzen, Werner Haftmann und dem 1933 aus seinem Amt entlassenen Direktor des Essener Folkwang-Museums Ernst Gosebruch. Der Maler begann seine Dünen- und Fischerbilder. Durch Vermittlung von Ernst Gosebruch lernte Nay 1935 den Frankfurter Kunstsammler Carl Hagemann und die Kunstsammlerin Hanna Bekker (auch: Bekker vom Rath), Hofheim am Taunus, kennen. Im Sommer hielt sich der Maler im Fischerdorf Vietzkerstrand (Pommern) und auf dem Darß auf, wo großformatige Rohrfederzeichnungen entstanden.

Im Jahr hielt sich Ernst Wilhelm Nay 1936 erneut in Vietzkerstrand auf. Er beteiligte sich an der Ausstellung „Malerei und Plastik in Deutschland 1936“ im Kunstverein in Hamburg; die Schau wurde durch Adolf Ziegler, den Vizepräsidenten der Reichskammer der Bildenden Künste, bereits nach zehn Tagen vorzeitig mit der Begründung geschlossen, es würde dort „Kunst der Verfallszeit“ gezeigt.

 

Ernst Wilhelm Nay: „Entarteter“ Maler im Zweiten Weltkrieg

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Partei 1933 wurde die Kunst von Ernst Wilhelm Nay als „entartet“ gebrandmarkt und dem Künstler das Ausstellen verwehrt. Zwei seiner Gemälde wurden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ in München präsentiert. Insgesamt entfernten die totalitären Machthaber zehn seiner Arbeiten aus öffentlichen Sammlungen in NS-Deutschland. Im Jahr 1940 wurde Ernst Wilhelm Nay eingezogen und diente in Frankreich als Infanterist (Süd-Frankreich und Bretagne) und ab 1942 als Kartenzeichner in Le Mans. Der französische Bildhauer Pierre Térouanne stellte dem Soldaten ein Atelier zur Verfügung. Hier malte er kleinformatige Gemälde und Aquarelle, die ihm wohl schon einen gewissen Bekanntheitsgrad sicherten. So besuchte Ernst Jünger den vierzigjährigen Maler im Atelier, um die „Metamorphotischen Bilder“ zu sehen. Der in Deutschland verfolgte Künstler erfuhr Anerkennung im besetzten Frankreich.

Im Jahr 1937 wurde Ernst Wilhelm Nay von den Nationalsozialisten zeitweilig mit Ausstellungsverbot belegt. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Reichskammer der Bildenden Künste erhielt er aber weiterhin Malmaterialien und Beihilfen. In der Feme-Schau „Entartete Kunst“ war er mit zwei Gemälden vertreten, mindestens zehn seiner Werke aus Museumsbesitz wurden beschlagnahmt. Durch die Vermittlung und Fürsprache der 1933 entlassenen Museumsdirektoren Carl Georg Heise und Ludwig Justi erhielt Nay finanzielle Unterstützung von Edvard Munch und Carl Hagemann, die ihm im Sommer eine Reise nach Norwegen ermöglichten. Er besuchte Munch in Skøien und hielt sich drei Monate auf den Lofoten auf; auf dort gemalte großformatige Aquarelle folgen später, im Berliner Atelier, die „Lofoten-Bilder“ (1937–1938).

Im Winter 1937/38 stellte Ernst Wilhelm Nay seine jüngst entstandenen Aquarelle in der Galerie Holst Halvorsen in Oslo aus. Der Verkaufserlös ermöglichte ihm eine zweite Reise auf die Lofoten (1938). Zurück in Berlin schuf der Maler eine Serie von vier Holzschnitten sowie Landschafts- und Figurenbilder. Im März 1939 besuchte Nay noch Hanna Bekker in Hofheim am Taunus; er arbeitete an weiteren Aquarellen. Gemeinsam untenahmen der Künstler und die Sammlerin Ausflüge, unter anderem nach Frankfurt am Main und Limburg sowie Wiesbaden, wo Nay Bekanntschaft mit Alexej von Jawlensky machte. Dieser übergab Nay ein Werk aus seiner Reihe „Variationen“, dieser revanchierte sich mit einem Farbholzschnitt der 1938 entstandenen Lofoten-Blätter. Eine Reise ans Schwarze Meer nach Bulgarien musste Nay wegen des Kriegsbeginns abbrechen.

 

Kriegsdienst

Am 1. Dezember 1939 trat Ernst Wilhelm Nay in den Kriegsdienst ein. Anfangs diente er als Schütze in einem Infanterie-Ersatz-Bataillon in Schwerin an der Warthe (heute: Skwierzyna, Polen); im Mai 1940 wurde er als Infanterist zunächst nach Südfrankreich, dann in die Bretagne versetzt. Als Nay in Auray stationiert war, konnte er in seiner dienstfreien Zeit an kleinen Aquarellen und Zeichnungen arbeiten. Während eines Heimaturlaubs in Berlin verschickte Nay den größten Teil seiner Bilder zu einem Onkel nach Bad Muskau in der Oberlausitz, um sie vor Kriegseinwirkungen zu schützen. Heise und Nay standen während der Kriegsjahre im engen brieflichen Kontakt; während seiner Heimaturlaube war der Künstler oft zu Gast beim Ehepaar Heise. Ebenso korrespondierte Nay intensiv mit Hanna Bekker. Beginn der Frankreich-Bilder.

Durch Vermittlung des Juristen Hans Lühdorf, der als Dolmetscher in Le Mans seinen Dienst leistete, wurde Nay 1942 Kartenzeichner bei einem Stab in Le Mans. Lühdorf wurde zum Freund und wichtigen Gesprächspartner in dieser Zeit. In Le Mans lernte Nay auch den Amateurbildhauer Pierre Térouanne kennen, der ihm sein Atelier zur Verfügung stellte und Malmaterial besorgte. Erstmals entstanden nun Gouachen, Aquarelle und Zeichnungen sowie einige kleinformatige Ölbilder. In Paris besuchte Nay auf einer Dienstreise Galerien und Museen sowie Wassily Kandinsky in dessen Atelier. Während eines Fronturlaubs lernte der Maler den Kunstsammler Hans Dittmayer aus Dresden persönlich kennen. Im folgenden Jahr besuchte ihn der Schriftsteller Ernst Jünger in Le Mans (1943). Bei einem Bombenangriff wurde Nays Berliner Atelier zerstört. Der Rückzug von Nays Einheit über Amiens in die Eifel erfolgte 1944.

 

Weg zur Abstraktion

Bereits im Mai 1945 wurde Ernst Wilhelm Nay als Obergefreiter von den US-Amerikanern aus der Armee entlassen. Da seine Wohnung in Berlin zerstört worden war, kehrte der Maler nach Hofheim im Taunus zurück; durch Hanna Bekkers Vermittlung konnte er dort das unweit ihrer Villa gelegene ehemalige Atelierhaus der Malerin Ottilie W. Roederstein (1859–1937) beziehen. Ernst Wilhelm Nay schloss in dieser Phase wichtige Verbindungen unter anderem zu Ernst Holzinger und Clemens Weiler, den Direktoren des Städelschen Kunstinstituts und des Museums Wiesbaden, sowie zu dem Schriftsteller Fritz Usinger, dem Kunsthistoriker Ludwig Baron Döry und der Kunstkritikerin Doris Schmidt. Weiters schloss er Kontakte zu Künstlerinnen und Künstlern, darunter Willi Baumeister, Otto Greis, Ida Kerkovius, Otto Ritschl und Conrad Westphal.

Die frühesten nach dem Krieg entstandenen Gemälde werden „Hekate-Bilder“ (1945–1948) genannt, da das erste Hauptwerk der Serie den Titel „Tochter der Hekate I“ (1945) trägt. Alle Bilder dieser Gruppe haben mythologische Titel; die Figuration bildet sich aus autonomen Formen. Ernst Wilhelm Nay entwickelte in den „Hekate-Bildern“ einen Fundus an Formen, die an Pflanzliches erinnern, an Blätter, Schoten, gelegentlich auch an das Auge.

„Nicht etwa verwandelt sich durch die Erfindung der Gegenstand zur Bildgestalt, der Gegenstand ist vielmehr der Stoff, die Substanz, die die Bildzeichen abgibt die als Elemente der Bildgestalt diesen. Mit Hilfe dieser Elemente wird das eigentliche, das absolute, formende Bildthema gefunden, das Gestaltungsthema, das Formprinzip. […] Der Maler geht also nicht vom Gegenstand aus, sondern von den Formelementen, die der Gegenstand stimuliert, er kehrt in das absolute, autonome Formbild ein und findet das Bild als Ereignis, in dem sich die Synthese des raum- und zeitlosen Seinsgrundes mit der Substanz vollzieht.“1 (Ernst Wilhelm Nay)

Erste Nachkriegsausstellungen fanden bei Günther Franke in München und Gerd Rosen in Berlin statt (1946). Bei Günther Franke begegnete Nay Elisabeth Kerschbaumer, seiner späteren Frau. Bereits im folgenden Jahr folgten Einzelausstellungen in der Galerie Vömel, Düsseldorf, bei Werner Rusche, Köln, im Kunstverein in Hamburg im Kellergeschoss der stark zerstörten Hamburger Kunsthalle, in der Overbeck-Gesellschaft in Lübeck sowie in der Galerie Franz, Berlin (1947). In dieser Phase schloss Ernst Wilhel Nay Bekanntschaft mit den Kunstsammlern Bernhard Sprengel, Herbert Kurz und Karl Ströher. Erste Ankäufe durch deutsche Museen nach dem Krieg: Die Hamburger Kunsthalle erwarb das Gemälde „Die Quelle“ (1947, Hamburger Kunsthalle) aus einer Ausstellung im Kunstverein in Hamburg; noch zu Lebzeiten des Künstlers folgten fünf weitere für den Sammlungsbestand. Die Städtische Gemäldegalerie Mainz (heute Landesmuseum Mainz) organisierte die Ausstellung „Neue deutsche Kunst“ mit Werken Nays und kauft das Gemälde „Sitzende“ (1947, Generaldirektion Kulturelles Erbe, Landesmuseum Mainz).

Ernst Wilhelm Nay wurde 1948 erstmals auf die Biennale von Venedig eingeladen. Seine Bekanntschaft mit dem Sammlerehepaar Günther und Carola Peill sollte sich in der Folge als wichtig erweisen. Die Hamburger Kunsthalle erwarb das Gemälde „Weiße Kuh“ (1933, Hamburger Kunsthalle), vormals Sammlung Carl Hagemann.

Im Sommer 1949 entstand in Worpswede aus der intensiven Beschäftigung mit der Technik der Farblithografie eine Folge von zehn Blättern, die Michael Hertz, Bremen, verlegte. Aus Worpswede berichtete Nay an Clemens Weiler, der das Gemälde „Leda“ (1948, Museum Wiesbaden) sowie die fertiggestellten Druckgrafiken für das Museum Wiesbaden erwirbt, minutiös über seine Fortschritte in dieser ihm neuen Technik. Ausstellungen in der Städtischen Kunsthalle Mannheim (mit Fritz Winter) sowie im Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath. Gemälde Nays aus Privatbesitz waren in der Ausstellung „Malerei der letzten 100  Jahre“ in der Hamburger Kunsthalle zu sehen, darunter „Thaïs“ und  „Anna“, „Schmetterlinge“ und „Weiße Kuh“. Beginn der „Fugalen Bilder“. Im Dezember Eheschließung mit Elisabeth Kerschbaumer nach einvernehmlicher Scheidung von Elly Nay.

Das Städelsche Kunstinstitut erwarb 1950 mit „Gaea“ sein erstes Gemälde von Nay. Erste Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover, unter der Leitung von Alfred Hentzen. Beteiligung an der Biennale von Venedig und erstmals an der „Carnegie International“ in Pittsburgh.

In Berlin begegnet Nay den Bildhauern 1951 Karl Hartung und Hans Uhlmann; mit Letzterem bleibt er freundschaftlich verbunden. Im Oktober übersiedelte der Maler nach Köln, wo er bis zu seinem Lebensende 1968 wohnhaft blieb. Dort bezog er mit seiner Frau eine Dachwohnung in der Wiethasestraße in Köln-Braunsfeld. Erste Beteiligung an der Biennale in São Paulo. Anlässlich seines 50. Geburtstags organisierte das Haus am Waldsee in Berlin Nays erste Retrospektive. Er erhielt den Kunstpreis der Stadt Köln sowie den Karl Ströher-Preis, Darmstadt. In der Folge erwarb das Hessische Landesmuseum Darmstadt das Gemälde „Kleines gelbes Spiel“.

Zunehmend wandte sich Ernst Wilhelm Nay der Abstraktion zu und schuf „Musikalische Abstraktionen“ (→ Abstrakte Kunst), sogenannte „Fugale Bilder“ (1949–1951) und „Rhythmische Bilder“ (1952–1954). In den „Fugalen Bildern“ verfestigte sich der Formenschatz der „Hekate“-Bilder. Die Serie ist nach den Bildtiteln, in denen Nay auf Musik und Komposition anspielt, gestaltet. Die „Rhythmischen Bilder“ unterscheiden sich von der vorhergehenden Phase durch die rhythmische Durchgestaltung des „Bildflachraums“, wie es Werner Haftmann formulierte:

„[…] das feste Flächengebilde ist aufgelöst. Allein aus den Zurufen der Farbtupfer und ihrer räumlichen Ortungen organisiert sich ein schwebendes, kaum spürbares räumliches Flächengerüst. […] So entsteht eine freie herzerfüllende farbige Melodie, der Gesang der Fläche.“2 (Werner Haftmann über Nay, 1991)

Nay zeichnete 1953 den abstrakten Film „Eine  Melodie  –  Vier  Maler“. Regie führte Herbert Seggelke; neben Nay waren die Künstler Jean Cocteau, Gino Severini und Hans Erni beteiligt. Im Herbst übernahm Ernst Wilhelm Nay für drei Monate eine Gastdozentur an der Landeskunstschule Hamburg (heute: Hochschule für bildende Künste); es blieb sein einziger Lehrauftrag. Einzelausstellungen im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, im Kunstverein Bremen, und im Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus, Frankfurt am Main dokumentieren die Hochachtung, die dem Maler entgegengebracht wurde. Die Ausstellung „Meistermann  – Nay  – Winter“ im Kunstverein in Hamburg führte drei der bedeutendsten Maler der ungegenständlichen Kunst zusammen: Georg Meistermann (1911–1990), Nay und Fritz Winter (1905–1976). Die internationale Anerkennung Nays wurde durch die Goldmedaille des „VIII. Premio Lissone Internazionale per la pittura“ einmal mehr bekräftigt (20.9.–4.10.1053).

 

Scheibenbilder

Zwischen 1954 und 1962 entstanden Ernst Wilhelm Nays „Scheibenbilder [disc pictures]“, in denen runde Farbflächen subtile Raum- und Farbmodulationen in der Bildfläche organisieren. Damit wandte er sich den Spannungen zwischen den Farbflecken zu, die er rhythmisch auf der weißen Fläche verteilte.

Ernst Wilhelm Nay experimentierte mit Spannungen, die durch die Verteilung der unterschiedlich großen, verschiedenfarbigen Scheiben auf der Maloberfläche entstehen. Diese Werke gelten heute im kunsthistorischen Diskurs als Nays charakteristischste Schöpfungen. Nach eigener Aussage wollte er etwas schaffen, das wie geripptes Eisen wirkt, und postulierte, dass, sobald er einen bunten Punkt auf eine leere Maloberfläche setze, eine unglaubliche Anzahl von Spannungen entstanden wäre, die sich noch vergrößere, sobald er den Punkt durch weitere ergänzte. Ein zweiter, dritter, vierter Punkt – alle in derselben Größe – bilden bereits eine hochkomplizierte formale Spannung. Diese erhöhe sich wiederum, wenn er mehrere Farben einsetze und alle Scheiben in unterschiedlichen Farben male. Sie bilden eine chromatische Sequenz, und auch die Zwischenräume erzeugen Spannungen, die mit Farben noch verändert werden können. Es entstehen endlose Möglichkeiten und Variationen und ein Rhythmus. Dies erinnert an eine musikalische Komposition, die frei von jeder Figürlichkeit eine Melodie entwickelt.

Gleichzeitig stieg Ernst Wilhelm Nays Renommee national wie international. 1954 erwarb die Hamburger Kunsthalle das große Gemälde „Mit roten und schwarzen Punkten“, ein Jahr später das Museum Wiesbaden „Afrikanisch“. Im Sommer hielt sich der Maler in Løkken (Dänemark) auf, wo er an einer Reihe großformatiger Aquarelle arbeitete. Das Vorhaben Hans Scharouns, Nay an der Ausgestaltung des Kasseler Theaters mit Wandbildern zu beteiligen, wurde nicht umgesetzt. Nay stand im regen Kontakt mit dem Sprachforscher Georg Buddruss und dem Ethnologen Adolf Friedrich und hatte ebenfalls 1954 eine erste Ausstellung in der Kölner Galerie „Der Spiegel“.

 

Vom Gestaltwert der Farbe

Im Jahr 1956 publizierte Ernst Wilhelm Nay seine programmatische Schrift „Vom Gestaltwert der Farbe. Fläche Zahl und Rhythmus“, die er selbst als die „Lehre vom Tonsatz für die Malerei“ bezeichnete. Der manifestartige Text basiert auf den theoretischen Ausführungen seines Hamburger Lehrkurses. Darin gliederte er die wichtigsten Themen wie folgt: 1. Die Fläche, 2. Chromatik, 3. Rhythmus und Bewegung, 4. Volumen, 5. Die Veranstaltung, 6. Funktion und Relation, 7. Kontrapunkt, 8. Die Zahl, 9. Das grafische Element, 10. Human, 11. Das Geistige, 12. Kontakt und 13. Wahrheit. Er schloss mit der Bemerkung:

„Bilder fügen dem Weltganzen ein Gran Liebe hinzu.“ (E. W. Nay, 1955)

 

Ausstellungen und Ehrungen

Ernst Wilhelm Nay war auf den ersten drei documenta Ausstellungen in Kassel (1955, 1959, 1964) und der Biennale in São Paulo (1956, 1959) mehrmals prominent vertreten. Auf der „documenta III“ präsentierte er „Drei Bilder im Raum“ (1964) neben Malern wie Sam Francis, Roberto Matta oder Robert Rauschenberg. Zudem vertrat der die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale von Venedig 1956.

Im Jahr 1956 erhielt Nay den Lichtwark-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg; zudem richtete der Kunstverein in Hamburg und die Kestner-Gesellschaft, Hannover, ihm eine Retrospektive aus. Auf die Teilnahme an der „documenta“ in Kassel folgte seine erste Ausstellung in den USA in den Kleemann Galleries, New York, und eine Einzelausstellung im Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig. Für das Chemische Institut der Universität Freiburg im Breisgau malte Nay ein über sechs Meter breites Wandbild (Das  Freiburger Bild). Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Großer Preis des Landes Nordrhein-Westfalen für Malerei. Beteiligung an der Ausstellung „Hundred Years of German Painting“ in der Tate Gallery, London.

Im Februar 1957 hielt sich Ernst Wilhelm Nay in Crans-sur-Sierre auf, wo weitere Aquarelle entstanden. In Paris mietete Nay durch Vermittlung des Fotografen Herbert List für zwei Monate das Atelier der Fotografin Florence Henri und druckte bei Georges Visat eine Serie von fünf farbigen Aquatinta-Blätter, die Michael Hertz verlegte. Beteiligung an der Ausstellung „German Art of the Twentieth Century“ im Museum of Modern Art, New York, unter anderem mit dem Gemälde „Mit roten und schwarzen Punkten“.

Nay war 1958 auf der Ausstellung „50 Ans d’Art Moderne“ im Rahmen der Weltausstellung in Brüssel vertreten. Zeitgleich zeigte ihn die Brüsseler Galerie Les Contemporains in einer Einzelausstellung; dort erwarb das Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique das Gemälde „Blau und Rubin“.

Gemeinsam mit Willi Baumeister richtete die Kunsthalle Basel 1960 eine Doppel-Retrospektive aus, kuratiert von Arnold Rüdlinger. Dort erwarb Georg Schmidt das Gemälde „Ontario Blau“ für das Kunstmuseum Basel. Werner Haftmanns Nay-Monografie erschien; er und Nay kannten einander seit 1929, vertieften ihren Kontakt aber erst im Verlauf der 1950er Jahre. Fritz Usingers Monografie „E. W.  Nay“ erschien bereits im folgenden Jahr.

Anlässlich seiner zweiten Einzelausstellung in den Kleemann Galleries 1950 reiste der Künstler erstmals nach New York. Im Folgejahr erhielt er den Guggenheim Preis, New York (Deutsche Sektion), zugesprochen. Im Sommer entstanden Aquarelle auf der Insel Ischia. The New London Gallery organisierte Nay eine Einzelausstellung; 1961 lernte er den Kunsthändler Harry Brooks, Geschäftsführer der Galerie Knoedler, New York, kennen, der ihn 1962 in einer Einzelausstellung würdigte. Im Januar 1962 reiste Ernst Wilhelm Nay deshalb durch die USA, unter anderem nach New York, Washington D. C., Buffalo und Boston, wo er auch die Museen besuchte. Über Harry Brooks lernte Nay die Maler Robert Motherwell und Mark Rothko kennen. Anlässlich seines 60. Geburtstags ehrte das Museum Folkwang, Essen, den Kölner Abstrakten mit einer großen Retrospektive, und Max Imdahl veröffentlichte seine Werkmonografie zu Nays Gemälde „Akkord in Rot und Blau“.

Eine erneute Reise in die USA (New York, Chicago, San Francisco, Los Angeles) folgte ein Abstecher nach Mexiko (1963), wo Ernst Wilhelm Nay Paul Westheim in Mexiko-Stadt besuchte. Einzelausstellung zum 40-jährigen Bestehen der Galerie Günther Franke, München, und Beginn der Augenbilder. Nay führte einen Briefwechsel mit dem Philosophen Martin Heidegger sowie dem Geologen und Anthropologen Helmut de Terra.

Auf Anregung Arnold Bodes schuf Nay 1964 drei großformatige Gemälde, die auf der „documenta III“ in Kassel an der Decke hängend präsentiert werden. Ausgelöst durch Hans Platscheks Artikel „Nays Scheiben – Ein repräsentativer deutscher Maler genauer betrachtet“ (DIE ZEIT, 4.9.1964), entstand eine öffentliche Debatte über die Geltung Nays als führender Maler der deutschen Moderne. Einzelausstellungen bei Knoedler in New York und Paris bestätigten diese Annahme international. Den Sommer 1964 verbrachte Nay auf Mykonos, wo er sich dem Aquarell widmete.

Im Sommer 1965 reiste der Maler nach Kreta, wo weitere Aquarelle entstanden. Er hatte Einzelausstellungen bei Günther Franke in München und in der Galerie Holst Halvorsen in Oslo. Druck der Aquatintafolge „Über den Menschen“ bei Georges Visat in Paris, die im Verlag Wolfgang Ketterer, München, erschien. Beginn der „Späten Bilder“. Im folgenden Jahr reiste Nay nach Marokko, New York, Los Angeles, Hawaii, Japan und Hongkong. Anlässlich des 85. Geburtstages von Pablo Picasso veröffentlicht der Maler einen Aufsatz über dessen Kunst in der „Süddeutschen Zeitung“.

In den letzten beiden Lebensjahren zwischen 1966 und 1968 malte er Bilder mit flächigen, vereinfachten Formen und reduzierte Farbpalette. 1967 stellte er seine aktuellen Werke in der Galerie Günther Franke in München, in der Galerie Der Spiegel, Köln, sowie in der Galerie im Erker, St. Gallen, vor. Nay druckte vier Lithografien in der Erker-Presse. Die Bekanntschaft mit dem Schriftsteller und Kunsthistoriker Jean Cassou führte 1969 zum Buch „Nay-Aquarelle“ veröffentlicht. Retrospektivausstellungen in der Akademie der Künste, Berlin, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim und im Museum des 20.  Jahrhunderts in Wien würdigten Nays Schaffen der vergangenen Jahrzehnte. Im Sommer 1967 entstanden noch Aquarelle in Ronchi, Italien. Nay wurde das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

 

Tod

Im Februar 1968 unternahm Ernst Wilhelm Nay eine letzte Reise nach Berlin anlässlich einer Ausstellung von Hans Uhlmann. Nay vollendete Entwürfe für das Keramische Wandbild im Auftrag des Kernforschungszentrums Karlsruhe (posthum durch Jörg von Manz realisiert). Anfang April entstand mit „Schwarz – Gelb“ eines seiner letzten Gemälde.

Am 8. April 1968 starb Ernst Wilhelm Nay an Herzversagen in seinem Atelierhaus in Köln.

 

Ernst Wilhelm Nays Nachfolge

1959 besuchte Gerhard Richter die documenta II in Kassel und war tief beeindruckt von den Bildern von Ernst Wilhelm Nay, Jackson Pollock, Lucio Fontana, Jean Fautrier.

 

Literatur zu Ernst Wilhelm Nay

  • Ernst Wilhelm Nay. Retrospektive, hg. v. Karin Schick, Sophia Colditz und Roman Zieglgänsberger (Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, 25.3.–7.8.2022; Museum Wiesbaden, 16.9.2022–5.2.2023; MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, 24.3.–6.8.2023), Köln 2022.
  • Die Informellen – von Pollock bis Schumacher, hg. v. Susanne Anna (Ausst.-Kat. Städtisches Museum Leverkusen Schloss Morsbroich, 13.9.–22.11.1998), Ostfildern-Ruit 1999.
  • Abstrkte Kunstm, hg. v. Melitta Kliege (Ausst.-Kat. Neues Museum Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnberg, 19.5.–9.7.2000), Nürnberg 2000.

Beiträge zu Ernst Wilhelm Nay

20. Juni 2024
Fritz Winter, Schwarze Kreuze, 1950 (Fritz-Winter-Stiftung, Bayerische Staatsgemäldesammlungen © Fritz-Winter-Stiftung)

München | Pinakothek der Moderne: ZEN 49 Zum 75. Jubiläum | 2024

ZEN 49 erwies sich nach 1949 als integrativer und deutlich international ausgerichteter Zusammenschluss von Kunstschaffenden und stärkte die Akzeptanz von ungegenständliche Kunstformen in der BRD.
13. Dezember 2023

Berlin | Sammlung Scharf-Gerstenberg: Ernst Wilhelm Nay und André Masson Mythos und Massaker | 2023/24

Die Ausstellung widmet sich erstmals der künstlerischen Beziehung zwischen dem Surrealisten Masson und Nay, dessen Kunst wenig später, in der Nachkriegs-BRD, zum Aushängeschild der abstrakten Moderne werden sollte.
16. Oktober 2022
Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954 (Museum Barberini, Potsdam)

Wien | Albertina modern: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Von Jackson Pollock bis Maria Lassnig | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
16. September 2022
Ernst Wilhelm Nay, Mit roten und schwarzen Punkten, 1954 (Hamburger Kunsthalle. © Hamburger Kunsthalle ⁄ bpk, © Ernst Wilhelm Nay Stiftung, Köln ⁄ VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Elke Walford)

Wiesbaden | Museum Wiesbaden: Ernst Wilhelm Nay Retrospektive | 2022/23

Zu sehen sind nicht nur Ernst Wilhelm Nays berühmte Lofoten-, Scheiben- oder Augenbilder, sondern auch die in der Rhein-Main-Region entstandenen Hekate- und Fugalen Bilder.
3. Juni 2022
Mark Rothko, Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954 (Museum Barberini, Potsdam)

Potsdam | Museum Barberini: Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945 Abstrakter Expressionismus vs. Informel | 2022

Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs.
5. Juli 2019
Einblick in die Ausstellung WOW! The Heidi Horten Collection im Leopold Museum, 2018.

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25. Juni 2018
Wassily Kandinsky, Murnau – Landschaft mit grünem Haus, 1909 (Privatsammlung)

Vom Expressionismus zum Informel in Deutschland: Nolde, Kandinsky, Nay Farbe und Gefühl zwischen Figur und Abstraktion

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11. Mai 2018
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Rockefeller Auktion: $ 828 Millionen und ein paar Weltrekorde Würdevolles Ende der prestigesträchtigen Versteigerung

18 Weltrekorde wurden während der Auktionswoche in New York aufgestellt, mehr als 800 Objekte in der Zwischenzeit verkauft - und die Milliarde ist in Griffweite.
14. Februar 2018
Marc Chagall, Les Amoureux, Detail, 1916, Öl auf Karton, 70 x 50 cm (Courtesy Heidi Horten Collection)

Heidi Horten Collection im Leopold Museum: von Klimt, Chagall, Warhol bis Basquiat Privatsammlung der Kärntner Milliardärin erstmals zu sehen

Was sammelt Heidi Horten? Bislang war das ein großes Geheimnis, das die Kärntner Milliardärin streng gehütet hat. Nun stellt sie erstmals ihre zwischen den 1990ern und 2000ern zusammengestellte Collection im Leopold Museum der Öffentlichkeit vor.

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16. November 2024
Ljubow Popowa, Suprematistische Komposition, um 1916, Öl auf Leinwand, 35,5 x 31 cm (Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen)

Ludwigshafen | Wilhelm-Hack-Museum: Pionierinnen der geometrischen Abstraktion Wir werden bis zur Sonne gehen | 2024/25

Künstlerinnen prägten die Entwicklung einer geometrisch-abstrakten Formensprache maßgeblich mit. Das Wilhelm-Hack-Museum erinnert 2024/25 an diese Pionierinnen der Malerei.
15. November 2024
Vittore Carpaccio, Die Steinigung des hl Stephanus, Detail (Staatsgalerie Stuttgart)

Stuttgart | Staatsgalerie: Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig Faszination des Fremden | 2024/25

2025/26 jährt sich der Tod Vittore Carpaccios zum 500. Mal. Aus diesem Anlass widmet ihm die Staatsgalerie Stuttgart eine Ausstellung.
15. November 2024
Giorgio Morandi in seinem Atelier, Bologna 1953 © Foto Herbert List / Magnum Photos

Paris | Institut Giacometti: Giacometti / Morandi Stille Momente | 2024/25

Obwohl Alberto Giacometti (1901–1966) und Giorgio Morandi (1890–1964) Zeitgenossen waren, haben sie einander nie getroffen. Erstmals bringt die Ausstellung ihre Werke zusammen, um die vielen wesentlichen Merkmale und Verbindungen zu untersuchen.
14. November 2024

Wien | mumok: Liliane Lijn Arise Alive | 2024/25

Liliane Lijn, 1939 in New York geboren und seit 1966 in London lebende Künstlerin, wird mit einer umfassenden institutionellen Einzelpräsentation gewürdigt. Lijn arbeitet seit über sechs Jahrzehnten an den Schnittstellen von bildender Kunst, Literatur und Wissenschaft.
13. November 2024
Josef Hoffmann, Dessin Nr. 7741, 1910, Aquarell auf Papier, 65,6 × 91,3 cm (Backhausen-Archiv, Foto: Backhausen-Archiv)

Wien | Leopold Museum: Das Archiv Backhausen Poesie des Ornaments | 2024/25

„Das Archiv Backhausen“ stellt Künstler:innen vor und beleuchtet einzelne Produktionsschritte; Themenstellungen geben einen Einblick in die musealen Bestände des Backhausen-Archives.
12. November 2024
Gabriele Münter, Selbstporträt, Detail, um 1908, Öl auf Karton, 49 x 33.6 cm (Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid)

Madrid | Thyssen-Bornemisza: Gabriele Münter Malerin des Expressionismus | 2024/25

Erste Ausstellung zu Gabriele Münter in Spanien! Das Museo Thyssen Bornemisza widmet der Pionierin des deutschen Expressionismus und Mitglied von "Der Blaue Reiter" eine Retrospektive mit mehr als 100 Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien.
9. November 2024
Leonardo da Vinci, Hl Anna Selbdritt, sog. Burlington House Karton, Detail, 1500–1508, Kohle und Kreide auf Karton, 1,42 x 1,05 m (The National Gallery, London)

London | Royal Academy: Michelangelo, Leonardo, Raffael Florenz, um 1504 | 2024/25

Florenz, um 1504: Michelangelos Tondo Taddei, Leonardos Burlington House Karton - ihre Rivalität und ihre Einfluss auf den jungen Raffael.
8. November 2024
Robert Delaunay, Kreisformen [Formes Circulaires], Detail, 1930, Öl auf Leinwand, 128.9 x 194.9 cm (Solomon R. Guggenheim Museum, New York

New York | Guggenheim Museum: Orphismus in Paris, 1910–1930 Harmonie und Dissonanz | 2024/25

Mit rund 100 Kunstwerken beleuchtet diese große Ausstellung die lebendige abstrakte Kunst des Orphismus. Zu sehen sind Arbeiten von u.a. Robert Delaunay, Sonia Delaunay Terk, Marcel Duchamp, Mainie Jellett, František Kupka, Francis Picabia und Amadeo de Souza-Cardoso sowie den Synchromisten Stanton Macdonald-Wright und Morgan Russell.
7. November 2024
Monster Chetwynd, Silk and Beer (Wages for Housework), 2024, Foto: Torvioll Jashari © Courtesy the Artist and Sadie Coles HQ, London / MASSIMODECARLO / Galerie Gregor Staiger, Zürich

Wien | Belvedere 21: Monster Chetwynd Moths, Bats and Velvet Worms! Moths, Bats and Heretics! | 2024/25

Die britische Künstlerin Monster Chetwynd (*1973) bespielt das Belvedere 21 mit einer großen, speziell für das Haus entwickelten Installation, die von Performer:innen aktiviert und belebt wird.
7. November 2024
Käthe Kollwitz, Selbstbildnis, Detail, 1924 (Käthe Kollwitz Museum Köln)

Kopenhagen | SMK: Käthe Kollwitz Mensch | 2024/25

Mit der Ausstellung präsentiert SMK Käthe Kollwitz‘ künstlerische Arbeit in ihrer ganzen Bandbreite – als Zeichnerin, Druckgrafikerin und Bildhauerin – und gibt einen differenzierten Einblick in ihr künstlerisches Schaffen und dessen gesellschaftliche, politische und historische Grundlagen.
3. November 2024
Egon Schiele, Stadt im Grünen (Die alte Stadt III), 1917, Öl auf Leinwand (Neue Galerie New York, In memory of Otto and Marguerite Manley, given as a bequest from the Estate of Marguerite Manley)

New York | Neue Galerie: Egon Schiele. Lebende Landschaften Pflanzen, Natur und Stadtansichten | 2024

Egon Schieles Landschaften sind erfüllt von einer existenziellen Botschaft über die conditio humana. Die Hoffnung und das Versprechen des Frühlings und Sommers weichen dem Verfall und dem Tod, bevor der Zyklus von neuem beginnt.
25. Oktober 2024
Amoako Boafo, Enyonam’s Black Shawl, Detail, 2020 (Courtesy des Künstlers und Mariane Ibrahim (Chicago, Paris, Mexico City) © Bildrecht, Wien 2024 )

Wien | Unteres Belvedere: Amoako Boafo Proper Love | 2024

Neben der Ausstellung im Unteren Belvedere werden Arbeiten in die Schausammlung zu Wien um 1900 im Oberen Belvedere integriert, um Boafo im Zusammenhang mit zentralen kunsthistorischen Positionen wie Egon Schiele und Gustav Klimt zu zeigen.
25. Oktober 2024
Robert Longo, Untitled (Iceberg for Greta Thunberg), 2020, Kohle auf Papier (Robert Longo/Metro Pictures, New York; Jeffrey Deitch, Los Angeles)

Milwaukee | Milwaukee Art Museum: Robert Longo The Acceleration of History | 2024/25

Die Ausstellung „Robert Longo: The Acceleration of History“ im Milwaukee Art Museum konzentriert sich auf Longos Arbeiten der letzten zehn Jahre, die als unmittelbare Reaktion auf das globale Zeitgeschehen entstanden sind.
25. Oktober 2024
Marina Abramović, Rythm, Performance 1974 © Courtesy of the Marina Abramović Archives / 2024, ProLitteris, Zurich.

Zürich | Kunsthaus: Marina Abramović 50 Jahre Performancekunst | 2024/25

50 Jahre Performancekunst von und mit Marina Abramović (*1946). Die Ausstellung gibt einen Überblick und präsentiert ihre Kunst als Erhebung des menschlichen Geistes, als Meditation und Heilung.
25. Oktober 2024
Jugendstil München 2024 2025

München | Kunsthalle: Jugendstil in München Wiege des Jugendstils | 2024/25

Mit Objekten aus Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Design und Mode beleuchtet die Ausstellung die Rolle Münchens als Wiege des Jugendstils in Deutschland und zeigt, wie aktuell die schon damals diskutierten Lebensfragen heute noch sind.
25. Oktober 2024
Hermann Nitsch, Architekturzeichnung, Detail, 1974 (Privatsammlung)

Graz | Bruseum: Hermann Nitsch. Zeichnungen Mensch – Architektur – Orgien Mysterien Theater | 2024/25

Das BRUSEUM präsentiert mit den Zeichnungen von Hermann Nitsch einen Werkaspekt, der angesichts der Opulenz seiner Aktionen und der Dimension seiner Schüttbilder oft nicht die notwendige Beachtung fand und findet.
25. Oktober 2024
Albrecht Dürer, Das tanzende Bauernpaar, 1514 (Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, alter Bestand)

Stuttgart | Staatsgalerie: Druckgraphik aus der Zeit des Bauernkrieges Wir wöllen frei sein | 2024/25

Der Ruf nach geistlicher und weltlicher Freiheit hallt auch in den Werken der Künstler nach – und findet gerade im Medium der Druckgraphik weite Verbreitung. Mit Werken von Albrecht Dürer, Lucas Cranach der Ältere und den Beham-Brüdern.
23. Oktober 2024
Nairy Baghramian, Pratza ’e Domo

Orani | Museo Nivola: Nairy Baghramian Pratza ’e Domo. A Semiotic House That Was Never Built | 2024

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
22. Oktober 2024
Julie Mehretu, Among the Multitude XIII, 2021–2022, Tusche und Acryl auf Leinwand, 121.9 × 152.4 cm (Privatsammlung © Julie Mehretu. Courtesy the artist and Marian Goodman Gallery, New York. Photo: Tom Powel Imaging)

Venedig | Palazzo Grassi: Julie Mehretu Ensemble | 2024

Die Ausstellung vereint eine Auswahl von mehr als 50 Werken zwischen Malerei und Druckgrafik, die die Künstlerin über einen Zeitraum von 25 Jahren geschaffen hat, darunter mehrere der jüngsten Gemälde der Künstlerin aus den Jahren 2021 bis 2024.
22. Oktober 2024
Peter Halley, The Turning, 2008, Acryl, fluoreszierendes und perlmuttartiges Acryl und Roll-a-Tex auf Leinwand, 305 x 406 cm (Privatsammlung. Courtesy of López de la Serna CAC - Centro de Arte Contemporáneo, Madrid © Peter Halley)

Madrid | Thyssen-Bornemisza: Peter Halley in Spanien Geometrisch-abstrakte Kunst mit sozialer Bedeutung | 2025

Die Schau umfasst die gesamte Karriere des Künstlers von 1985 bis 2024. Die Auswahl der 20 Gemälde, alle aus spanischen Sammlungen – sowohl privaten als auch öffentlichen –, wurde von Halley selbst getroffen, der auch die Hängung gestaltet hat.
19. Oktober 2024
Medardo Rosso, Krankes Kind

Wien | mumok: Medardo Rosso Die Erfindung der modernen Skulptur | 2024/25

50 Skulpturen sowie einer großen Auswahl an Fotografien, Fotocollagen und Zeichnungen verssammelt die umfassende Retrospektive zu Medardo Rosso 2024 in Wien.
18. Oktober 2024
Hilma af Klint, Gruppe VI, Evolutionen, nr 16, Serie WUS/Sjustjärnan, 1908, Öl/Leinwand, 102 x 133 cm (The Hilma af Klint Foundation, Stockholm HaK 84)

Bilbao | Guggenheim Bilbao: Hilma af Klint Pionierin der Abstraktion in Spanien | 2024/25

Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Jahren des Aufstiegs der Künstlerin (1906–1920). In diesen Jahren begann sie, gegenstandslose und ungegenständliche Werke zu schaffen. Die Bilder sind erstaunlich einfallsreich und bilden einen einzigartigen Korpus, der zu einer Neubewertung der Moderne und ihrer Entwicklung einlädt.
16. Oktober 2024
Pierre-Antoine Demachy, La fête de l'Unité, sur la place de la Révolution, um 1793, 68 x 93,5 cm (Musée Carnavalet, Paris)

Paris | Musée Carnavalet: Paris 1793–1794 Ein Revolutionsjahr voller Feste und Terror | 2024/25

Zum ersten Mal greift das Musée Carnavalet ein einzelnes Jahr aus der Revolution heraus, zweifellos das komplexeste. „Paris 1793-1794, ein Revolutionsjahr“ markiert somit den Höhepunkt der revolutionären Rolle von Paris.
15. Oktober 2024
Max Ernst, Der Hausengel (Lenbachhaus, München)

München | Lenbachhaus: Surrealismus + Antifaschismus Aber hier leben? Nein Danke. | 2024/25

Der Surrealismus war eine politische Bewegung von internationaler Reichweite und internationalistischer Haltung. Das Lenbachhaus arbeitet deshalb mit dem zentralen Begriff des Antifaschismus. Die Ausstellung sieht sich als Bündelung von Versuchen, einen immer noch eng definierten und politisch verharmlosten surrealistischen Kanon zu revidieren
15. Oktober 2024
Jackson Pollock

Paris | Musée Picasso: Jackson Pollock Die ersten Jahre | 2024

Die Ausstellung im Musée national Picasso-Paris blickt auf die frühen Jahre von Jackson Pollock (1912–1956) zurück: von 1938, dem Jahr seiner ersten Werke, die vom Einfluss mexikanischer Wandmaler geprägt waren, bis zu den ersten Dripping-Bildern von 1947.
15. Oktober 2024
Rubens Werkstatt, Merkur und Argus, 1636–1638, Öl/Lw, 180 x 298 cm (Prado, Madrid, Inv.-Nr. P001673)

Madrid | Prado: Rubens’ Werkstatt Atelier – Werkstatt – Inspirationsquellen | 2024/25

Wie arbeitete Peter Paul Rubens mit den vielen Assistenten in seinem Atelier zusammen? Diese Ausstellung im Prado untersucht sowohl die Arbeitsweise als auch auf den physischen Ort in Antwerpen mit Rubens' Sammlung und Skizzen.
14. Oktober 2024
Edvard Munch, Mädchen auf der Brücke, 1927, Öl auf Leinwand, 100.4 × 90.1 cm (Munch Museet, Oslo)

Mailand | Palazzo Reale: Edvard Munch Leben, Liebe und Tod | 2024

Munchs Kunst von 1880 bis zu seinem Tod 1944: 100 Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen und Drucke, alle aus dem MUNCH-Museum in Oslo.
12. Oktober 2024
Miriam Cahn, o.t., Juni 1997, Detail, Öl auf Leinwand, 170 x 85 cm (Foto Heinz Pelz, Courtesy of Privatsammlung Deutschland/Frankreich)

Goslar | Mönchehaus Museum Goslar: Miriam Cahn Kaiserring der Stadt Goslar 2024 | 2024/25

Das Mönchehaus Museum Goslar widmet der Schweizer Malerin 2024/25 eine große Ausstellung, um ihr seit den 1970ern entwickeltes Werk zu würdigen.
12. Oktober 2024
Aenne Biermann, Kind mit Tasse (Magdalene Engels), um 1930, Silbergelatineabzug auf Fotopapier, Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung, erworben 2022 aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg, Sammlung Dietmar Siegert.

Stuttgart | Staatsgalerie: Avantgarde-Fotografie der 1920er und 1930er Jahre Neues Sehen, Neue Sachlichkeit und Bauhaus. Neuerwerbungen aus der Sammlung Siegert | 2024/25

Erstmals präsentiert die Staatsgalerie Stuttgart eine umfassende Auswahl aus der 2022 erworbenen Sammlung Dietmar Siegert mit über 200 Originalabzügen von Hauptvertreter:innen des Neuen Sehens, der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses.
11. Oktober 2024
Egon Schiele, Die Selbstseher

Wien | Albertina: Egon Schiele − Adrian Ghenie Schiele nicht erhaltene Bilder neu interpretiert | 2024/25

Adrian Ghenies neuer Werkszyklus mit Schwerpunkt auf dem menschlichen Körper und der Existenz bietet Raum für Interpretationen, die über das Physische hinausgehen und in das Transzendente eintauchen.
11. Oktober 2024
Cosima von Bonin, Fische

Luxemburg | Mudam: Cosima von Bonin Songs for Gay Dogs | 2024/25

In den Galerien im Obergeschoss des Museums wird eine Auswahl von Werken aus den letzten zehn Jahren zu sehen sein. Darüber hinaus wird in der Großen Halle eine neue, speziell für diesen Anlass entworfene Installation präsentiert.
11. Oktober 2024
Claude Monet, Tulpenfelder bei Den Haag, 1886, Öl auf Leinwand, 66 cm x 81,5 cm (Van Gogh Museum, Amsterdam)

Amsterdam | Van Gogh Museum: Vive l’impressionnisme! Französischer Impressionismus in den Niederlanden | 2024/25

Wann und wie gelangten diese Werke des französischen Impressionismus in die Niederlande? Und waren die Niederländer:innen überhaupt bereit, eine moderne Kunstbewegung aus Paris zu übernehmen? Welche Bilder ihren Weg in die Niederlande fanden, und welchen Weg sie kamen, klärt die Ausstellung in Amsterdam erstmals.
9. Oktober 2024
Tarsila do Amaral, Detail (© Tarsila do Amaral Licenciamento e Empreendimentos S.A. / Foto Museu Nacional de Belas Artes/Ibram, Rio de Janeiro / Jaime Acioli)

Paris | Musée du Luxembourg: Tarsila do Amaral Malerin des modernen Brasilien | 2024/25

Die Malerin des modernen Brasilien wird erstmals groß in Paris ausgestellt. Die Überblicksschau stellt ihre Malerei zwischen Anti-Kolonialismus und Besinnung auf eigene Werte.
8. Oktober 2024
Mire Lee. Landscape with Many Holes: Skins on Yeongdo Sea, 2022. © Busan Biennale Organizing Committee, Foto: Sang-tae Kim.

London | Tate Modern Turbinenhalle: Mire Lee Hyundai Commission | 2024/25

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
8. Oktober 2024
Gustave Caillebotte, Die Parkettschleifer, Detail, 1875, Öl auf Leinwand, 102 × 147 cm (Musée d'Orsay, Paris, Gift of Caillebotte's heirs through the intermediary of Auguste Renoir, 1894).

Paris | Musée d’Orsay: Gustave Caillebotte Maler und Sammler des Impressionismus | 2024

Im Herbst 2024 widmet das Musée d'Orsay Gustave Caillebotte eine große Einzelausstellung mit bedeutenden Leihgaben der größten amerikanischen Museen.
8. Oktober 2024
Enrico Bay, Meccano 0-24701, 1965, Meccano-Skulptur, 165 x 75 x 35 cm

Mailand | Palazzo Reale: Enrico Baj Anarchist, Künstler, politischer Denker | 2024/25

Hundert Jahre nach seiner Geburt würdigt eine Ausstellung Enrico Baj.
8. Oktober 2024
Lucio Fontana

Wuppertal | Von der Heydt-Museum: Lucio Fontana Erwartung | 2024

Fontanas komplexes Werk wird in Wuppertal anhand ausgewählter Arbeiten möglichst umfassend erlebbar machen: von den figurativen bis zu den konzeptuellen Arbeiten, von der Keramik bis zur Rauminstallation.
4. Oktober 2024
Samuel van Hoogstraten, Alter Mann im Fenster, Detail, 1653 datiert, Öl auf Leinwand, 111 × 86,5 cm (Rahmenmaße Tiefe inkl. Hängung 6,5 cm: 118,5 × 94,8 × 5,5 cm) (Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie)

Wien | KHM: Rembrandt – Hoogstraten Goldenes Zeitalter in Wien | 2024/25

Die Ausstellung inszeniert einen faszinierenden Dialog zwischen Werken von Rembrandt van Rijn und Samuel van Hoogstraten (1627–1678), der 1651/53 in Wien weilte und sich hier von einem Rembrandt-Nachfolger zu einem Maler von Trompe-l'oeils weiterentwickelte.
3. Oktober 2024
Paul Gauguin, Stillleben mit Blumen und Idol, Detail, um 1892, Öl auf Leinwand (Kunsthaus Zürich, Geschenk Walter Haefner, 1995)

Wien | Kunstforum: Paul Gauguin Vater der Moderne neu betrachtet | 2024

Im Herbst und Winter 2024 zeigt das Bank Austria Kunstforum Wien eine große Retrospektive zum Werk Paul Gauguins – die erste in Österreich seit 1960. Die Ausstellung begleitet Gauguin von seinen Anfängen als Postimpressionist bis hin zu seiner Vorreiterrolle als einer der Väter der Moderne und umfasst alle Facetten seines Schaffens: Malerei, Grafik und Skulptur.
2. Oktober 2024
Lygia Clark, Revista Manchete und Bicho, 1960–1984 . Courtesy Associação Cultural O mundo de Lygia Clark; AlisonJacques, London © O Mundo de Lygia Clark-Associação Cultural, Rio de Janeiro; Foto: Michael Brzezinski

London | Whitechapel Gallery: Lygia Clark The I and The You | 2024

„The I and the You“ umfasst Gemälde, Arbeiten auf Papier, eine Auswahl von Clarks berühmten „Bichos“ sowie andere bahnbrechende partizipatorische Werke und zeigt, wie Clarks frühe formale Experimente und sein wachsendes Interesse an der Philosophie der Erfahrung und dem therapeutischen Potenzial der Kunst zu einer allmählichen Schließung der Kluft zwischen Werk und Betrachter:innen führten.
28. September 2024
Yoko Ono in HALF-A-ROOM, 1967 from HALF-A-WIND SHOW, Lisson Gallery, London, 1967 Photograph: Clay Perry © Yoko Ono

Düsseldorf | K20: Yoko Ono 70 Jahre Werk | 2024/25

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt ab September 2024 in Kooperation mit der Tate Modern eine umfangreiche Ausstellung der internationalen Konzeptkünstlerin Yoko Ono - mit einigen ihrer kontroversesten Werke und Performances, darunter „Cut Piece“ (1964), dem Film „No. 4 (Bottoms)“ (1966/67) und „Wish Tree“.
28. September 2024
Marc Chagall, Der Papierdrache, 1926 (ALBERTINA, Wien – Sammlung Batliner © Bildrecht, Wien 2023)

Wien | Albertina: Chagall Zentrale Themen des Menschseins | 2024

Die Präsentation in der ALBERTINA mit rund 90 Werken aus allen Schaffensphasen des Künstlers konzentriert sich auf diese lebendige Auseinandersetzung mit den ursprünglichsten und universellsten Themen des Lebens und offenbart dabei eine Vielfalt an „unmöglichen Möglichkeiten“.
27. September 2024
Maarten van Heemskerck, Hl. Lukas malt die Madonna, Detail, 1532 (Frans Hals Museum, Haarlem)

Haarlem | Frans Hals Museum: Maarten van Heemskerck Frühe Jahre des Renaissance-Malers | 2024

Das Frans Hals Museum konzentriert sich auf Heemskercks frühe Karriere, als er sich mit der Kunst seiner Lehrer und Zeitgenossen auseinandersetzte - und bevor er nach Rom zog.
27. September 2024
James Ensor, Die Intrige, 1890, Öl auf Leinwand, 90 x 150 cm (KMSKA, T308)

Antwerpen | KMSKA: Ensor und der Impressionismus In deinen wildesten Träumen | 2023/24

Die Ausstellung setzt Ensors Meisterwerke mit wichtigen Inspirationsquellen wie Raffael und Claude Monet sowie mit Vorgängern, Zeitgenossen und Nachfolgern in Beziehung. Weiters thematisiert das KMSKA den kreativen Prozess Ensors durch neue techologische Untersuchungen.
27. September 2024
Claude Monet, Das Parlament, Sonnenuntergang, 1900-1903, Öl/Lw, 81,2 x 92 cm (Sammlung Hasso Plattner)

London | Courtauld Gallery: Monet und London Ansichten der Themse | 2024/25

Claude Monet begann malte während dreier Aufenthalte zwischen 1899 und 1901 London. Die Bilder wurden 1904 auf einer wegweisenden Ausstellung in der Galerie seines Händlers in Paris dem Publikum vorgestellt. Monet wollte die Bilder unbedingt im darauffolgenden Jahr in London zeigen, aber die Pläne scheiterten. 2024/25 zeigt das Courtauld die Serien zur Charing Cross Bridge, die Waterloo Bridge und zum Houses of Parliament nahe der Themse.
25. September 2024
Giuseppe Penone, Essere Vento, 2014

Paris | Bourse de Commerce: Arte Povera Arte Povera und ihre Folgen | 2024/25

Anhand bedeutender Werke von 13 Hauptakteuren zeichnet Carolyn Christov-Bakargiev sowohl die italienische Entstehung als auch den internationalen Einfluss der Arte Povera nach und widmet sich auch ihren Auswirkungen auf die Kunst der folgenden Jahrzehnte.
25. September 2024
Edouard Manet, Im Café (1. Fassung), 1874, Umdrucklithografie (Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Foto Jörg P. Anders)

Berlin | Kupferstichkabinett: Druckgrafik des Impressionismus Erster Ankauf 1881 in Berlin | 2024

Berlins 1. Impressionismus-Ankauf 1881 umfasste 740 Druckgrafiken, dem Schlüsselmedium der Impressionist:innen. Die Ausstellung zweigt Werke alle bedeutenden "Maler-Radierer:innen", ergänzt durch Arbeiten von Rembrandt und Fotografien des Piktorialismus
22. September 2024
Yoshitomo Nara, In the Deepest Puddle II, 1995, Acryl auf Baumwolle auf Leinwand aufgezogen, 120 × 110 cm (Sammlung Ruytaro Takahashi © Yoshitomo Nara, mit freundlicher Genehmigung der Yoshitomo Nara Foundation)

Bilbao | Guggenheim Bilbao: Yoshitomo Nara Verärgerte Kinder | 2024

Die Ausstellung lässt anhand einer Reihe von Werken aus den letzten vier Jahrzehnten in die suggestive „Welt von Nara“ eintauchen. Naras originelle und beständige Ikonografie veranschaulicht gut die Kontinuität des Denkens, die er während seiner gesamten Karriere beibehalten hat, und ermöglicht, seine stilistische Entwicklung hervorzuheben.
22. September 2024
Henri Matisse, Nu bleu, la grenouille, 1952, mit Gouache bemalte und ausgeschnittene Papiere auf Papier auf Leinwand, 141 × 134,5 cm, Fondation Beyeler, Riehen / Basel, Sammlung Beyeler, © Succession Henri Matisse / 2023, ProLitteris, Zurich, Foto: Robert Bayer

Riehen b. Basel | Fondation Beyeler: Matisse Eine Reise durch Matisses Leben und Werk | 2024/25

Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel zeigt im Herbst 2024 die erste Retrospektive zu Henri Matisse (1869–1954) in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren.
22. September 2024
Pablo Picasso, Lesen des Briefes, 1921, Öl auf Leinwand, 184 x 105 cm (Musée Picasso Paris)

Mailand | Palazzo Reale: Picasso, der Ausländer Fremdsein in Paris | 2024/25

Die Ausstellung verfolgt Ästhetik und politischen Werdegang des Künstlers, um zu verstehen, wie Picasso seine eigene Identität formte, indem er in einer unbehaglichen Situation als ewiger Fremder lebte.
22. September 2024
Harriet Backer, Im Lampenlicht, Detail, 1890 (Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design, The Fine Art Collections, Oslo)

Paris | Musée d’Orsay: Harriet Backer Each Atom is Colour | 2024

Harriet Backer (1845–1932) ist die berühmteste Malerin Norwegens. Im Musée d'Orsay wird Harriet Backer erstmals im internationalen Kontext gezeigt!
21. September 2024
Sarah Morris, War of Rises [Sound Graph], 2019, Haushaltslack auf Leinwand, 289 x 867 cm © Sarah Morris

Stuttgart | Kunstmuseum Stuttgart: Sarah Morris All Systems Fail | 2024/25

Das Kunstmuseum Stuttgart widmet der international renommierten Künstlerin Sarah Morris (*1967, Sevenoaks, GB) eine umfassende Retrospektive mit Werken aus allen Schaffensphasen.
21. September 2024
Carolyn Davidson, Swoosh Design, 1972 (© Courtesy of Nike, Inc.)

Weil am Rhein | Vitra Design Museum: Nike Form Follows Motion | 2024/25

„Form Follows Motion“ zeigt erstmals die Designgeschichte von NIKE vom Logo zur ersten Waffel-Sportsohle & den „Tigerbelles“ | 2024/25
21. September 2024
Karl Schmidt-Rottluff, Deichdurchbruch, 1910 (Brücke-Museum Berlin, Foto: Nick Ash © Karl Schmidt-Rottluff / Bildupphovsrätt 2023)

Stockholm | Moderna Museet: Die Brücke Deutscher Expressionismus | 2024/25

Das Moderna Museet in Stockholm zeigt in Kooperation mit dem Brücke-Museum in Berlin eine Ausstellung zur "Brücke"; die Schau umfasst rund 200 Kunstwerke in verschiedenen Medien – Malerei, Holzschnitt, Arbeiten auf Papier und Skulptur.
20. September 2024
Olafur Eliasson, Your uncertain shadow (colour), 2010

Wien | Heidi Horten Collection: Light, Sound & Senses Bewusstsein für Raum, Zeit, Licht, Klang, Geschmack und Berührung | 2024/25

Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), […]
20. September 2024
Hans Arp, Homme et femme, um 1928, Aquarelle und Bleistift auf Papier (Privatsaammlung © SABAM Belgium 2024, Foto Fabien de Cugnac)

Brüssel | BOZAR: Hans Arp & Sophie Taeuber-Arp Freunde, Liebhaber, Partner | 2024

Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp waren zwei zentrale Figuren der abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts. Während ihrer gesamten Karriere stellten beide kontinuierlich die Hierarchie zwischen angewandter und bildender Kunst in Frage.
20. September 2024
Dara Birnbaum, Pop-Pop Video: Kojak/Wang, 1980 © Courtesy of Dara Birnbaum and Electronic Arts Intermix (EAI), New

Luxemburg | Mudam: Women, Art & Computing. 1960–1991 Radical Software | 2024/25

„Radical Software“ untersucht den Einfluss der Computerwissenschaft und die Übernahme ihrer Technologien durch Künstlerinnen bis 1991. Die Ausstellung spannt den Bogen von frühen Computerzeichnungen aus den 1960ern über einige der ersten Beispiele für computergenerierte Bilder in Experimentalfilmen aus den 1970ern bis hin zur Anwendung der Heimcomputertechnologie in Videos, Skulpturen und Installationen aus den 1980ern.
17. September 2024
Otto Mueller, Selbstbildnis mit Pentagramm, Detail, um 1924 (© Von der Heydt-Museum, Wuppertal, Foto: Antje Zeis-Loi, Medienzentrum Wuppertal)

Münster | LWL-Museum: Otto Mueller Auf der Suche nach dem vermeintlich „Ursprünglichen“ | 2024/25

Das LWL-Museum besitzt vier Gemälde Otto Muellers sowie eine Reihe von Grafiken, darunter eine handkolorierte Lithografie. Diese Werke sind Ausgangspunkt der Ausstellung, die einen kritischen Blick auf das Werk des Expressionisten wirft.
17. September 2024
Vincent van Gogh, Eingang zum Öffentlichen Garten in Arles, Oktober 1888, Öl/Lw, 72,39 x 90,805 cm (Phillips Collection, Washington, DC)

London | National Gallery: Van Gogh in der Provence Dichter und Liebende | 2024/25

Zum 200. Geburtstag der National Gallery organisiert sie eine "spektakuläre" Van Gogh-Ausstellung zu dessen Aufenthalt in der Provence - mit berühmten Bildern aus Arles und Saint Rémy!
  1. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  2. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  3. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  4. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  5. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  6. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.
  7. Zit. n. E. W. Nay 1902–1968. Bilder und Dokumente (Werke und Dokumente, Neue Folge, Bd. 1, hg. vom Archiv für Bildende Kunst am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg), München 1980, S. 104–105.
  8. Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay, Köln 1991, S. 188.