28. September 2009

Thomas Demand „Presidency“ und „Embassy“ Orte der Macht und des Verbrechens

Es muss dem in Berlin lebenden Bildhauer-Fotografen Thomas Demand wie ein Geschenk des Himmels vorgekommen sein, als ein Redakteur von The New York Times Magazine 2008 bei ihm anrief und fragte, ob er das Oval Office, das Büro des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, für eine Coverstory ins Bild setzen könne.
12. März 2010

Diskursive Malerei von Albers bis Zobernig "Bilder über Bilder" aus der Daimler Kunst Sammlung

Das MUMOK verschreibt sich 2010 der Malerei der Nachkriegszeit und lenkt dabei die Aufmerksamkeit auf zwei in Österreich unterrepräsentierte Richtungen - die abstrakt-konkrete Malerei und den Hyperrealismus (ab Herbst). Da die eigenen Sammlungsbestände weitestgehend von postexpressiven Tendenzen geprägt sind, war es nach Engelbert Köb wichtig, mit der Daimler Kunst Sammlung einen international renommierten Kooperationspartner zu finden.
12. März 2011

Florian Pumhösl Ausstellung "678" im mumok

Florian Pumhösl (* 1971) wurde 2009 vom MUMOK eingeladen, die Sammlung der Klassischen Moderne neu zu hängen und darüber hinaus zwei Ebenen mit einer Einzelausstellung zu bespielen. Hinter dem Titel „678“ verbergen sich daher jene Stockwerke, für die der Künstler neue Konzepte, darunter „Abstrakter Raum“ für die Moderne, entwickelt hat.
10. Oktober 2012

Wiener Aktionismus Kunst und Aufbruch im Wien der 1960er Jahre

Eva Badura-Triska und Hubert Klocker fächern auf 416 Seiten die Geschichte des Wiener Aktionismus auf. Ohne Übertreibung muss man dieses Buch nicht mehr und nicht weniger als die „Bibel des Wiener Aktionismus“ bezeichnen. Mit 1400 Abbildungen, acht Haupttexten und einer Reihe von vertiefenden Artikeln ist es die materialreichste Hinführung zu einer der radikalsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.
29. Oktober 2012

Dan Flavin Abstrakte Kunst und Neonröhren

Wenn man im 4. Stock des mumok aus dem Lift aussteigt und in Richtung Ausstellungshalle geht, leuchtet einem schon von Weitem das Initialwerk von Dan Flavins Lichtkunst entgegen: eine gold-gelbe Neonröhre im 45° Winkel an die Wand montiert, vom Boden aufsteigend.
15. Juni 2013

Albert Oehlen Malerei

Das mumok zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch das malerische Werk Albert Oehlens (* 1954). In den frühen 80er Jahren mit wilder, gestischer und vor allem figurativer Malerei als „Junger Wilder“ bekannt geworden, arbeitet sich der heute in der Schweiz und Spanien lebende Künstler an den vermeintlichen Grenzen des Mediums ab.
26. November 2013

and Materials and Money and Crisis Material, Geld, Kunst und die Krise

„and Materials and Money and Crisis“ stellt im mumok bis 4. Februar 2014 Material, Geld und Krise diskursiv ins Zentrum von künstlerischer Recherche. Elf Künstler_innen - Terry Atkinson, Maria Eichhorn, Melanie Gilligan, Gareth James, Sam Lewitt, Henrik Olesen, Pratchaya Phinthong, R. H. Quaytman, Lucy Raven, Cheyney Thompson und Emily Wardill – stellen sich in neuen bzw. aktualisierten Arbeiten dem schwierigen Verhältnis zwischen der Materialität des Kunstwerks, seiner Rolle im Kunstmarkt und der globalen Wirtschaftskrise.
25. Februar 2017

Hannah Black. Small Room Geformte Körper und analysierte Zelle im mumok

Hannah Black stellt im mumok einmal mehr die Frage, was es bedeutet einen Körper zu haben. Die in Manchester geborene Videokünstlerin untersucht, wie Kategorien von Geschlecht, Identität, Rasse, Gewalt Körper formen. Von „einem Körper“ zu sprechen erscheint ihr absurd, unterscheiden sich die Körpererfahrungen unterschiedlicher Menschen doch grundlegend. Was aber würde passieren, wenn diese Konzepte, die sich so sehr in Körper einschreiben, eines Tages überwunden wären?
27. Februar 2017

Jakob Lena Knebl im mumok Kunst, Design und Mode zu Begehrensräumen amalgamiert

Im mumok wohnen? Warum nicht! Für sechs Monate richtet die Künstlerin Jakob Lena Knebl (* 1970) im mumok eine Wohnlandschaft ein. Auf zwei Ebenen gruppiert und inszeniert Knebl die Sammlung neu, wobei sie sich besonders für die Klassische Moderne und die (utopische) Kunst der 1970er Jahre interessiert. Selbst an der Akademie und der Angewandten in den Klassen von Heimo Zobernig und Raf Simons ausgebildet, verbindet Jakob Lena Knebl Kunst, Design und Mode. Gesellschaftliche Visionen und sexuelle Befreiung in Gesellschaft und Kunst auf der einen Seite, Kommunikationscodes und soziale Konnotationen in Design und Mode auf der anderen provozieren Jakob Lena Knebl drei atmosphärischen Begehrensräumen zu kreieren.
15. März 2017

Jakob Lena Knebl: „Ich gönn‘ mir jetzt diesen Hedonismus!“

Jakob Lena Knebl über ihre Vorgangsweisen, Themenfelder und aufgebrochene Hierarchie in Kunstfeldern, die sie ihrer zweifellos außergewöhnlichen Personale und Neuaufstellung im mumok zugrunde gelegt hat. Das Gespräch für ARTinWORDS führte Alexandra Matzner.
1. Mai 2017

Feministische Avantgarde der 1970er Jahre aus der SAMMLUNG VERBUND Ausstellung „Woman“ im mumok

„Feministische Avantgarde“ – die Rebellion der Künstlerinnen der 1970er Jahre gegen das patriarchale System (auch der Kunst) – anhand von über 300 Werken der SAMMLUNG VERBUND dargestellt. Den internationalen Aufbruch feministischer Künstlerinnen taufte Gabriele Schor, Sammlungsleiterin des Verbund, als „Avantgarde“.
2. Mai 2017

Martin Beck: rumors and murmurs Wie ausstellen?

Zentrales Thema in Martin Becks (* 1963) Arbeiten und auch der Ausstellung im mumok ist das Display, die Zeigestrategie, das Präsentieren von Objekten und Kunstwerken. Die von ihm selbst gestaltete und eingerichtete Schau kreist um Fragen von Ermächtigung und Kontrolle, Kreativität und Ästhetik.
13. Juli 2017

Sammlung Hahn: Eine Wanderausstellung gegen Phantomschmerzen Die Sammlung Wolfgang Hahn kehrt temporär nach Köln zurück

Zwischen Wien und Köln liegen 750 Kilometer. Als 1978 die Kunstsammlung des Kölner Restaurators Wolfgang Hahn (1924-1987), welche zu diesem Zeitpunkt 385 Werke umfasste, von der Republik Österreich für das Museum des 20. Jahrhunderts (heute: mumok) erworben wurde, mag diese Distanz noch eine große Herausforderung bedeutet haben. Und tatsächlich hat es beinahe 40 Jahre gedauert, bis die exportierten Kunstwerke diesen Weg in entgegengesetzte Richtung angetreten haben. Was passiert nun, wenn eine Sammlung nach so langer Zeit an den Ort ihres Ursprungs zurückkehrt? Augenscheinlich dasselbe wie bei Menschen: vor allem viele revitalisierte Erinnerungen, welche von Idealisierung und Nostalgie gekennzeichnet sind.
22. September 2017

Naturgeschichten. Spuren des Politischen Geschichte und Gesellschaft in der Naturdarstellung seit den 1960ern

Pflanzen vor dem mumok, eine Giraffe am Poster – derzeit überzeugt das mumok mit einer breit angelegten Schau über Darstellungen der Natur. Mitnichten steht hier die Entwicklungsgeschichte der Natur im Zentrum, sondern „das Ineinander von Geschichte und Natur“, wie Kurator Rainer Fuchs erklärt. Weder naturalisierte Geschichte noch historisierte Natur sind seine Reflexionsgegenstände, stattdessen zeigt er auf drei Ebenen wie Künstlerinnen und Künstler über Geschichte – Kolonialismus, Holocaust, Völkermord, Flucht, Konstruktion von Natur, „Pflanzenjäger“ – nachdenken und anhand von Naturmotiven visualisieren.
11. Dezember 2017

Yayoi Kusama: Silver Dress Flower Power und Kunst für alle

Ein glitzerndes, silbernes Kleid, beklebt mit Rosen, Blumengirlanden und Seerosen und mit Metallicfarbe besprüht, ist eines einer Reihe von Kleidungsstücken und Environments, die die japanische Künstlerin Yayoi Kusama während der 1960er Jahre produzierte.
21. Dezember 2017

Bruno Gironcoli: Das zeichnerische Werk Imaginative Erweiterungen

Einem breiten Publikum ist Bruno Gironcoli vor allem durch seine ab Mitte der 1980er Jahre ausgestellten, riesigen, assemblageartigen Skulpturen bekannt. Parallel zu seinem bildhauerischen Werk entstand jedoch seit den frühen 1960er Jahren ein umfangreiches grafisches Werk, das weit über reine Entwurfszeichnungen hinausgeht.
2. Februar 2018

Bruno Gironcoli. In der Arbeit schüchtern bleiben Zeichnungen des österreichischen Bildhauers

Der Bildhauer und Objektkünstler Bruno Gironcoli (1936–2010) schuf kontinuierlich großformatige, grafische Arbeiten. Im Laufe der Jahre wurden die Blätter zunehmend malerischer– mehr als bloße Skizzen für die Bildhauerei.
19. August 2018

Pattern and Decoration. Ornament als Versprechen Muster und Feminismus von den 1970ern bis heute

Farbenfrohe Patchwork-Arbeiten und dekorative Muster auf der einen, politisch-emanzipatorischer Anspruch auf der anderen Seite – die Pattern and Decoration-Bewegung vereint vermeintliche Widersprüche. Sie entwickelt sich Mitte der 1970er Jahre in den USA, getragen von so vielen Frauen wie keine andere Kunstbewegung zuvor.
27. November 2018

Ernst Caramelle. Werke aus 45 Jahren mumok zieht „Ein Résumé“ voller Bildwitz, konzeptueller Tiefe und feinen Aquarellen

Ernst Caramelle (* 1952, Hall in Tirol) schafft seit 45 Jahren ein Werk, das konzeptuelles Denken, bildlicher Analyse von Ausstellungssituationen und abstrakte Aquarelle genauso kennt wie die Verschränkung von Text, Schrift und Bildwitz. Die Ausstellung im mumok präsentiert alle Werkphasen des österreichischen Künstlers von 1974 bis in die Gegenwart.
11. Dezember 2018

Christian Kosmas Mayer. Aeviternity Alternative Zeitvorstellung und künstliche Versteinerungsquelle im mumok Wien

Christian Kosmas Mayers installative und medienübergreifende Arbeiten basieren auf eingehenden historischen und zeitgeschichtlichen Recherchen. Diese dienen einer Neubewertung von Geschichte und Gegenwart, indem sie Evolutionäres und Naturhaftes in einen kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Bezug stellen. Zentrale Bedeutung in seiner Arbeit besitzt die Auseinandersetzung mit Fragen des Archivierens und Konservierens als geschichtlichem, gegenwartsbestimmendem und zukunftsweisendem Handeln.
20. Dezember 2018

Eva Hesse. Zeichnungen Arbeiten auf Papier der bedeutenden US-amerikanischen Objektkünstlerin

Die Ausstellung im mumok zeigt eine Auswahl von Arbeiten Eva Hesses (1936–1970) aus den umfangreichen Beständen des Allen Memorial Art Museum in Oberlin, Ohio. Trotz ihrer vergleichsweise kurzen Karriere zählt Hesse zu den einflussreichsten Künstlerinnen und Künstlern des Postminimalismus.
24. Mai 2019

mumok: Vertigo. Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520–1970 Die Welt als Labyrinth von Manierismus bis Neoavantgarde

Unter den bahnbrechenden Kunstströmungen der 1960er Jahre wurden der Op Art und der kinetischen Kunst bislang die geringste Aufmerksamkeit zuteil. Häufig wurden sie als zu spektakulär und daher oberflächlich deklassiert. Zu Unrecht, denn Op Art und kinetische Kunst schärfen das Bewusstsein für die Ambivalenz der Wirklichkeit. Sie führen buchstäblich vor Augen, dass die Wahrnehmung nicht objektiv, sondern von volatilen Parametern wie Kontext und Betrachter_in abhängig ist – mit allen erkenntnistheoretischen Konsequenzen.
14. September 2019

mumok: Dorit Margreiter. Really! Erste Retrospektive der österreichischen Medienkünstlerin

Das mumok bereitet für Frühjahr 2019 eine umfassende Einzelausstellung der in Wien lebenden Künstlerin Dorit Margreiter vor. Margreiters Interesse gilt den Verbindungen von visuellen Systemen und räumlichen Strukturen, dem Verhältnis von Gegenwart und Geschichte, sowie jenem von Realität, Repräsentation und Fiktion.
26. Februar 2020

Wien | mumok: Heimo Zobernig Malerei als Maschine für die Produktion von Erkenntnissen

Malerei ist neben Skulptur, Film, Performance und Gestaltung ein zentraler Bestandteil der medienübergreifenden Kunst von Heimo Zobernig. Im Herbst 2020 widmet das mumok dem österreichischen Künstler eine Retrospktive.
1. Juli 2020

Wien | mumok: Misfitting Together. Serielle Formationen der Pop Art, Minimal Art und Conceptual Art Andy Warhols serielles Denken kontextualisiert

Pop Art, Minimal und Conceptual Art aus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig unter dem Aspekt des Seriellen erweitert den Blick auf Andy Warhols Werk. Modulare und serielle Ideen nach Mel Bochner in deutscher und amerikanischer Kunst der 1960er und 1970er Jahre.
25. September 2020

Wien | mumok: Andy Warhol 2020 feiern zwei Ausstellungen in Wien den Künstler und Kurator Warhol

Ab 1. Mai 2020 verschreibt sich das mumok im Rahmen zweier Ausstellungen dem Phänomen Andy Warhol (1928–1987). Statt der Präsentation altbekannter Klassiker blickt das mumok mit bisher kaum gezeigten Arbeiten hinter die Fassade der weltberühmten Pop Art- Ikone und entdeckt Warhols Fähigkeit als bahnbrechender Ausstellungskurator und Installationskünstler.
7. Juni 2024

Wien | mumok: Jongsuk Yoon Kumgangsan | 2024/25

Das mumok lädt die südkoreanische, seit 1995 in Europa lebende Künstlerin Jongsuk Yoon ein, eine neue Wandgestaltung für das Museumsfoyer zu konzipieren. Kumgangsan („Diamantenberg“) - die Grenze zwischen Nord- und Südkorea - ist die malerische Annäherung an eine Bergregion, die Yoon selbst nie betreten hat.
14. November 2024

Wien | mumok: Liliane Lijn Arise Alive | 2024/25

Liliane Lijn, 1939 in New York geboren und seit 1966 in London lebende Künstlerin, wird mit einer umfassenden institutionellen Einzelpräsentation gewürdigt. Lijn arbeitet seit über sechs Jahrzehnten an den Schnittstellen von bildender Kunst, Literatur und Wissenschaft.