Abstrakter Expressionismus und Informel, Merkmale der abstrakten Avantgarde nach dem 2. Weltkrieg, Künstler: Jackson Pollok, Schule von Paris

24. November 2007

Kunst in Wien und Paris (1880-1960)

Etwa 250 Objekte von mehr als 100 Künstler_innen, gegliedert in 15 Stationen – das ist die nüchterne Bilanz eines der aufwändigsten Ausstellungsprojekte des Wiener Herbstes 2007. Noch bis Anfang 2008 widmet sich das Untere Belvedere der spannenden Frage nach den künstlerischen Beziehungen zwischen der Pariser und Wiener Kunstszene vom Impressionismus zum Informel. Dass Paris ab der Mitte des 19. Jahrhunderts unangefochten eines der europäischen Zentren der Kunstentwicklung war, ist weithin bekannt. Wie sehr haben sich aber österreichische Künstler auf einen Gedankenaustausch mit ihren französischen Kollegen eingelassen? Und vor allem: Hat diese Auseinandersetzung Spuren in ihren Werken hinterlassen?
4. März 2013

Hundertwasser, Japan und die Avantgarde Malerei und fernöstliche Philosophie

Die „Ikone der Pop-Kultur“, meinte Dir. Agnes Husslein-Arco bei der Pressekonferenz, wäre in seiner kunsthistorischen Bedeutung weitgehend unterrepräsentiert. Daher richtet das Belvedere in der Orangerie dem Einzel- und Grenzgänger Friedensreich Hundertwasser eine Ausstellung aus, die den internationalen Charakter seiner Kunst betont.
9. Mai 2014

Deine Wunden Passionsimaginationen in christlicher Bildtradition und Bildkonzepte in der Kunst der Moderne

Zwischen „Ich habe es gesehen“ und „Man kann es nicht ansehen“ changieren menschliche Reaktionen auf Leid und Schmerz, bildlich darstellbar mit Hilfe von Wunden. Dass die Darstellung derselben in der spätmittelalterlichen, christlichen Kunst einen wichtigen Stellenwert einnahm, belegen die unzähligen Schmerzensmann-Darstellungen in Form von Gemälden und Druckgrafiken. Welche Verbindungen sich von der Imago pietatis über Francisco de Goyas „Desastres de la guerra“ zur Kunst der Moderne knüpfen lassen, darüber klärt der von Reinhard Hoeps und Richard Hoppe-Sailer herausgegebene Katalog zur Ausstellung „Deine Wunden“ auf. Über den Begriff der Verletzung lassen sich spätmittelalterliche schmerzensmann-Darstellungen mit Lucio Fontanas zerschlitzten Leinwänden und Arnulf Rainers Kreuzübermalungen miteinander in Beziehung setzen.
15. November 2015

Köln | Museum Ludwig: Joan Mitchell Malerin der Abstraktion wiederentdeckt!

Joan Mitchell im Museum Ludwig, Köln, legt den Fokus der Schau ihrer Malerei – angefangen bei frühen Arbeiten aus den 1950er Jahren bis hin zum Spätwerk ihrer letzten Lebensjahre.
21. Juni 2016

Skulptur seit 1946 Revolutionen im bildhauerischen Denken

Die Skulptur, so wird oft behauptet, hat wie kaum ein anderes Medium während des 20. Jahrhunderts grundlegende Veränderungen durchgemacht. Das Kunstmuseum Basel widmet sich anlässlich der Eröffnung des Erweiterungsbaues von Christ & Gantenbein der Bildhauerei vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute.
24. August 2016

Peggy Guggenheim Mäzenin, Frau von Max Ernst und Galeriegründerin

Bereits im Februar 1949 hatte Peggy Guggenheim (1898–1979) im Palazzo Strozzi ihre Sammlung erstmals der italienischen Öffentlichkeit präsentiert, um sie danach im Palazzo dei Leoni in Venedig dauerhaft aufzustellen. 25 Werke, die in den damals frisch renovierten Kellern der Strozzina zu sehen waren, sind für diese Ausstellung nach Florenz zurückgekehrt.
20. März 2017

Maria Lassnig: Werke & Leben Ausstellung in Essen

Maria Lassnig (1919–2014) gehört zu den wichtigsten Künstlerinnen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Bereits im Jahr 1948 stellte sie sich erstmals der Frage, wie sich das Bewusstsein für den eigenen Körper ins Bild übersetzen ließ. Nach einer ersten surrealistischen und informel-abstrakten Phase gelangte sie über die Rezeption kubistischer Akte zum Selbstporträt. Bereits während der 1960er Jahre entwickelte sie die für sie charakteristischen „Körperbewusstseinsbilder“, die sie ab 1970 auch in Animationsfilmen einsetzte.
24. Mai 2017

Mark Tobey „white writing“ vom Vorläufer des Abstrakten Expressionismus in der Peggy Guggenheim Collection

Mark Tobey (1890–1976) ist eine zentrale Persönlichkeit der amerikanischen Nachkriegsavantgarde, dessen „white writing [weißes Schreiben]” die formalen Erfindungen der New York School Maler wie Jackson Pollock vorausging. Während der 1940er Jahre wandelte sich Tobeys Ausdrucksweise von einer figurativen Auffassung zur Abstraktion. Als er 1944 erstmals kleinformatige Gemälde von blassen Netzen vorstellte, löste er großes Interesse der New Yorker Kollegen für die All-over-Komposition aus, mit denen er alle Bereiche der Bildfläche gleichwertig miteinander verband.
29. August 2017

Jean Fautrier Werk & Leben

Jean Fautrier (1898–1964) gilt als einer der Begründer des Informel der Nachkriegszeit. Sein in den 1920er Jahren einsetzendes Werk ist kaum einer Stilrichtung zuzuordnen, mit stqark abstrahierten Landschaften und Stillleben bereitete er die Abstrakte Malerei in Paris vor.
8. September 2017

Jasper Johns: Flag, Map, 0 through 9 u.v.m. „Something Resembling Truth” in der Royal Academy of Arts

Jasper Johns (* 1930) ist als Maler von Nummern, Fahnen, Zielscheiben, Landkarten und Glühbirnen in die Kunstgeschichte eingegangen. Mit diesen bekannten und leicht zugänglichen Motiven hatte er ab 1955 eine neue Ikonografie etabliert und den Abstrakten Expressionismus in Richtung Pop Art erweitert. Eine weitere epochale Strategie war John’s verfremdende Aneignung (Appropriation) von Dingen und Symbolen. Mit Hilfe einer komplexen Textur veränderte er beispielsweise die Darstellung der amerikanischen Flagge in ein expressives Kunstwerk. Der heute in Connecticut arbeitende Johns geht noch immer mit Neugier und Experimentierfreude ans Werk.
19. September 2017

Paul Klee und die amerikanische Avantgarde „10 Amerikaner nach Paul Klee“ zeigt dessen Einfluss auf die US-Abstraktion

Paul Klee und die Abstraktion in den USA? Paul Klee prägte die Avantgarde in der Neuen Welt bis in die 1960er Jahre, ohne je selbst einen Fuß in die Neue Welt gesetzt zu haben.
7. Juni 2018

Sam Gilliam: The Music of Color Immersiv, formlos und farbgesättigt - Werke der Jahre 1967 bis 1973 in Basel

Sam Gilliams (* 1933) radikale, raumeinnehmende Abstraktionen der Jahre 1967 bis 1973 werden erstmals im Kunstmuseum Basel ausgestellt: Jazz und Politik der 60er Jahre prägten den afroamerikanischen Maler, der mit seinen "Farbtüchern" kunsttheoretische Diskussionen um Bewegung, Farbe, Raum, Objekt aufnahm und weiterentwickelte.
25. Juni 2018

Vom Expressionismus zum Informel in Deutschland: Nolde, Kandinsky, Nay Farbe und Gefühl zwischen Figur und Abstraktion

Anhand einer konzentrierten Auswahl von 26 Werken zeichnet das Museum Barberini – parallel zur Ausstellung „Gerhard Richter. Abstraktion“ – den Weg vom Expressionismus zum Informel nach. Potsdam präsentiert dafür Gemälde von Willi Baumeister, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Winter.
12. März 2019

Arshile Gorky. Werke eines janusköpfigen Malers zwischen Surrealismus und Abstraktem Expressionismus

Die Fondazione Musei Civici di Venezia präsentiert ab Mai 2019 eine retrospektive Überblicksausstellung zum armenisch-amerikanischen Maler Arshile Gorky (um 1904–1948).
8. Mai 2019

London | Barbican Art Gallery: Lee Krasner. Living Colour Pionierin des Amerikanischen Abstrakten Expressionismus erhält gebührende Aufmerksamkeit

Barbican Art Gallery in London zeigt eine große Retrospektive zu Lee Krasner. Die Ausstellung wird ab Herbst 2019 in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt a. M. zu sehen sein.
31. Mai 2019

London | Tate Britain: Frank Bowling

Erste umfassende Retrospektive Bowlings in London 2019 reicht vom Frühwerk über Fotografien in Gemälden, darunter seine Map Paintings und Poured Paintings als Reaktion auf den Abstrakten Expressionsmus, bis hin zu Bowlings späte Landschaften und objekthafte Malerei.
8. Juli 2019

Paris | Louvre: Soulages Werke des fast 100-jährigen Malers | 2019/20

Pierre Soulages, der „Maler des Schwarz und des Lichts“ ist eine wichtige Position in der ungegenständlichen Malerei, als solche seit ihrer Begründung nach dem Zweiten Weltkrieg anerkannt. Pierre Soulages wurde am 24. Dezember 1919 in Rodez geboren und feiert im Dezember 2019 seinen 100. Geburtstag.
5. April 2020

Paris | Musée de l’Orangerie: Soutine – De Kooning Französischer und amerikanischer Expressionismus zwischen Figur und Abstraktion

Im Rahmen dieser Ausstellung wird insbesondere die Auswirkung der Malerei von Soutine, einem russischen Maler der Pariser Schule, auf die künstlerische Vision des amerikanischen Malers niederländischer Herkunft beleuchtet.
28. März 2021

Chemnitz | Museum Gunzenhauser: Serge Poliakoff Abstraktion aus dem Paris der Nachkriegszeit

Serge Poliakoff (1899–1969) ist einer der wichtigsten Künstler in der Sammlung Dr. Alfred Gunzenhauser. Anhand von zehn Gemälden aus der Sammlung Gunzenhauser zeigt die Ausstellung in Kombination mit internationalen Leihgaben die künstlerische Entwicklung Poliakoffs. Die Präsentation schlägt dabei einen Bogen von den noch gegenständlichen Anfängen bis hin zu seiner unverkennbaren abstrakten Ausdrucksweise.
9. April 2021

Raketenstation Hombroich | Siza Pavillon: Jean Fautrier. Eine Sammlung

Karl-Heinrich Müller schuf in über dreißig Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen zu Jean Fautrier. Über vierzig Werke aus allen wichtigen Schaffensphasen geben einen Einblick in die Entwicklung des bedeutenden Malers des Informel.
25. August 2021

Düsseldorf | Kunstpalast: BAROCK MODERN Gegenüberstellung barocker Werke und abstrakten Arbeiten der Nachkriegszeit

In einer rund 120 Gemälde, Skulpturen, Papierarbeiten und Glasobjekte umfassenden Ausstellung untersucht der Kunstpalast die bislang kaum beleuchteten Spuren des Barocks in der Kunst nach 1950.
9. November 2021

Basel | Kunstmuseum Basel: Brice Marden. Inner Space Zeichnungen als Räume & Entwürfe für das Basler Münster

Ausstellung mit rund 90 Werken aus den Jahren 1972 bis 2019, darunter wichtige Zeichnungsserien und Gemälde aus der Sammlung des Künstlers, von denen einige zum ersten Mal überhaupt zu sehen sind.
12. Juli 2022

Baltimore | BMA: Joan Mitchell Abstraktion, inspiriert von Landschaft., Gefühl und Poesie | 2022

70 Werke – von selten gezeigten, frühen Gemälden und Zeichnungen bis hin zu aus mehreren Tafeln bestehenden Hauptwerken – lassen das Publikum in symphonische Farben eintauchen. Zu den Höhepunkten der Schau zählen die Bilder „To the Harbormaster“ (1956) und „South“ (1989).
5. Oktober 2022

Paris | Fondation Louis Vuitton: Claude Monet – Joan Mitchell Dialog über Landschaft, Farbe und Licht | 2022/23

Anhand von etwa 60 emblematischen Werken beider Maler:innen bietet die Ausstellung eine farbintensive Reise, die von bemerkenswerten visuellen und thematischen Korrespondenzen unterbrochen wird.
5. Oktober 2022

Paris | Fondation Louis Vuitton: Joan Mitchell Meisterin des „Abstrakten Impressionismus“ | 2022/23

Die Ausstellung vereint rund 50 großformatige und farbgewaltige Gemälde, in denen sie Erinnerungen, Landschaftseindrücke, Gefühle, Poesie und Musik verarbeitete.
18. Dezember 2022

Markus Prachensky Abstraktion in Rot

Markus Prachensky (1932–2011) zählte seit Ende der 1950er Jahre zu den herausragenden Vertretern der abstrakten Malerei, die sich als spätes Informel zeigt. Seine früheste Gemälde aus den Jahren nach 1954 lassen noch seine Arbeit an Piet Mondrians geometrischer Abstraktion erkennen, in den frühen 1950er Jahren fand er unter dem Einfluss von Josef Mikl zu einer gestischen Malerei. Als sich der Maler jedoch 1958/59 der roten Lackfarbe zuwandte, entwickelte er eine „peinture liquide“. Dafür ließ er mehrere Hundert Liter roter Farbe über eine schräg gestellte Leinwand fließen. Der vielgereiste Maler ließ sich in den folgenden Jahrzehnten von Landschaften und Jazz zu reduziert gestischen Abstraktionen inspirieren.
9. Februar 2023

London | Whitechapel Gallery: Malerinnen der globalen Abstraktion 1940–1970 Action, Geste, Farbe | 2023

Die Whitechapel Gallery präsentiert eine große Ausstellung mit 150 Gemälden einer übersehenen Generation von 81 internationalen Künstlerinnen – von Lee Krasner und Helen Frankenthaler über Bertina Lopes bis zu Wook-kyung Choi.
12. Mai 2023

Baden-Baden | Museum Frieder Burda: Der König ist tot, lang lebe die Königin Peggy Guggenheim Peggy Guggenheim, 31 Künstlerinnen 1942 und heute | 2023

1943 organisierte Peggy Guggenheim die Ausstellung „Exhibition by 31 Women“ in ihrer New Yorker Galerie. Damit förderte sie weibliche Kunstschaffende engegen der landläufigen Meinung. Das Museum Frieder Burda erinnert an die epochale Schau und lädt 31 zeitgenössische Künstlerinnen ein, sich mit diesem Projekt auseinanderzusetzen.
28. Oktober 2023

Tübingen | Kunsthalle Tübingen: Sigmund Freud und die Kunst INNENWELTEN | 2023/24

Die in Kooperation mit dem Sigmund Freud Museum Wien entwickelte Ausstellung spürt der Rezeption der Freudschen Theorien in der Kunst des 20. Jahrhunderts bis heute nach: Von kreativen Verfahren zu Beginn des letzten Jahrhunderts, die die Innenwelten zu materialisieren suchen, über die existenzialistischen Ansätze der Nachkriegszeit bis hin zur Konzeptkunst der 1980er Jahre und zu feministischen Positionen der Postmoderne, die das Erbe des Denkmeisters der Psychoanalyse in der Sprache der Kunst mitunter auch kritisch reflektieren.
5. November 2023

Chemnitz | Museum Gunzenhauser: Willi Baumeister und sein Netzwerk Das Kreative geht dem Unbekannten kühn entgegen | 2023/24

Willi Baumeister wird als vielseitiger Akteur vorgestellt, als Künstler, Theoretiker, Lehrer, Kritiker und Sammler, sein Werk, seine Rezeption sowie sein Netzwerk.
15. Oktober 2024

Paris | Musée Picasso: Jackson Pollock Die ersten Jahre | 2024

Die Ausstellung im Musée national Picasso-Paris blickt auf die frühen Jahre von Jackson Pollock (1912–1956) zurück: von 1938, dem Jahr seiner ersten Werke, die vom Einfluss mexikanischer Wandmaler geprägt waren, bis zu den ersten Dripping-Bildern von 1947.
24. November 2024

Baden-Baden | Museum Frieder Burda: Richard Pousette-Dart Poesie des Lichts | 2025

Zahlreiche Schlüsselwerke aus mehr als sechs Schaffensjahrzehnten von Richard Pousette-Dart ermöglichen, in das farbgewaltige und facettenreiche Œuvre des Künstlers einzutauchen. Zahlreiche seiner lichtdurchfluteten Arbeiten rufen die Idee transzendentaler Kräfte hervor, oft in motivischer Anlehnung an die Schönheit des Firmaments oder die aufgeladene Energie leuchtender Himmelskörper. | 2025
27. November 2024

Düsseldorf | Kunstpalast: Fokus Farbe Bedeutungsebenen der Farbe | 2024/25

Ein grundlegendes Thema der Malerei rückt ins Zentrum dieser Ausstellung: Farbe. Ausgehend von unterschiedlichen Tendenzen der US-amerikanischen und deutschen Farbfeldmalerei der 1960er Jahre mit zeitgenössischen Positionen wird Farbe als Bildthema vorgestellt.