Merkmale der Klassischen Moderne: Kunst von 1900 bis 1940, Moderne Schule von Paris; Malerei, Skulptur, Architektur.

17. März 2006

Alfons Walde Winter und Schnee aus Kitzbühl

Berühmt ist Alfons Walde für seine Darstellungen tief verschneiter Gebirgshöhen der Tiroler Alpen, sonntäglichem Dorfleben und Wintersport - weniger bekannt ist, dass er ein Frühwerk stark beeinflusst vom Expressionismus des Egon Schiele, sowie Stillleben und Akte schuf. 1924 – Walde war, nachdem er sein Architekturstudium nach dem Krieg in Wien abgeschlossen hatte, bereits seit drei Jahren wieder in Kitzbühel ansässig – gewinnt der nun schon bekannte Tiroler den ersten Wettbewerb, den das Tiroler Landesverkehrsamt unter dem Titel „Winterbilder“ ausgeschrieben hatte. Alfons Walde konnte den ersten und zweiten Preis erringen! Das Wintermärchen Tirol war geboren. In den Bildern des mondänen Wintersports verewigt er die Bedeutung des Bergdorfes Kitzbühel für die Entwicklung von Schilauf und Schisprung. Die Farbkombination von weißem, leuchtendem Schnee und tiefblauem Himmel fasziniert bis heute sein Publikum.
26. Mai 2007

Koloman „Kolo“ Moser Vom Maler zum Designer und Mitbegründer der Wiener Werkstätte

Der Maler, Grafiker und Designer Koloman Moser ist einer der wichtigsten Künstler der Wiener Kunst um 1900. Als Mitbegründer der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession (1897) und der Wiener Werkstätte (1903) prägen sein Engagement wie auch scheinbar unerschöpflicher Erfindungsreichtum Ausstellungswesen und Kunsthandwerk der Zeit. Ab 1907 zieht sich Koloman Moser aus dem Bereich Design und Grafik zurück, verlässt auch die Wiener Werkstätte. Hier setzt erneut das malerische Werk ein. Es erfolgt ein spannender Wechsel der Themen von Landschaften und Portraits zu allegorischen Darstellungen aber auch von einer naturalistischen zu einer „theoretisch bedingten“ Farbigkeit.
24. November 2007

Kunst in Wien und Paris (1880-1960)

Etwa 250 Objekte von mehr als 100 Künstler_innen, gegliedert in 15 Stationen – das ist die nüchterne Bilanz eines der aufwändigsten Ausstellungsprojekte des Wiener Herbstes 2007. Noch bis Anfang 2008 widmet sich das Untere Belvedere der spannenden Frage nach den künstlerischen Beziehungen zwischen der Pariser und Wiener Kunstszene vom Impressionismus zum Informel. Dass Paris ab der Mitte des 19. Jahrhunderts unangefochten eines der europäischen Zentren der Kunstentwicklung war, ist weithin bekannt. Wie sehr haben sich aber österreichische Künstler auf einen Gedankenaustausch mit ihren französischen Kollegen eingelassen? Und vor allem: Hat diese Auseinandersetzung Spuren in ihren Werken hinterlassen?
5. März 2008

Albin Egger-Lienz Tiroler Bauern und universelle Themen

Der später als Albin Egger-Lienz bekannt gewordene Künstler wurde am 29. Jänner 1868 in Stribach als uneheliches Kind des Fotografen und Kirchenmalers Georg Egger und der Bauerntochter Maria Trojer geboren – und als Ingenuin Albuin Trojer getauft. Die Mutter übergab das einjährige Kind dem inzwischen in Lienz ansässigen und verheirateten Vater. Im Jahr 1877 willigte die Bezirkshauptmannschaft der Namensänderung von Trojer zu Egger ein. Ab 1891 nannte er sich Egger-Lienz.
26. September 2008

Christian Schad Der kühle Blick der Neuen Sachlichkeit

Einer der bedeutendsten Künstler der Neuen Sachlichkeit ist in der großen Herbstausstellung des Leopold Museum zu entdecken: Christian Schad (1894–1982), ein geachteter Porträtist, einfühlsamer Psychologisierer, experimentierfreudiger Ismenverwerter. Wenigen ist bekannt, dass der Maler des „unterkühlten Blickes“ zwischen 1925 und 1927 in Wien wohnte, und dass er hier seinen realistischen Porträts jene geschliffene Eleganz und dekadente Erotik verlieh, die seinen Ruhm begründeten. Gleichzeitig überrascht die Vielfalt des Œuvres: beginnend mit kubo-futuristischen Experimenten über dadaistische Schadographien, dann die bekannten Porträts der 20er Jahre über die innere Emigration zu einem neuen Werkblock der Nachkriegszeit. Dem Leopold Museum, so die Kuratoren Prof. Rudolf Leopold und Dr. Michael Fuhr, wäre es ein besonderes Anliegen, den gesamten Schad zu präsentieren, den Blick auf sein Schaffen zu weiten, ergänzt durch einen Vergleich mit Porträts seiner Zeitgenossen wie u. a. Karl Hubbuch, Otto Dix, George Grosz.
1. September 2010

Frida Kahlo: Werke Retrospektive im Bank Austria Kunstforum Wien

50 Gemälde und 90 Arbeiten auf Papier, ergänzt durch eine Auswahl von historischen Fotografien, dokumentieren in dieser ersten Retrospektive in Österreich das Werk der weltberühmten mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo (1907-1954). Ihre Selbstinszenierung und ihr persönliches Schicksal werden in einer Vielzahl von Selbstporträts, Fotos und „surrealen“ Visionen greifbar, ihre Beschäftigung mit der mexikanisch-aztekischen Tradition in Bildern von den Gestirnen Sonne und Mond als Symbole für Männlich- und Weiblichkeit.
5. September 2010

Renate Kroll: Blicke die ich sage. Frida Kahlo. Das Mal- und Tagebuch Bilder und Texte der mexikanischen Malerin

1944, mit 37 Jahren, begann Frida Kahlo ein sog. Mal- und Tagebuch zu führen (in der Wiener Ausstellung werden Fotos daraus gezeigt). Eine „Gattungszuschreibung“ im klassischen Sinn lässt sich für dieses Werk kaum finden. Es verbindet Charakteristika von einem Malbuch und Poesiealbum, einer Briefsammlung und Gedankensammlung, eines Gedichtbandes, einem Erinnerungsbuch, lyrische Ergüsse befinden sich neben Gedanken zu Kunst, Theater, Maltechniken, das Beschwören von Liebe und Schmerz fügt sich an politische Kommentare und Statements zu Künstlern und Literaten.
1. Oktober 2010

Rodin und Wien Durchbruch in der Secession

Auf der IX. Ausstellung der Wiener Secession Anfang des Jahres 1901 stellte Auguste Rodin (1840-1917) gemeinsam mit Max Klinger (1857-1920) zu Ehren des kurz zuvor verstorbenen Italo-Schweizers Giovanni Segantini (1858-1899) aus. 14 Plastiken und acht Grafiken hatte Rodin nach Wien geschickt und beehrte die Kaiserstadt auch mit seiner persönlichen Anwesenheit. Ludwig Hevesi (1843-1910), bedeutendster Kunstkritiker und Unterstützer der Wiener Secession, berichtete von der „erschütternden Gruppe der Bürger von Calais“, dem „wunderbaren Kopf der Balzac-Statue“ sowie „Eva“ und „Dem ehernen Zeitalter“ als stilistische Gegenstücke. Nicht nur er sah in dieser Ausstellung eine der wichtigsten der jüngeren Secessionsgeschichte.
17. Oktober 2010

Giorgio de Chirico: Das Geheimnis der Arkade Erinnerungen und Reflexionen des Malers

„Das Geheimnis der Arkade. Erinnerungen und Reflexionen“ fasst bislang unbekannte Texte von Giorgio de Chirico (1888-1978), Begründer der italienischen Pittura Metafisica, erstmals in guter deutscher Übersetzung zusammen. Das Buch teilt sich in fünf Kapitel: Auf die französischen Manuskripte folgen Texte über sich selbst und andere Maler, sowie über Dichter, Sammler, Städte, Möbel und immer wieder das Malen.
17. Oktober 2010

Picasso. Die erste Museumsausstellung 1932 Wendepunkt zum modernen Ausstellungsbetrieb

Die erste Museumsausstellung von Pablo Picasso 1932 im Kunsthaus Zürich ist nicht nur als Wegmarke in der Rezeption des Künstlers, sondern auch als Wendepunkt zum modernen Ausstellungsbetrieb zu sehen. Eindrucksvoll und selbstkritisch präsentieren Tobia Bezzola, Christian Geelhaar, Simonetta Fraquelli und Michael FitzGerald die Entstehungsgeschichte jener Ausstellung, die die Beziehung zwischen zeitgenössischer Kunstproduktion, Kunsthändlern, Sammlern und Museum völlig veränderte.
1. November 2010

Judy Chicago: Frida Kahlo. Face to Face von Judy Chicago

Seit 1971 ist Judy Chicago als eine Vorkämpferin für Frauenrechte und Gleichbehandlung berühmt, die sich seither unerlässlich für die Anerkennung weiblicher Kunstproduktion engagiert. Nun hat die feministische Künstlerin und Kunsterzieherin gemeinsam mit Frances Borzello dem Werk von Frida Kahlo bei Prestel ein großformatiges, prächtig aufgemachtes, bibliophiles Monument gesetzt.
8. Dezember 2010

Alberto Giacometti. Der Ursprung des Raumes Skulpturen schaffen Raum

Gemeinsam erarbeiteten das Kunstmuseum Wolfsburg (D) und das Salzburger Museum der Moderne (A) eine Ausstellung über den Bildhauer und Maler Alberto Giacometti (1901–1966), in der das Thema „Raum“ eine zentrale Stellung einnimmt. Wie Markus Brüderlin in der Einführung des Katalogs betont, sei es nötig, das „Raumproblem“ als neue inhaltliche Dimension zu entwickeln und dies über spezielle Ausstellungsarchitektur zu vermitteln.
17. März 2011

Der Blaue Reiter Ein Tanz in Farben aus dem Lenbachhaus und der Albertina

München 1912: Die Ausstellung „Schwarz-Weiss“ der Künstlervereinigung „Blauer Reiter“ erregt die Gemüter der Bayern. Vor der Buch- und Kunsthandlung von Hans Goltz sammeln sich immer wieder Menschentrauben, um die moderne Kunst in den Auslagen mit wütenden Protesten und Beschimpfungen zu kommentieren.
8. November 2011

René Magritte. Werke Das Lustprinzip

Die Ausstellung der Albertina spart das Frühwerk des belgischen Künstlers René Magritte völlig aus. Bereits im ersten Raum trifft man auf das monumentale Format „Der geheime Spieler“ aus dem Jahr 1927. Das 152x192 cm große Gemälde zeigt zwei männliche Pelotaspieler vor einer Allee aus gedrechselten Baum-Balustern – Magritte identifizierte sie spöttisch als „Tischbeine“. Über ihren Köpfen schwebt die Darstellung einer Lederschildkröte und rechts im Hintergrund erscheint in einem Fenster eine geheimnisvolle Frau mit Bartschutz vor dem Mund. Die einzelnen Bildbestandteile lassen sich aufgrund ihrer realistischen Widergabe relativ leicht benennen, während sich ihre Zusammenstellung jedweder Logik entzieht. Die für den Surrealismus so essentielle Strategie des Schocks durch „ungehörige“ Verbindungen steigert Magritte durch die verzerrten Größenverhältnisse, die im deutlichen Widerspruch zum präzise konstruierten Schachtelraum stehen.
3. Januar 2012

Künstlerinnen der Avantgarde Die andere Seite des Mondes

Die Kunstsammlung NRW schreibt noch bis 15. Jänner 2012 den kunsthistorischen Kanon der 1920er und 1930er Jahre um, indem sie acht Künstlerinnen besonders in den Blickpunkt nimmt. Sophie Taeuber-Arp, Sonia Delaunay, Hannah Höch, Florence Henri, Claude Cahun, Dora Maar, Katarzyna Kobro und Germaine Dulac werden in ausführlichen Biographien im Anhang (S. 262-286) und – mit Ausnahme Dulacs – im begleitenden Katalog in spannenden Texten vorgestellt. Die AutorInnen erzählen ein Kapitel europäischer Kunstgeschichte neu und bringen damit eine vergessene Facette in Erinnerung: Die Avantgarde wurde nicht nur von Künstlern erfunden, sondern in der Diskussion mit Künstlerinnen vorangetrieben.
15. Januar 2012

RÖRSTRAND. Jugendstil-Porzellan aus Schweden

Obwohl bereits im Jahr 1726 in Schweden gegründet (und damit die dritte Porzellanmanufaktur in Europa!) ist Rörstrand-Porzellan heute so gut wie unbekannt. Diese Leerstelle wird durch den neuen Ausstellungskatalog von Bengt Nyström und dem Internationalen Keramik-Museums in Weiden in vorbildlicher Weise gefüllt.
12. März 2012

Karl Schmidt-Rottluff Holzstöcke Druckstöcke und ihre skulpturalen Qualitäten

Der gewichtige Band „Karl Schmidt-Rottluff. DIE HOLZSTÖCKE“, vom Brücke Museum Berlin und seiner Direktorin Magdalena M. Moeller bei HIRMER herausgegeben, fasst auf ca. 500 Seiten mehrere Aspekte zu Karl Schmidt-Rottluff zusammen: Der Herausgeberin gelingt der Spagat zwischen einer interessanten Einführung in das Thema Schmidt-Rottluff und der Holzschnitt und einem klassischen Sammlungskatalog.
12. Oktober 2012

Intermaterialtät

Der Germanist Christoph Kleinschmidt widmet sich in seiner jüngst publizierten Dissertation den materiellen Verbindungen im Expressionismus. Dabei bezieht sich der Autor nicht nur auf die herkömmlichen Materialien in den Künsten, sondern konvergiert Material und Medium unter die Kategorie Intermaterialität, die er auch gerne als „neues Modell in der Forschung“ einführen möchte.
4. Februar 2013

Picasso/Duchamp

Picasso und Duchamp steigen erstmals in den Ring! Zumindest inszeniert das Stockholmer Moderna Museet derzeit Picasso als den „Maler“ gegen Duchamp als das „Gehirn“. Kuratorin Annika Gunnarsson spielt mit dem Gedanken, zwei der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts wie Boxer gegeneinander antreten zu lassen.
26. Februar 2013

Max Ernst. Surrealist der ersten Stunde Von Lop-lop, Schneeblumen und surrealistischen Träumen

Die retrospektiv angelegte Schau über Max Ernst (1891-1976) bringt ca. 180 Werke des umtriebigen Deutsch-Franzosen in der Albertina zusammen. Der erste malende Surrealist war Autodidakt und unglaublich umtriebig: Er bevorzugte neben der Ölmalerei noch die Collage, im Laufe der 1920er Jahre erfand er in Anlehnung an das automatische Schreiben noch drei weitere Maltechniken. Bei wenigen Künstlern der Zeit lässt sich die Problematisierung von „Stil“ oder der wiedererkennbaren Handschrift eines Künstlers so präzise nachvollziehen wie bei Ernst. Jeder Raum der Schau entspricht quasi einem anderen Künstler, der sich an Werkgruppen und Themenkomplexen abarbeitete.
21. März 2013

Wien | Kunstforum: Meret Oppenheim Retrospektive

Getreu ihrem Motto – „Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen“ – bewegte sich Meret Oppenheim (1913-1985) fernab stilistischer Zuordnungen. Ihr höchst vielschichtiges Werk, das von Malerei über Skulptur, (Schmuck)Design bis hin zu Gedichten reicht, wird oft mit dem Surrealismus in Verbindung gebracht, geht jedoch weit darüber hinaus. Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum, die in der Folge im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen sein wird, dokumentiert ganz deutlich: Die Künstlerin stand als Frau wie als Kreative außerhalb jeglicher Kategorie.
15. Juni 2013

Hilma af Klint. Pionierin der Abstraktion Retrospektive der schwedischen Malerin und Spiritistin | 2013/14

Die schwedische Mystikerin und Malerin Hilma af Klint (1862–1944), Pionierin der Abstraktion, malte bereits 1906 erste nichtfigurative Kompositionen, die sie jedoch zu Lebzeiten nur auserwählten Eingeweihten gezeigt. Sie verfügte in ihrem Testament, dass diese Bilder erst 20 Jahre nach ihrem Tod ausgestellt werden dürfen, da sie vermutete, dass ihre Zeitgenossen sie nicht verstünden.
4. Juli 2013

Emil Nolde. Werke in Glut und Farbe Gärten, christliche Motive und "Ungemalte Bilder"

Emil Nolde (1867–1956) gilt heute als einer der wichtigsten Expressionisten des frühen 20. Jahrhunderts – nicht nur in Deutschland. Seine Bildmotive sind zwar in der traditionellen Malerei verankert, so finden sich neben zahlreichen Porträts Meeresansichten und Küstenlandschaften, Garten- und Blumenbilder, Szenen aus dem Großstadtleben in Berlin und zahlreiche religiöse Darstellungen, sein freier Umgang mit Farbe ist jedoch legendär. Die Leihgaben für die Nolde-Schau im Unteren Belvedere in Wien stammen aus dem reichen Bestand der „Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde“, die sich im Wohn- und Atelierhaus der Noldes (errichtet zwischen 1926 und 1932) mit liebevoll gepflegter Gartenanlage befindet und dort auch besichtigt werden kann. Die Ausstellung in Wien zeigt Werke aus allen wichtigen Schaffensperioden und bringt auch noch eine Reihe von österreichischen Künstlern als „Schüler“ Noldes zusammen.
21. September 2013

Matisse und die Künstler des Fauvismus Zweieinhalb Jahre Kunstrevolte in Paris

Künstler und Geschichte des Fauvismus in der Albertina: Die „Fauves“ (franz. für Wilde/Bestien/wilde Tiere) waren eine Gruppe französischer Künstler rund um Henri Matisse, die zwischen 1905 und 1907 in wechselnder Beteiligung miteinander ausstellten. Rund 160 Werke von 50 internationalen Leihgebern konnten die Kuratoren Heinz Widauer (Albertina) und Claudine Grammont (Paris) für die Ausstellung zusammentragen.
4. Oktober 2013

Oskar Kokoschka. Werke und Fotografien Ausstellung "Das Ich im Brennpunkt"

Zirka 230 Fotografien, 30 Gemälde und 50 Arbeiten auf Papier von und mit Oskar Kokoschka (1886–1980), so die Bilanz der Herbstausstellung des Leopold Museums, Wien. Das Kuratorenteam Tobias G. Natter, Franz Smola, Patrick Werkner und Bernadette Reinhold wählten aus den ca. 5.000 erhaltenen Aufnahmen, die Dr. Olda Kokoschka (1915–2004) der Universität für angewandte Kunst in Wien hinterlassen hat, knapp 230 zum Werdegang und zur medialen Wirkung des berühmten Künstlers aus und ergänzten sie durch wichtige Leihgaben aus aller Welt. Der Titel „Kokoschka – Das Ich im Brennpunkt“ fokussiert auf die repräsentative Funktion der Medien: Im Zentrum steht Kokoschka, Fotografien und Kunst gewähren einen Einblick in dessen Leben von seinen Postkartenentwürfen für die Wiener Werkstätte über die berühmten Städteansichten bis zum späten Gemälde „Amor und Psyche“ und der Lithografiefolge „Jerusalem Faces“ (1973).
4. November 2013

Paul Klee. Bilder aus dem Ersten Weltkrieg Mythos Fliegen

Das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast in Augsburg rollt erstmals die Kriegsaktivitäten von Paul Klee auf, der zwischen 1917 und 1919 in der Königlich Bayerischen Fliegerschule V in Gersthofen-Gablingen bei Augsburg stationiert war. Während in der Literatur bislang Klees Haltung zum Krieg marginalisiert und keine Auswirkungen auf das künstlerische Werk nachgewiesen wurden, wird nun erstmals der Einfluss des Fliegens auf sein Werk und die drohenden Gefahr einer Versetzung an die Front genau nachgezeichnet. Diese Quellenarbeit zahlt sich aus, denn die deutlich erweiterte Faktenlage ermöglicht einen neuen Zugang zu Klees abstrahierten Aquarellen dieser Zeit: Fliegen ist für Klee eine existenzielle Vorstellung, die die Dualität von Himmel und Erde erfahrbar macht und als solche auch die Motivwahl über die Kriegszeit hinaus bestimmt
20. November 2013

Henri Matisse. Figur & Ornament Odalisken aus Nizza

Vom 24. November 2013 bis zum 16. Februar 2014 zeigt das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster die Ausstellung „Henri Matisse. Figur & Ornament“, für die vor allem Zeichnungen und Druckgrafiken, ergänzt durch Gemälde und Skulpturen, des französischen Malers aus dem Musée Matisse in Nizza zusammengestellt wurden.
1. Februar 2014

Franz Sedlacek Chemiker der Phantasie

Die Gemälde von Franz Sedlacek zählen zu den Höhepunkten der grotesk-phantastischen Kunst Österreichs in der Zwischenkriegszeit. In knapp 20 Jahren entstand ein malerisches Werk, das stilistisch der Neuen Sachlichkeit zugeordnet werden kann, sich jedoch in seiner Figurenauffassung aus der Karikatur und der Groteske speist. In den verblauenden Weltlandschaften führte Sedlacek die Tradition der niederländischen Renaissance mit der Malerei der Romantik zusammen. Als studierter Chemiker widmete er sich dem altmeisterlichen Farbauftrag auch mit so manchem Experiment, das die Oberflächen der Bilder spiegelglatt erscheinen lässt, und deren Farbwirkungen das Geheimnisvolle und Unheimliche der Darstellungen noch weiter hervorstreichen.
9. Februar 2014

Schirn analysiert den Montmartre Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt nähert sich der Pariser Avantgarde um 1900 über jenen fast schon mythischen Ort an, an dem sie ihre anti-akademischen und revolutionären Ideen in Malerei, Grafik und Plakatkunst umsetzte: dem Montmartre im 18. Arrondissement. Er ist höchste Erhebung im Pariser Becken, Gipsbergwerk, Arbeiterbezirk mit ärmlichen Behausungen, Ort der kommerziellen Unterhaltungsindustrie und halbseidene Gegend, ein Anziehungspunkt für die Bohème aber auch eine Pilgerstätte zum heiligen Dionysius. Neben dem allseits bekannten Künstler Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901), der wie kein Zweiter das Bild der Sänger und Sängerinnen, der leichten Mädchen und der Vergnügungslokale am Montmartre prägte, stehen Vincent van Gogh und Pablo Picasso im Zentrum einer Reihe von weniger bekannten Künstlern und zweier Künstlerinnen, die sich dem Esprit des Viertels hingaben und daraus Inspiration zogen.
10. Februar 2014

Expressionismus in Deutschland und Frankreich Was die deutschen Künstlern von ihren französischen Kollegen lernten

Bereits am Cover des umfassenden Katalogs wird deutlich, dass Timothy O. Benson, Kurator am LACMA und Organisator dieser Wanderausstellung, den deutsch-französischen Kunstaustausch über die Farbe definiert. Denn was der Begriff „Expressionismus“ genau beschreibt, das wussten bereits die Zeitgenossen nicht. Von Alfred Döblin bis Oskar Kokoschka reichen die Kommentatoren einer Kunstrichtung , die sich über Innerlichkeit, Mystik, Farbexperimenten und Farbexplosionen (bis ins Unrealistische), dynamischem Pinselduktus, Musikalität, Kubismus-Rezeption, Primitivismus (vom „nordischen“ Nolde, der ägyptisierenden Modersohn-Becker bis zur Rezeption afrikanischer Plastik durch die Fauves und die Brücke Künstler) u.v.m. als neu und zeitgemäß definierte.
20. Februar 2014

Die Welt von Fabergé Werke aus den Sammlungen des Moskauer Kreml Museums und des Fersman Mineralogischen Museums

Wer kennt sie nicht die berühmten Ostereier der letzten Zaren, gefertigt vom Hofjuwelier Peter Carl Fabergé? Anlässlich des 90. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der UdSSR/Russland und Österreich zeigt das KHM einige Preziosen aus dem Moskauer Kremlmuseum. Drei kaiserliche Ostergeschenke Fabergés durften dafür das Land verlassen und werden auf ihrer Reise von opulenten Schmuckstücken, darunter eine Collane des Andreasordens, eleganten Zigarettenetuis, Objekten aus Steinschliff und wuchtigen Trinkgefäßen im russischen Nationalstil begleitet.
24. Februar 2014

Kunst in Wien und Berlin (1900-1935) Kunst zweier Metropolen

Gemeinsam mit der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur erarbeitete das Belvedere die reiche Schau „Wien – Berlin. Kunst zweier Metropolen“. Der zeitliche Horizont spannt sich hierbei von den Secessionsbildungen 1897 in Wien und 1898 in Berlin bis in die frühen 30er-Jahre, d.h. stilistisch vom Jugendstil über den Expressionismus, hin zu Dada, Konstruktivismus und Neue Sachlichkeit.
8. März 2014

Museum Wiesbaden: Horizont Jawlensky Alexej von Jawlensky im Spiegel seiner künstlerischen Begegnungen 1900–1914

Roman Zinglgänsberger, Kustos für Klassische Moderne am Museum Wiesbaden, legt mit „Horizont Jawlensky. Alexej von Jawlensky im Spiegel seiner künstlerischen Begegnungen 1900–1914“ eine akribische Spurensuche nach den französischen Vorbildern des aus Russland stammenden Künstlers vor. Bildreich, rhetorisch geschickt und mit genauen Beobachtungen der stilistischen Qualitäten, versteht es Zinglgänsberger, Jawlensky bereits in dieser Zeit, zwischen den Meistern der Avantgarde in München und Paris zu verankern. Welche Rolle Jawlensky im Rahmen der Neuen Künstlervereinigung München und des Blauen Reiter spielte, wird hingegen in dem von HIRMER verlegten Katalog nicht thematisiert.
12. April 2014

Graphikmappen des frühen 20. Jahrhunderts

Die kurz vor der Jahrhundertwende einsetzende Begeisterung für „Künstlerdrucke“ in Form der Wiederentdeckung der Radierung, des (farbigen) Holzschnitts und der Lithografie hatte viel mit einem neuen Verständnis von Kunst als die Massen bewegende Kommunikationsform in der Moderne zu tun. Gleichzeitig wird aber nicht auf den ökonomischen und markttechnischen Wert der Mappenwerke vergessen: Als kollektive Unternehmungen repräsentierten sie nicht nur einen programmatischen Zugang der Beteiligten, sondern waren wichtige Verdienstmöglichkeiten für junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler.
30. April 2014

Oskar Kokoschka. Humanist und Rebell Porträts von Mensch und Tier

Noch unter der Herausgeberschaft des jüngst verstorbenen Markus Brüderlin (1958-2014) legt das Kunstmuseum Wolfsburg einen Ausstellungskatalog zu „Oskar Kokoschka. Humanist und Rebell“ vor. Das Haus feiert mit dieser Schau sein 20jähriges Bestehen und beleuchtet in elf Kapiteln Leben und Werk des international gefeierten Expressionisten. Als Rebell der Vorkriegszeit etablierte sich Oskar Kokoschka in Österreich und Deutschland innerhalb der Avantgarde, um nach schwerer Verwundung im Ersten Weltkrieg eine Professur in Dresden anzutreten. Während der Mensch schon immer im Zentrum von Kokoschkas Werk stand, wurden die Kriegserlebnisse zum Auslöser einer besonders offensichtlichen, humanistischen Haltung in den folgenden Jahrzehnten. Kokoschkas Porträts von Mensch und Tier ist diese Schau gewidmet.
10. Juni 2014

Max Slevogt. Neue Wege des Impressionismus Deutscher Impressionist in Mainz

Max Slevogt war persönlich mit Rheinland-Pfalz verbunden, wo wichtige Landschaftsbilder entstanden. Das Landesmuseum Mainz besitzt den Nachlass - und zeigt Skizzen, Zeichnungen und die wichtigsten Bilder des deutschen Impressionisten.
25. September 2014

Joan Miró. Werke & Biografie Leben und Werk des Katalanen

Auch heute noch ist Miró als Schöpfer eines populären Werks voll unbeschwerter Lebensfreude, kontrastreich strahlender Farbigkeit, Bildwitz, Beschwingtheit, bildnerischer Ironie berühmt. Miró verstand sich als katalanischer und damit mediterraner Maler. Er hielt den Klassizismus als Erbe der mittelmeerischen Tradition hoch und öffnete sich trotzdem der Pariser Avantgarde, denn früh war er der Ansicht, dass der alleinige Weg eines katalanischen Künstlers in der Aufnahme aller fortschrittlichen internationalen Strömungen läge.
4. Oktober 2014

Augusto Giacometti Die Farbe und ich

Daniel Spanke und Beat Stutzer kuratierten für das Kunstmuseum Bern eine umfassende Retrospektive über den Schweizer Maler Augusto Giacometti, deren Titel „Die Farbe und ich“ auf einen Radiovortrag des Künstlers verweist. In diesem 1933 publizierten Text legt der Künstler sein Verhältnis zur Farbe als Ausgangspunkt seines Schaffens dar und reproduziert das handschriftliche Manuskript. Ziel von Katalog und Schau ist eine Neubewertung Giacomettis, die ihn in den letzten Jahren von einem „Dekorationsmaler“ zu einem Pionier der Abstraktion gemacht hat.
4. Oktober 2014

August Macke und Franz Marc Eine Künstlerfreundschaft

Das Kunstmuseum Bonn und die Städtische Galerie am Lenbachhaus, München, widmen der Künstlerfreundschaft zwischen dem Bonner August Macke (1887–1914) und dem Münchener Franz Moritz Wilhelm Marc (1880–1916) eine umfassende Schau und einen ausführlichen Katalog. Berühmt wurden Macke und Marc für überaus farbenfrohe Werke: darunter die 30 Aquarelle, die Macke während seiner Tunis-Reise gemeinsam mit Paul Klee (Oktober 1913 bis Juni 1914) geschaffen hat, oder die blauen Pferde Marcs. Zwischen dem 6. Januar 1910, dem ersten Treffen in Marcs Münchener Atelier, und dem 26. September 1914, als August Macke auf einem französischen Schlachtfeld bei Perthes-les-Hurlus fiel, spannt sich ein viereinhalbjähriger Bogen gemeinsamen Arbeitens, Nachdenkens über Kunst, sich aneinander Reibens. So verschieden die Künstler auch waren – Macke war weltoffen, spontan, direkt und Marc introvertiert, nachdenklich und ein Misanthrop – so viele Berührungspunkte lassen sich aufzeigen.
17. Oktober 2014

Alberto Giacometti. Werke und Biographie

Alberto Giacometti – ein Suchender, ein Getriebener, ein Workaholic, ein Jahrhundertkünstler. Das Leopold Museum schätzt sich glücklich, einige der bekanntesten Skulpturen und Plastiken, ergänzt durch Gemälde, Zeichnungen und Lithografien des Künstlers in Wien vorzustellen. Ausgehend vom Spätwerk Giacomettis wird ein Blick auf dessen künstlerische Entwicklung geworfen. Werke von Freunden und Kollegen, wie Miró und Masson, Balthus und Bacon, Picasso und Pollock, ergänzen den chronologischen Rundgang durch Giacomettis Leben und Werk.
5. November 2014

Max Beckmann. Die Stillleben Magie der Realität

Für Städte, Landschaften, Porträts und fast 200 Selbstbildnisse ist Max Beckmann (1884–1950) berühmt. Er rang mit seiner Malerei, um kraftvoll, expressiv, schonungslos, manchmal auch brutal das menschliche Leben, seine Verstrickungen und Abhängigkeiten in Symbolen zu fassen. Vor allem sein Umgang mit Schwarz ist schon vor der Erfindung dieses Wortes existentialistisch. Zu einem solchen Werk scheint die Gattung Stillleben einfach nicht zu passen. Dennoch hat sich Beckmann dieses Themas sein ganzes Leben lang bedient. Umso erstaunlicher ist, dass die Kunsthalle Hamburg und Kuratorin Karin Schick die erste umfassende Stillleben-Schau ausrichten.
15. Januar 2015

Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen Wege der Moderne

Zwei Schlafzimmer stehen im Zentrum der Ausstellung „Wege der Moderne“, die Christian Witt-Dörring und Matthias Boeckl anlässlich des 150. Geburtstags des MAK kuratierten. Jenes von Josef Hoffmann für Johanna und Dr. Johannes Salzer (1902) und Adolf Loos‘ Entwurf für die eigene Wohnung (1903). Der Sinnlichkeit seines Kontrahenten, der gekonnt mit (erotisch aufgeladenen) Materialien spielte und jedes neuerfundene Ornament ausschloss, hatte Hoffmann perfekt aufeinander abgestimmte Einrichtungsgegenstände entgegenzusetzen.
6. März 2015

Venedig | Palazzo Ducale: Henri Rousseau (2015) Die archaische Unschuld | 2015

Die Rousseau-Ausstellung in Venedig überrascht mit facettenreichen Gegenüberstellungen seiner Bilder: Berühmte Werke Rousseaus treffen auf Alte Meister und die Vertreter:innen der Moderne gleichermaßen.
8. März 2015

Raoul Dufy Leben und Werk des Farbenmagiers

Als Dreißigjähriger wurde Raoul Dufy (1877–1953) Mitstreiter der „Fauves“-Bewegung rund um Henri Matisse. Danach findet man kaum eine Spur seines Schaffens in kunsthistorischen Überblickswerken, obwohl der aus Le Havre stammende Maler ein erfolgreicher Maler, Illustrator, Textilentwerfer, Bühnen- und Kostümbildner und Gestalter großflächiger Wandgemälde war und 1952 mit dem Großen Preis für Malerei auf der Biennale von Venedig ausgezeichnet wurde.
23. Mai 2015

Lyonel Feininger / Alfred Kubin Eine Künstlerfreundschaft | 2015

Auch wenn Lyonel Feininger und Alfred Kubin einander vermutlich nur ein einziges Mal persönlich getroffen haben, so verband sie doch zwischen dem 25. November 1912 und dem 13. März 1919 eine interessante Brieffreundschaft, die im Austausch von Blättern kulminierte.
5. Juli 2015

Kristallvisionen in der Kunst

Kristalle und Kristallines von der Romantik bis zur Gegenwartskunst interessieren Matthias Frehner und Daniel Spanke vom Kunstmuseum Bern. In sechs Aufsätzen nähern sie sich dem Kristall und seiner Bedeutung für die bildende Kunst, von der Aufklärung im 18. Jahrhundert, der kristallinen Form als Ausgangspunkt architektonischen Denkens bis hin zur Erneuerung der Malerei im Kubismus und Expressionismus.
8. Juli 2015

Klee & Kandinsky Nachbarn, Freunde, Konkurrenten

Das Paul Klee Zentrum in Bern und die Städtische Galerie im Lenbachhaus in München kooperieren für eine Ausstellung der Sonderklasse: Klee & Kandinsky. Künstlerisch wie menschlich höchst verschiedenartige Charaktere mit unterschiedlich verlaufenden Karrieren freundeten sich Kandinsky und Klee dennoch miteinander an.
26. September 2015

Gustav Klimts Gold für das Paradies Vergoldungstechnik im Beethovenfries

Zu den bekanntesten Werken aus Gustav Klimts (1862─1918) „Goldener Periode“ zählt zweifellos der Beethovenfries. Das Wandgemälde entstand als temporärer Dekorationsmalerei für die XIV. Ausstellung der Wiener Secession, die vom 15. April bis 27. Juni 1902 zu sehen war. Insgesamt 20 Secessionskünstler und eine Künstlerin gestalteten den Raum für die Beethovenstatue von Max Klinger. Technologische Untersuchungen enthüllen den präzisen Umgang des Künstlers mit Materialien und Techniken.
8. Oktober 2015

Farbenrausch. Werke des deutschen Expressionismus Einführung in Malerei und Druckgrafik

Die Ausstellung „Farbenrausch. Meisterwerke des deutschen Expressionismus“ (Leopold Museum) bzw. „Radikal subjektiv“ (Barlach Haus Hamburg) präsentiert Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken aus dem Karl Ernst Osthaus Museum in Hagen/Deutschland. Das Karl Ernst Osthaus Museum in Hagen bezieht sich in seiner Gründungsidee auf den gleichnamigen Sammler und Unterstützer der Moderne und Begründe des Folkwang Museums. Nachdem Karl Ernst Osthaus 1921 verstorben war, verkauften seine Erben Sammlung und Namen jedoch nach Essen. Der Verlust traf die Bürger der Stadt tief: Ab 1927 bauten sie eine neue Museumssammlung auf und gründeten dazu den Karl Ernst Osthaus Bund. Die zeitgenössische Multimedia Installation von Virgil Widrich am Beginn der Wiener Schau berauscht sich an den Farben der expressionistischen Werke.
31. Oktober 2015

Bielefeld | Kunsthalle Bielefeld: Künstlerinnen der Moderne in Deutschland Einfühlung und Abstraktion. Die Moderne der Frauen

Unter dem Titel „Einfühlung und Abstraktion. Die Moderne der Frauen in Deutschland“ präsentierte die Kunsthalle Bielefeld malerische Werke von Künstlerinnen seit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre und führte in ausgewählten Positionen bis zur Malerei der Gegenwart.
8. Januar 2016

Max Beckmann und Berlin

„Beckmann ist Berliner, lebt aber in Frankfurt am Main.“ Dieser Selbstbeschreibung Max Beckmanns (1884─1950) aus dem Jahr 1924 folgten seine Zeitgenossen, wenn sie ihn als den Maler des modernen Berlin empfanden. Der nun vorliegende Ausstellungskatalog „Beckmann und Berlin“ (Kerber Verlag) beweist, wie sehr sich der Künstler mit der Hauptstadt verbunden fühlte, auch wenn er in Frankfurt lebte. Kuratorin Stefanie Heckmann legte nicht nur Augenmerk auf die Berliner-Jahre, sondern auch einen Fokus auf die Ausstellungsgeschichte Beckmanns in Berlin. Insgesamt zehn Aufsätze analysieren nicht nur das Verhältnis des Künstlers zur Stadt, sondern führen auch genauso gekonnt wie allgemein in das Werk Beckmanns ein.
3. Februar 2016

Der moderne Garten in der Malerei von Monet bis Matisse Impressionsmus und Natur

Eigentlich müsste die Ausstellung „Der moderne Garten in der Malerei von Monet bis Monet“ heißen, auch wenn die Überbetonung dieses einen Künstlers den Leistungen der anderen Maler_innen nicht gerecht werden würde. „Gärtnern war etwas, das ich in meiner Jugend lernte, als ich unglücklich war. Ich verdanke es vielleicht den Blumen, dass ich Maler geworden bin“, resümierte Claude Monet am Ende seines Lebens. Die kontrastierende Farbenpracht frisch gezüchteter Pflanzen, exotische Importe und der Reichtum an Blüten in verschiedensten Formen kennzeichnen die Gartenkunst des 19. Jahrhunderts und inspirierten die Impressionist_innen und ihre Nachfolger_innen, die an neuen Farb- und Raumkonzepten arbeiteten. Wenn auch nicht so signifikante Erfindungen wie der barocke Garten oder der englische Landschaftsgarten mit diesem Jahrhundert verbunden werden können, so waren es doch die Veränderungen der Großstädte mit ihren weitläufigen Parkanlagen, die besseren Transportmöglichkeiten und die internationalen Pflanzenschauen, die Gärtner zu prächtigen Pflanzungen führten. Monet am Anfang und Matisse am Ende zu setzen, meint nicht nur zwei Meister der Moderne anzuführen, sondern auch die Avantgarde von Amerika bis Spanien und Schweden und ihre Begeisterung für die kontrollierte Natur zu erforschen.
4. März 2016

Chagall bis Malewitsch. Russische Avantgarden Malerei zur Zeit der Russischen Revolution

Stilvielfalt und ideologische Kämpfe zwischen Künstlern prägten die russische Avantgarde von 1905 bis 1935: Larionow gegen den Neoklassizismus, Chagall gegen Malewitsch, Kandinsky gegen Rodtschenko, aber auch Brüche innerhalb einzelner Künstleroeuvres. Alles war möglich, bis 1932 der Sozialistische Realismus per Verordnung der Avantgarde ein Ende machte.
8. April 2016

Wilhelm Lehmbruck. Werke und Leben Mit überlängten Proportionen und Vergeistigung zur expressionistischen Skulptur

Wilhelm Lehmbruck (1881–1919) wurde mit überschlanken, vergeistigten Figuren in strenger architektonischer Bauweise berühmt. Als erster europäischer Bildhauer ignorierte er die menschliche Proportion, um von einer idealisierten Bildhauerei zum affektgeladenen Leib zu gelangen. Damit eröffnete er dem Menschenbild in der Skulptur völlig neue Darstellungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit dem Lehmbruck Museum in Duisburg stellt das Leopold Museum den Bildhauer in einer umfassenden Gesamtschau vor – und Hans-Peter Wipplinger bringt ihn erstmals in Beziehung zu Egon Schiele (1890–1918).
5. Mai 2016

Wie deutsch ist die Neue Sachlichkeit?

Agnes Tieze, Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie Regensburg und Kuratorin von „Messerscharf und detailverliebt“, stellt 2015/16 weder Fragen nach stilistischen Gruppierungen noch Themenkreisen der Neuen Sachlichkeit, sondern möchte den Blick von den zentralen Kunstorten Berlin und Dresden weg und in den Osten der Weimarer Republik (heute: Polen), nach Österreich und in die Tschechoslowakei richten. Neben Dresden, wo Otto Dix an der Akademie unterrichtete, wird ein besonderes Augenmerk auf die Akademie in Breslau (heute: Wroclaw, Polen) gelegt, ergänzt durch österreichische und tschechoslowakische Künstlerinnen und Künstler.
20. Mai 2016

Amedeo Modigliani. Werke und Leben Seine Bilder und sein Umfeld in Paris

Amedeo Modigliani (1884─1920) gilt als künstlerischer Einzelgänger am Montmartre, wenn er auch in Cézanne seinen Leitstern erkannt und im Frühwerk künstlerische Berührungen mit Pablo Picasso und Constantin Brâncuşi hatte. Wenn Modigliani heute hauptsächlich für seine Frauenakte berühmt ist, so schuf er unzählige Porträts, 25 Skulpturen und vier Landschaften.
26. Mai 2016

Aristide Maillol Moderner Bildhauer in klassischer Tradition

Aristide Maillols (1861–1944) Ruhm als Bildhauer basiert auf dessen radikaler Absage an die erzählerische, dekorative Plastik des späten 19. Jahrhunderts. Der Bildhauerei wandte sich der Franzose erst mit etwa 40 Jahren zu, davor war er in Paris zum Maler ausgebildet worden und hatte sich zehn Jahre als Kunsthandwerker betätigt.
5. August 2016

Französische Druckgrafik von Manet bis Picasso

Eine interessante Auswahl französischer Druckgrafik aus der Coninx-Stiftung Zürich – von Werken der Impressionisten bis Pablo Picasso – ist derzeit in der Kunstsammlung Jena zu sehen. Gezeigt werden 77 Druckgrafiken von den Impressionisten, Nabis und der Schule von Paris sowie 46 Werke von Pablo Picasso.
19. September 2016

Francis Picabia: Unser Kopf ist rund ... damit das Denken die Richtung wechseln kann

Wenige Künstler des 20. Jahrhunderts sind so schwierig einzuordnen wie Francis Picabia (1879–1951). Der Franzose mit spanischen Wurzeln war Künstler, Dichter und Provokateur, Herausgeber des Kunstmagazins „391“, schrieb für Theater und Film, gestaltete Feste und Abendgalas der High Society in Cannes. Flankiert wird diese Aufzählung durch seinen selbst geschaffenen Ruf als Playboy, Gigolo und Womanizer. Die Stile seiner Malerei reichen von impressionistischen Anfängen über Kubismus und Abstraktion hin zu Dada (1917–1924), mechanomorphen Bildern und fotorealistischen, durchwegs kitschigen Bildern der 1940er Jahre wieder zurück in die Abstraktion.
21. September 2016

Picasso war ein Afrikaner! Afrikanische Kunst und Primitivismus in der Moderne

Was bedeutet(e) die Entdeckung der afrikanischen Kunst und etwas später der ozeanischen Kunst für die Entwicklung der Moderne in Europa? Die brüske Antwort Picassos lautete 1923: „Afrikanische Kunst? Die kenne ich nicht!“ Dass diese harsche Abwehr mitnichten des Pudels Kern beschreibt, ist in den letzten Jahren auch durch Ausstellungsprojekte vielfach herausgearbeitet worden. Der hohe Grad an Stilisierung und Abstraktion, der allerdings nicht als Zeichen für fehlenden Realismus in der afrikanischen Kunst gedeutet werden darf, irritierte und begeisterte das europäische Publikum. Dass die Radikalität der künstlerischen Produktion im frühen 20. Jahrhundert, ihre Brüche mit den Traditionen und ihre Formfindungen nicht ohne die Auseinandersetzung mit der als „primitiv“, d. h. nicht von der europäischen Zivilisation verbildeten, gesammelten und wertgeschätzten Kunst entstehen hätte können, muss nach diesem Museumsbesuch zweifelsfrei anerkannt werden.
11. Oktober 2016

Surreale Begegnungen: Dalí, Ernst, Miró, Magritte… Surrealismus-Sammlungen von James, Penrose, Keiller und Pietzsch in Hamburg

Wurden die Surrealistinnen und Surrealisten bislang hauptsächlich als radikale Erneuerer der Kunst und der Surrealismus als höchst subjektive und individualistische Kunstrichtung präsentiert, so öffnet sich der spannende Blick in Hamburg auf die Zusammenarbeit zwischen den Künstlern und ihren beiden zeitgenössischen Sammlern Edward James und Roland Penrose. Ergänzt werden die beiden zeitgenössischen Kollekionen durch die seit den 1960er Jahren zusammengetragenen Sammlungen von Gabrielle Keiller und dem Ehepaar Pietzsch.
26. Oktober 2016

Alberto Giacometti. Material und Vision Die Meisterwerke in Gips, Stein, Ton und Bronze

Anlässlich des 50. Todestags von Alberto Giacometti sowie des Abschlusses von aufwändigen Restaurierungen unter der Leitung von Hanspeter Marty präsentiert das Kunsthaus Zürich erstmals 75 fragile Originalgipse, zwei Arbeiten in Plastilin und eine Steinskulptur, die 2006 als Schenkung von Bruno (1907– 2012) und Odette Giacometti an die Giacometti-Stiftung an das Kunsthaus Zürich gekommen sind. Darunter befinden sich manche nie in Bronze gegossene Meisterwerke, die bislang unbekannte Aspekte von Giacomettis Arbeitsweise beleuchten.
4. November 2016

Giacometti – Nauman Konfrontation in der Schirn

Gleißendes Licht von Bruce Naumans „Lighted Center Piece“ (1967/68) empfängt die Besucherinnen und Besucher in der Schau „Giacometti–Nauman“ in Frankfurt. Das Licht und seine Reflexion sind so hell, dass die Augen schmerzen. Gegenüber, wenn auch in sicherer Entfernung, steht Giacomettis „L’objet invisible (Mains tenant le vide)“ (1934/35). Das titelgebende Objekt, das die Figur Giacomettis hält, ist unsichtbar und wird nur durch die Handhaltung erahnbar. Dieses genaue Betrachten möchte Kuratorin Esther Schlicht herausfordern – sogar wenn es weh tut, sogar wenn es unmöglich scheint. Genau hinzustehen, befähigt, die beiden so bekannten Künstler in neuem Licht zu sehen. Dabei geht es in der Schirn weniger um das Wie ihrer Arbeitsweisen, sondern das Was! Ein überraschender Vergleich, ausgehend von Leitbegriffen, der rundum gelungen ist!
27. November 2016

Paula Modersohn-Becker. Pionierin der Moderne Deutsche Malerin auf der Suche nach dem "Einfachen"

Das Werk von Paula Modersohn-Becker gilt als wegbereitend für die Moderne in Deutschland, denn stets war die Künstlerin auf der Suche nach der „großen Einfachheit der Form“ und dem lebendigen Ausdruck der Farbe. In den ägyptischen Mumienporträts aus dem Louvre (1.-4. Jahrhundert) fand sie diesen genauso wie in den Gesichtern alter Bäuerinnen und junger Kinder im niedersächsischen Worpswede.
6. Dezember 2016

Georgia O’Keeffe: Leben und Werk Leben & Bilder zwischen Abstraktion und Figuration

Georgia O’Keeffe (1887–1986) ist berühmt für ihre frühen Abstraktionen, „vulvaförmigen Blumen“ (dieser Deutung widersprach die Künstlerin genauso vehement wie erfolglos). Sie ist eine Ikone der Frauenbewegung und weltweit anerkannte Malerin von Stillleben und Landschaften aus der Wüste von New Mexico.
28. Januar 2017

Auguste Rodin: Werke "Das Höllentor", "Der Denker", "Der Kuss", "Die Bürger von Calais", ... #Rodin100

Es ging Auguste Rodin um die Allansichtigkeit seiner Plastiken. Ziel von Rodins Arbeit war, neue Kompositionen und Techniken zu erfinden, um leidenschaftliche Gefühle auszudrücken. Anstelle der Allegorie tritt bei ihm der Torso, das Fragment, der Mensch mit all seinen Leidenschaften. Die Körper sind von Schwerkraft, Bescheidenheit und Erzählung befreit, haben keinen perfekten Standpunkt, erlauben keine Interpretation durch Werktitel oder Attributen.
31. Mai 2017

Picassos erste Frau: Olga Picasso Pablo Picassos Ehefrau (1917–1935), Tänzerin, Muse, Modell

Olga Picasso (1891–1955), der lesenden, melancholisch nachdenklichen Frau in den Bildern ihres Mannes Pablo ist erstmals im Pariser Musée Picasso eine Ausstellung gewidmet. Die russische Balletttänzerin und Mutter des gemeinsamen Sohnes Paul war ab 1917 Picassos wichtigstes Modell, an dem er seine realistische „Klassische Phase“, oder „Olga Periode“, seine surrealistischen Experimente erprobte. Olga und Pablo Picasso lebten von 1917 bis 1935 zusammen, dann trennte sich das Paar, bliebt aber bis zum Tod Olgas (1955) verheiratet.
29. Juni 2017

Sonia Delaunay. Malerei, Design und Mode Leben und Werk der russisch-französischen Malerin und Designerin im Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid

Sonia Delaunay (1885–1979) war eine bedeutende Künstlerin der Abstraktion, Modedesignerin und mit ihrem zweiten Ehemann Robert Delaunay (1885–1941) eine Förderin der Abstrakten Kunst in Form des Simultanismus (Orphismus). Die Avantgardistin verstand es, ihre ästhetischen Ideale auf Alltagsgegenstände, vor allem Kleidung, zu übertragen, was sie vom Werk ihres Mannes deutlich unterscheidet.
29. Juni 2017

Radek Knapp trifft Alfred Kubin „Die Stunde der Geburt“ in Buch und im Leopold Museum | 2017

Der österreichische Autor Radek Knapp (* 1964) trifft auf den Zeichner, Druckgrafiker und Autor Alfred Kubin (1877–1959). Stefan Kutzenbgerer, Komparatist und Kurator der Ausstellung im Leopold Museum, lud Knapp ein, sich mit Blättern des bedeutenden österreichischen Grafikers literarisch auseinanderzusetzen. Entstanden ist eine „Graphic-Story“, eine neue Art die fantastische und absurde Bildwelt des Oberösterreichers zu lesen, in der sich Kunst, Literatur und die ewige Frage des Menschseins auf Augenhöhe treffen.
29. Juni 2017

Frauenbilder vom Biedermeier zur frühen Moderne Das Leopold Museum, Wien, untersucht seinen Bestand nach Frauendarstellungen und Künstlerinnen

Im Sommer 2017 thematisiert das Leopold Museum Darstellungen von Frauen und Künstlerinnen im eigenen Bestand. Sozio-ökonomische Umwälzungen zwischen dem Vormärz und der Moderne sind dabei genauso nachzuvollziehen wie die langsame Etablierung weiblichen Kunstschaffens seit der vorletzten Jahrhundertwende. Pionierinnen der österreichischen Malerei und Plastik – Tina Blau bis Vally Wieselthier – zeigen auf einem Drittel der Ausstellungsfläche, dass Frauen mehr sind als Modelle, Musen und treusorgende Unterstützerinnen im Hintergrund.
1. Juli 2017

Edvard Munch: Mehr als nur der Schrei Spätwerk des norwegischen Malers als Befragung von Leben und Ich

Der Norwegische Maler und Druckgrafiker Edvard Munch (1863–1944) ist so berühmt für seine frühen Werke (vor 1900), dass häufig übersehen wird, dass sich das Œuvre des Künstlers über mehr als sechzig Jahre erstreckt. Wenn auch „Der Schrei“, „Madonna“ und „Vampir“ schon längst ikonischen Status im öffentlichen Bewusstsein errungen haben, so gilt es doch mehr von Munchs Werk zu entdecken.
12. September 2017

Matisse – Bonnard Künstlerfreundschaft und Bilddiskurs

Pierre Bonnard (geb. 1867) und Henri Matisse (geb. 1869) lernten einander 1906 anlässlich einer Ausstellung von Bonnard in der Galerie Ambroise Vollard kennen. Wenn auch in diesen Jahren die Bilder von Bonnard und Matisse gänzlich anderen Farbkonzepten folgen, so verband sie doch die Überzeugung, dass Kunst nicht das Gesehene einfach wiedergibt, sondern ein Gefühl spiegelt, das sich beim Betrachten einstellte. Daraus folgt, dass sich ein Maler nicht der Natur, sondern dem Bild unterzuordnen hätte.
24. September 2017

Modigliani in der Tate Modern, London Porträts von Freunden und berühmte Akte | 2017/18

Leben und Werke von Amedeo Modigliani (1884–1920) werden in der Tate Modern neu beleuchtet. Unter den 100 Arbeiten der Ausstellung sind die zehn ausgestellten Frauenakte Modiglianis einerseits die berühmtesten Bilder, andererseits provozierte der Maler mit ihnen seinen Zeitgenossinnen und Zeitgenossen am meisten. Dazu Porträts seiner (heute berühmten) Freunde in Paris - wie Beatrice Hastings - und Bildnisse seiner Freundin Jeanne Hébuterne.
22. Oktober 2017

Pablo Picasso und Henri de Toulouse-Lautrec Vorbildwirkung mit lebenslangen Folgen

Pablo Picasso (1881‒1973) und Henri de Toulouse-Lautrec (1864‒1901) sind einander nie begegnet. Als der 19-jährige Picasso zum ersten Mal Mitte Oktober 1900 in Paris ankam, war der Franzose bereits krank und starb wenig später am 9. September 1901 im Alter von nur 36 Jahren. Und dennoch hat Toulouse-Lautrecs radikales Werk einen immensen Eindruck auf den jungen Spanier hinterlassen. Die unkonventionellen Themen, die der heute so berühmte Grafiker und Maler aus Südfrankreich wählte, lassen dessen Verbundenheit mit der Welt der Künstler, Artisten und Unterwelt genauso erkennen, wie sie das Pariser Nachtleben feiern und die Schattenseiten der käuflichen Liebe enthüllen. Wie sehr diese Bilder den jungen Picasso prägten, wurde schon von dessen Freunden, Kritikern erkannt und gilt in der Forschung als Grundlage.
4. Dezember 2017

Robert Delaunay. Werke und Leben Vom Eiffelturm zu „Rhythmus Lebensfreude“ und den „Formes circulaires“

Robert Delaunay (1885–1941) ist einer der bedeutendsten Wegbereiter der Abstrakten Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Vom kubistischen Eiffelturm in den Fensterbildern zum Orphismus, „Rhythmus Lebensfreude“ und den „Formes circulaires“ beeinflusst der Pariser Maler die Künstler des Blauen Reiter wie die Surrealisten und die Nachkriegsabstraktion.
18. Januar 2018

Marc Chagall „Ich und das Dorf“: Bilder aus Paris und Witebsk „Die Jahre des Durchbruchs 1911–1919“ in Basel und Bilbao

„Ich und das Dorf“ führt vor, wie Marc Chagall die Avantgardeströmungen in Paris zusammenführte: kubistische Zersplitterung, fauvistische bzw. orphistische Farben, Idylle und auf dem Kopf stehende Körperteile prägen das Stilidiom des russisch-französischen Künstlers vor dem Ersten Weltkrieg. Der mittellose Kunststudent avancierte binnen vier Jahren zum aufstrebenden Talent, das international wahrgenommen wurde.
23. Januar 2018

Pablo Picasso: Blaue Periode Melancholie und düstere Stimmung

Mit der sogenannten Blauen Periode (1901–1905) gelang Pablo Picasso erstmals, einen eigenständigen Stil zu entwickeln und sich vom Akademismus wie auch den Einflüssen der Avantgarde aus Barcelona und Paris zu lösen.
23. Januar 2018

Pablo Picasso: Rosa Periode Gaukler, Harlekine und rosa Akte

Ende 1904 belebte Pablo Picasso seine Farbskala wieder, dennoch blieb etwas von der melancholischen Stimmung in den Gemälden erhalten. Seine Modelle fand Picasso nun in der Welt der Gaukler, der Harlekine und Seiltänzer, französisch „Saltimbanques“.
29. März 2018

František Kupka. Pionier der Abstraktion Symbolismus und Abstraktion: „Amorpha, Fuge in zwei Farben“

Frantisek Kupka (1871–1957) wurde in den letzten Jahren im Solomon R. Guggenheim Museum (1975/76) und im Kunsthaus Zürich, jüngst im Musée d’Art moderne de la Ville de Paris (1989) gewürdigt. Das gesamte Werk des aus dem böhmischen Opočno stammenden Malers wird präsentiert: von frühen symbolistischen Arbeiten über abstrakte Kompositionen bis zu den späten Bildern der 1950er Jahre.
16. April 2018

Jankel Adler und die Avantgarde Chagall, Dix, Klee, Picasso

Jankel Adler (1895–1949, eigentlich Jankiel Adler) war ein polnisch-stämmiger Maler jüdischen Glaubens, der zwischen 1914 und 1933 in Deutschland und danach in Paris lebte. Marc Chagall und Paul Klee, Pablo Picasso und Otto Dix, Amedeo Modigliani und Francis Bacon, sie alle waren mit Jankel Adler bekannt oder sogar befreundet.
22. April 2018

Rodins Bewunderung für Phidias „Der Kuss“ und die Parthenon Skulpturen im British Museum

Mit der Konzeption der Parthenon Skulpturen war Phidias in die Geschichte eingegangen – und wurde Jahrtausende später zum künstlerischen Mentor Rodins. Auf der Suche nach Inspiration studierte Auguste Rodin diese berühmten Skulpturen mehrere Male, nachdem er sie 1881 auf seiner ersten London-Reise entdeckt hatte.
30. Juli 2018

Paula Modersohn-Becker. Zwischen Worpswede und Paris Von der Heydt-Museum Wuppertal zeigt später Bilder der Malerin im Kontext

Paula Modersohn-Becker (1876–1907) erarbeitete sich selbstbewusst und selbstgewiss, unabhängig vom Urteil ihrer Lehrer, Malerkollegen und Kritiker zwischen 1900 und 1907 eine gänzlich neue Bildsprache. Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal besitzt mehr als 20 Gemälde zumeist aus der späten und reifen Zeit der Malerin. Gemeinsam mit dem Rijksmuseum Twenthe in Enschede organisiert es eine Ausstellung, die auf den internationalen Kontext der populären deutschen Malerin setzt.
7. August 2018

Emil Nolde. Farbe ist Stärke Scottish National Gallery zeigt erstmals den deutschen Expressionisten

Emil Nolde - seine Landschaften zum Thema „Heimat“, seine Reise nach Neuguinea, und v.a. Noldes „Ungemalte Bilder“. Welche Ideen, Konzepte und künstlerischen Überzeugungen trieben den Expressionisten an?
2. September 2018

Robert Delaunay und Paris Erfinder des Orphismus

Robert Deuanauys Bilder „Formes circulaires. Soleil, lune“ (1913–1931) und „Formes circulaires“ (1930) aus dem Kunsthaus Zürich stehen im Zentrum der Werkschau zum Pionier der Abstraktion. Wie wurde der zu einer zentralen Figur der Pariser Avantgarde? Wie beeinflusste ihn die Stadt?
2. September 2018

Balthus: Werk und Leben Retrospektive in der Fondation Beyeler und dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza

Balthus, eigentlich Balthasar Kłossowski de Rola (1908–2001), ist als exzentrische Maler bekannt, der sich auf eine Vielzahl kunsthistorischer Traditionen und Vorläufer bezieht. Rund um das Gemälde „Passage du Commerce - Saint – André“ (1952–1954) baut die Fondation Beyeler eine Retrospektive des aktuell umstrittenen Künstlers.
22. Oktober 2018

Emil Nolde im Nationalsozialismus Hamburger Bahnhof zeigt „Eine deutsche Legende“

Emil Nolde wob selbst einen Mythos um seine Verfolgung durch den NS-Staat, seine 1.300 Ungemalten Bilder scheinen sie zu bezeugen. Wie war es wirklich? Der Hamburger Bahnhof zeigt 2019 eine beachtenswerte Schau.
25. Oktober 2018

Helene Schjerfbeck: Werke und Leben Finnische Malerin zwischen Naturalismus und Moderne

Die lange und produktive Karriere der finnischen Künstlerin Helene Schjerfbeck (1862–1946) wird in einem umfassenden Überblick in der Royal Academy of Arts in London vorgestellt.
27. November 2018

Stedelijk Museum: Chagall, Picasso, Mondrian in Paris Kunst der Migranten in Paris (1900–1950)

Zwischen 1900 und 1950 lebten unzählige Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund in Paris – darunter Marc Chagall, Pablo Picasso und Piet Mondrian. Das kulturelle Klima im kosmopolitischen Paris der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts versprach – mit Ausnahme der Kriegszeiten – Freiheit, Offenheit im Kampf gegen Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Das Stedelijk Museum Amsterdam erzählt eine Geschichte des Andersseins, der Verbundenheit aber auch der Suche nach einem Weg durch eine polarisierte Gesellschaft und Kunstwelt.
8. Mai 2019

Kunstmuseum Bern | Johannes Itten Kunst als Leben Bauhausutopien und Dokumente der Wirklichkeit

Johannes Itten (1888–1967) entwickelte das utopische Projekt, Leben und Kunst auf ganzheitliche Weise zu verschmelzen. Das Kunstmuseum Bern zeigt im Herbst 2019 eine Ausstellung mit Ittens Tage- und Skizzenbücher im Zusammenspiel mit Schlüsselwerken seines malerischen Werks.
13. Mai 2019

14 Dinge, die man über Edward Hopper wissen sollte Später Impressionist, erfolgreicher Grafiker, Debatte über „Modernität“, berühmtestes Bild

Edward Hopper (1882–1967) zählt zu den bekanntesten US-amerikanischen Malern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk wird im Kontext von Neue Sachlichkeit, Amerikanischem Realismus und Impressionismus diskutiert. Entdecke hier die 14 wichtigsten Fakten zu Leben und Werken des späten „Impressionisten“.
22. Mai 2019

Louisiana: Marsden Hartley Amerikanischer Maler der Moderne

Marsden Hartley (1877–1943) gilt als erster bedeutender moderner Maler Amerikas des 20. Jahrhunderts und ein Werk als Verbindung zwischen der amerikanischen und europäischen Moderne – und dennoch sind er und seine Kunst dem europäischen Publikum noch so gut wie unbekannt. Die Ausstellung im Louisiana Museum of Modern Art ist die erste große Retrospektive der Gemälde seit über 60 Jahren.
18. August 2019

Berlin | Nationalgalerie: Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919 „Kampf um Sichtbarkeit“

Erstmals zeigt Berlin Werke von Malerinnen und Bildhauerinnen, die es trotz aller Widrigkeiten in die Kunstöffentlichkeit geschafft und Eingang in die Sammlung der Nationalgalerie gefunden haben.
27. August 2019

Henri Matisse. Der Plastiker Kunsthaus Zürich zeigt „Matisse – Metamorphosen“

Henri Matisse, ein Plastiker? Neben seiner Arbeit als Maler wollte Henri Matisse auch als Bildhauer Anerkennung finden. Gleich einer Metamorphose wandeln sich seine Bronzen von einer Naturform zu einer Kunstform. Das Kunsthaus Zürich zeigt 2019 Fotografien, Skulpturen, Vorbilder.
9. Oktober 2019

Pierre Bonnard. Die Farbe der Erinnerung Farbenfrohe Moderne mit südfranzösischem Licht

Pierre Bonnards (1867–1947) reifes Werk ab 1909 in leuchtenden Farben, seine Freundschaften mit Vuillard & Matisse und seine Reaktionen auf politisches Zeitgeschehen neu gesehen. Wie zeitgenössisch ist das Werk des französischen Postimpressionisten?
24. Mai 2020

Lindau | Kunstmuseum: Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn „Paula & Otto – Kunst und Liebe im Aufbruch“

Paula Modersohn-Becker (1876-1907) und Otto Modersohn (1865-1943) ist das bedeutendste deutsche Künstlerpaar des frühen 20. Jahrhunderts. Das Kunstmuseum Lindau präsentiert 2020 das faszinierende Thema von Liebe und Kunst im Aufbruch zur Moderne.
21. September 2020

Riehen b. Basel | Fondation Beyeler: Rodin/Arp Erneuerer der Skulptur trifft auf Protagonisten der Abstraktion

Erstmals in einer Museumsausstellung trifft im Dialog zwischen Auguste Rodin (1840–1917) und Hans Arp (1886–1966) das bahnbrechende Schaffen des großen Erneuerers der Bildhauerei des späten 19. Jahrhunderts auf das einflussreiche Werk eines Protagonisten der abstrakten Skulptur des 20. Jahrhunderts.
21. Mai 2021

Paris | Musée d’Orsay: Schweizer Moderne

Im Frühjahr 2021 zeigt das Musée d'Orsay die Malerei der Schweizer Moderne. Mit Werken von Ferdinand Hodler, Cuno Amiet, Giovanni Giacometti und Augusto Giacometti, Félix Vallotton oder auch Ernest Bieler oder Max Buri.
6. Juni 2021

Philadelphia | Barnes Foundation: Suzanne Valadon Malerin der Moderne als Modell, Künstlerin und Rebellin

Die erste Ausstellung über Suzanne Valadon in den USA stellt die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Künstlerin als Künstlermodell, Malerin und Rebellin vor.
16. August 2021

Berlin | Neue Nationalgalerie: Die Kunst der Gesellschaft 1900–1945. Sammlung der Nationalgalerie Sammlungspräsentation der Nationalgalerie–Staatliche Museen zu Berlin

Die Neue Nationalgalerie präsentiert nach sechs Jahren sanierungsbedingter Schließung erstmals wieder die Hauptwerke der Klassischen Moderne aus der Sammlung der Nationalgalerie.
21. September 2021

Paris | Fondation Louis Vuitton: Morosow Sammlung Ikonen der modernen Kunst erstmals in Paris

2021 überlässt die Fondation Louis Vuitton für fünf Monate die gesamte Galerie den Meisterwerken aus der Sammlung der Brüder Michail Abramowitsch Morosow (1870–1903) und Ivan Abramowitsch Morosow (1871–1921).
15. Oktober 2021

München | Kunsthalle: Belgische Moderne von Ensor bis Magritte Fantastisch real! widmet sich 100 Jahren belgischer Malerei

Die Kunsthalle München präsentiert Meisterwerke der belgischen Moderne von ca. 1860 bis 1960. Etwa 130 Gemälde, Grafiken und Skulpturen veranschaulichen, wie die Kunst dieser Zeit die Grenzen von Fantasie und Wirklichkeit stets aufs Neue auslotet.
16. Oktober 2021

Hamburg | Bucerius Kunst Forum: Nolde und der Norden Frühwerk Noldes im Dialog mit dänischen Künstler*innen

Erstmals wird Emil Noldes Frühwerk im Spiegel der nordischen Kunst analysiert. Rund 80 größtenteils zwischen 1900 und 1902 entstandene Werke Noldes werden den Gemälden von nordischen Künstlerinnen und Künstlern dieser Zeit gegenübergestellt.
19. Oktober 2021

München | Lenbachhaus: Kollektive der Moderne. Gruppendynamik

Die Ausstellung richtet den Blick exemplarisch auf Künstler*innengruppierungen an verschiedenen Orten der Welt. Sie widmet sich Künstlerinnen und Künstlern, Bewegungen und Diskursen, die innerhalb ihrer spezifischen kunsthistorischen Erzählungen längst etabliert, andernorts jedoch weitgehend unbekannt sind.
9. November 2021

Chemnitz | Kunstsammlungen am Theaterplatz: Brücke und Blauer Reiter

Hauptwerke der beiden Gruppierungen aus den bedeutenden Sammlungen des Buchheim Museum, des Von der Heydt-Museum und der Kunstsammlungen Chemnitz, die durch wichtige Exponate von nationalen und internationalen Leihgebern ergänzt werden, vereinen sich zu einer intensiven dialogischen Schau.
21. November 2021

Wuppertal | Von der Heydt-Museum: Brücke und Blauer Reiter Zusammenwirken der beiden Künstlergruppen

Die umfassende Ausstellung soll anhand ausgewählter Hauptwerke einen frischen Blick auf die Bedeutung und das Zusammenwirken dieser beiden Formationen Brücke und Der Blaue Reiter ermöglichen.
12. Januar 2022

Münster | Picasso Museum: Schwarze Moderne – Afrika und die Avantgarde Klassische Moderne und ihre südlichen Vorbilder | 2022

In der aus über 80 Exponaten bestehenden Ausstellung „Schwarze Moderne – Afrika und die Avantgarde“ treffen die Werke afrikanischer Künstler auf Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Film der Klassischen Moderne Europas.
16. Februar 2022

Bilbao | Guggenheim: Fauvismus – Kubismus – Surrealismus aus dem Musée d’Art Moderne de Paris Meisterwerke der Klassischen Moderne | 2022

Fast 70 Meisterwerke bedeutender Künstler:innen im Guggenheim Museum Bilbao präsentieren die Geschichte der Sammlung des Musée d'Art Moderne de Paris (MAM). Die Auswahl gibt gleichzeitig einen Überblick über die künstlerischen Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts.
16. März 2022

Berlin | Neue Nationalgalerie: Sascha Wiederhold Wiederentdeckung eines vergessenen Künstlers | 2022

In der Ausstellung „Sascha Wiederhold. Wiederentdeckung eines vergessenen Künstlers“ versammelt die Neue Nationalgalerie erstmals seit fast einem halben Jahrhundert die wenigen überlieferten Werke des Künstlers.
15. Juli 2022

London | Royal Academy of Arts: Milton Avery Amerikanischer Kolorist der Moderne | 2022

Die erste umfassende Ausstellung von Averys Werk in Europa mit rund 70 Gemälden aus den 1930er bis 1960er Jahren: Avery bereitete mit harmonischen Farben und vereinfachten Formen die Nachkriegsabstraktion vor!
17. September 2022

Köln | Museum Ludwig: Grüne Moderne Die neue Sicht auf Pflanzen | 2022/23

Die Ausstellung „Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen“ führt uns zurück ins frühe 20. Jahrhundert und wie die Künste Pflanzen betrachteten — nicht die Natur im großen Maßstab, sondern einzelne Pflanzen.
20. September 2022

Paris | Musée d’Orsay: Edvard Munch Ein Liebesgedicht über Leben und Tod | 2022/23

Die Ausstellung präsentiert rund 100 Werke, Gemälde, aber auch Zeichnungen, Lithografien und Holzschnitte, die die Vielfältigkeit von Munchs künstlerischer Praxis widerspiegeln.
7. Oktober 2022

Amsterdam | Van Gogh Museum: Gustav Klimt Retrospektive des Wiener Malerstars mit Fokus auf seine Inspiration durch Monet, Van Gogh und Matisse

Das Van Gogh Museum, Amsterdam, zeigt eine Retrospektive zu Gustav Klimt, incl. den Einfluss der internationalen Avantgarde auf dessen Werk. 100 Gemälde, je 50 von Klimt sowie James McNeill Whistler, Jan Toroop, Claude Monet, Auguste Rodin, Vincent van Gogh, Henri Matisse - Herbst 2020!
14. Oktober 2022

Wien | Leopold Museum: Tilla Durieux Eine Jahrhundertzeugin und ihre Rollen | 2022/23

In einer umfassend angelegten Schau geht das Leopold Museum erstmals der Faszination, die Tilla Durieux bereits bei ihren Zeitgenoss:innen auslöste, auf den Grund. Anhand von Bildnissen quer durch alle Medien folgt sie den Spuren dieser schillernden Persönlichkeit.
21. Oktober 2022

Wien | Heidi Horten Collection: LOOK Mode in der Kunst trifft auf Look der Sammlerin | 2022/23

Die erste Themenausstellung der Heidi Horten Collection stellt die Museumsgründerin Heidi Goëss-Horten selbst und einen wesentlichen Aspekt ihrer Sammlung in den Mittelpunkt: MODE.
11. November 2022

London | Royal Academy of Art: Modersohn-Becker – Kollwitz – Münter – Werefkin Pionierinnen der Moderne in Deutschland

„Making Modernism“ ist die erste große britische Ausstellung, die den Pionierinnen der frühen 1900er Jahren in Deutschland gewidmet ist.
26. November 2022

St. Ives | Tate St Ives: Barbara Hepworth Kunst und Leben der Bildhauerin in Cornwall

Die Ausstellung in der Tate St Ives wird gemeinsam mit dem Hepworth Wakefield Museum organisiert. Sie wird einen Fokus auf Hepworths Leben in Cornwall legen und viele ihrer wichtigsten Werke zusammenbringen.
25. Januar 2023

Berlin | Jüdisches Museum Berlin: Paris Magnétique 1905–1940 Jüdische Künstler und Künstlerinnen der Pariser Schule | 2023

Jüdische Kunstschaffende aus ganz Europa strömten nach Paris, um dort moderne Kunst zu studieren und Freiheit zu genießen. Die Schau zeichnet mit rund 120 Werken in zehn Kapiteln nach, wie migrantische, oft marginalisierte Positionen als Teil der Pariser Avantgarde das heutige Verständnis der Kunst der westlichen Moderne prägten.
27. Januar 2023

Linz | LENTOS: Jean Egger Revolutionär der modernen Malerei | 2023

Die Ausstellung folgt den wichtigsten Lebensstationen des österreichischen Ausnahmekünstlers und führt anhand von Bildvergleichen seine bahnbrechenden Innovationen vor Augen, die ihm als Frühvollendeten einen besonderen Platz in der Kunstgeschichte gesichert haben.
27. Januar 2023

Wien | Albertina: The Print: Dürer bis Picasso Erste Experimente bis Druckgrafik der Moderne | 2023

Die Ausstellung aus dem Sammlungsbestand der Albertina reicht von den ersten druckgrafischen Experimenten bis zur Kunst der Moderne. Fortsetzung in der Albertina modern bis in die Gegenwart.
24. März 2023

Darmstadt | Hessisches Landesmuseum: Urknall der Kunst Höhlenmalerei und Moderne | 2023

Für die Künstler der Moderne war die Entdeckung der Höhlenmalereien ein Schlüsselerlebnis. Die Ausstellung stellt die Felszeichnungen in den Dialog mit Werken von Joan Miró, Paul Klee, Pablo Picasso, Hans Arp, Willi Baumeister und André Masson und schlägt den Bogen zur Kunst von Joseph Beuys.
25. März 2023

London | National Gallery: Cézanne, Klimt, Mondrian, Picasso und die Moderne Europas Radikale Kunst nach dem Impressionismus | 2023

Die National Gallery in London zeigt mit „After Impressionism [Nach dem Impressionismus]“ in acht Räumen, wie moderne Strömungen der Klassischen Moderne fernab von Paris entwickelt wurden.
28. März 2023

Wien | Oberes Belvedere: Die Sammlung Belvedere von Cranach bis EXPORT „Betriebssystem“ der österreichischen Kunst | 2023–2025

Mehr als 500 Jahre österreichische Kunstgeschichte im Oberen Belvedere unter einem Dach. Die Neuaufstellung der Sammlung ist mehr als ein Überblick zur Stilentwicklung von Malerei und Skulptur, sondern thematisiert Künstler:innen in ihrem kulturellen und politischen Umfeld. Vom Mittelalter bis in die 1970er Jahre führt der Rundgang über völlig neu eingerichtete Räume – Neuentdeckungen inklusive!
6. Mai 2023

Wien | Horten Museum: Picasso, Chagall, Klein und ihre Zeit Rendez-vous in Paris und der Côte d’Azur | 2023

Sammlungskünstler:innen und ihre Lebensorte in Frankreich von Paris bis in den Midi. Mit Werken von Picasso, Chagall, Klein, Braque, Dubuffet, Laurencin, Léger, Poliakoff, Renoir, Signac, Soutine, de Saint Phalle uvm. | 2023
1. September 2023

Essen | Folkwang Museum: Chagall, Matisse, Miró Made in Paris | 2023

Basierend auf der Sammlung des Museum Folkwang, die um internationale Leihgaben erweitert wird, präsentiert die Ausstellung herausragende Werke, darunter „Jazz“ von Henri Matisse, „La Tauromaquia“ von Pablo Picasso, „A toute épreuve“ von Joan Miró oder die Radierungen Marc Chagalls zur hebräischen Bibel.
13. September 2023

Paris | Musée du Luxembourg: Gertrude Stein und Picasso Erfindung einer Sprache | 2023/24

Indem die Ausstellung im Musée du Luxembourg die Komplizenschaft der beiden Kunstschaffenden untersucht, ermöglicht sie den Erfindungsreichtum von Picasso und Gertrude Stein nachzuzeichnen - und zeigt auch ihre Zeitgenossen und künstlerischen "Nachkommen" von Matisse, Gris und Duchamp über Johns & Rauschenberg zu Warhol und Bob Wilson.
27. November 2023

Brüssel | Königliche Kunstmuseen: Moderne in der Ukraine 1900–1930er Im Auge des Sturms | 2023/24

„In the Eye of the Storm“ zeigt eine Reihe künstlerischer Stile und vielfältiger kultureller Identitäten anhand von über 60 Werken. Die meisten Arbeiten sind Leihgaben des Nationalen Kunstmuseums der Ukraine (NAMU) und des Museums für Theater, Musik und Kino der Ukraine, die in Westeuropa touren, um sie während der anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine zu schützen.
25. Mai 2024

London | Courtauld Gallery: Vanessa Bell Pionierin der Moderne | 2024

Vanessa Bell (1879–1961) war die Schwester der Schriftstellerin Virginia Woolf und selbst eine der führenden Künstlerinnen der Bloomsbury Group. Die Ausstellung zelebriert eine der innovativsten Künstlerinnen Londons vor 100 Jahren.
10. Juli 2024

Frankfurt | Städel Museum: Künstlerinnen der Moderne STÄDEL / FRAUEN zwischen Frankfurt und Paris um 1900 | 2024

Als einflussreiche Lehrerinnen und Kunstagentinnen prägten einige Künstlerinnen der Moderne die Geschichte des Städel Museums und der Städelschule. Es ist nun höchst an der Zeit, diesen Künstlerinnen erstmals eine große Ausstellung zu widmen und sie neu zu entdecken.
31. August 2024

Kopenhagen | SMK: Künstlerinnen und neue Algorithmen Gegen alle Widrigkeiten | 2024

24 Künstlerinnen aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland zeigen im Herbst 2024 in Kopenhagen, was sie erreichen konnten, obwohl die Gläserne Decke für Frauen in der Kunst gewaltig war. Ix.Shells interpretiert die Biografien und Werke mit KI-Algorithmen.
7. September 2024

Bern | ZPK: Brasilien in der Moderne 10 Künstler:innen | 2024/25

Die Ausstellung zeigt verschiedene Wege, wie brasilianische Künstler:innen ihre eigenen modernen Bildsprachen entwickelten. Sie präsentiert zehn Kunstschaffende und eine Einführung in prägende politische und wirtschaftliche Ereignisse ebenso wie Meilensteine in Literatur, Musik, Design und Architektur des Landes.
22. September 2024

Riehen b. Basel | Fondation Beyeler: Matisse Eine Reise durch Matisses Leben und Werk | 2024/25

Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel zeigt im Herbst 2024 die erste Retrospektive zu Henri Matisse (1869–1954) in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren.
2. Oktober 2024

Paris | Musée de l’Orangerie: Sammlung Museum Berggruen Picasso – Klee – Matisse – Giacometti | 2024

97 Werke der Sammlung Museum Berggruen in Paris, darunter die Hauptwerke „Der Gelbe Pullover“ (1939) und „Großer Liegender Akt“ (1942) von Pablo Picasso, „Madame Cézanne“ (1885) von Paul Cézanne und „Die Seilspringerin“ von Henri Matisse (1952).
8. November 2024

Prag | Waldstein Reithalle: Böhmische Künstler im Paris der Zwischenkriegszeit École de Paris aus Tschechien | 2024/25

Das Ausstellung untersucht Georges Kars (Jiří Karpeles), Othon Coubines (Otakar Coubine) und François Maurice Eberls (Frantisek Zdenek) Position in der Pariser Kunstszene der 1920er und 1930er Jahre - im Vergleich mit berühmten vertrwter:innen der École de Paris wie Modigliani, Orloff, Soutine.
15. November 2024

Paris | Institut Giacometti: Giacometti / Morandi Stille Momente | 2024/25

Obwohl Alberto Giacometti (1901–1966) und Giorgio Morandi (1890–1964) Zeitgenossen waren, haben sie einander nie getroffen. Erstmals bringt die Ausstellung ihre Werke zusammen, um die vielen wesentlichen Merkmale und Verbindungen zu untersuchen.
17. November 2024

New York | MoMA: Lillie P. Bliss und die Geburt der Moderne Sammlerin, Mäzenin, Mitbegründerin des MoMA | 2024/25

Die Sammlerin, Mäzenin, Mitbegründerin des MoMA, Lillie P. Bliss, wird in einer Ausstellung gewürdigt. Sie förderte die Moderne entgegen aller Widerstände!
6. Dezember 2024

Henri Rousseau Die archaische Unschuld

Dem malenden „Zöllner“ Henri Rousseau (Laval 1844–1910 Paris) und seinem Einfluss auf die internationale Avantgarde widmen die Fondazione Musei Civici di Venezia, unterstützt durch das Musée d’Orsay und das Musée de l’Orangerie, beide Paris, eine groß angelegte Ausstellung im Palazzo Ducale. Als Autodidakt und anfänglicher Freizeitmaler revolutionierte Rousseau die Kunst des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Heute ist er für seine Urwaldbilder und Traumlandschaften berühmt.
15. Dezember 2024

Helsinki | Ateneum Art Museum: Gothic Modern From Darkness to Light. Moderne Kunst und Gotik | 2024/25

Eleganz & Totentanz: Wie gotische Meisterwerke die Entwicklung der Modernen Kunst beeinflussten: von Munch zu Kollwitz, Grünewald zu Dix, von Dürer zu Schjerfbeck.
8. Januar 2025

London | Tate Modern: Nigerianische Moderne Unabhängigkeit und Kunst in Nigeria | 2025/26

„Nigerian Modernism“ erzählt die Geschichte künstlerischer Netzwerke, die Zaria, Ibadan, Lagos und Enugu sowie London, München und Paris umspannten. Mit über 50 Künstler:innen, darunter Uzo Egonu, El Anatsui, Ladi Kwali und Ben Enwonwu.
28. Januar 2025

London | Royal Academy of Art: Geburt der Moderne in Brasilien Kulturen, Idetitäten und Landschaften | 2025

Die Ausstellung bietet einen erweiterten Einblick in die brasilianische Moderne und zeigt Werke von Künstler:innen, die bislang wenig Beachtung fanden, darunter Tarsila do Amaral und Anita Malfatti, die Autodidakten Alfredo Volpi und Djanira da Motta e Silva, der afrobrasilianische Künstler Ruben Valentim und der Performancekünstler Flávio de Carvalho.
8. Februar 2025

Bern | Zentrum Paul Klee: Le Corbusier Die Ordnung der Dinge | 2025

Das Zentrum Paul Klee rückt das plastische Denken und Entwerfen Le Corbusiers ins Zentrum. Das vor der Architektur steht im Zentrum: das künstlerische Experiment im „Atelier der geduldigen Forschung“; das Herantasten an die architektonische Form in Studien und Plänen; die künstlerische Auseinandersetzung mit Farbe und Form, Komposition und Raum – und die Quellen, die in den Prozess einfließen: von Fundstücken am Strand bis zur Architektur der Antike.
23. Februar 2025

Delhi | Jaipur House: Sher-Gil und Baktay Fotografien und Dokumente einer indisch-ungarischen Familie | 2025

Umrao Sher-Gil als Fotograf, Amrita Sher-Gil als Malerin und Ervin Baktay als Kunsthistoriker und Indologe führten ein kreativ-künstlerisches Leben. Die Ausstellung in Delhi präsentiert das Leben der Familie sowie die miteinander verflochtenen kreativen und wissenschaftlichen Tätigkeiten.
6. April 2025

New York | The Met Fifth Avenue: Helene Schjerfbeck Seeing Silence | 2025/26

Die Ausstellung im Met Fifth Avenue verfolgt Helene Schjerfbecks Wandel von traditionellen, realistischen Motiven zu einem vereinfachenden, konzentrierten Stil, der ihr einen Platz unter den Pionierinnen der Moderne sichert.