Veröffentlicht von Alexandra Matzner von 22. Oktober 2017
Pablo Picasso (1881‒1973) und Henri de Toulouse-Lautrec (1864‒1901) sind einander nie begegnet. Als der 19-jährige Picasso zum ersten Mal Mitte Oktober 1900 in Paris ankam, war der Franzose bereits krank und starb wenig später am 9. September 1901 im Alter von nur 36 Jahren. Und dennoch hat Toulouse-Lautrecs radikales Werk einen immensen Eindruck auf den jungen Spanier hinterlassen. Die unkonventionellen Themen, die der heute so berühmte Grafiker und Maler aus Südfrankreich wählte, lassen dessen Verbundenheit mit der Welt der Künstler, Artisten und Unterwelt genauso erkennen, wie sie das Pariser Nachtleben feiern und die Schattenseiten der käuflichen Liebe enthüllen. Wie sehr diese Bilder den jungen Picasso prägten, wurde schon von dessen Freunden, Kritikern erkannt und gilt in der Forschung als Grundlage.